Wahlen-Allgemein 2014:
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03.05.2014, 23:35
Beitrag: #96
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Kritische Betrachtung der EU-Wahlkämpfe der Parteien:
Möchte mal was über die Wahlkämpfe und Plakatkampagnen der Parteien in Österreich schreiben bzw. den Wahlkampf der Parteien zugegeben eher kritisch betrachten:
-SPÖ: Die SPÖ wirbt mit den üblichen Forderungen – was ich vermisse ist irgendwie ein richtiges EU-Programm. Von Eugen Freund hörte man nach der einen oder anderen Verfehlung am Anfang eher wenig. Auf den Plakaten stehen Sprüche wie „Österreich im Herzen, Europa im Kopf“ oder so ähnlich – nicht gerade Aussagekräftig. Interessant wird auch wie sich Freund bei Fernsehauftritten im Wahlkampf schlagen wird. Ich denke dank Schwäche der Konkurrenz und seinen Bekanntheitsgrad hat er noch Chancen auf Platz 1. -ÖVP: Kurios sind irgendwie Othmar Karas Plakate. Die Partei ohne Spitzenkandidat das kennt man von den Wahlkämpfen der letzten Zeit, aber Spitzenkandidat ohne Partei, das ist was neues. Karas möchte damit seine Unparteilichkeit betonen. Bisher keine größeren Patzer, aber besonders aufgefallen ist mir Karas bisher nicht. Die Chance Platz 1 zu verteidigen besteht (laut Umfragen hat die SPÖ meineswissens etwas bessere Chancen). -FPÖ: Die Freiheitlichen setzten wieder mal auf Reimsprüche, wie „Wir verstehen eure Wut, zuviel EU das tut nicht gut oder (noch geistreicher) „Österreich denkt um, zu viel EU ist dumm“. Dabei auf den Plakaten Parteichef Strache und Spitzenkandidat Vilimsky. Dieser ist im Gegensatz zu Karas kein profilierter EU-Politik, aber dafür jemand der als Generalsekretär eine wichtige Person in der Freiheitlichen Partei. Denke das ganze mit Mölzer hat der Partei geschadet, ein Plus wird man wohl schon holen, denn bei den EU-Kritikern kann die FPÖ-Stimmen holen. -Grüne: Besonders Originell versucht man mit den Plakaten der Grünen zu sein. Lunacek ist (zumindest bei der jetzigen Kampagne) nicht drauf, statt dessen Bürger mit Sprüchen wie „Meine Tomaten dürfen nicht illegal werden“. Wohl eine Anspielung auf unsinnige EU-Einmischungen. Lunacek blieb bisher eher unspektakulär. -neos: Die Neos „schauen über den Tellerrand hinaus“. Ein nicht besonders aussagekräftiges Plakat finde ich. Spitzenkandidatin Mlinar ist teils mehr, teils weniger präsent. Auf den Plakaten ist außerdem noch Parteichef Strolz zu sehen. Mlinar war letztens bei einer Puls 4 Diskussion. Sie ist stark Pro-EU und möchte keine Denkverbote verhängen, auch nicht über eher umstrittene Themen. Denke man wird kurioserweise auch Stimmen der Liste Martin (die EU-Kritisch war) holen und zumindest sicher einziehen. -BZÖ: Bisher zumindest gelang es dem BZÖ viel Aufmerksamkeit zu bekommen und auch im Plakatwahlkampf, wo man viel mit Dreiecksständer arbeitet steht man den größeren Parteien kaum nach. Man zeigt also das es für die Partei um vieles geht. Ein Rückschlag ist sicher der Rückzug von Jörg Haiders Tochter gewesen, nun tritt die bisherige liberale EU-Abgeordnete Werthmann an. Ans Werk so das Motto auf den Plakaten. Darüber zahlreiche Forderungen. Ursprünglich klang es so als würde das BZÖ (sogar in Zusammenarbeit mit der AfD) einen sehr EU-Kritischen Kurs fahren, dieser wurde nun um einiges sanfter. -Europa Anders: Mit Themen wie Hypo-Haftungsboykott-Volksbegehren oder Sozialdemokrat/innen wählen anders, möchte man wohl auch zornige SPÖ-Wähler ansprechen. Die Wahlplattform aus KPÖ, Piraten und Der Wandel hat wohl ein kleineres Budget als die großen. Man versucht daher mit Aktionismus aufzufallen, Spitzenkandidat Ehrenhauser (bisher schon EU-Abgeordneter) stand auf und ging bei einer ORF-Diskussion, übernachtete am Ballhausplatz in Wien und tourt nun durch die Bundesländer mit einem Hippie-Bus. -REKOS: Die Erzkonservative Plattform REKOS unter Stadler wirbt bisher nicht so stark mit Plakaten wie die Konkurrenz. Diese haben die Form eines Wappens mit dem Spruch „Wehrt euch“. Man möchte wohl vor allem die EU-Kritiker ansprechen, wohl die einzige Chance die man hat. Stadler bekam ganz am Anfang des Wahlkampfes eine gewisse Aufmerksamkeit, diese sank in letzter Zeit aber komplett. -EU-Stopp: Dieses EU-Kritische Bündnis aus EU-Austrittspartei und NFÖ ist wohl am Radikalsten gegen die EU. Ich persönlich vermute das man wenige Chancen hat. Plakate sah ich bisher keine, das Budget ist wohl nicht allzu groß. Bisher im Vordergrund stand Robert Marschall. |
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