Wahlen-Allgemein 2014:
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30.05.2014, 17:18
Beitrag: #148
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RE: Wahlen-Allgemein 2014:
(29.05.2014 22:59)Titus Feuerfuchs schrieb: Für die vielen Firmen, die abwandern oder dichtmachen, wohl nicht. Wie viele sind "viele"? Die meisten Handwerksbetriebe machen heute dicht, weil die Nachfolger fehlen. Dito die Bauernhöfe, wobei bei diesen auch die EU-Subventionen eine Rolle spielen, die die Großbetriebe bevorzugen (nach französischem Modell). Viele abgewanderte Firmen kehren heute wieder zurück. Grund: In Tschechien, Indien oder China konnte nicht die geforderte Qualität produziert werden. Miese Qualität = Kunden verloren (29.05.2014 22:59)Titus Feuerfuchs schrieb: Und bloß, weil es sich für die Verbliebenen trotz der Zahlung von Unsummen -vorallem im Energiesektor- immer noch rechnet, heißt das nicht, dass es nicht besser ginge. Als wären "die Verbliebenen" vor allem im Energiesektor tätig. Meinst du hoffentlich nicht so, ist aber implizit die Aussage der obigen Sätze. Die Branche, die hierzulande via EU am meisten Subventionen bekommt, ist die Landwirtschaft, und auch da wieder v.a. die Großbetriebe. Das Bauernsterben würde zwar auch ohne EU-Gelder stattfinden, das ist einfach der Strukturwandel, aber die EU-Gelder steuern die stetige Verminderung der Zahl der Bauernhöfe in eine bestimmte Richtung. (29.05.2014 22:59)Titus Feuerfuchs schrieb: Der Wirtschaftsstandort Deutschland ist unter Druck. In GB machten erst die Gewerkschaften und dann der Thatcherismus die Industrie kaputt, in Frankreich war es der Staatsrigorismus und die Ausrichtung der großen Industriezweige, allen voran die Automobilindustrie, auf europäische Märkte, während sich die Konkurrenz weltweit orientierte. Die berühmte "französische Federung" ist vor allem in Frankreich beliebt. Überall sonst wird sie hingenommen. Erst als Renault und PSA kurz vor dem Kollaps waren, haben die Firmen umgesteuert. Alstom ist ein weiteres Beispiel dafür, dass französische Firmen im Grunde gut aufgestellt sind, aber im weltweiten Wettbewerb auf lange Sicht das Nachsehen haben. Auch in Sachen Landwirtschaft ist F eher protektionistisch aufgestellt: Die Subventionen im EU-Raum sind von den Franzosen so beeinflusst, dass Großbetriebe gefördert werden, weil in Frankreich selbst genau diese Art von landwirtschaftlichen Betrieben in den neuralgischen Regionen vorherrschend ist. Wie man sieht, hat die Deindustrialisierung je nach Land unterschiedliche Ursachen. Die EU allein ist nie daran schuld. Die Probleme sind viel differenzierter... VG Christian |
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