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Wahlen-Allgemein 2015:
26.12.2014, 22:03
Beitrag: #1
Wahlen-Allgemein 2015:
Im Jahr 2015 finden in Österreich etliche sehr bedeutende Wahlen statt. In einigen Bundesländern die Gemeinderatswahlen und auch 4 bedeutende Landtagswahlen finden statt. Die im Burgenland, der Steiermark, Oberösterreich und Wien. In Deutschland finden Bürgerschaftswahlen in Hamburg und in Bremen statt. In der Schweiz dürften (soweit ich rausgefunden habe) keine größeren Wahlen im Jahr 2015 bevorstehen.

Dieser Tread soll die Möglichkeit geben über die Wahlen im und auch außerhalb des deutschen Sprachraums zu diskutieren.

Hoffe es herrschen wieder ähnlich viele Diskussionen wie bei den Vorgängertreads und freue mich schon auf eure Beiträge.
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26.12.2014, 22:23
Beitrag: #2
RE: Wahlen-Allgemein 2015:
Wie schon fast traditionell werde ich auch diesesmal das kommende Wahljahr aus der Sicht der österreichischen Parteien analysieren, über Komentare dazu freue ich mich natürlich sehr.
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26.12.2014, 22:26
Beitrag: #3
Wahljahr 2015 aus SPÖ-Sicht/meine Analyse:
Die SPÖ war im Jahr 2014 ein Wahlverlierer. 2015 stehen für die Partei wichtige Wahlen an:

-Burgenland: Das Burgenland ist für die SPÖ eine Hochburg. 2010 gelang es zumindest die Absolute Mandatsmehrheit (also 50% der Mandate) zu halten. Auch 2015 wird Landeshauptmann Niessl wieder der Spitzenkandidat sein (einige Zeit lang geisterte in manchen Medien SPÖ-Generalsektretär Darabos als Alternative herum). Durch die bundespolitische Stimmungslage wird es wohl nicht gerade leicht die Position zu halten. Andererseits denke ich das am ehesten noch im Burgenland eine Pro-SPÖ-Stimmung herrscht und hier noch am ehesten eine Trendwende möglich ist.

-Steiermark: Landeshauptmann Voves und sein Koalitionspartner die ÖVP fahren in der Steiermark einen knallharten Spar- und Reformkurs. Von manchen Medien wird er dafür sehr gelobt. Die Bevölkerung dürfte aber nicht gerade zu den Fans des Kurses gehören (was man auch bei den Nationalratswahlen gesehen hat). Da die FPÖ gigantisch aufholen müsste um erster zu werden und die ÖVP für den Kurs genauso verantwortlich gemacht wird, hat man denke ich Chancen Platz 1 zu halten, auch wenn es wohl Verluste geben wird (vielleicht sogar hohe).

-Oberösterreich: Gegenüber der Landtagswahl 2009 hat sich extrem viel geändert. Damals war noch Erich Haider (heute Chef der Städtischen Linz AG) Landesparteichef und Spitzenkandidat. Danach folgte Soziallandesrat Ackerl, der einen eher Linken Kurs fuhr, aber aus Altersgründen sein Amt an Reinhold Entholzer abgab. Denke man hat eine schwierige Position, groß in Bedrängnis bringen kann man die ÖVP nicht. Sich als Alternative zu dieser zu präsentieren, erscheint mir sinnlos. Einen Protestkurs bringen können andere besser (FPÖ, Neos), genauso wie das Anbieten als Koalitionspartner (Grüne). Man muss aufpassen, denn wenn man verliert und die FPÖ aufholt könnte der Abstand zu dieser gering werden.

-Wien: Wien ist eine weitere SPÖ-Hochburg in der gewählt wird. Bürgermeister Häupl gilt als einer der mächtigsten Personen in der Partei. Als Ziel gibt er das zurückgewinnen der Absoluten Mehrheit aus. Die momentanen Umfragen sehen eher so aus als müsse man aufpassen nicht weiter zu verlieren. Denke es wird auch auf die Stimmungslage die von den vorhergehenden Wahlen ausgeht, wie auf den Wahlkampf ankommen ob es gelingt sich zumindest zu halten oder ob man Abstürzt. Ein Absturz der Wiener Landesgruppe, würde auch Kanzler Faymann in Bedrängnis bringen.

Gerade die Wiener unterstützen Faymann. Faymann sitzt spätestens seit dem schwachen Abschneiden beim Parteitag gar nicht mehr so sicher im Stuhl. Noch sehe ich ihn nicht akut gefährdet, denn großartige Alternativen drängen sich nicht auf. Das könnte sich aber bei weiteren schlechten Umfragewerten und verlorenen Landtagswahlen schnell ändern. Denn dann kommt wohl eine „es muss was getan werden-Stimmung“ auf, bei dem auch Faymann ernsthaft in Frage gestellt werden könnte.
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29.12.2014, 21:21
Beitrag: #4
Wahljahr 2015 aus ÖVP-Sicht/meine Analyse:
Die Umfragen im Bund waren 2014 lange Zeit extrem schlecht für die ÖVP. Seit Mitterlehner der Parteichef ist wurden die Umfragewerte besser. Doch erstens muss man schauen das man den Schwung in der Bundesregierung hält (was finde ich im Moment nicht so aussieht) und zweitens muss man aufpassen bei den Landtagswahlen nicht den dazu gewonnen Aufschwung wieder zu verlieren.

-Burgenland: 34,6% holte die ÖVP Burgenland 2010, man ist der Koalitionspartner die SPÖ. Landeschef Steindl wird wohl auch diesesmal wieder Spitzenkandidat sein. Sollte die SPÖ stark verlieren könnte die ÖVP sehr davon profitieren, dieser näherkommen und auch ein Plus holen. Wäre eine guter Start für das Wahljahr. Aber auch ein Verlust und somit ein schlechter Start des Wahljahres erscheint mir möglich. Umfragen findet man wenige.

-Steiermark: Es ist schwer zu sagen wie beliebt oder unbeliebt der Kurs der Landesregierung in der Steiermark tatsächlich ist. Fährt der Reformkurs extreme Verluste ein könnte man sogar auf Platz 3 sinken, denn die ÖVP unter Schützenhöfer verkörpert diesen mit. Man möchte, denke ich die Stimmungslage noch abwahrten und hat deshalb noch nicht entschieden ob Schützenhöfer Spitzenkandidat wird. Eine Alternative wäre der Grazer Bürgermeister Nagl, der den Vorteil hätte nicht so sehr am jetzigen Kurs beteiligt zu sein. Umfragen gibt es verschiedenste, welche die, die ÖVP weit vor der FPÖ sehen, welche die sie sogar hinter dieser sehen. Hinter der SPÖ ist man bisher bei den meisten Umfragen, die ich so gefunden habe.

