Die Sicht der Anderen
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29.09.2022, 16:17
Beitrag: #1
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Die Sicht der Anderen
Als 1945 die franz. Armee Südwestdeutschland besetzte, und von den Nazis befreite, erlebten franz. Offiziere und Verwaltungsbeamte erstaunliches.
Das Bild, das die Südwestdeutschen von Frankreich und der franz. Armee hatten, war ein gänzlich gegensätzliches. Wie es die Grande Nation, die Heimat von Freiheit, Gleicheit und Brüderlichkeit von sich selbst hatte und hat. Die Inbrunst, wie die Nationalhymne bis heute gesungen wird kommt ja keineswegs von ungefähr. Nun bauten die Franzosen Kultur und Geistesleben ja vorbildlich wieder auf, Universitäten wurden wiedereröffnet, sogar neue Installiert. Auch waren persönliche Beziehungen über den Rhein in beide Richtungen eigentlich immer problemlos, sogar gesucht. So fragte man sich in Frankreich woher diese Ablehnung kam. Und installierte eine Untersuchungskommission. Man stieß auf erstaunliches, den Namen "Melac" überall und flächendeckend. Genannt als fürchterlichen Landverderber und Mordbrenner. In so gut wie keinem Archiv fehlte er, mit Auflistung arger Gräueltaten. Und das Erstaunlichste: Dieser Name war in Frankreich völlig unbekannt. Man kannte zwar ein paar Marschälle und Generale aus der Zeit der Erbfolgekriege, auch den Namen Melac gab es da. Aber mehr war nicht bekannt. Die Akte Melacs fehlt im französischen Militärarchiv das Privatarchiv "Melac" ist verschwunden. Als ich erstmals davon las, war ich bass erstaunt. Den kennt noch in meiner Generation jeder, schon im Kindergarten und der Grundschule war von ihm die Rede. Und die Franzosen kennen ihn nicht, überhaupt nicht. "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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29.09.2022, 20:29
Beitrag: #2
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RE: Die Sicht der Anderen
Ich habe noch nie von ihm gehört, aber das hat vielleicht mit der geographischen Entfernung zu tun.
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Nur die Geschichtenschreiber erzählen uns, was die Leute dachten. Wissenschaftliche Forscher halten sich streng an das, was sie taten. Josephine Tey, Alibi für einen König |
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30.09.2022, 11:02
Beitrag: #3
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RE: Die Sicht der Anderen
Schau mal da,
https://de.wikipedia.org/wiki/Ez%C3%A9ch...M%C3%A9lac die Liste seiner Schandtaten ist lang. Das ist eine aktuelle Plastik Melacs mit der Brandfackel in Hirsau dies von deranderen Seite Das steht in Wki zu der Bedeutung Melacs [/quote]Die französischen Truppen Mélacs verwüsteten mit großer Brutalität während des Pfälzer Erbfolgekriegs 1688–1697 große Teile der Kurpfalz und Städte in Württemberg und Baden. Damit wurde die barbarische Politik der Entfestigung der Städte und Burgen sowie der Verbrennung der Dörfer mit Zerstörung der Lebensgrundlage und Morden der Bevölkerung in die Tat umgesetzt.[/quote] Im deutschen Südwesten wurde Mélacs Name zum Inbegriff für „Mordbrenner“ oder „Marodeur“ schlechthin. Noch heute ist der Name Mélac in der Pfalz und in Baden berüchtigt. Bis ins 20. Jahrhundert war es dort nicht ungewöhnlich, Haushunde Mélac (oft auch Mellag) zu nennen. Das in der Pfalz noch immer gebräuchliche Schimpfwort „Lackel“ soll ebenso auf den Namen des Mordbrenners zurückgehen. [/quote] "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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30.09.2022, 11:10
Beitrag: #4
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RE: Die Sicht der Anderen
Wer weiß, was 1867-70 passiert wäre, wenn über den Süddeutschen vom Rhein bis an den Inn nicht die Brandfackel Melacs "geschwebt" wäre.
Neu ausgelöst vom 3. Napoleon. Und leider vom Wiener Franz Josef aufgefordert. Ich schrieb es schon öfter hier, nichts hätte die Süddeutschen an die Seite der Preußen gebracht. Außer dem verhängnisvollen Schatten Melacs. Und Wien hat damals die Zeichen nicht verstanden. Leider. "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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30.09.2022, 11:20
Beitrag: #5
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RE: Die Sicht der Anderen
Das Heidelberger Schloss, den Kaiserdom in Speyer, das Kloster Hirsau
und und und Unwiederbringliche Kulturschätze und, den Bauernhof von Hinz und Kunz natürlich sowieso. Unbeschreiblich was alles mit dem Namen "Melac" für die Pfälzer, die Badener, die Schwaben und teilweise auch für die Baiern verbunden ist. "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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30.09.2022, 15:52
Beitrag: #6
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RE: Die Sicht der Anderen
(29.09.2022 20:29)Teresa C. schrieb: Ich habe noch nie von ihm gehört, aber das hat vielleicht mit der geographischen Entfernung zu tun. Die österreichischen Vorlande haben diese Kriege auch sehr belastet, aber Wien hat sich der Vorlande im Wiener Kongress ja kalt lächelnd entledigt. Norditalien dafür eingehandelt, und seine treuesten Untertanen ohne Not abgegeben........... Die Geschichte hat gezweigt was man dafür eingehandelt hat. Aber ist hier OT, hier geht es um den Blick der Süddeutschen auf die Grande Nation. "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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30.09.2022, 16:03
Beitrag: #7
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RE: Die Sicht der Anderen
Die im Südwesten zwischen 1930 und 1940 geborenen behaupten überwiegend heute noch, dass die Franzosen die Deutschen "Schweine" nennen würden.
Sie würden Boche sagen, was nichts anderes als Schweine bedeuten soll. Nun ist Boche keineswegs ein Kosewort, aber Schwein heißt es auch nicht. So etwa Holzkopf, Sturkopf bedeutet es. "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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03.10.2022, 11:54
Beitrag: #8
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RE: Die Sicht der Anderen
(29.09.2022 16:17)Suebe schrieb: Als 1945 die franz. Armee Südwestdeutschland besetzte, und von den Nazis befreite, erlebten franz. Offiziere und Verwaltungsbeamte erstaunliches. Na ja Freudenstadt und ein paar andere Dörfer und Kleinstädte dürften sich über die "Befreiung" ganz besonders gefreut haben. |
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04.10.2022, 15:43
Beitrag: #9
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RE: Die Sicht der Anderen
(03.10.2022 11:54)solon schrieb:(29.09.2022 16:17)Suebe schrieb: Als 1945 die franz. Armee Südwestdeutschland besetzte, und von den Nazis befreite, erlebten franz. Offiziere und Verwaltungsbeamte erstaunliches. du meinst 1945? Na ja, der Lautlinger kommisarische Bürgermeister beschwerte sich beim franz. Ortskommandanten über die Vergewaltigungen der franz. Kolonial-Soldaten. "Was wollen Sie, was wollen Sie" war die Antwort, "das ist unsere SS" tja ein klares Zeichen, dass damit so oder sorum endlich Schluss sein muss. 1917, der erfolgreiche Rückzug in die Siegfried-Stellung: verbrannte Erde, aber Buchstäblich bis auf die vergifteten Brunnen. So gewinnt man halt auch keine Freunde. Zum Glück gab es in den 50ern mit Adenauer und DeGaulle zwei Politiker, die in der Beziehung, den Verstand beieinander hatten "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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11.10.2022, 20:09
Beitrag: #10
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RE: Die Sicht der Anderen
Zitat:Die österreichischen Vorlande haben diese Kriege auch sehr belastet, aber Wien hat sich der Vorlande im Wiener Kongress ja kalt lächelnd entledigt. Freiburg hat länger zu Habsburg gehört wie Wien, nur mal so am Rande. Und wisst ihr was sie in Freiburg 1817 gmeacht haben? Die haben Münzen geprägt, mit denen die Rückkehr zum angestammten Herrscherhaus gefeiert werden sollte. Dass Habsburg von Ihnen nichts mehr wissen wollte, konnte man nicht glauben, im uralt österreichischen Breisgau.... "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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11.10.2022, 20:20
Beitrag: #11
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RE: Die Sicht der Anderen
Auf der Esslinger Burg gibt es ein "Melac-Häusle".
