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Wahlen Allgemein 2016:
26.09.2016, 15:11
Beitrag: #381
RE: Wahlen Allgemein 2016:
(26.09.2016 13:20)Triton schrieb:  War das "früher" wirklich so wahnsinnig viel besser? Wurde man mit abhängiger Arbeit jemals wirklich wohlhabend, so dass man schon relativ rasch von dem erschaffenen Wohlstand ein sorgenfreies, gutes Leben führen konnte? Und dazu noch eine Familie versorgen? Ich behaupte einmal: Nein!

Und ich behaupte mal-doch.
Mein Vater hat als einfacher Maurer angefangen. Als er recht jung mit 35 starb, hatte er das größte Bauunternehmen vor Ort. Das, was er verdient hat, sorgt im übrigen dafür, dass ich heute, über 40 Jahre später, nicht von Hartz IV leben muss.
Selbst wenn ein Maurer heute den Sprung in die Selbstständigkeit wagen würde- wir wissen beide, dass er diesen Aufstieg nicht mehr hinlegen würde.
Der Bruder meiner Mutter war auch Maurer, war zwar nie selbstständig, aber er konnte sich sein eigenes Haus bauen, mit einer zusätzlichen Wohnung, die er vermietet hat. Davon kann ein heutiger Bauarbeiter nur träumen.
Auch in unserer Nachbarschaft, ja da fanden sich genug, die mit Fleiß und gutem Willen es durchaus geschafft haben, in abhängiger Beschäftigung auch als Arbeiter, den sozialen Status, den sie aus dem Elternhaus mitgebracht hatten, hinter sich zu lassen. Das eigene kleine Haus, mit Garten- das war auch für abhängig Beschäftigte Arbeitnehmer kein unerreichbares Ziel.

Heute kann sich eine Mittelstandsfamilie nicht mal mehr die Miete in einem Ballungsraum leisten.

(26.09.2016 13:20)Triton schrieb:  Dabei ist die idyllische Kleinfamilie eine historisch sehr kurze Erscheinung, möchte ich einmal anmerken. Und man kann sich fragen, warum das so ist. Aber die Uhr zurückdrehen, das wird nicht funktionieren.

Eine berechtigte Frage mit der Kleinfamilie.
Und es geht nicht darum, die Uhr zurückzudrehen. Aber wenn die Gesellschaft einem jungen Menschen, der die Schule verläßt, einzig die Perspektive bietet, sich die nächsten 40 bis 50 Jahre abzurackern und mit allem, was er verdient, doch nie aus seinen beengten Verhältnissen herauszukommen, und er/sie nur irgendwie darauf hoffen kann, Hartz IV zu vermeiden, muss sich die Gesellschaft nicht darüber wundern, dass sich der junge Mensch nicht mehr ins Zeug legt. Generation Praktikum ist ein Wort. Erzieher, die mit Jahrsverträgen abgespeist werden und so noch nicht einmal den Sprung aus dem Elternhaus schaffen, ein anderers. Junge Lehrer, die vom 1. September bis zum 31.7. Juli einen befristeten Vertrag erhalten und damit nicht einmal Anspruch auf Arbeitslosengeld haben. Scheinselbstständige. Usw.Usw.
Wir haben ein Gesundheitssystem geschaffen, das Ärzte aus dem Land treibt, weil sie keine Perspektiven mehr haben...

Selbst denken ist nicht selbstsüchtig. Wer nicht selbst denkt, denkt überhaupt nicht
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26.09.2016, 15:18
Beitrag: #382
RE: Wahlen Allgemein 2016:
(26.09.2016 14:10)Paul schrieb:  Grundsätzlich soll er die Aufgaben erfüllen, die er jetzt auch erfüllt. Ich wünsche mir hier nur einige Verschiebungen.

-Auf jedenfall weniger Verschwendung und bessere Qualität.
-Mehr für die Familien z.B. Kinderförderung: Betreuung, Steuerfreibeträge, Baukindergeld, Rückkehr in den alten Arbeitsplatz, mehr Teilzeitangebote, höhere Anrechnungszeiten in der Rente, eventuell niedrigere Rentenbeiträge für Eltern, während der Erziehung.
-Mehr für Justiz und Polizei, um die Kriminalität zu bekämpfen.
-Notwendige Investitionen in die Infrastruktur z.B. neue Verkehrswege - weniger Reparaturaufwand durch Qualität.
-KFW Mittel aufstocken.
-Entwicklungshilfe umbauen, damit weniger in korrupte Taschen fließt(u. in Europa bei der Mafia landet), aber die Leute in ihrer Heimat Entwicklungsmöglichkeiten bekommen z.B. einen Kanal durch Shingal und zwischen Euphrat und Tigris bauen, sowie Euphrat und Khabur. Da gibt es weltweit sicher noch sinnvolle Kanalbaumöglichkeiten. Frauenbeschäftigung fördern, um die Geburtenexplosion zu stoppen.

Abgesehen von deinem letzten Satz, den ich von den Ursache- und Wirkungsbeziehungen doch recht fragwürdig finde, hast du sicherlich recht. Das würde enorm viel helfen, wenn ich bei der Kriminalitätsbekämpfung aber auch die Sozialarbeit hinzufügen würde- es sind schon viele krimineller aus dem Knast herausgekommen als sie hineingegangen sind.

Aber seien wir ehrlich- genau dazu fehlt der politische Wille, nicht das Geld.


(26.09.2016 14:10)Paul schrieb:  -Subventionen abbauen und Steuerausnehmen.
-Den Bundestag verkleinern.
-Mineralölsteuer, Tabak- und Alkoholsteuer erhöhen.
-Den Ehegattensplitting abschaffen.

Du hast recht- aber auch hier fehlt eher der politische Wille als das Geld.

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27.09.2016, 10:53
Beitrag: #383
RE: Wahlen Allgemein 2016:
(26.09.2016 14:10)Paul schrieb:  -Notwendige Investitionen in die Infrastruktur z.B. neue Verkehrswege - weniger Reparaturaufwand durch Qualität.
.......
-Entwicklungshilfe umbauen, damit weniger in korrupte Taschen fließt(u. in Europa bei der Mafia landet), aber die Leute in ihrer Heimat Entwicklungsmöglichkeiten bekommen z.B. einen Kanal durch Shingal und zwischen Euphrat und Tigris bauen, sowie Euphrat und Khabur. Da gibt es weltweit sicher noch sinnvolle Kanalbaumöglichkeiten.

Auf die oben genannten 2 Punkte möchte ich kurz eingehen:

-Wegen der besseren Qualität und weniger Reperaturaufwand: Bitte nicht falsch verstehen. Ich wäre dafür nicht nur in den Verkehrspolitik mehr Qualität einzuführen, nichts ist ärgerlicher als wenn man Schuhe nach 1-2 Monaten wieder wegwerfen kann oder Elektrogeräte gleich wieder kaputt werden, weil sie keine Qualität mehr haben - selbst wenn eine Garantie gilt, es werden unnötig Ressourcen verbraucht, geht beim zurückgeben Zeit drauf usw. Aber nun der Grund warum man das wohl nicht befürwortet schon gar nicht beim Bau von Infrastruktur: Reparaturen bringen wiederum Arbeitsplätze und diese gehen drauf, wenn alles längstmöglich hält.

-Was die Entwicklungshilfe betrifft: Ich denke das ganze ist eine hochkomplizierte Sache, aber ich denke es gehört mal hergegangen und bei (fast) allen Entwicklungshilfeprojekten überlegt ob das langfristig wirklich was bringt, denn gerade in diesem Bereich kommt man immer wieder auf Sachen, die alles andere als förderlich sind. Denke das hier ein sinnvoller Einsatz oft viel mehr bringen würde, als eine ziellose Aufstockung von Mitteln.
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27.09.2016, 15:44
Beitrag: #384
RE: Wahlen Allgemein 2016:
(27.09.2016 10:53)WDPG schrieb:  Auf die oben genannten 2 Punkte möchte ich kurz eingehen:

-Wegen der besseren Qualität und weniger Reperaturaufwand: Bitte nicht falsch verstehen. Ich wäre dafür nicht nur in den Verkehrspolitik mehr Qualität einzuführen, nichts ist ärgerlicher als wenn man Schuhe nach 1-2 Monaten wieder wegwerfen kann oder Elektrogeräte gleich wieder kaputt werden, weil sie keine Qualität mehr haben - selbst wenn eine Garantie gilt, es werden unnötig Ressourcen verbraucht, geht beim zurückgeben Zeit drauf usw. Aber nun der Grund warum man das wohl nicht befürwortet schon gar nicht beim Bau von Infrastruktur: Reparaturen bringen wiederum Arbeitsplätze und diese gehen drauf, wenn alles längstmöglich hält.