-Oberösterreich: Hier tritt Landeshauptmann Pühringer nun doch nochmals als Spitzenkandidat an, wohl aus Altersgründen zum letzten mal. Schwer zu sagen wo man liegt. Pühringer hat einen hohen Beliebtheitsgrad erreicht, die ÖVP-Oberösterreich hat mittlerweile auch hohen Einfluss auf die Bundespolitik der Partei (Mitterlehner kommt aus Oberösterreich wie auch Wirtschaftskammerpräsident Leitl). Ehrlich gesagt halte ich eine Überraschung die sogar eine Absolute Mehrheit bringt für nicht ausgeschlossen (auch wenn manche Umfragen im Moment was anderes besagen). Etwas was der Partei schaden könnte ist das sich die Frage stellt wie lange noch Pühringer der Parteichef ist und ob er nicht schon eher bald an eine andere Person abgeben könnte. Also nur der Mann ist der das gute Wahlergebnis für andere bringt.

-Wien: Wien ist ein Schwachpunkt für die ÖVP. Hier muss man aufpassen nicht eine Katastrophe zu erleben. Der Absturz auf Platz 4 scheint realistisch. Viele Namen wurden als Spitzenkandidat für die Wienwahl genannt, unter anderem Kurz. Nun wird Landesparteichef Juraczka der Spitzenkandidat für die Wienwahl.


Alles kann hier passieren, der Aufschwung durch Mitterlehner könnte bald wieder weg sein. Erscheint mir persönlich nicht unrealistisch, andererseits traue ich der einen oder anderen Landesgruppe, auch eine Überraschung zu. Das könnte wiederum der Bundespartei dazu zu verhelfen die Umfragewerte und auch die Chancen für die nächste Nationalratswahl weit zu verbessern.
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30.12.2014, 20:43
Beitrag: #5
Wahljahr 2014 aus FPÖ-Sicht/Meine Analyse:
Die Hochstimmung bei der Freiheitlichen Partei nach den Nationalratswahlen 2013 ist im Zuge des Jahres 2014 etwas geschwunden. 2015 kann es passieren das man weitere Erfolge feiert und die Position der größten Oppositionspartei gegenüber der Regierungskoalition weiter stärkt. Es kann aber auch passieren das man weiter an Aufbruchsstimmung verliert.

-Burgenland: Was einen Stimmungsabsturz betrifft ist das Burgenland wohl der gefährlichste Boden für die FPÖ im Jahr 2015. Das Burgenland so mein Eindruck ist eher ein Schwachpunkt der FPÖ, als eine Hochburg. Die Freiheitlichen können hier mit ihren Kernthemen wenig punkten. Von der EU profitiert das Burgenland eher und ich denke auch das Thema Zuwanderung ist hier nicht so präsent. Spitzkandidat war 2010 Johann Tschürz, vermute er wird es auch 2015 sein. 2010 holte man nicht einmal 10%. Bin gespannt ob es gelingt diesesmal wesentlich stärker zu werden, sicher bin ich hier nicht.

-Steiermark: Bei der Nationalratswahl 2014 erreichte die FPÖ in der Steiermark sogar Platz 1. Deshalb sind die Erwartungen sehr hoch. Wie viel man hier holen kann ist schwer zu sagen. Platz 2 ist genauso möglich, wie Platz 3 mit einem großen Plus. Ein Plus scheint auch logisch, weil die FPÖ meist Protestwähler anzieht und es davon durch den Sparkurs der Landesregierung wohl genug gibt. Spitzenkandidat ist nicht mehr wie bei der letzten Landtagswahl Kurzmann sondern Kunasek.


-Oberösterreich: Auch in Oberösterreich hat die Partei von Manfred Hainbucher gute Chancen ein Plus zu landen, bei einem großen Erfolg könnte man sogar der SPÖ sehr nahe kommen.

-Wien: In Wien wird wieder Parteichef Strache Spitzenkandidat der FPÖ sein. Neben der Steiermark ist es die bedeutendste Wahl 2015 für die Freiheitlichen. Man wird hier wieder alles geben und als Ziel den Bürgermeistersessel angeben. Als Koalitionspartner bietet sich Strache in Wien sicherlich nicht an, sondern als knallharte Opposition und Alternative zu Häupl. Denke nicht das man Platz 1 schafft, aber ein Ergebnis über 30% wäre ein deutliches Zeichen Richtung weiteren Aufstieg, verfehlt man das ist es ein Zeichen für Stagnation, was der FPÖ-Führung sicherlich große Sorgen bereiten würde.

Bin gespannt was das Wahljahr 2014 für die FPÖ bedeutet, ob man von der Schwäche der Regierung profitieren kann, oder ob man auch durch die anderen Oppositionsparteien unter Druck gerät und Überlegen muss wie man weiteragiert.
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31.12.2014, 14:32
Beitrag: #6
Wahljahr 2015 aus GRÜNEN-Sicht/Meine Analyse:
Wahlsieger 2014 waren eindeutig die Grünen, ob das so weitergeht, entscheidet sich auch bei den Landtagswahlen 2015:

-Burgenland: Im Burgenland ist die Position der Grünen eher schwach. 2010 holte man nur etwas mehr als 4%. Der damalige Spitzenkandidat Raimon sitzt mittlerweile im EU-Parlament. Spitzenkanidatin dieses mal ist Regina Petrik. Bin gespannt ob man dieses mal mit dem momentanen Aufstieg mehr erreichen kann (sicher scheint das nicht). Ob man auch ein potentieller Koalitionspartner ist, ist schwer zu sagen.

-Steiermark: Hier ist nun Lambert Schönleitner und nicht mehr Werner Kogler der Spitzenkandidat. Kogler war 2010 Spitzenkandidat, er ist aber auch Vizeparteichef und Finanzsprecher der Bundes-Grünen, eine Aufgabe auf die er sich mehr konzentrieren möchte.
Die Grünen sind in der Steiermark im Moment nicht besonders stark, man hatte 2010 nicht einmal 6% geholt. Der momentane Aufwärtstrend könnte die Partei stärken, aber es besteht auch die Gefahr von den anderen Parteien in den Hintergrund gedrängt zu werden. Die Großen gegen die FPÖ könnten im Vordergrund stehen, aber auch für KPÖ, neos und Team Stronach geht es um viel. Das könnte dazu führen das die Grünen in den Hintergrund kommen. Nicht nur das, auch eine Linie zu finden ist gar nicht so einfach, zu kritisch gegenüber der jetzigen Regierung schließt eine potentielle Regierungsbeteiligung aus. Zu wenig Kampfgeist könnte potentielle Wähler zu anderen Alternativen bringen. Keine leichte Lage, aber auch die Chance noch bei einer weiteren Landesregierung dabei zu sein.

-Oberösterreich: Umweltlandesrat: Rudi Anschober bleibt der Spitzenkandidat der Grünen. Die Personaldecke wirkt dünn. Denke für die Zukunft ist es wichtig auch noch andere Leute aufzubauen und in den Vordergrund zu stellen. Wie die Stimmungslage im Moment ist, ist schwer zu sagen. Meines Wissens sieht es nicht nach großen Sprüngen aus. Wird wohl auch darauf ankommen wie sehr andere Verlieren und vor allem wie stark die Neos sind. Im Moment sind ÖVP und Grüne in der Regierungskoalition von Oberösterreich.

-Wien: In Wien regieren die Grünen mit der SPÖ. Einige Zeit lang hatte ich gedacht das die Stimmungslage im Bezug auf die Grünen nicht besonders gut ist, aber bei der Nationalratswahl war man in Wien sogar sehr stark. Denke man hat gute Chancen auf Platz 3 vor der ÖVP. Ob man auch gute Chancen hätte sich mit der SPÖ erneut auf eine Koalition zu einigen weiß ich nicht, habe gehört hier gibt es schon einige Unstimmigkeiten, ob das unüberbrückbare Hürden oder eben Wahlkampfbedingt sind weiß ich aber nicht. Spitzenkandidatin wird wieder Maria Vasilakou sein.

Wahljahre können immer wieder Überraschungen bringen, eine Aufbruchsstimmung kann nach ein paar gescheiterten Landtagswahlen schnell weg sein, das könnte 2015 bei den Grünen passieren. Könnte sein, muss aber nicht sein. Im Moment sieht es nach einem weiteren leichten Aufwärtstrend aus, ist aber langfristig (also auch im Bezug auch die künftige stärke im Nationalrat) schwer zu sagen.
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01.01.2015, 18:12
Beitrag: #7
Wahljahr 2015 aus der Sicht des Team Stronach/Meine Analyse:
Als neue Bewegung, sogar eine der es gelingen könnte die FPÖ zu bremsen kam das Team Stronach daher, dann die Enttäuschung bei der Nationalratswahl 2013. Eine Enttäuschung die sich schnell auf die Gesamtstimmung der Partei auswirkte. Es wurde viel umgekrempelt und gab etliche Turbolenzen. So etwas kommt nie gut und so schrumpfte man extrem schnell zur Umfragenmäßigen Kleinstpartei zusammen. Heuer gab es dann noch Turbolenzen, Klubchefin Nachbauer wird ihren Sessel räumen. Waltraud Dietrich wird voraussichtlich die Partei übernehmen. Ob sonst noch eine starke Person im Vordergrund kommt, darauf kann man gespannt sein.

2014 trat man zu keiner Wahl an, wie es 2015 aussieht ist schwer zu sagen, manchmal klingt es danach als ob man nur in einem Bundesland antreten würde, manchmal so als wolle man es in allen Bundesländern versuchen, man darf gespannt sein.

-Burgenland: Ob man im Burgenland antreten möchte ist ungewiss, spekuliert wurde auch über eine Unterstützung oder ein Wahlbündnis mit der im Landtag befindlichen Liste Burgenland. Was diese davon hätte ist mir allerdings nicht wirklich klar. Die Chance bei einem alleinigen Antreten sind wohl nicht besonders gut. Wie es bei einem Antritt mit der Liste Burgenland aussehe ist schwer zu sagen (auf diese Liste werde ich später noch eingehen), wie gesagt ich wüsste nicht was diese von so einem Bündnis hätte.

-Steiermark: Das Bundesland in dem man noch am ehesten Chancen hat und fix antreten möchte ist die Steiermark, hier schuf Stronach viele Arbeitsplätze und ist sehr beliebt, hier ist er auch geboren worden. Wer Spitzenkandidat wird ist noch nicht klar. Stronach selbst wäre etwas kurios, Nachbauer würde von dort kommen, ist aber schwanger und schließt meineswissens eine Spitzenkandidatur aus, Waltraud Dietrich war schon mal im Landtag. Kann aber auch sein das man jemanden anderen findet. Wie gut die Chancen tatsächlich sind ist schwer zu sagen. Die Konkurrenz um Protestwähler ist groß, man muss sich wohl schon einiges ausdenken um hier entsprechend viele anzusprechen. Bei der letzten Nationalratswahl holte man hier mit ca. 10% (Angabe des vorläufigen Endergebnisses) das beste Bundesländerergebnis. Scheitert man hier könnte ich mir vorstellen das sich auch auf die Bundespartei massiv auswirken würde. Also für das Team Stronach die wichtigste Wahl des Jahres.

-Oberösterreich: Zu dieser Wahl hört man vom Team Stronach eher wenig, Steinbichler wäre, wenn man antritt ein möglicher Spitzenkandidat. Die Chancen sind im Moment wohl nicht besonders gut.

-Wien: Es wurde auch schon laut darüber nachgedacht, das man in der Bundeshauptstadt antritt. Wer weiß vielleicht findet man einen starken Spitzenkandidat, wenn nicht sehe ich wenige Chancen, schon bei der Nationalratswahl 2013 war es das Bundesland wo man am schwächsten war (ca. 4%).

Ein Einzug in 2 Bundesländer z.B. könnte die schwierige Lager der Partei vielleicht noch ändern Außerhalb der Steiermark wird es aber wohl schwierig sein, halbwegs Erfolge zu erzielen und auch bei der Steiermark bin ich mir nicht so sicher ob das wirklich was wird. Die Lage des Team Stronach ist extrem schwierig. Mir fällt auf das man zurzeit bei Umfragen oft nicht mal genannt wird, was meist kein gutes Vorzeichen ist. Bin gespannt ob ich recht habe, aber ich denke es wird für das Team ein turbulentes Jahr. Es ist jetzt schon klar das es Umstrukturierungen geben wird, bin gespannt ob das die einzigen bleiben werden. Im Moment sieht es nach Absturz aus.
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01.01.2015, 22:36
Beitrag: #8
Wahlen 2015 aus Neos-Sicht/Meine Analyse:
Die Neos haben nach dem (überraschenden) Einzug in den Nationalrat ein Hoch erlebt. Doch dieses wurde 2014 kleiner, man zog zwar dort wo man antrat ein, holte aber weder bei der EU-Wahl noch in Vorarlberg ein hervorragendes Ergebnis. Im Wahljahr 2015 ist es extrem wichtig für die neue liberale Partei das man sich sowohl auch Gemeinde- als auch auf Landesebene möglichst viele Strukturen aufbaut:

-Burgenland: Meineswissens ist noch nicht klar wer hier Spitzenkandidat wird, meist gibt es bei den Neos Vorwahlen. Eigentlich dachte ich man wird hier auf einen Antritt verzichten. Im Burgenland holte man das schlechteste Bundesländerergebnis bei der Nationalratswahl. Man möchte aber schon antreten. Bin gespannt, denn ich würde die Neos eher als Partei die im Städtischen Raum stark ist sehen und so was gibt’s im Burgenland fast nicht (die größte Stadt hat ca. 13.000 Einwohner/Eisenstadt). Schafft man den Einzug ist das schon eine große Leistung, scheitert man könnte man es locker sehen (das Burgenland ist nicht besonders Einwohnerstark und eben auch nicht der klassische Neos-Raum), oder es könnte sich auch stark auf die Gesamtstimmung auswirken. Bin gespannt.

-Steiermark: Hier sehen die Chancen in den Landtag einzuziehen ganz gut aus, so die Umfragen. Spannend ist wen man Stimmen weg nehmen kann. Den Großen Parteien? Der KPÖ?

-Oberösterreich: Auch hier sind die Chancen nicht so schlecht, es wird aber auch darauf an kommen, wie die Stimmungslage bis dorthin gesamt ist und auch ob es jemanden gibt dem man Stimmen wegnehmen kann. Klassisch wären das ja ÖVP und Grüne, beide sind aber nicht so leicht zu knacken. Landeshauptmann Pühringer doch recht beliebt und Anschober ein Grüner mit Schwerpunkt Natur. Würde sagen, die Chancen bestehen, aber man muss sich auch bemühen um sie zu nutzen.

-Wien: Die besten Chancen werden den Neos in Wien zugerechnet. Fix ist es noch nicht wer hier Spitzenkandidat wird, aber Beate Meinl-Reisinger wäre die logische Wahl. Sie ist eine der bedeutendsten Neos-Politikerinnen und war die Bundeslistendritte der Neos bei den letzten Nationalratswahlen. Wien war schon beim Liberalen Forum eine Hochburg, 8% hatte man zu Blütezeiten. In die Nähe dieser 8% zu kommen muss wohl ein Ziel sein.

Denke wichtig ist es für die Neos eben nicht nur in Wien einzuziehen, sondern deutlich stärker zu werden als das Liberale Forum vor 1999. Ein Problem von diesem war ja auch der Mangel an Strukturen. Einen großen Schritt diese aufzubauen kann man 2015 machen. Das ist natürlich auch ein Risiko, scheitert man, könnte sich auch schnell eine Abwärtsspirale öffnen. Außerdem ist es für die Neos wichtig früher oder später auch noch neben Parteichef Strolz die eine oder andere Persönlichkeit hervorzubringen, die sich präsentieren kann.

Meiner persönlichen Meinung nach sollte man außerdem wieder etwas zurück zur Bürgerbewegung bei dem Individualismus hohen Wert hat und wieder etwas weg von Neoliberalen Inhalten (mit diesen kann man aber natürlich am ehesten Wähler des Team Stronach anziehen).
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03.01.2015, 16:26
Beitrag: #9
Landtagswahlen Burgenland und Steiermark aus der Sicht der Kleinparteien:
Burgenland 2015 aus Sicht der Kleinparteien:

Die Liste Burgenland: 2010 gelang es der Liste Burgenland in den Landtag einzuziehen (mit 4%). Die Liste entstand aus der Freien Bürgerliste, die prominenteste Mitglieder waren früher bei der FPÖ (Rauter, Kölly). Doch im Laufe der Zeit schlossen sich verschiedenste Ortsverbände an. Bei Gemeinderatswahlen schaffte man sich einen Basis und schließlich gelang knapp der Einzug. Schon eine Leistung, denn das Burgenland ist nicht gerade eine Hochburg für Kleinparteien.
Es ist schwer zu sagen ob man es wieder schaffen kann in den Landtag zu kommen, man findet weniger Umfragen. Viel muss man nicht verlieren um aus dem Landtag zu fallen, ich kann aber nicht beurteilen wie beliebt man im Moment ist. Eine Kooperation mit dem Team Stronach (von der man manchmal hört) würde ich für nicht förderlich halten.

Andere Parteien: Wie bereits erwähnt ist das Burgenland nicht gerade eine Hochburg der Kleinparteien, vermute deshalb das hier nicht viele Parteien antreten. Der Piratenpartei würde ich ein Antreten zutrauen, denke aber man wäre chancenlos (gefunden habe ich darüber nichts). Das BZÖ ist noch nie im Burgenland bei Landtagswahlen angetreten (2006 und 2013 holte man hier das schlechteste Bundesländerergebnis bei Landtagswahlen, ein bisschen wunderte mich immer warum man früher nicht mit der Liste Burgenland zusammengearbeitet hatte), denke aus genannten Gründen nicht das man es diesesmal versuchen wird. Die KPÖ ist seit 1987 nicht mehr angetreten, wird das denke ich auch diesesmal nicht machen. Die ÖBWP trat 2005 an, habe von dieser Kleinpartei aber schon lange nichts mehr gehört. Denke also wenn es nicht irgendeine lokale Parteigründung gibt, werden wohl keine Kleinparteien antreten außer der genannten Liste Burgenland die aber dort keine Kleinpartei, sondern eine Landtagspartei ist.


