Wahlen-Allgemein 2014:
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18.05.2014, 22:16
Beitrag: #105
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Eine Woche vor der EU-Wahl Stimmung:
Noch eine Woche bis zur EU-Wahl, bin schon gespannt wie sie ausgehen wird. Was die Wahlbeteiligung betrifft sagen die Umfragen eine niedrige Wahlbeteiligung vorraus.
Um Platz 1 kämpfen SPÖ (Spitzenkandidat Freund) und ÖVP (Karas). Der Wahlkampf der SPÖ erscheint mir bis auf den prominenten Spitzenkandidaten (der sich vor allem in der Anfangsphase des Wahlkampfes jedoch einige male blamierte) wenig kreativ. Dabei würde ich die Wahl für die Partei nicht unterschätzen, eine Totalniederlage muss die SPÖ nervös machen, immerhin sind Wahlen immer ein Signal für andere Wahlen und nächstes Jahr stehen immerhin Wahlen in Wien, Steiermark und Burgenland an, 3 besonders wichtige Bundesländer für die Partei. Die ÖVP stand beim Karas-Wahlkampf im Hintergrund, er im Vordergrund, sagt auch was aus, über die Schwäche der Partei. Eine Totalniederlage hier und eine in Vorarlberg, dann könnte es für Finanzminister und Parteichef Spindelegger schwierig werden sich zu halten. Muss natürlich alles nicht sein, kann auch ganz anders kommen. Und wenn schon kein Wahlsieg reicht ja auch ein Ergebnis das man als solchen vermarkten kann. Diesen entgegen steht die FPÖ (Vilimsky). Diese war ursprünglich Kandidat für Platz 1, dann Mölzers umstrittene Aussagen und sein Rücktritt und zum Schluss nun, so mein Gefühl eher ein Aufholen. Beim EU-Kritischen Wahlkampf kamen übliche „hochgeistige“ Reime wie „Österreich denkt um, zuviel EU ist dumm“ usw. (anhand des Spruchs kann man sehen das hochgeistig natürlich als ironisch zu verstehen ist). Es kommt wohl auch darauf an wie viele der ehemaligen Hans-Peter Martinwähler man holt und überhaupt ob es gelingt ein breites Spektrum an EU-Kritikern für sich zu gewinnen. Gelingt das nicht, kann man es darauf schieben das FPÖ-Wähler sich weniger für die EU interessieren, gelingt das schon ist es ein Signal für kommende Wahlen unter anderem Wien und Vorarlberg wo die FPÖ schon jetzt relativ stark ist. Die Grünen (Lunacek) duellieren sich bei Umfragen mit den Neos (Mlinar). Letztere könnte sich mit übertriebenen Pro EU-Ideen und übertriebenen Liberalisierungskurs kürzlich unbeliebt gemacht haben, hat andererseits noch immer die Aufbruchsstimmung von was neuen für sich (ein Erfolg wäre auch ein starkes Signal für die nächsten Landtagswahlen). Erstere warb mit seltsam lustigen Plakaten, was irgendwie so gar nicht zur eher langweilig wirkenden Spitzenkandidatin passt (mein Eindruck von ihr zumindest). Beide Parteien sind stark Pro-EU, die Neos noch mehr als die Grünen, beiden scheint zumindest der Einzug gewiss. Das ist bei den Kleinen nicht unbedingt so. Ich denke hier konnten 2 der 4 Parteien mehr als die anderen auf sich Aufmerksam machen. Das BZÖ (Wertmann) warb mit außerdgewöhnlich vielen Plakaten (meist Dreiecksständer), an allen Ecken. Anfangs wollte man Haiders Tochter als Spitzenkandidatin, diese sprang dann ab und Wertmann übernahm. Finde man hat einen Kurswechsel vorgenommen von extrem EU-Kritisch zu „Ja zu Europa, aber mit Vorsicht“. Für das BZÖ ist die EU-Wahl wohl eine der letzten Hoffnungen auf sich aufmerksam zu machen. Chancen hätte man wenn man Wähler die bei der Nationalratswahl Team Stronach gewählt haben zurückholen kann. Europa Anders ist die zweite der Kleinparteien die sich hervorgespielt hat. Die linke Wahlplattform aus KPÖ, Piratenpartei und der Wandel mit EU-Abgeordneten Ehrenhauser, machte immer wieder mit (preisgünstigem) Aktionismus auf sich Aufmerksam. Etwa als Ehrenhauser ein Diskussionsrunde der Kleinparteien einfach verlies. Durch Campieren auf dem Ballhausplatz in Wien, durch Demonstrationen usw. Man versucht die Kritik an der Bankenrettung in den Mittelpunkt zu stellen und sich als Alternative zur SPÖ darzustellen. Meine persönliche Meinung ist das man sich relativ geschickt vermarktet, was linken Parteien in der letzten Zeit eher selten gelang. Ob das Reicht ist schwer zu sagen, zusammen hätte man bei der letzten Nationalratswahl nur ca. 2% gehabt. Ein Einzug würde eventuell auch zu weiteren Linksbündnissen führen. Die REKOS (Stadler) fallen finde ich weit weniger auf, geringer wirkt das Budget und auch Spitzenkandidat Stadler ist nicht so stark präsent. Ich finde es sieht im Moment eher nicht nach Einzug aus, wenn dieser gelingen würde wäre es interessant als welches Signal es gesehen wird. EU-Stopp (Marschall/Pamaroli wobei erster präsenter ist), gelang es nur teilweise auf sich Aufmerksam zu machen. Die Chance ist am ehesten das man sich als ultimatives Nein zur EU wahrgenommen wird. Die Frage ist nur ob das Gelungen ist. Bin echt schon gespannt. |
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