Seit wann gibt es im Volk das Bewusstsein "Deutscher" zu sein?
|
12.12.2014, 15:10
Beitrag: #17
|
|||
|
|||
RE: Seit wann gibt es im Volk das Bewusstsein "Deutscher" zu sein?
(10.12.2014 19:54)Avicenna schrieb: Damit hast du rein faktisch ohne Zweifel erstmal Recht. Trotzdem würde ich das, was du angeführt hast, jetzt ganz frech zu Arkonas "intellektuellen Spinnereien" hinzuzählen. Akademisches Gerede und pseudoimperiales Gehabe - mehr Akte der symbolischen Kommunikation, von Nation oder Nationalbewußtsein noch meilenweit entfernt. Wenn Luther und andere wie Ulrich Hutten um 1500 von den "Deutschen" und von den "deutschen Landen" sprechen, so muss man davon ausgehen, dass sich ein "deutsches Bewusstsein" gebildet hatte. 1520 verfasste Luther seine Schrift "An den christlichen Adel deutscher Nation". Dass allerdings für den hörigen Bauern, den Handwerker, den Städter und den Leibeigenen der jeweilige Landesfürst im Vordergrund stand und das "Reich" und der Kaiser eine entfernte Größe waren, ist gleichfalls anzunehmen. Hing doch das unmittelbare Schicksal dieser Menschen vom Landesherrn ab, deren Untertanen sie waren. Als erstes schuldete also ein höriger Bauer aus Aich seinem Grundherrn Gehorsam, dann war er Untertan des Herzogs von Württemberg und zuletzt Untertan des römisch-deutschen Kaisers. (10.12.2014 19:54)Avicenna schrieb: Ich weiß auch nicht, wie sich dieses nationale Bewußtsein im 11. oder 12. Jhd. ausgedrückt haben soll. Wie drückt sich eine ethnische Identität schon aus? Indem man sich hinsichtlich Sprache und Kultur mit einer bestimmten Bevölkerungsgruppe identifiziert, die auch als "Schicksalsgemeinschaft" betrachtet wird. |
|||
|
Möglicherweise verwandte Themen... | |||||
Thema: | Verfasser | Antworten: | Ansichten: | Letzter Beitrag | |
1095 Jahre deutscher Föderalismus | Suebe | 16 | 23.921 |
03.01.2015 16:35 Letzter Beitrag: Sansavoir |
Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste