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Untergang Roms - Untergang der BRD
23.10.2017, 15:41
Beitrag: #46
RE: Untergang Roms - Untergang der BRD
(20.10.2017 00:58)Titus Feuerfuchs schrieb:  Du sagst also sinngemäß, Deutschland stecke bis zu Hals im Morast, ...

Nicht einmal sinngemäß habe ich das gesagt. Ich schrieb, dass die 2015/16 mit der Flüchtlingswelle eingeströmten 1,2 Mio. Muslime soeben noch integrierbar sind. Weitere Millionen von Migranten sind nicht verkraftbar.

(20.10.2017 00:58)Titus Feuerfuchs schrieb:  Denn der von dir geforderte Einwanderungsstopp ist weit und breit nicht in Sicht.

Das wird zunehmend zum Problem. Auch die von der CSU tolerierten 200 000 Migranten Jahr für Jahr gefährden auf Dauer die Sozialsysteme und den gesellschaftlichen Frieden.

(10.10.2017 04:58)Titus Feuerfuchs schrieb:  Das Thema ist das Römische Reich und dessen Kultur und Errungenschaften.
Das Weströmische Reich endeteim 5. Jahrhundert.
Meiner Meinung nach war es bereits mit der Eroberung und Plünderung Roms durch Alarich und die Westgoten faktisch vorbei.

Das Römische Reich litt seit den Soldatenkaisern an einer Fehlsteuerung hinsichtlich seiner Wirtschaft, seiner Finanzen, seiner Landwirtschaft und Gesellschaft. Es gab also schwere strukturelle Probleme, die mit aller Deutlichkeit sichtbar wurden, als die Goten als erstes fremdes Volk die Reichsgrenzen im Jahr 376 überschritten. Sie durchzogen ohne großen Widerstand den Balkan, Italien und Gallien, was die Wehrlosigkeit der Römer sichtbar machte.

Dem endgültigen Untergang Westroms im Jahr 476 ging also ein langes und meist verdecktes Sichtum voraus. Dass die römische Kultur dieses politische Ende überlebte, habe ich bereits ausführlich geschildert.

(20.10.2017 00:58)Titus Feuerfuchs schrieb:  Wenn man von Kultur spricht, sollte man klarstellen, was damit gemeint ist.

Schriftlichkeit, Staatsverwaltung, Recht und Gerichtsbarkeit, Architektur, Geistlichkeit - all das erbten Merowinger, Karolinger und scchließlich das Heilige Römische Reich sowie der französischhe Staat. Das Wissen Roms - Kultur und Zivilisation - diffundierte durch diese frühen abendländischen Staaten und bildete so das Fundament des Abendlandes.

(20.10.2017 00:58)Titus Feuerfuchs schrieb:  Für die Diskussion über den Untergang eines Volkes bzw eines Reiches ist meiner Meinung nach die Sprache das entscheidendste Merkmal.

Das lässt sich nicht so eindeutig beantworten. Es gibt Völker, die einen kompletten Sprachwechsel erlebt haben, ohne die Kultur der Sprachgeber anzunehmen. So sprechen die Brasilianer portugiesich, ohne dass man sagen kann, sie hätten eine portugiesische Kultur. Die Amerikaner sprechen englisch, aber eine "englische Kultur" haben sie nicht. Ganz im Gegenteil haben die Amerikaner eine weltweite eigene Kultur entwickelt - ob man die nun mag oder nicht.

(20.10.2017 00:58)Titus Feuerfuchs schrieb:  Und eine Sprache, die als Umgangssprache keine Verwendung mehr findet, ist tot. Wie die Kultur, die durch sie repräsentiert wird.

Eine Sprache kann sterben, die Kultur dennoch fortleben und andere Völker befruchten. Die römische Kultur ist dafür ein gutes Beispiel, die das abendländische Europa geformt hat, obwohl Latein allmählich abstarb. Immerhin aber bildet Latein den Kern und Ausgangspunkt der romanischen Sprachen, die gegenwärtig 700 Mio. Sprecher umfassen.

(20.10.2017 00:58)Titus Feuerfuchs schrieb:  Die Behauptung, die römische Kultur sei nicht untergegangen, nur weil Teile von ihr im Mittelalter erhalten und weiter tradiert wurden (Meistenteils von Eliten, nicht von der Masse wohlgemerkt), hält einer Nachprüfung jedenfalls nicht stand.

Die römische Kultur war prägend für die frühen Staaten Europas, die nach dem politischen Untergang Westroms entstanden. Im Reich der Merowinger gestaltete die römische Senatsaristokratie Verwaltung und Gerichtsbarket, da die barbarischen Franken dazu nicht in der Lage waren. Die Struktur des fränkischen Staates war also vom römischen know-how bestimmt, nahezu die gesamte bischöfliche Geistlichkeit bestand aus Personen der einstigen römischen Elite.

Darauf baute später das Reich der Karolinger auf und noch später folgten dem andere neue Staaten. Administration, Urkundenwesen, Gerichtsbarkeit, überhaupt Schriftlichkeit, Bauwesen und vieles andere beruhen auf römischer Kultur und Zivilisation. Unser Bürgerliches Gesetzbuch enthält noch heute Normen des rezipierten römischen Rechts des Corpus iuris civilis.

(10.10.2017 14:48)Dietrich schrieb:  Sollte Deutschland einst untergehen, wird von ihm keine solch kulturelle Strahlkraft für künftige Völker ausgehen.
(20.10.2017 00:58)Titus Feuerfuchs schrieb:  Warum?

Weil es keine deutsche Kultur gibt, die europäische oder gar globale Geltung erlangt hätte.

Spuren wird allerdings die amerikanische Zivilisation hinterlassen, die weltweite Ausstrahlung hat.
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RE: Untergang Roms - Untergang der BRD - Dietrich - 23.10.2017 15:41

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