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Antikommunismus, die "Grundtorheit unserer Epoche"
25.07.2012, 11:39
Beitrag: #1
Antikommunismus, die "Grundtorheit unserer Epoche"
Antikommunismus ist die Grund-Torheit unserer Epoche

(Heinrich Mann)

Damit nun nicht, mit Schaum vor dem Mund, nun gleich auf den bösen Bolschewismus hingewiesen wird, wobei die Frage nach Ursache und Wirkung erlaubt sein muss, ob also der Bolschewismus darum so böse wurde, weil ihm der Hass seiner Gegner entgegen schlug.

Betrachten wir doch einmal unvoreingenommen den Antikommunismus (wobei ich den Sozialismus) einschließe, der letzten 130 Jahre und die Folgen.

1.) Sozialistengesetze Bismarks, die Kriminalisierung eines großen Teils, wenn nicht der ganzen deutschen Arbeiterschaft.

2.) Die Niederschlagung der deutschen Revolution 1918/1919 mit ganz klaren antikommunistischer Zielsetzung , durch pseudo-demokratische Kräfte (Ebert) als willige Helfer rechtsnationalistischer, kaisertreuer Leute.

Mit einigem Verständnis kann dieser Kampf ja noch als richtig angesehen werden, weil zu diesem Zeitpunkt die von Lenin proklamierte kommunistische Weltrevolution ja noch nicht aufgegeben worden war.

Dieses geschah erst 1923, als das Scheitern des Export der kommunistischen Weltrevolution nach Deutschland zur Kenntnis genommen werden musste. (Kontroverse Trotzki - Stalin) sich Stalin durchsetzte

3.) Weder planten die Kommunisten vor dem 30. Januar 1933 einen Putsch, der dann die Ernennung Hitlers zum Reichkanzler zur Folge hatte noch waren die Kommunsiten für den Reichstagsbrand verantwortlich.

4.) Der hitlersche Kampf gegen den Kommunismus ist eine weltanschauliche Sache, auch aus Hitlers begrenzter Bildung abzuleiten.
Die andere Seite ist, dass Hitler aber schon 1932 hochrangigen Vertretern der deutschen Industrie die Zerschlagung der deutschen Arbeiterbewegung versprach, und um Unterstützung der NSDAP warb. Auch später nach Geheimtreffen spendete die deutsche Industrie hohe Geldsummen für die NSADP, damit der neue Reichskanzler die sozialistisch und kommunistisch denkenden Arbeiter ihnen vom Hals hält.

5.) Jüdischer Bolschewismus war dann das Schlagwort (mit dem natürlich der Antisemitismus Hitlers kaschiert werden sollte, Vehikel dafür war aber der Bolschewismus nur mit einem besonderen Attribut.

6.) Wir wissen alle, wohin dann ab dem 22.6.1941 der Antikommunismus Hitlers geführt hat, mit all den flankierenden Maßnahmen (Ausrottungskrieg, Kommissarbefehl) obwohl es keine ersichtliche Bedrohung Deutschlands gegeben hat.
Am Ende stand dann ein zerstörtes Deutschland.

7.) Anstatt aber aus diesem Debakel zu lernen, schloss sich Deutschland spätestens ab 1946 wieder an die frühere antikommunistische Sicht Hitlers an, ohne dass auch dieses Mal wieder irgendjemand Deutschland bedroht.

8.) Die antikommunistische Staatsdoktrin der BRD unter Adenauer führte Deutschland Mitte der 50 Jahre an den Rand einer entgültigen und da aber ireversiblen Zerstörung

Weder 1933 noch 1939 noch 1946 noch in den 50 Jahren ging eine exitenuielle Bedrohung Deutschlands von Kommunisten aus.
All das war, wie zu Hitlers Zeiten, reine Propaganda , fand willige Hirne .
Somit kann mit einiger Berechtigung davon ausgegangen werden, dass somit AUCH der Antikommunismus der Nachkriegszeit das Ergebnis mangelnder Bildung, Bildungsbereitschaft und auch eines begrenzten Weltbildes war, Hitler hatte es ja den Deutschen vorgemacht.