Ich denke, dass eher umgekehrt ein Schuh daraus wird. Ich habe es hier auf kommunaler Ebene erlebt- und ich denke, das wird anderswo nicht anders sein- dass über Jahre hinweg notwendige Instandhaltungsmaßnahmen an öffentlichn Gebäuden nicht durchgeführt wurden. Die Gebäude mußten schließlich abgerissen und neu gebaut werden. (Und die Bauarbeiter sprachen in der Regel kein Deutsch). Es kam die Kommune immer teurer, dann abzureißen und neu zu bauen. Arbeitsplatzfördernder wäre es sicher gewesen, im städtischen Baubetrieb zwei oder drei Leute mehr einzustellen, die für Instandhaltung und Wartung zuständig gewesen wären.
Auch eine Reparatur von Elektrogeräten ist einfach nicht erwünscht. Deswegen werden die Teile nicht mehr verschraubt, sondern verschweißt. Die Sachen sollen kaputt gehen, weggeworfen werden- und in China und Taiwan billig neu gebaut werden.

Sachen, die lange halten, sind natürlich Gift für Wirtschaftswachstum. Wenn jeder eine Waschmaschine hat, die 20 Jahre hält, kann man halt 20 Jahre keine Waschmaschine mehr verkaufen. Das erforderliche Wachstum zu erzielen ist allerdings dann ein Problem...

(27.09.2016 10:53)WDPG schrieb:  -Was die Entwicklungshilfe betrifft: Ich denke das ganze ist eine hochkomplizierte Sache, aber ich denke es gehört mal hergegangen und bei (fast) allen Entwicklungshilfeprojekten überlegt ob das langfristig wirklich was bringt, denn gerade in diesem Bereich kommt man immer wieder auf Sachen, die alles andere als förderlich sind. Denke das hier ein sinnvoller Einsatz oft viel mehr bringen würde, als eine ziellose Aufstockung von Mitteln.

Vor allem muss es bei denen ankommen, die die Hilfe wirklich benötigen- und das ist nun mal häufig nicht der Fall.

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29.09.2016, 18:33
Beitrag: #385
RE: Wahlen Allgemein 2016:
(26.09.2016 15:11)Bunbury schrieb:  
(26.09.2016 13:20)Triton schrieb:  War das "früher" wirklich so wahnsinnig viel besser? Wurde man mit abhängiger Arbeit jemals wirklich wohlhabend, so dass man schon relativ rasch von dem erschaffenen Wohlstand ein sorgenfreies, gutes Leben führen konnte? Und dazu noch eine Familie versorgen? Ich behaupte einmal: Nein!

Und ich behaupte mal-doch.
Mein Vater hat als einfacher Maurer angefangen. Als er recht jung mit 35 starb, hatte er das größte Bauunternehmen vor Ort. [...]

Ich denke, es ist weitgehend unumstritten, dass der Vermögensaufbau gegenwärtig um einiges schwerer - um nicht zu sagen mit einem normalen Job unmöglich- ist als in der 60er oder 70er Jahren.

MfG, Titus Feuerfuchs
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29.09.2016, 18:59
Beitrag: #386
RE: Wahlen Allgemein 2016:
(25.09.2016 20:32)Triton schrieb:  
(25.09.2016 01:11)Titus Feuerfuchs schrieb:  Dein Modell hieße, dass man die Umsatzsteuer drastisch erhöhen müsste, um den Steuerausfall der dann abgeschafften Steuern zu kompensieren.
Die Umsatzsteuer ist schon die wichtigstte Einnahmequelle. [...]

Nein, das ist nicht korrekt.Exclamation

Die Lohnsteuer hat die Umsatzsteuer als wichtigste Einnahmequelle des Staates längst abgelöst. (Ist in Ö nicht anders) Rechnet man die Einkommensteuer noch dazu, kommt man auf einen Anteil am Gesamtsteueraufkommen von 31% während die Einnahmen aus der Umsatzsteuer nur 23,7% betragen.

[Bild: 61875-1x2-article620.gif?6E81C]

http://www.bpb.de/nachschlagen/zahlen-un...reinnahmen


Das heißt mehr als 3/4 des Gesamtsteueraufkommens wird derzeit NICHT durch die Umsatzsteuer getragen.
Und diesen gigantischen Betrag müsste man entsprechend deinem Vorschlage über eine stark erhöhte Umsatzsteuer einnehmen - das ist m.M. nicht der Weisheit letzter Schluss.

MfG, Titus Feuerfuchs
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05.10.2016, 11:09
Beitrag: #387
RE: Wahlen Allgemein 2016:
So mal wieder weg von einer Steuerdebatte hin zum beginnenden Wahlkampf für 2017.
Es gibt doch jetzt tatsächlich CDU Politiker, die eine Koalition mit der AfD anstreben um einer "linken" Republik entgegenzutreten.

Das ist nicht nur Stuss sondern auch ein Armutszeugnis diverser CDU Politiker. Um den Abgang von Wählern und einer Politischen Krise Gehör zu schenken und das Problem an den Hörnern zu packen, will man sich den neuen anarchistischen Rechten an den Hals werfen und damit die Republik in ein desaströses Chaos stürzen.

Dieser abgedroschene Kampf zwischen Links und Rechts ist aktuell nicht der richtige Weg. Die Volksparteien (Entschuldigung für das Wort Volk, dass dient nur als Adjektiv...^^) sollten zusehen, die Bevölkerung in Deutschland wieder für eine soziale und gerechte Politik einzufangen. Dazu bedarf es keinen neuen Völkischen Gedanken und keiner konservativer Wertvorstellungen der 30-50iger Jahre des letzten Jahrhunderts!

Die CDU als Partei der Mitte sollte dies auch repräsentieren, anstatt sich aus eigener Schwäche an dem vermeintlichen neuen starken rechten politischen Landschaft anzubiedern. Die CDU geht aktuell nur nach dem Wind der Macht, bestes Beispiel die Grün/Schwarze Regierung in BW.

Einer Regierungsbeteiligung mit der AfD muss entschieden entgegen getreten werden!
Wir dürfen dem rechten Mob in Deutschland nicht die Oberhand gewähren.
Nach den aktuellen Handlungen von rechten Demonstrationen leidet das deutsche Bild im Ausland so der maßen, daß alte Erinnerungen von Nachbarstaaten an die dunklen Zeiten Deutschlands geweckt werden und dabei wird nicht mehr vom Ausland differenziert, daß es sich nur um einen kleinen dummen Teil der Bevölkerung handelt, sondern es wird ganz Deutschland betreffen.

Das dürfen wir nicht zulassen!
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05.10.2016, 17:21
Beitrag: #388
RE: Wahlen Allgemein 2016:
(05.10.2016 11:09)Flora_Sommerfeld schrieb:  chlich CDU Politiker, die eine Koalition mit der AfD anstreben um einer "linken" Republik entgegenzutreten.

Dazu wird es gewiss nicht kommen. Abgesehen davon ist die AfD noch längst nicht in der Lage, Regierungsverantwortung zu übernehmen.

Aber: Lieber eine Koalition von CDU und AfD, als Rot-Rot-Grün. Eine solche dunklrot-grüne Koalition wird Deutschland durch unermessliche soziale Wohltaten in eine riesige Verschuldung treiben und die Grenzen für alle Beladenen dieser Welt öffnen.

Die Grünen werden erneut ihren Gender-Wahnsinn propagieren und die Deutschen bevormunden: Tempolimit? Veggie Day? Abschaffung der 1.Klasse bei der Bahn? Nachtangelverbot? Verbot von Zigarettenautomaten? Glühbirnenverbot? Wochenend-Fahrverbot? Verbot von Plastiktüten? Ponyreit-Verbot? Vespa-Verbot? Die grüne Verbots-Auflistung könnte noch beliebig fortgeführt werden.

Doch wie gesagt: Mit einer Beteiligung der AfD an der Regierung ist nicht zu rechnen. Allerdings hat nach den gegenwärtigen Wahlprognosen auch Rot-Rot-Grün keine Mehrheit. Käme das so, hätten wir erneut die ungeliebte GroKo am Hals.
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05.10.2016, 18:05
Beitrag: #389
RE: Wahlen Allgemein 2016:
(05.10.2016 11:09)Flora_Sommerfeld schrieb:  ./.

Die CDU als Partei der Mitte sollte dies auch repräsentieren, anstatt sich aus eigener Schwäche an dem vermeintlichen neuen starken rechten politischen Landschaft anzubiedern. Die CDU geht aktuell nur nach dem Wind der Macht, bestes Beispiel die Grün/Schwarze Regierung in BW.
./.