Der Sage nach soll sich Melac dort mit dem hübschen Pfarrerstöchterchen getroffen haben, deren Vater hinterher Alimente von der Reichsstadt Esslingen verlangt hat. Sie hätte Esslingen retten wollen. Es wurde von dem Rat der Reichsstadt abgelehnt... "da könne ja jede kommern"..... Es gibt natürlich noch einige weitere Sagen und Vermutungen dazu, das Mädchen soll Melac bei der Gelegenheit versucht haben umzubringen, Melac sei aber vorsichtig gewesen, und hätte unter dem Wams einen Harnisch getragen........... Dann gibt es die Geschichte, dass das Mädchen kurz nach der Niederkunft den Wirt geheiratet hat, bei dem sie "im Dienst" war, dass das ganze wohl nicht stimmt, der Wirt der Papa war. Aber wer will das wissen nach 300sowieso Jahren. Aber lustig ist es doch "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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15.11.2022, 14:00
Beitrag: #12
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RE: Die Sicht der Anderen
Nun habe ich meine Literatur zu diesem Thema mal durchgeschaut.
Von ca. 1635 bis 1813 sind ja mow ständig Kriegsvölker durch Südwestdeutschland gezogen. zB 1794 hat eine österreichische Kavallerieeinheit an meinem Lebensmittelpunkt versucht einem Teil der Armee Moreaus den Rückweg zum Rhein zu verlegen. Am Main hatten die Franzosen mehrere Schlachten verloren, so dass auch Moreau sich zurückziehen musste. Die Österreicher griffen die franz. Spitze an, mussten sich aber zurückziehen, und führten ein Nachhutgefecht quer durch die Stadt bis zum Albabstieg. Inzwischen war die franz. Infanterie herangekommen, insgesamt ca. 4000 Mann - und es wurde geplündert. Aber richtig. Die Männer versuchten ihre Häuser zu bewachen, zumindest das Schlimmste zu verhindern. Als dann eines der Häuser in Flammen aufging, musste der Oberamtmann das Feuer mit den Frauen bekämpfen - die Männer blieben weiter bei ihren Häusern. Und da hakte es bei mir ein. "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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16.11.2022, 13:08
Beitrag: #13
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RE: Die Sicht der Anderen
Es ist ja eigentlich klar bis heute, der Schwabe bleibt bei seinem Sach
Aber folgendes Szenario: Das Reitergefacht war ca. 11.00 Uhr bis 13.00 Uhr, ab ca. 14.00 Uhr war die franz. Infanterie heranmarschiert und die Plünderungen begannen. Gegen 19.00 Uhr begann es zu brennen, und in der beginnenden Dunkelheit löschten die Frauen. Erfolgreich übrigens, das Haus brannte ab, aber sie konnten das Übergreifen auf andere Häuser verhinden. Es waren ca. 4.000 Mann Soldaten, bei damals ca. 2.500 Einwohnern. Der General Vandamme, Führer der franz. Einheiten, war "beleidigt" man hätte auf ihn geschossen.... und war nur mit einem reichlichen "Geldgeschenk" neuer Bettwäsche und Servietten in Stückzahl für ihn und seinen Adjudanten zu beruhigen. Die Plünderungen seiner Soldaten interessierten ihn sowieso nicht, System Louvoise, die Truppe musste aus dem Land leben. Und die Männer ließen ihre Frauen alleine, im Dunkel der Nacht angesichts einer mow zügellosen Soldateska. "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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16.11.2022, 13:13
Beitrag: #14
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RE: Die Sicht der Anderen
(16.11.2022 13:08)Suebe schrieb: Es ist ja eigentlich klar bis heute, der Schwabe bleibt bei seinem Sach Wir haben ja das Beispiel des 20. Jahrhunderts, was wäre da in der selben Gegend im Jahr 1945 passiert? in Ost- oder Mitteldeutschland? Ich habe die Literatur von 1648 bis 1830 durchgesehen! kein einziger Hinweis auf eine Massenvergewaltigung! Keiner! Die großen Scheußlichkeiten wurden für das 20. Jahrhundert aufgespart. "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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16.11.2022, 21:16
Beitrag: #15
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RE: Die Sicht der Anderen
(16.11.2022 13:13)Suebe schrieb: Die großen Scheußlichkeiten wurden für das 20. Jahrhundert aufgespart. Wart's ab - das 21. Jahrhundert ist noch lang und der Rest der Zukunft so ziemlich unendlich. Genau wie das Potential des Menschen Schlechtes und Unvernünftiges zu tun. Frühling läßt sein blaues Band wieder flattern durch die Lüfte. Süße, wohlbekannte Düfte streifen ahnungsvoll das Land. Veilchen träumen schon, wollen balde kommen. – Horch, von fern ein leiser Harfenton! Frühling, ja du bist's! Dich hab ich vernommen! Eduard F. Mörike (1804-1875) |
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17.11.2022, 18:34
Beitrag: #16
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RE: Die Sicht der Anderen
(16.11.2022 21:16)Avicenna schrieb:(16.11.2022 13:13)Suebe schrieb: Die großen Scheußlichkeiten wurden für das 20. Jahrhundert aufgespart. Hast recht. Aber ich halte es für sehr bemerkenswert, dass die Soldateska 17.-19. Jahrhundert demnach doch deutlich mehr Kultur und Anstand besass wie die in der Mitte des 20. Jahrhunderts. "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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18.11.2022, 21:29
Beitrag: #17
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RE: Die Sicht der Anderen
(17.11.2022 18:34)Suebe schrieb: Hast recht. Das liegt m.E. daran, dass es im 20. Jahrhundert meist fremdländische (Kolonial)Truppen waren, die sich so übel aufführten. Ob bei der Roten Armee aus Innerasien oder bei den Franzosen aus Nord- und Westafrika. Die sind mit einem völlig anderem Kulturverständnis aufgewachsen als es noch bei Napoleons Soldaten der Fall war. Wobei die Kosaken und Baschkiren in der Zarenarmee von 1813 keinen großen Unterschied machten, ob sie sich in Freundes- oder Feindesland befanden. Jetzt mag das so richtig schön unkorrekt klingen, ist aber eine Tatsache. „Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt.“ (Albert Einstein) |
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19.11.2022, 10:36
Beitrag: #18
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RE: Die Sicht der Anderen
(18.11.2022 21:29)Arkona schrieb:(17.11.2022 18:34)Suebe schrieb: Hast recht. Das war im 18. Jahrhundert auch so, dass die Chronisten sich öfter beschweren, dass die "eigentlich" Verbündeten sich teilweise übler aufführten als die Feinde. Nur, Berichte über Massenvergewaltigungen wie 1945 finden sich in den Chroniken nicht. Zumindest in den mir auf die Schnelle zugänglichen, natürlich lediglich regionalen. Ich bin, wie geschrieben, darauf gestossen über die Schilderung wie in der Nacht die Männer zu Hause bleiben, "auf das Sach" aufpassen - und die Frauen löschen gehen. Es hat da mit Sicherheit auch keinerlei Berichte oder Gerüchte gegeben, sonst wäre das anders abgelaufen. "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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28.11.2022, 14:15
Beitrag: #19
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RE: Die Sicht der Anderen
Interessant wäre wie sich die Trosse zusammensetzten. Ich habe immer gehört das im Troß vor napoleonischer Zeit oft Ehefrauen, Freundinnen und auch leichtere Damen aufhielten. Meine These: Damals haben die Soldaten einfach öfters den Kasperl geschneuzt bekommen als Soldaten in den modernen Straff organisierten Massenheeren. Ich denke mal die einfache Formel: Was hab ich? -> "Was brauch ich? -> Das hol ich mir!"
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