Wahlen Allgemein 2024:
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10.06.2024, 19:12
Beitrag: #28
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EU-Wahl in Österreich:
Gestern war ja europaweit die EU-Wahl, hier möchte ich die österreichischen EU-Wahlen kurz analysieren.
Ergebnis: 1. FPÖ 25,4% (+8,2%) 2. ÖVP 24,5% (-10,0%) 3. SPÖ 23,2% (-0,7%) 4. Grüne 11,1% (-3%) 5. Neos 10,1% 6. KPÖ 3% 7. DNA 2,7% Meine Analyse: -FPÖ: Die Freiheitlichen holten zum ersten mal in ihrer Geschichte Platz 1 bei einer Bundeswahl (jetzt außer bei der Präsidentschaftswahl). Ein beachtenswerter Erfolg der FPÖ. Meine Erklärung: Es gelang ihnen gut Probleme aufzuzeigen, EU-Gegner und Gegner der derzeitigen Ukrainepolitik auf sich zu vereinen. Aus Sicht der Freiheitlichen ein großer Erfolg, auch wenn Spitzenkandidat Vilimsky im Prinzip ein noch größerer Abstand vorausgesagt wurde. -ÖVP: Die ÖVP verlor 10%, dennoch ist der Abstand zum erstplatzierten relativ gering. Eine Erklärung dafür ist der relativ hohe Anteil an Stammwähler. Dennoch sind -10% schon ein heftiger Schlag für die Partei und EU-Spitzenkandidat Lopatka. Nun wird Bundeskanzler Nehammer wohl das Duell um Platz 1 gegen die FPÖ ausrufen. -SPÖ: Nicht von der Schwäche der Regierungsparteien profitieren konnten die Sozialdemokraten, man holte sogar ein leichtes Minus. Auch wenn man nicht so weit weg von den vorderen 2 Parteien ist, so wurde man doch nur Dritter. Meine Erklärung ist zum Teil auch ein unspektakulärer Wahlkampf von Spitzenkandidat Schieder gewesen. Man fiel kaum auf. -Grüne: Die Grünen sind dafür sehr stark aufgefallen, zahlreiche Skandale rund um Spitzenkandidatin Schilling machten die Runde (verschlimmert durch ein schwaches Krisenmanagement). Wohl deshalb und auch wegen der Regierungsbeteiligung verlor man 3%. Immerhin der von manchen vorhergesagte Totalabsturz traf nicht ein. -Neos: Die Neos brauchten nach zuletzt mäßigen Ergebnissen einen Erfolg dringend notwendig und diesen brachte das Team mit Spitzenkandidat Exjournalist Brandstätter auch. Die Neos fuhren einen extreme Pro-EU-Kurs was ihr Wählerpotential zwar einerseits begrenzte, andererseits hatten sie damit eine gewisse Schicht die nur sie ansprachen. -KPÖ: Die KPÖ mit Spitzenkandidat Parteichef Hopfgartner (oft wird Schweiger als Parteichef genannt, meine Wissens ist aber Hopfgartner tatsächlich der Parteichef) holten mit 3% ihr bestes Bundeswahlergebnis seit Jahrzehnten. Dennoch reichte es nicht aus um ein Mandat zu holen. Meine Erklärung: Die Kleinparteien wurden von den Medien um einiges weniger beachtet, als die großen. Hopfgartner (der schon 2009 Spitzenkandidat bei der EU-Wahl war) ist wenigen ein Begriff, auch wenn die KPÖ durchaus auffällige Plakate mit dem eingängigen Slogan: "Wohnen statt Kanonen" hatte. -DNA: Die DNA kommt aus der Bewegung der Covidmaßnahmengegner, bis vor kurzem war die Partei und ihre Spitzenkandidatin Hubmer-Mogg niemanden ein Begriff. Umso erstaunlicher ist es, dass man trotzdem 2,7% holte. Ehemals WDPG |
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