Die DDR ein (kein) Unrechtsstaat?
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23.11.2014, 22:52
Beitrag: #73
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RE: Die DDR ein (kein) Unrechtsstaat?
(23.11.2014 11:25)Bunbury schrieb:(22.11.2014 20:45)Avicenna schrieb: und, wer hat wieder damit angefangen ...? Keine Ahnung, ob du das warst. Ich glaub mal eher nicht. War wirklich nur eine offene Frage, weil ich's nicht genau wusste. Musst dir ja auch nicht jedes rumhängende Hemd überstreifen ... (22.11.2014 20:45)Avicenna schrieb:(22.11.2014 20:45)Avicenna schrieb: Das hat nichts mit Rumgeeiere zu tun. Ich gebe zu, dass ich mir das, was Gysi von sich gegeben hatte, vorher nicht durchgelesen hatte, weil ich einigermaßen unbeeinflusst davon sein wollte. Letztlich lief es dann bei mir auf dieses pauschalisierend und Anwendung auf das gesamte Rechtssystem der DDR hinaus. (23.11.2014 11:25)Bunbury schrieb: Nein, in der DDR war sicher nicht alles schlecht, und es hat eine Menge Menschen gegeben, die unbehelligt und einigermaßen gut leben konnten. Da gebe ich dir recht. Nur damit du mich auch richtig verstehst. Ich ganz persönlich weine diesem System keine Träne nach. Du wirst bei mir nicht mal diese DDR-Nostalgie finden. Die Frage nach dem Unrechtsstaat kann ich aus dem Bauch heraus ganz klar mit Ja beantworten. Ich würde auch den Willkürstaat unterschreiben, selbst wenn mir die Vokabel nicht gefällt. Du hast es vielleicht an anderer Stelle schon mitbekommen, dass, wenn ich etwas hinterfrage, ich es dann meist etwas genauer wissen möchte. Eine Fragestellung wie diese hier, arbeite ich nicht anders ab, als die nach der Herkunft der urindogermanischen Sprecher, der Zuverlässigkeit von archäologischen Datierungsmethoden oder der nach der Plausiblität von Out of Africa ff. (23.11.2014 11:25)Bunbury schrieb: Eine völlig sachliche Diskussion über die DDR wird wohl erst möglich sein, wenn die Bilder verschwunden sind, die einen geprägt haben. Und ich gebe zu, das Bildvon der DDR, das mich gesprägt hat, stammt aus dem Jahr 1986... Da hast du wahrscheinlich recht. Vor allem, da es tatsächlich noch nicht wirklich lange her ist. Für "Euch" müssen solche Erlebnisse durchaus das Bild über die DDR nachhaltig geprägt haben. Nicht zuletzt, weil speziell solche Vorgänge an Nazimethoden erinnern. (23.11.2014 11:25)Bunbury schrieb: Und natürlich spielte es auch eine Rolle, daß der Onkel meines damaligen Freundes weder eine größere Wohnung noch ein neues Auto bekam, weil seine Schwester in den Westen geflohen war. Wenn der Onkel deines damaligen Freundes nicht besondere Gründe und/oder gute Beziehungen vorzuweisen hatte, hätte er auch ohne die geflüchtete Westschwester keine größere Wohnung oder ein neues Auto bekommen. Das war einfach die banale und üble Normalität in der DDR. Frühling läßt sein blaues Band wieder flattern durch die Lüfte. Süße, wohlbekannte Düfte streifen ahnungsvoll das Land. Veilchen träumen schon, wollen balde kommen. – Horch, von fern ein leiser Harfenton! Frühling, ja du bist's! Dich hab ich vernommen! Eduard F. Mörike (1804-1875) |
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