Und wenn ich sensibel auf die heutige Sicht gegenüber Russland /dem Nachfolgestaat der SU sehe, dann klingen da immer noch Vorurteile aus dem Kalten Krieg an (Regierungsform Putins)
Auch hierbei ist der Hinweis auf eingeschränke Bildung gewollt.
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25.07.2012, 13:30
Beitrag: #2
RE: Antikommunismus, die "Grundtorheit unserer Epoche"
Die Ziele Hitlers allein auf einen "Antikommunismus" zu reduzieren, verkürzt seine Weltanschaung in umzulässiger Weise. Zur Ideologie der Nationalsozialisten zählten als zentrale Punkte:

1. Eliminierung der Juden, in denen Hitler den Weltfeind sah, der am Unglück des deutschen Volkes die Schuld trug.

2. Gewinnung von "Lebensraum" im Osten, um die Entfaltung der deutschen "Herrenrasse" zu garantieren.

3. Revison des "Schandvertrags von Versailles" der nach Hitler das Produkt "jüdisch-kapitalistischer Regierungen" war, wie überhaupt der Erste Weltkrieg das Werk "imperialistisch-jüdischer Mächte" sei.

4. Ausgrenzung der "jüdisch-marxistischen Novemberverbrecher", also der demokratischen Gründer der Weimarer Republik.

Die antibolschewistische Haltung der NSDAP ist also lediglich ein Mosaikstein von vielen, die erst in der Zusammenschau ein - wenn auch verwirrtes und diffuses - Bild der so genannten nationalsozialistischen Weltanschauung ergeben, die von Widersprüchen nicht frei ist.

Dass Hitler sein ideologisches Mäntelchen durchaus opportunistisch nach dem Winde hing, zeigt der deutsch-sowjetische Nichtangriffspakt vom 23. August 1939, der zur Überraschung vieler mit dem ideologischen Todfeind geschlossen wurde. Beide Seiten verständigten sich im geheimen Zusatzprotokoll auf eine Abgrenzung ihrer Interessensphären In Osteuropa, wobei Deutschland freie Hand in Westpolen und Litauen erhielt, die Sowjetunion in Ostpolen und dem restlichen Baltikum.

Genau diese Gebiete (plus Litauen) annektierte dann die Sowjetunion nach dem Zweiten Weltkrieg.
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25.07.2012, 13:41
Beitrag: #3
RE: Antikommunismus, die "Grundtorheit unserer Epoche"
(25.07.2012 13:30)Dietrich schrieb:  Die Ziele Hitlers allein auf einen "Antikommunismus" zu reduzieren, verkürzt seine Weltanschaung in umzulässiger Weise. Zur Ideologie der Nationalsozialisten zählten als zentrale Punkte:

1. Eliminierung der Juden, in denen Hitler den Weltfeind sah, der am Unglück des deutschen Volkes die Schuld trug.

2. Gewinnung von "Lebensraum" im Osten, um die Entfaltung der deutschen "Herrenrasse" zu garantieren.

3. Revison des "Schandvertrags von Versailles" der nach Hitler das Produkt "jüdisch-kapitalistischer Regierungen" war, wie überhaupt der Erste Weltkrieg das Werk "imperialistisch-jüdischer Mächte" sei.

4. Ausgrenzung der "jüdisch-marxistischen Novemberverbrecher", also der demokratischen Gründer der Weimarer Republik.

Die antibolschewistische Haltung der NSDAP ist also lediglich ein Mosaikstein von vielen, die erst in der Zusammenschau ein - wenn auch verwirrtes und diffuses - Bild der so genannten nationalsozialistischen Weltanschauung ergeben, die von Widersprüchen nicht frei ist.

Dass Hitler sein ideologisches Mäntelchen durchaus opportunistisch nach dem Winde hing, zeigt der deutsch-sowjetische Nichtangriffspakt vom 23. August 1939, der zur Überraschung vieler mit dem ideologischen Todfeind geschlossen wurde. Beide Seiten verständigten sich im geheimen Zusatzprotokoll auf eine Abgrenzung ihrer Interessensphären In Osteuropa, wobei Deutschland freie Hand in Westpolen und Litauen erhielt, die Sowjetunion in Ostpolen und dem restlichen Baltikum.