Steiermark 2015 aus der Sicht der Steiermark:

Die KPÖ: Befindet sich seit 2005 im Landtag der Steiermark, 2010 holte man 4,41% und verblieb damit im Landtag. Spitzenkandidatin wird wohl wieder Claudia Klimt-Weihtaler werden. Schwer zu sagen wie die Chancen stehen. Seit der Landtagswahl 2010 gelang auch noch in Graz ein großer Erfolg, mit fast 20% Platz 2. Aus diesem Grund wundert es mich das nicht die damalige Spitzenkandidatin Elke Kahr, Spitzenkandidatin wird. Zusätzliche Konkurrenz wie die Neos und eine starke FPÖ könnten der KPÖ schaden, andererseits ist da der zwischenzeitliche Erfolg. Bin gespannt ob man den Verbleib im Landtag schaffen wird, bei Interviews klingt selbst die Landesparteichef da nicht 100% sicher, aber kämpferisch.

Andere: Im Gegensatz zum Burgenland kann ich mir in der Steiermark gut vorstellen das etliche kleinere Parteien ihr Glück versuchen.

BZÖ-Chef Grosz kommt aus der Steiermark, in der Vergangenheit trat man schon 2 mal an. 2005 holte man 1,72% und 2010 2,98%. Sollte man vorhaben bei Landtagswahlen anzutreten ist die Steiermark sicherlich eine Möglichkeit.

Piratenpartei: Die Piraten zogen 2012 in den Gemeinderat in Graz ein, mir erscheint die Steiermark was neue Parteien und Bewegungen betrifft durchaus offen. Also kann ich mir gut vorstellen das man einen Antritt hier versucht. Die Piraten sind nicht gerade im Hoch, am ehesten Chancen sehe ich aber noch in Wien oder in der Steiermark zumindest auf ein respektables Ergebnis.

CPÖ: Auch hier könnte ich mir einen Antritt vorstellen, bei den letzten Nationalratswahlen trat man auch in der Steiermark an. Wirklich gute Chancen gebe ich der CPÖ nicht. 2010 holte man bei den Landtagswahlen 0,72%.

In Erinnerung habe ich auch eine Missstimmung von Bürgermeistern, ob sich hier irgendwas formieren könnte ist schwer zu sagen.

Potential für Kleinparteien gäbe es genug. Bin gespannt wer schlussendlich neben den 6 Bundesparlamentsparteien und der KPÖ-Steiermark noch antritt und wie diejenigen den Wahlkampf anlegen. Gute Chancen sind zwar was anders, aber ganz Chancenlos nicht, zumindest was ein respektables Ergebnis betrifft.
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04.01.2015, 14:01
Beitrag: #10
RE: Landtagswahlen Burgenland und Steiermark aus der Sicht der Kleinparteien:
(03.01.2015 16:26)WDPG schrieb:  Steiermark 2015 aus der Sicht der Steiermark:

Die KPÖ: Befindet sich seit 2005 im Landtag der Steiermark, 2010 holte man 4,41% ........

Ups, meinte natürlich aus der Sicht der Kleinparteien, nicht der Steiermark.
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04.01.2015, 14:05
Beitrag: #11
Oberösterreich- und Wienwahlen aus der Sicht der Kleinparteien:
Oberösterreichwahl 2015 aus der Sicht der Kleinparteien:

-Die KPÖ: Tritt wohl wieder an, wie bei den meisten Landtagswahlen in Oberösterreich in der 2. Republik. Sieht man sich die bisherigen Ergebnisse an, denke ich nicht das man auch nur annähernd in die Richtung Landtagseinzug kommt. Wichtiger sind wohl Gemeinderatswahlen wie die in Linz (wo die KPÖ im Gemeinderat ist). Was den Spitzenkandidat betrifft war es 2009 Leo Furthlehner. Gerlinde Grünn (ist im Linzer) Gemeinderat wäre auch eine Möglichkeit die ich mir vorstellen kann. Auch KPÖ-Bundeskoordinator Birngruber kommt meines Wissens aus Oberösterreich. Denke am ehesten das es Grünn werden wird. Eine andere Möglichkeit wäre ein Linksbündnis.

-Piratenpartei: Mario Wieser, der Spitzenkandidat bei der letzten Nationalratswahl kommt aus Oberösterreich. Ein Antritt ist gut vorstellbar. Weiß nicht ob nicht ein Bündnis mit der Wandel und der KPÖ eine Möglichkeit wäre. Ehrenhauser der so etwas schon einmal bei der EU-Wahlen angeführt hat, wäre auch ein Oberösterreicher.

-Der Wandel: Die linke Kleinstpartei gibt nicht auf, erst kürzlich war sie bei einer ORF-Interviewrunde vertreten. 2013 trat man in Oberösterreich und Wien an, gut vorstellbar das man wieder Antritt, vielleicht auch in einem Bündnis.

-BZÖ: Etliche der bekannteren und bedeutenderen Personen des BZÖ kommen aus Oberösterreich. Obmannstellvertreter Heimbucher, Bündnissprecher Widmann und auch Jörg Haiders Schwester Ursula Haubner kommen aus Oberösterreich. 2009 trat man mit Haubner (die auch jetzt noch Landeschefin ist) an und holte 2,83%. Gut vorstellbar das man auch diesesmal antritt.

CPÖ: Auch hier kann ich mir einen Antritt vorstellen, gute Chancen hat man aber nicht gerade.

Kurz gesagt, von den Kleinparteien hätten ein Linkes Bündnis (auf das ich bislang aber keine Hinweise gefunden habe, ist eher eine Überlegung von mir) oder das BZÖ Chancen, aber besonders gut sind diese nicht.

Wienwahl 2015 aus der Sicht der Kleinparteien:

-KPÖ: Wien ist nach der Steiermark wohl die bedeutendste Landesgruppe der KPÖ, meist eines der stärkeren Bundesländer. Landesparteichef Didi Zach erscheint zumindest mir als Außenstehender recht Einflussreich zu sein in der Bundes-KPÖ. Auch wenn man hier eines der besseren Bundesländerergebnisse holt, wir sprechen hier von 1-2% und der Möglichkeit die eine oder andere Kleinpartei zu überholen (wie etwa das BZÖ bei der Wahl 2005). Für mehr bräuchte es schon ein halbwegs gut aufgestelltes Linksbündnis (etwas in der Richtung dürfte man sogar anstreben) oder einen wirklich prominenten Spitzenkandidaten.

-BZÖ: Das BZÖ ist in Wien meist eher schwach. Bei der Nationalratswahl 2008 holte man hier z.B. das schlechteste Bundesländerergebnis. Warum man hier immer wieder Potential gesehen hat ist mir nicht ganz klar. Ich denke nicht das man in Wien antreten wird, falls doch sehe ich keine allzu guten Chancen.

-SLP: Die SLP trat bei den Nationalratswahlen seit 2002 (2008 im Bündnis mit anderen) immer zuverlässig in Wien an. Bei Landtagswahlen war man 2005 und 2010 dabei, gehe davon aus das man es auch dieses mal wieder versuchen wird. Jedoch liegt man meist ganz weit weg von 1%.

-Piratenpartei: Ich denke die Piratenpartei wird auch in Wien einen Antritt versuchen. Hier ist am ehesten der Raum für eine solche Partei. Einer der bedeutendsten Personen der Kleinpartei Christopher Clay käme aus Wien, wobei ja der Spitzenkandidat für die Piratenpartei meist ohnehin nur zweitrangig ist. Wirklich gute Chancen sehe ich nur dann wenn man durch irgendetwas einen Aufschwung erhält. Vielleicht sieht es auf Bezirksebene besser aus, hier bin ich aber nicht wirklich gut informiert.

-Der Wandel: Trat 2013 (bei der Nationalratswahl) in Wien und Oberösterreich an. Was ich gelesen habe tritt man in Wien aber nicht an.

-Andere: Einen Antritt von CPÖ oder auch einer EU-Kritischen Liste, etwa der NFÖ könnte ich mir vorstellen. Auch ein Antreten der Männerpartei. Ebenso könnte es gerade in Wien möglich sein, das sich eine bekannte Persönlichkeit findet, die entweder dafür sorgt das die Chancen einer Kleinpartei stark ansteigen oder auch eine eigene Liste gründet.
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11.01.2015, 12:28
Beitrag: #12
Kleinparteien im Wahljahr 2015 gesamt/Meine Analyse:
Nun werde ich mich kurz noch der Bundespoltischen Lage der größeren der Kleinparteien widmen und natürlich auch der Frage ob sich die Wahlen 2015 auf diese auswirken könnten:

-BZÖ: 2013 fiel das BZÖ aus dem Nationalrat, 2014 gelang es trotz hohem Aufwand nicht einmal 1% bei der EU-Wahl zu holen, ja sogar hiervon war man weit entfernt. Es folgte eine Phase des „Sich Überdenkens“. Sogar eine Auflösung wurde nicht ausgeschlossen. Nun hat man sich ein neues Programm gegeben und es soll doch weitergehen.
Ich als Außenstehender merke programmatisch nicht viel unterschied, das Budget über das die Partei verfügt soll nicht gerade groß sein. Bin gespannt wo man 2015 antritt, in den Gemeinden in denen man noch Sitze hat wohl schon, aber ob auch bei Landtagswahlen, darauf bin ich gespannt. Auch wenn Oberösterreich und die Steiermark Bundesländer sind wo man eine halbwegs starke Organisation aufbieten kann schaffte man selbst in für das BZÖ besseren Zeiten den Einzug dort nicht. Die Chancen stehen nicht wirklich gut, aber nirgends anzutreten sorgt dafür das man bald endgültig jede Aufmerksamkeit verliert. Auf der Parteihomepage (eine der wenigen Möglichkeiten für Kleinparteien um ihre Inhalte zu kommunizieren) tut sich jetzt schon sehr wenig.
Ob das BZÖ überhaupt eine Zukunft hat? Schwer zu sagen, viele würden klar „Nein“ sagen, aber es gibt doch ein gewisses Potential an eher Rechts-Konservativ eingestellten Protestwählern, sonst wäre dem Team Stronach nicht der Einzug 2013 und dem BZÖ 2008 nicht der große Wahlerfolg gelungen. Denke aber das man sich früher oder später was anderes überlegen muss als das BZÖ. Vielleicht könnte man sich mit EU-Kritikern (zeigten z.B. 2014 bei den EU-Wahlen das es da Potential gibt) und mit Teilen des Team Stronach zusammentun und eine neue Bürgerprotestbewegung formen. Direkte Demokratie, Anti-EU-Kurs usw. aber eben gemäßigter als die FPÖ könnte, wenn man halbwegs Personen findet und Aufmerksamkeit erhält funktionieren. Beim LiF glaubt auch keine an ein Comeback, doch mit den Neos gelang den Liberalen der Wiedereinzug. Aber wie gesagt in jetziger Form als BZÖ sehe ich wenig Chancen, da wird auch das Wahljahr 2015 nicht viel ändern.

-KPÖ: Für die KPÖ geht’s 2015 um viel, vor allem was die Steiermark betrifft, aber auch einige Gemeinderatswahlen sind von Bedeutung, so ist man z.B. in Linz im Gemeinderat vertreten. 2014 trat man bei der EU-Wahl im Bündnins mit Piratenpartei und der Wandel an. Fand man machte einen gar nicht so ungeschickten Wahlkampf, scheiterte aber dennoch. Ob das ganze bedeuten soll man hat sowieso kaum Chancen, auch wenn man gut organisiert ist oder man sollte noch mehr solche Bündnisse aufbauen, ist schwer zu beurteilen.
Die Option auch künftig mit Bewegungen wie den Piraten zusammenzuarbeiten gibt es jedenfalls. Die Steiermark ist das einzige Bundesland wo man keine wirkliche Kleinpartei ist, aus diesem Grund ist es für die Kleinpartei sehr wichtig dort im Landtag zu bleiben, wie die Stimmung bezüglich der KPÖ dort ist, kann ich nur schwer beurteilen. Das sich ein Rausfallen auf die Bundesspitze auswirken würde denke ich nicht, außer man schneidet auch noch in Wien schlecht ab. Weiß aber sowieso nicht ob Mirko Messner 2018 noch Spitzenkandidat und Parteichef ist, denn dann wäre es schon 70 Jahre alt.

-PIRATENPARTEI: Die Piraten erlebten kurz einen Hype als man in Deutschland Erfolge hatte, seit dem schrumpft man immer mehr zur „unter 1%“ Partei zusammen. Steiermark, Wien und Oberösterreich sind 3 Bundesländer, die den Piraten eigentlich liegen müssten. Aber die Chancen hier wenigstens stark auf sich Aufmerksam zu machen sind klein. Finde auch das man etwas an aktionistischem Schwung verloren hat, man hört immer nur die gleichen paar Themen. Was auch auffällt ist das man sich, wie man vor allem letztes Jahr gesehen hat, schon in einem Linken Bündnis wieder finden könnte. So etwas bietet wohl auch noch am ehesten Chancen für künftige Wahlen.

