Wahlen Allgemein 2016:
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06.11.2016, 16:50
Beitrag: #460
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RE: Wahlen Allgemein 2016:
(06.11.2016 15:14)Aguyar schrieb:(06.11.2016 02:38)Titus Feuerfuchs schrieb: Aber ich will auch nicht, dass wir uns hier zu einem islamisch beeinflussten Multikulti-Staat hinentwickeln. Grundsätzlich ja, aber nur in der Theorie. De facto kommt dieser Widerspruch erst dann zu tragen, wenn Islamisten die Mehrheit der Gesellschaft bilden. Eingedenk dieses Sachverhaltes schrieb ich ja auch von einem "islamisch beeinflussten" und nicht von einem "islamischen" Multikultistaat. Und ersteren haben wir bereits in zahlreichen Ballungszentren Westmitteleuropas. (06.11.2016 15:14)Aguyar schrieb: Nicht umsonst gilt der Islam vielen als religiösen Faschismus (u.a. Oriana Fallaci und mir - ). Ideologisch steht der Islam eigentlich den "Rechten" viel näher als den "Linken". Völlig richtig. Deshalb ist es mir auch so unbegreiflich, warum sich die Linke Westmitteleuropas (in Osteuropa ist's anders) zum Anwalt eines reaktionären politischen Islams macht. (06.11.2016 15:14)Aguyar schrieb: Und Weiter: Multikulti ist ein bisschen Mehr als "Westlich" und "Islamisch" und besteht nicht nur aus zwei "Leitkulturen" aus eigenem Anspruch. Schon klar, aber die beiden sind nunmal die präsentesten. (06.11.2016 15:14)Aguyar schrieb: Und ansonsten war es "schon immer" (histor. Standpunkt) so, dass die Feinde der offenen Gesellschaft auf der rechten Seite viel zahrleicher waren als auf der Linken (die gab es dort allerdings auf, inkl. Marx). Als Österreicher könntest Du allerdings mit diesem Gedanken in den Grundzügen vertraut sein (Karl Popper, "Die offene Gesellschaft und ihre Feinde"). Nur wird die Gefahr von rechts im Diskurs nicht nur erkannt, sondern auch total übertrieben. Überall wird sofort das Gespenst des Faschismus an die Wand gemalt. Beim Islamismus, der ja auch rechts einzuordnen ist, wird hingegen geduldet und beschwichtigt, während für die Gefahr von links überhaupt keine Sensibilisierung vorhanden ist, im Gegenteil. Ziel der Linken (die Sozialdemokratie ausgenommen) ist eine langfristige Abschaffung der westlichen bürgerlichen Gesellschaft. In diesem Punkt sind orthodoxe und Neomarxisten weitgehend einig. Da diese Konzepte nicht nur nicht als Gefahr gesehen werden, sondern im wissenschaftlichen und medialen Diskurs nicht selten als anzustrebendes Ideal gesehen werden, halte ich die linke Ideologie für besonders gefährlich. Ich kann mit zwei Punkten aus Poppers Konzept nichts anfangen: 1) Zum einen mit seiner Definition die Demokratie, welche die Meinung der Mehrheit für sekundär hält. Das geht schon mit dem Terminus als solchem nicht konform, denn eine Volksherrschaft, in der die Mehrheitsmeinung nichts zählt, führt sich selbst ad absurdum. Dazu kommt, dass man auf Dauer die Gesellschaft destabilisiert, wenn man die Volksmeinung konsequent ignoriert. Brexit und Pegida sind kleine Beispiele dafür. 2) Zum zweiten mit seiner egalitären Gesellschaftsstruktur ohne Eliten. Es gab nie eine und es wird auch nie eine entwickelte Zivilisation ohne Eliten geben. MfG, Titus Feuerfuchs |
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