Genau diese Gebiete (plus Litauen) annektierte dann die Sowjetunion nach dem Zweiten Weltkrieg.

Du liest wieder Dinge, die ich gar nicht geschrieben habe, die Überscrift lautet nicht "Ziele Hitlers" sondern "Antikommunismus die Grundtorheit unserer Epoche".

Ich habe mich ausschließlich auf den Antikommunismus und die Auswirkung dessen bezogen, egal ob von Bismark, Ebert, Hitler, Adenauer.
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25.07.2012, 14:14
Beitrag: #4
RE: Antikommunismus, die "Grundtorheit unserer Epoche"
(25.07.2012 13:41)krasnaja schrieb:  Ich habe mich ausschließlich auf den Antikommunismus und die Auswirkung dessen bezogen, egal ob von Bismark, Ebert, Hitler, Adenauer.

In deiner schönen Liste hast du vergessen zu erwähnen:

1. Die Bolschewisten heben gleich nach ihrer Machtübernahme in Russland die Pressefreiheit auf, sie verstaatlichen Banken und Industrie und gründen die Geheimpolizei Tscheka zur Verfolgung aller angeblichen Staatsfeinde.

2. Etwa 600 000 grundbesitzende Bauern kommen als "konterrevolutionäre Klasse" bei radikalen Enteignungen ums Leben.

3. 1924 ergreift Stalin die Macht. Dem Massenterror der Bolschewisten fallen von 1925-1953 etwa 20 Millionen Menschen zum Opfer

4. Hunderttausende von Zwangsarbeitern werden im GULAG bedenkenlos der Industrialisierung geopfert.

5. Den Säuberungen fallen zunächst nur missliebige Personen zum Opfer, später tausende einfache Bürger, die lediglich eine kritische oder respektlose Äußerung machten.

Dass sich bei all diesen Gräueln der Bolschewisten ein weltweiter Antikommunismus einstellte, ist überaus verständlich.
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25.07.2012, 14:36
Beitrag: #5
RE: Antikommunismus, die "Grundtorheit unserer Epoche"
(25.07.2012 14:14)Dietrich schrieb:  
(25.07.2012 13:41)krasnaja schrieb:  Ich habe mich ausschließlich auf den Antikommunismus und die Auswirkung dessen bezogen, egal ob von Bismark, Ebert, Hitler, Adenauer.

In deiner schönen Liste hast du vergessen zu erwähnen:

1. Die Bolschewisten heben gleich nach ihrer Machtübernahme in Russland die Pressefreiheit auf, sie verstaatlichen Banken und Industrie und gründen die Geheimpolizei Tscheka zur Verfolgung aller angeblichen Staatsfeinde.

2. Etwa 600 000 grundbesitzende Bauern kommen als "konterrevolutionäre Klasse" bei radikalen Enteignungen ums Leben.

3. 1924 ergreift Stalin die Macht. Dem Massenterror der Bolschewisten fallen von 1925-1953 etwa 20 Millionen Menschen zum Opfer

4. Hunderttausende von Zwangsarbeitern werden im GULAG bedenkenlos der Industrialisierung geopfert.

5. Den Säuberungen fallen zunächst nur missliebige Personen zum Opfer, später tausende einfache Bürger, die lediglich eine kritische oder respektlose Äußerung machten.

Dass sich bei all diesen Gräueln der Bolschewisten ein weltweiter Antikommunismus einstellte, ist überaus verständlich.

Ist Dir eigentlich aufgefallen, dass Du nun zum zweitenmal Dinge ansprichst, die nichts mit dem Antikommunismus in Deutschland zutun haben ? weder chonologisch noch in Begründung.
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25.07.2012, 14:46
Beitrag: #6
'Sozialismus' ist ein Oberbegriff.
(25.07.2012 11:39)krasnaja schrieb:  Antikommunismus ist die Grund-Torheit unserer Epoche

Betrachten wir doch einmal unvoreingenommen den Antikommunismus (wobei ich den Sozialismus) einschließe, der letzten 130 Jahre und die Folgen.


'Sozialismus' ist ein Oberbegriff.

Der Kommunismus ist eine Ausprägung des Sozialismus unter vier ganz unterschiedlichen Sozialismen.
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25.07.2012, 15:12
Beitrag: #7
RE: Antikommunismus, die "Grundtorheit unserer Epoche"
(25.07.2012 14:36)krasnaja schrieb:  
(25.07.2012 14:14)Dietrich schrieb:  In deiner schönen Liste hast du vergessen zu erwähnen:

1. Die Bolschewisten heben gleich nach ihrer Machtübernahme in Russland die Pressefreiheit auf, sie verstaatlichen Banken und Industrie und gründen die Geheimpolizei Tscheka zur Verfolgung aller angeblichen Staatsfeinde.

2. Etwa 600 000 grundbesitzende Bauern kommen als "konterrevolutionäre Klasse" bei radikalen Enteignungen ums Leben.

3. 1924 ergreift Stalin die Macht. Dem Massenterror der Bolschewisten fallen von 1925-1953 etwa 20 Millionen Menschen zum Opfer

4. Hunderttausende von Zwangsarbeitern werden im GULAG bedenkenlos der Industrialisierung geopfert.

5. Den Säuberungen fallen zunächst nur missliebige Personen zum Opfer, später tausende einfache Bürger, die lediglich eine kritische oder respektlose Äußerung machten.

Dass sich bei all diesen Gräueln der Bolschewisten ein weltweiter Antikommunismus einstellte, ist überaus verständlich.

Ist Dir eigentlich aufgefallen, dass Du nun zum zweitenmal Dinge ansprichst, die nichts mit dem Antikommunismus in Deutschland zutun haben ? weder chonologisch noch in Begründung.

Falsch. Denn die von Dietrich aufgezählten Gräuel in den Jahren 1917 ff. in Sowjetrussland wurden auch in Deutschland bekannt. Und deshalb hatte man dort Angst, dass bei einer Machtübernahme der Kommunisten in Deutschland der gleiche Terror wie in der Sowjetunion anfangen würde.
Und darauf hatte eigentlich keiner Lust.

Zumindest seit der Russischen Revolution und Stalins Machtübernahme wurde der Kommunismus mit Unterdrückung, Zwangsenteignung und Massenmord gleichgesetzt.

Wäre ich Antiquar, ich würde mich nur für altes Zeug interessieren. Ich aber bin Historiker, und daher liebe ich das Leben. (Marc Bloch)
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25.07.2012, 19:47
Beitrag: #8
RE: Antikommunismus, die "Grundtorheit unserer Epoche"
(25.07.2012 15:12)Maxdorfer schrieb:  
(25.07.2012 14:36)krasnaja schrieb:  Ist Dir eigentlich aufgefallen, dass Du nun zum zweitenmal Dinge ansprichst, die nichts mit dem Antikommunismus in Deutschland zutun haben ? weder chonologisch noch in Begründung.

Falsch. Denn die von Dietrich aufgezählten Gräuel in den Jahren 1917 ff. in Sowjetrussland wurden auch in Deutschland bekannt. Und deshalb hatte man dort Angst, dass bei einer Machtübernahme der Kommunisten in Deutschland der gleiche Terror wie in der Sowjetunion anfangen würde.
Und darauf hatte eigentlich keiner Lust.

Zumindest seit der Russischen Revolution und Stalins Machtübernahme wurde der Kommunismus mit Unterdrückung, Zwangsenteignung und Massenmord gleichgesetzt.

Nein Maxdorfer, es stimmt nicht, was Du sagst. die von Dir genannten Dinge waren aufgrund der Zensur in der SU Deutschland nicht bekannt.

Man kann nicht einerseits die Unterdrückung der Presse kritisieren, aber dann, wenn es in den Kram passt diese Dinge als Allgemeinkenntnis anführen.
Außer Allgemeinplätzen, dass in Russland nun jeder gleich ist und das alles verstaatlicht ist, (was aber 1/4 bis 1/3 der Deutschen als garnicht so falsch ansahen - SPD und KPD) mehr Wissen gab es nicht.

Das einzige, was es in Deutschland gab, das waren tausende von Imigranten aus dem Russland der Zaren, deren Enteignung durch die Bolschewiki durch die Deutschen Arbeiter mit einer Genugtuung gesehen wurden.
Was bekannt war, das waren die positven Vereinbarungen zwischen Deutschland und der SU in Rapallo

Ich will nicht ausschließen, dass in einigen Führungsetagen der Wirtschaft die Enteignung von Firmen aus der Zarenzeit bekannt war, Das das den Herren Krupp und Cons die Besinnung geraubt hat, will ich gerne glauben,.

Politischer Terror hat diesen Herren aber ohnehin nie den Schlaf geraubt, sie hätten sonst ab 1933 nur schlaflose Nächte gehabt.
Rede also hier nicht von der Angst der Deutschen vor dem bolschewistischen Terror in den 20 Jahren
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26.07.2012, 10:12
Beitrag: #9
RE: Antikommunismus, die "Grundtorheit unserer Epoche"
(25.07.2012 15:12)Maxdorfer schrieb:  
(25.07.2012 14:36)krasnaja schrieb:  Ist Dir eigentlich aufgefallen, dass Du nun zum zweitenmal Dinge ansprichst, die nichts mit dem Antikommunismus in Deutschland zutun haben ? weder chonologisch noch in Begründung.

Falsch. Denn die von Dietrich aufgezählten Gräuel in den Jahren 1917 ff. in Sowjetrussland wurden auch in Deutschland bekannt. Und deshalb hatte man dort Angst, dass bei einer Machtübernahme der Kommunisten in Deutschland der gleiche Terror wie in der Sowjetunion anfangen würde.
Und darauf hatte eigentlich keiner Lust.

Zumindest seit der Russischen Revolution und Stalins Machtübernahme wurde der Kommunismus mit Unterdrückung, Zwangsenteignung und Massenmord gleichgesetzt.
Lieber Maxdorfer,
so war es. Die KPD in Berlin hatte an ihrem Parteihaus stehen: "Heute Sowjet- Russland, morgen Sowjet-Deutschland." Angry

Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu
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26.07.2012, 11:46
Beitrag: #10
RE: Antikommunismus, die "Grundtorheit unserer Epoche"
(26.07.2012 10:12)dieter schrieb:  
(25.07.2012 15:12)Maxdorfer schrieb:  Falsch. Denn die von Dietrich aufgezählten Gräuel in den Jahren 1917 ff. in Sowjetrussland wurden auch in Deutschland bekannt. Und deshalb hatte man dort Angst, dass bei einer Machtübernahme der Kommunisten in Deutschland der gleiche Terror wie in der Sowjetunion anfangen würde.
Und darauf hatte eigentlich keiner Lust.

Zumindest seit der Russischen Revolution und Stalins Machtübernahme wurde der Kommunismus mit Unterdrückung, Zwangsenteignung und Massenmord gleichgesetzt.
Lieber Maxdorfer,
so war es. Die KPD in Berlin hatte an ihrem Parteihaus stehen: "Heute Sowjet- Russland, morgen Sowjet-Deutschland." Angry

Aber Dieter, das hat doch nichts mit der Kenntnis über die in der SU existierenden Realitäten zutu, und darum geht es, dass hier aus dem Forum behauptet wird, die Deutschen wussten in ihrer überwiegenden Mehrheit ob des Terrors in der SU..
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26.07.2012, 12:19
Beitrag: #11
RE: Antikommunismus, die "Grundtorheit unserer Epoche"
(26.07.2012 11:46)krasnaja schrieb:  Aber Dieter, das hat doch nichts mit der Kenntnis über die in der SU existierenden Realitäten zutu, und darum geht es, dass hier aus dem Forum behauptet wird, die Deutschen wussten in ihrer überwiegenden Mehrheit ob des Terrors in der SU..
Im Detail wusste man nichts, woher auch und wer hat sich schon für Politik interessiert. Aber so wie nach dem Krieg Trivialliteratur von Konsalik das westdeutsche Russlandbild prägten, was bis heute noch nachwirkt - so gab es in den 1920/30ern vielgelesene Romane wie "Der weiße Kittel" von Krasnow oder "Das vergessene Dorf" von Th. Kröger. Dabei kam Sowjetrussland, wen wunderts, nicht besonders gut weg.

„Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt.“ (Albert Einstein)
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26.07.2012, 12:23
Beitrag: #12
RE: Antikommunismus, die "Grundtorheit unserer Epoche"
... richtig, ein Bild, das wohl bis heute nachwirkt.
Unter Bezug auf Konsalik eröffne ich ein weiteres Thema, Fakten, gerne ignoriert.
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26.07.2012, 16:06
Beitrag: #13
RE: Antikommunismus, die "Grundtorheit unserer Epoche"
(26.07.2012 12:19)Arkona schrieb:  Aber so wie nach dem Krieg Trivialliteratur von Konsalik das westdeutsche Russlandbild prägten, was bis heute noch nachwirkt -

"Nachwirken" tut zum Glück nicht nur Konsalik, sondern auch die Romane großer Schriftsteller wie Alexander Solschenizyn, der in seinem Hauptwerk Der Archipel Gulag detailliert die Verbrechen des stalinistischen Regimes bei der Verbannung und systematischen Ermordung von Millionen von Menschen im Gulag beschreibt.
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26.07.2012, 17:28
Beitrag: #14
RE: Antikommunismus, die "Grundtorheit unserer Epoche"
(26.07.2012 16:06)Dietrich schrieb:  
(26.07.2012 12:19)Arkona schrieb:  Aber so wie nach dem Krieg Trivialliteratur von Konsalik das westdeutsche Russlandbild prägten, was bis heute noch nachwirkt -

"Nachwirken" tut zum Glück nicht nur Konsalik, sondern auch die Romane großer Schriftsteller wie Alexander Solschenizyn, der in seinem Hauptwerk Der Archipel Gulag detailliert die Verbrechen des stalinistischen Regimes bei der Verbannung und systematischen Ermordung von Millionen von Menschen im Gulag beschreibt.

Unterscheiden sich wirklich Konsalik und Solschnizyn in ihrer Grundaussage ?
Beide waren populistisch, wobei ich Solschnizyn für destruktiver halte, weil er nicht das Bild prägte, was es zurecht über Stalin gibt, sondern über den Kommunismus schlechthin und er damit die Meinung Derjenigen bestätigte, die ohnehin immrr alles über die Bösartigkeit des Kommunismus wussten. Selektives Sehen nennt man das wohl.
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26.07.2012, 17:38
Beitrag: #15
RE: Antikommunismus, die "Grundtorheit unserer Epoche"
(26.07.2012 17:28)krasnaja schrieb:  Beide waren populistisch, wobei ich Solschnizyn für destruktiver halte, weil er nicht das Bild prägte, was es zurecht über Stalin gibt, sondern über den Kommunismus schlechthin

Die Gräueltaten Stalins haben das Bild des Kommunismus geprägt und die von der Sowjetunion nach 1945 errichteten Volksrepubliken mit ihrem realen Sozialismus halfen nicht, das negative Bild zu verbessern. Auch nicht die Niederschlagung der Volksaufstände in Ungarn und Polen oder die Vernichtung des Prager Frühlings.