LISTE BURGENLAND: Einer der Parteien für die es 2015 um viel geht ist die Liste Burgenland. Wird man sich im Landtag etablieren können oder kommt der Abstieg der Bewegung die als Freie Liste begonnen hat? Auch hier findet man nur wenig Umfragen. Denke es wird wohl knapp so oder so sein. Bundespolitische Ambitionen sehe ich bei dieser Liste aber nicht (Kölly trat 2008 bei der Liste Dinkhause an und scheiterte).


-ANDERE: Dachte das die CPÖ mit der Zeit eher in den REKOS aufgehen wird, danach sieht es im Moment eher nicht aus, soweit ich das Beurteilen kann. Die sehr konservative Partei ist wohl so eine die sich nicht unterkriegen lässt, weiterhin bei Wahlen antreten wird und versuchen wird eine Überraschung zu schaffen, eine Bewegung die künftig das Potential für mehr haben wird sehe ich hier nicht.
Schwerer Einzuschätzen ist „der Wandel“ eine links ausgerichtete, sehr jung wirkende Bewegung. Alleine wird man nicht viel erreichen, aber ein Teil eines potentiellen Linksbündnisses kann man immer noch sein.
Gespannt bin ich auch ob EU-Kritische Parteien, nachdem sie letztes Jahr bei der EU-Wahl zwar nicht den Einzug geschafft haben, aber doch auf sich Aufmerksam machen konnten sich wirklich total auf Nationalrats- und EU-Wahlen konzentrieren oder etwa in Wien doch antreten werden (NFÖ, EU-Austrittspartei usw. sind hier die aktivsten).
Ob noch andere Kleinparteien aufzeigen können, wird sicherlich auch interessant. Vor allem Einzelpersonenlisten wie die Liste Martin oder die von Dinkhauser konnten in der Vergangenheit immer wieder Erfolge erzielen.


Denke es wird insgesamt ein sehr interessantes Wahljahr und das auch Signale an die Bundespolitik und die einzelnen Parteien beinhalten könnte. Ein paar Flops und aus einer gute Stimmung wird plötzlich eine ernste Krise, oder auch umgekehrt.
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11.01.2015, 22:02
Beitrag: #13
Wahlen in Deutschland 2015?
Nun habe ich die Lage in Österreich ausreichend Analysiert (werde natürlich weiterhn berichten). Nun seit ihr dran: Wie schaut es bei den Wahlen in Deutschland aus. In Hamburg ist die SPD sehr stark, wird das auch so bleiben? Wird die FDP auch in Hamburg rausfallen? Wie sicher sitzt hier eigentlich Lindner im Sattel? Werden AfD, eine neue Liberale Partei (von der ich mal gehört habe) oder jemand anderer neuer den Einzug schaffen?

Wie sieht die Lage in Bremen aus?

Wäre interessant wenn jemand was darüber schreiben würde. Auch Tipps wie die Wahlen (in Österreich oder Deutschland) ausgehen werden sind auch interessant.
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06.02.2015, 21:59
Beitrag: #14
Auer neuer starker Mann beim Team Stronach:
Der Arzt, Naturheiler und Pharmagroßhändler Auer aus der Steiermark wird neue Vize-Chef des Team Stronach. Dieser Posten ist insofern wichtig für die Partei, da der Vizechef praktisch die Parteiführung ist (Parteichef Stronach agiert nur im Hintergrund). Klubobfrau wird wie erwartet Dietrich. Auer wird außerdem Spitzenkandidat für die Steiermark.

Die Umstrukturierungen der 5. größten Partei im Nationalrat wurden notwendig da sich Kathrin Nachbauer zurückzieht.

Das Team Stronach liegt im Moment in einer gewaltigen Krise.
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17.02.2015, 09:16
Beitrag: #15
Bürgerschaftswahlen in Hamburg 2015:
In Hamburg, der zweitgrößten Stadt Deutschlands fanden Bürgerschaftswahlen statt. Hier kurz das Ergebnis inklusive Analyse:

-SPD 45,7% (-2,7%)
-CDU 15,9 %(-6%)
-Grüne 12,3% (+1,1%)
-Linke 8,5% (+2,1%)
-FDP 7,4% (+0,7%)
-AfD 6,1% (Neu)
-Piratenpartei 1,6% (-0,5%)

Mir kommt vor als würde die Wahl nicht gerade so gesehen werden als wäre sie Bundespolitisch von großer Wichtigkeit, vielleicht täuscht mich das ganze aber auch. Das Ergebnis hat dennoch einige sehr interessante Aspekte.

Die SDP verlor die Absolute Mehrheit, hielt sich aber dennoch mit einem beachtlichen Vorsprung auf die Konkurrenz. Die CDU verlor mit 6% doch sehr stark, warum das so ist, ob dafür regionale Gründe vorliegen, kann ich nicht sagen,
12,3% sind für die Grünen ein starkes Ergebnis, das ihnen doch einen Vorsprung gegenüber den anderen Konkurrenten geben. Die Linken scheinen wieder etwas im Aufschwung zu sein, kann es sein das es mit Bodo Ramelows Erfolg zu tun hat. Immerhin sorgte man damit erstmals seit langem für Aufsehen. Was die FDP betrifft bin ich erstaunt, über 7% für einen bundesweite Kleinpartei ist doch erstaunlich noch dazu mit einem kleinen Plus. Ist Hamburg eine Hochburg der FDP oder war ihre Lage im Wahlkampf irgendwie günstig?
Die AfD holte 6,1%, sicher ist man drinnen, aber Höhenflüge sehen anders aus. Was die anderen Parteien betrifft habe ich noch zuwenig darüber gefunden, die Piraten verloren etwas, kamen aber zumindest über 1,5%. Wirkliche Erfolge scheinen für diese Partei im Moment total außer Reichweite gekommen zu sein.

