Urheimat der Indoeuropäer
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09.02.2015, 17:21
Beitrag: #126
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RE: Urheimat der Indoeuropäer
(07.02.2015 19:17)Bunbury schrieb: Da ich nun mal davon überzeugt bin, daß der Mensch nur dann innovativ ist, wenn er muss, glaube ich einfach nicht daran, daß sich einfach so aus einer bäulerichen Kultur ohne jeden Druck von Außen, eine derartige Wandlung vollzieht. Nicht "so einfach" und auch nicht ohne Druck von außen. Der Übergang vom Neolithikum zur Bronzezeit war ein längerer Prozess, der einige hundert Jahre währte. Es ist ja nicht so, dass heute die Jungsteinzeit endet und morgen die Metallzeit beginnt. Die Kenntnis der Metallverarbeitung wurde durch Händler und kulturelle Kontakte von Vorderasien nach Zentraleuropa gebracht. Erst dann setzte ein langsamer Transformationsprozess ein, in dessen Verlauf sich die Verarbeitung von Metall aus kleinsten Anfängen durchsetzte. Dafür brauchen wir leine Invasionen von außen. Die Hethiter gingen ganz ohne Bruch zur Bronzzeit über, ebenso Babylonier oder Ägypter. Und das Eindringen kultureller Innovationen muss ohnehin nicht gerade auf Indoeuropäer zurückgeführt werden. Das ist nicht zwangsläufig. (07.02.2015 19:17)Bunbury schrieb: Warum endet der Brauch zur Errichtung von kollektiven Megalithgräbern schlagartig? Weil eine neue Grabkultur Mode wurde, wie das immer wieder geschehen ist. Man setzte die Toten als Hocker bei, oder mit gestrecktem Körper, in der einen Phase gab es Brandbestattung, in einer anderen setzte sich Körperbestattung durch. Und so war auch der Übergang von kollektiven Megalithgränern zur Einzelgrabkultur eine weitere Mode. Alles lässt sich auch ohne Invasionen erklären, was nicht heißt, das es keine gegeben hat. |
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