Dass es schon vor einigen Jahren "ums Härle'" eine schwarzgrüne Koalition in BW gegeben hätte, ist bekannt?

Eine Koalition mit einer demokratischen Partei muss IMMER möglich sein. Und darf den Koalitionären auf gar keinen Fall krumm genommen werden. Ganz im Gegenteil.
In der heutigen pluralistischen Gesellschaft ist die vollständige und summarische Durchsetzung irgendwelcher politischen Ziele sowieso nicht
machbar.

Wir sind hier in einem Forum für Geschichte, und hier muss der Hinweis erlaubt sein, dass genau diese "Koalitions-Verweigerung" in der Spätzeit der Republik von Weimar diesem ersten demokrtischen Staat den Todestoss versetzte.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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05.10.2016, 18:21
Beitrag: #390
RE: Wahlen Allgemein 2016:
(05.10.2016 18:05)Suebe schrieb:  Eine Koalition mit einer demokratischen Partei muss IMMER möglich sein.

Natürlich ist das so.
Bei widerstreitenden Interessen müssen die koalitionswilligen Parteien halt Kompromisse schließen, auch wenn das zuweilen eine mühselige und zeitraubende Sache ist.

Wohin es führt, wenn Parteien nicht koalitionsbereit sind, zeigt aktuell Spanien. Dort weigern sich die Sozialisten mit den Konservativen zu koalieren, was bereits in diesem Jahr zu zwei Wahlen geführt hat - die dritte steht bereits am Horizont, während das Land nicht ordnunggemäß regiert werden kann.

Also: Alle Fabenspiele von Rot, Dunkelrot, Gelb, Schwarz und Grün müssen möglich sein. Bei der AfD scheiden sich noch die Geister, aber ich erinnere hier an die PDS/Linke, die im ersten Bundestag noch als Paria galt und als kommunistisches Schmuddelkind. Inzwischen ist die LINKE zur etablierten Partei geworden.
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05.10.2016, 19:56
Beitrag: #391
RE: Wahlen Allgemein 2016:
(05.10.2016 18:21)Dietrich schrieb:  Also: Alle Fabenspiele von Rot, Dunkelrot, Gelb, Schwarz und Grün müssen möglich sein. Bei der AfD scheiden sich noch die Geister, aber ich erinnere hier an die PDS/Linke, die im ersten Bundestag noch als Paria galt und als kommunistisches Schmuddelkind. Inzwischen ist die LINKE zur etablierten Partei geworden.

Ja, Suebe und Dietrich, da habt Ihr allerdings Recht. Vielleicht sollte man die negative Energie, die von der Fremdenfeindlichkeit aus Sachsen ins ganze Land schwappt mal nicht zuviel wert beimessen.

Die Bundestagswahlen nächstes Jahr werden sicher noch eine spannende Geschichte und ggf. auch eine Wende einläuten, daß zumindest die GroKo nicht mehr zeitgemäß ist.

Was ich mich immer dabei Frage, wer wäre denn ein Kanzlerkandidat/in, der/die das besser/anders machen soll, als die Merkel?
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05.10.2016, 20:03
Beitrag: #392
RE: Wahlen Allgemein 2016:
(05.10.2016 19:56)Flora_Sommerfeld schrieb:  Was ich mich immer dabei Frage, wer wäre denn ein Kanzlerkandidat/in, der/die das besser/anders machen soll, als die Merkel?

Ist nicht am Horizont zu sehen.

Wenn Merkel hinschmeißt, werden (von der CDU) Schäuble, de Maiziere und von der Leyen genannt. Anderes hat die CDU gegenwärtig nicht zu bieten.

Bei der SPD siehts noch schlechter aus. Wer hätte denn so viel Charisma, dass er (oder sie) gewählt wird? Da fällt mir niemand ein. Es herrscht allenthalben ein gewaltiges Defizit an kompetenten und charismatischen Politikern.
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05.10.2016, 22:19
Beitrag: #393
RE: Wahlen Allgemein 2016:
(05.10.2016 20:03)Dietrich schrieb:  Bei der SPD siehts noch schlechter aus. Wer hätte denn so viel Charisma, dass er (oder sie) gewählt wird? Da fällt mir niemand ein. Es herrscht allenthalben ein gewaltiges Defizit an kompetenten und charismatischen Politikern.

Wer wird außer Gabriel und Schulz als Spitzenkandidat/in der SPD so gehandelt?
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06.10.2016, 10:36
Beitrag: #394
RE: Wahlen Allgemein 2016:
Die AfD Chefin Petry zeigt auf, mit welchen Niveau weiterhin im AfD Wahlkampf zu rechnen ist und wenn mir hier noch einer erzählen will, dass sind nicht mehr Parolen am rechten Rand bis hin zu Vokabular der Rechtsextremen und Rassisten, der leitet an Realitätsverlust.

Beispiel, Petry bei einer Rede in Stuttgart:
Zitat:Die AfD-Vorsitzende Frauke Petry hat in einer Rede am Tag der Deutschen Einheit in Stuttgart eine darwinistische Auseinandersetzung zwischen in Europa ansässigen "Transferempfängern" und dem eingewanderten "Lumpenproletariat der afro-arabischen Welt" vorausgesagt. Wie die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (FAZ) berichtet, distanzierte sie sich vor rund 300 Gästen im Kursaal am Stuttgarter Königsplatz von der Ansicht, Deutschland sei ein buntes Land. "Was soll man denn von diesen ganzen 'Deutschland-ist-bunt'-Kampagnen halten?", so Petry. "Bunt ist auch ein Komposthaufen."
Quelle: http://www.n-tv.de/politik/AfD-Chefin-Pe...95521.html
oder http://www.faz.net/aktuell/politik/inlan...67440.html
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06.10.2016, 12:06
Beitrag: #395
RE: Wahlen Allgemein 2016:
(05.10.2016 20:03)Dietrich schrieb:  Ist nicht am Horizont zu sehen.

Wenn Merkel hinschmeißt, werden (von der CDU) Schäuble, de Maiziere und von der Leyen genannt. Anderes hat die CDU gegenwärtig nicht zu bieten.

Bei der SPD siehts noch schlechter aus. Wer hätte denn so viel Charisma, dass er (oder sie) gewählt wird? Da fällt mir niemand ein. Es herrscht allenthalben ein gewaltiges Defizit an kompetenten und charismatischen Politikern.

Bösartiger Kommentar am Rande: Wer heutztage kompetent und charismatisch ist, geht gleich in die Wirtschaft.
Der braucht nicht den Umweg über die Politik zu machen....

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06.10.2016, 13:35
Beitrag: #396
RE: Wahlen Allgemein 2016:
(06.10.2016 12:06)Bunbury schrieb:  Bösartiger Kommentar am Rande: Wer heutztage kompetent und charismatisch ist, geht gleich in die Wirtschaft.
Der braucht nicht den Umweg über die Politik zu machen....

Das glaube ich nicht.

Du vergisst, dass es eine Gruppe von Menschen gibt, die an der Ausübung von Macht interessiert ist und ein geradezu erotisches Verhältnis dazu hat. Solche Leute streben zunächst in die Politik, um dort Ämter zu erklimmen, deren Entscheidungen landes- oder bundesweite Auswirkungen haben. Das ist der Grund, warum der Beruf des Politikers nach wie vor nicht vom Aussterben bedroht ist.
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06.10.2016, 20:21
Beitrag: #397
RE: Wahlen Allgemein 2016:
(06.10.2016 13:35)Dietrich schrieb:  
(06.10.2016 12:06)Bunbury schrieb:  Bösartiger Kommentar am Rande: Wer heutztage kompetent und charismatisch ist, geht gleich in die Wirtschaft.
Der braucht nicht den Umweg über die Politik zu machen....

Das glaube ich nicht.

Du vergisst, dass es eine Gruppe von Menschen gibt, die an der Ausübung von Macht interessiert ist und ein geradezu erotisches Verhältnis dazu hat. Solche Leute streben zunächst in die Politik, um dort Ämter zu erklimmen, deren Entscheidungen landes- oder bundesweite Auswirkungen haben. Das ist der Grund, warum der Beruf des Politikers nach wie vor nicht vom Aussterben bedroht ist.

Die Frage ist nur, wo man heutzutage mehr Macht hat. Und ich fürchte, mir ist längst der Glaube abhanden gekommen, dass es in der Politik ist. Von daher paßt das mit der Wirtschaft schon...

Ist das nicht das Hauptproblem, das die Politik heutzutage hat? Dass es eben keine glaubwürdigen Politiker mehr gibt. Und woran liegt es letztendlich? Daran, dass derjenige, der Rückrat und Ideale hat, in seiner Partei nicht mehr weit kommt. Und zwar völlig unabhängig von der Partei. Wer biegsam genug ist, um in der Partei an die Spitze zu kommen- wo sollte so jemand plötzlich das Rückgrat finden, der Wirtschaft Paroli zu bieten?

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06.10.2016, 22:30
Beitrag: #398
RE: Wahlen Allgemein 2016:
(05.10.2016 22:19)WDPG schrieb:  Wer wird außer Gabriel und Schulz als Spitzenkandidat/in der SPD so gehandelt?
Das höchste Amt, das Schulz in seiner Vor-EU Zeit ausübte, war das des Bürgermeisters von Würselen.
Ein paar ordentliche Kandidaten wären mit Olaf Scholz oder Hannelore Kraft vorhanden, Steinmeier wäre immer noch ein guter Kanzler, vielleicht sogar der Beste aller Spitzenpolitiker.

Aber es wird wohl niemand Gabriel den Rang streitig machen, allein schon deshalb, weil die SPD irgendwo an der 25% Marke herumkrebst und niemand dafür die Verantwortung übernehmen wird.

"Es gibt nur eine Sache die größer ist als die Liebe zur Freiheit: Der Hass auf die Person, die sie dir weg nimmt."(Che Guevara)
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07.10.2016, 10:03
Beitrag: #399
RE: Wahlen Allgemein 2016:
(06.10.2016 22:30)Triton schrieb:  Das höchste Amt, das Schulz in seiner Vor-EU Zeit ausübte, war das des Bürgermeisters von Würselen.
Ein paar ordentliche Kandidaten wären mit Olaf Scholz oder Hannelore Kraft vorhanden, Steinmeier wäre immer noch ein guter Kanzler, vielleicht sogar der Beste aller Spitzenpolitiker.

Bei Scholz wurde seine Farblosigkeit schon im Wahlkampf um Hamburg kritisiert (was letztendlich natürlich auch zeigt, dass die meisten Wähler mit Sachpolitik nicht zu mobilisieren sind), und Steinmeier ist als nächster Bundespräsident im Gespräch, was meiner Meinung aber Verschwendung wäre.

(06.10.2016 22:30)Triton schrieb:  Aber es wird wohl niemand Gabriel den Rang streitig machen, allein schon deshalb, weil die SPD irgendwo an der 25% Marke herumkrebst und niemand dafür die Verantwortung übernehmen wird.
25%? Du bist wirklich optimistisch....
Aber das mit der Verantwortung übernehmen ist auch wiederum so ein generelles Politikerproblem und erstreckt sich nicht alleine auf die SPD...

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16.10.2016, 21:01
Beitrag: #400
RE: Wahlen Allgemein 2016:
(06.10.2016 22:30)Triton schrieb:  Das höchste Amt, das Schulz in seiner Vor-EU Zeit ausübte, war das des Bürgermeisters von Würselen.
Ein paar ordentliche Kandidaten wären mit Olaf Scholz oder Hannelore Kraft vorhanden, Steinmeier wäre immer noch ein guter Kanzler, vielleicht sogar der Beste aller Spitzenpolitiker.

Aber es wird wohl niemand Gabriel den Rang streitig machen, allein schon deshalb, weil die SPD irgendwo an der 25% Marke herumkrebst und niemand dafür die Verantwortung übernehmen wird.

Danke für die Erklärung, in Österreich liest man meistens von Schulz oder Gabriel, wobei ich auch eher denke es wird Gabriel werden.

Bei uns hat sich die SPÖ auch wieder ausgezeichnet, man hat die Parteimitglieder zu CETA befragt, die Beteiligung bei der Befragung war schwach, aber die Mehrheit war eindeutig gegen CETA, dennoch hat man nun zugestimmt. Wofür fragt man dann vorher?

Auch zwischen den Koalitionspartnern geht es drunter und drüber: Die Budgetrede des Finanzministers wurde für gegenseitige Anschuldigungen und Sticheleien verwendet, von einer reformorientierten Einigkeit bekommt man kaum was zu spüren.

Schön langsam denke ich auch das 2017 Neuwahlen kommen werden. Für die SPÖ wird es dann wohl schwer wieder in die Regierung zu kommen, denn mit wen will man außer der ÖVP eine Koalition schmieden?
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