OK, wurde eher ein Fragenkatalog als eine Analyse.
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17.02.2015, 11:34
Beitrag: #16
RE: Wahlen-Allgemein 2015:
In Hamburg erhielt einmal, es ist gar nicht lange her, ein Ronald B. Schill rund 20 Prozent der Stimmen. Der Mann hängt heute in einer schlechten Wohngegend von Rio rum und vertreibt sich seine Zeit mit jungen Prost...äh...Freundinnen. Die Wahlen kann man also für den Bund nicht ernst nehmen, da wird schon mal gewählt, was einem gerade so gefällt.

"Es gibt nur eine Sache die größer ist als die Liebe zur Freiheit: Der Hass auf die Person, die sie dir weg nimmt."(Che Guevara)
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17.02.2015, 11:46
Beitrag: #17
RE: Wahlen-Allgemein 2015:
(17.02.2015 11:34)Triton schrieb:  In Hamburg erhielt einmal, es ist gar nicht lange her, ein Ronald B. Schill rund 20 Prozent der Stimmen. Der Mann hängt heute in einer schlechten Wohngegend von Rio rum und vertreibt sich seine Zeit mit jungen Prost...äh...Freundinnen. Die Wahlen kann man also für den Bund nicht ernst nehmen, da wird schon mal gewählt, was einem gerade so gefällt.

Nagut Regionale Phänomäne gibts auch bei uns einige (Liste Burgenland im Landtag des Burgenlands, KPÖ in Graz, damals die Liste Dinkhauser in Tirol usw.).

Gerade wegen der Geschcihte von Ronald B. Schill wundert es mich das die AfD in Hamburg nicht stärker ist.
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17.02.2015, 11:58
Beitrag: #18
RE: Wahlen-Allgemein 2015:
Den Trend, dass man schon mal wählt, was einem gerade so einfällt, gibt es aber nicht nur in HH. Vielleicht war HH mit Schill damals schon Vorreiter.

Großstädte waren vom Ergebnis allerdings schon immer linker als das Gesamtland. Insofern ist das Ergebnis klassischer als diverse frühere HH-Wahlergebnisse. In Hamburg scheint es auf die Person des Bürgermeisterkandidaten anzukommen, wahrscheinlich auch typisch für Städte. Eine Großstadt hat zwar viele potentielle Wähler, der Bürgermeister ist aber keine ferne Größe irgendwo, sondern noch ziemlich nah dran an den Bürgern, seine Politik überschaubar.
Da es in HH einigen wirtschaftlich relativ gut geht, überrascht auch das Abschneiden der FDP nicht, zumal sie mit Suding offensichtlich eine ordentliche und bodenständige Kandidatin hatten.
Und die AFD - keine Ahnung - wird in HH liberaler aufgetreten sein als im Osten, die sind ja anpassungsfähig.
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17.02.2015, 14:10
Beitrag: #19
RE: Wahlen-Allgemein 2015:
Was die CDU verloren hat, hat die AfD gewonnen. Ich sehe da eine Wählerwanderung.
Die FDP hat einen spezifisch hamburgischen Wahlkampf gemacht, wobei da auch die mediale Wirkung der Spitzenkandidatin eine Wirkung gespielt haben dürfte, die hat nämlich, was man so der Wahlnachlese entnehmen kann, einen eher weniger inhaltlichen Wahlkampf geführt.
Die Linken sind die Partei, die am stärksten gewonnen hat. Sie hat einen sozialen Wahlkampf gemacht, allerdings war von vorneherein klar, dass niemand mit ihnen koalieren will. Die Hamburger Linke ist sehr links, in einer Stadt wie Hamburg mit ihrem traditionellen linken Milieu kein Wunder. Man feiert auch, dass recht wenige Linkswähler zur AfD abgewandert sind, aber bei dem verhältnismäßig geringen Wählerpotential der Linken verwundert das auch nicht. Wo wenig ist, kann wenig wandern...
Die CDU hatte damit zu kämpfen, dass die Hamburger SPD recht konservativ aufgestellt ist. Die haben der CDU schlicht die Themen weggenommen. Und die CDU hatte keine Ideen, wo man neue, eigene Themen finden könnte. Ich sehe da Hinweise, dass ein Neubeginn nötig ist.

Hamburg als Stadtstaat hat seine eigenen Regeln. Schon von daher ist es unwahrscheinlich, dass das Hamburger Ergebnis richtungsweisend sein kann für die großen Flächenstaaten in der alten BRD.

VG
Christian
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17.02.2015, 23:59
Beitrag: #20
RE: Wahlen-Allgemein 2015:
Ich denke, dass das gute Ergebnis der SPD auf die Person des regierenden Bürgermeisters Olaf Scholz zurückgeht. Außer das schlechte Abschneiden der CDU überrascht mich nichts wirklich. Die AfD ist sicher eine Ursache dafür, eine andere Ursache ist sicher auch, dass die CDU keinen Kandidaten aufgestellt hat, der das Erbe von Ole von Beust antreten könnte. Das gute Abschneiden der FDP kam für mich nicht unerwartet, allerdings ist abzuwarten, ob die Bundes-FDP davon profitieren kann. Ist sicher von der medialen Präsenz der Hamburger Kandidatin Katja Suding abhängig. Das Abschneiden der Grünen und Linken spricht für eine relativ stabile Wählerschaft. Das Ergebnis der Piratenpartei zeigt, dass diese Partei zurzeit keine Option für die meisten Wähler darstellt, man könnte sagen, sie sind mit ihrem ursprünglichen Anspruch als Partei gescheitert.

(17.02.2015 11:34)Triton schrieb:  In Hamburg erhielt einmal, es ist gar nicht lange her, ein Ronald B. Schill rund 20 Prozent der Stimmen. Der Mann hängt heute in einer schlechten Wohngegend von Rio rum und vertreibt sich seine Zeit mit jungen Prost...äh...Freundinnen. Die Wahlen kann man also für den Bund nicht ernst nehmen, da wird schon mal gewählt, was einem gerade so gefällt.

Schill war ein Demagoge. Er bekommt seit seinem 45. Lebensjahr lt. seinen eigenen Aussagen monatlich ca. 1.700,00 Euro Pension mit denen er in Brasilien ganz gut zurecht kommt. Die Pension bekommt er, weil er vier? Jahre im Hambzurger Senat saß und danach nicht mehr in seinen Beruf als Richter zurückkehren wollte / konnte. Ist für jeden Hartz-IV-Empfänger ein Schlag ins Gesicht.

"Geschichte erleuchtet den Verstand, veredelt das Herz, spornt den Willen und lenkt ihn auf höhere Ziele." Cicero
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