Solschenizyn hat die mörderiche Funktion des stalinistischen Terrorregimes exzellent beschrieben und zu recht den Nobelpreis für Literatur erhalten. Der Archipel Gulag gilt als eines der wichtigsten Bücher des 20. Jh.
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26.07.2012, 19:44
Beitrag: #16
RE: Antikommunismus, die "Grundtorheit unserer Epoche"
(26.07.2012 12:19)Arkona schrieb:  
(26.07.2012 11:46)krasnaja schrieb:  Aber Dieter, das hat doch nichts mit der Kenntnis über die in der SU existierenden Realitäten zutu, und darum geht es, dass hier aus dem Forum behauptet wird, die Deutschen wussten in ihrer überwiegenden Mehrheit ob des Terrors in der SU..
Im Detail wusste man nichts, woher auch und wer hat sich schon für Politik interessiert. Aber so wie nach dem Krieg Trivialliteratur von Konsalik das westdeutsche Russlandbild prägten, was bis heute noch nachwirkt - so gab es in den 1920/30ern vielgelesene Romane wie "Der weiße Kittel" von Krasnow oder "Das vergessene Dorf" von Th. Kröger. Dabei kam Sowjetrussland, wen wunderts, nicht besonders gut weg.
Können wir nochmal auf die 20er Jahre zurückkommen. Ich bin sehr unsicher, ob die Einschätzung vom politischen Desinteresse richtig ist. Die Ahnenerzählungen, an die ich mich am besten erinnern kann, handeln nicht von Hitler und 2 WK, sondern von den 20er Jahren und dem politischen Aufbruch in breiten Schichten. Von kontroversen politischen Diskussionen in einfachen Familien. Die Sowjetunion und Stalin kamen nicht vor, ich denke, selbst wenn sie davon gewußt hätten, es hätte ihre Einstellung nicht geändert. Sie wollten ihr eigenes politisches System aufbauen, was Stalin in der SU begann, interessierte sie nicht, war in den 20ern vielleicht noch gar nicht klar erkennbar.
Deshalb kann man so durchgängig die These vom Grundtenor des Antikommunismus nicht vertreten.
Der Lebensweg des Malers Vogeler macht diesen Aufbruch in den 20ern und die Ernüchterung und Enttäuschung in den späten 30ern deutlich. http://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_Vo...plexbilder
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27.07.2012, 10:51
Beitrag: #17
RE: Antikommunismus, die "Grundtorheit unserer Epoche"
(26.07.2012 19:44)Renegat schrieb:  
(26.07.2012 12:19)Arkona schrieb:  Im Detail wusste man nichts, woher auch und wer hat sich schon für Politik interessiert. Aber so wie nach dem Krieg Trivialliteratur von Konsalik das westdeutsche Russlandbild prägten, was bis heute noch nachwirkt - so gab es in den 1920/30ern vielgelesene Romane wie "Der weiße Kittel" von Krasnow oder "Das vergessene Dorf" von Th. Kröger. Dabei kam Sowjetrussland, wen wunderts, nicht besonders gut weg.
Können wir nochmal auf die 20er Jahre zurückkommen. Ich bin sehr unsicher, ob die Einschätzung vom politischen Desinteresse richtig ist. Die Ahnenerzählungen, an die ich mich am besten erinnern kann, handeln nicht von Hitler und 2 WK, sondern von den 20er Jahren und dem politischen Aufbruch in breiten Schichten. Von kontroversen politischen Diskussionen in einfachen Familien. Die Sowjetunion und Stalin kamen nicht vor, ich denke, selbst wenn sie davon gewußt hätten, es hätte ihre Einstellung nicht geändert. Sie wollten ihr eigenes politisches System aufbauen, was Stalin in der SU begann, interessierte sie nicht, war in den 20ern vielleicht noch gar nicht klar erkennbar.
Deshalb kann man so durchgängig die These vom Grundtenor des Antikommunismus nicht vertreten.
Der Lebensweg des Malers Vogeler macht diesen Aufbruch in den 20ern und die Ernüchterung und Enttäuschung in den späten 30ern deutlich. http://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_Vo...plexbilder

Interessante und richtige Darstellung, was die Aufbruchstimmung in den 20 iger und 30 er Jahren angeht. .
Für den Normalbürger der 20 Jahre war die SU eine terra inkognita,

MEINE Darstellung bezog sich nicht auf die die Einstellung des uninformierten kleinen Mannes sondern auf die offizielle Darstellung vornehmlich rechtsgerichteter Poitltiker und Medien (die gab es damals schon) z.B. "Der Angriff" , VB
Aber wer las das schon von Demokraten und Linken.

Es ging mir auch nicht darum, wer in Deutschland damals (und dann im Folgenden) im Einzelnen !! antikommunistisch war.
Es ging mir darum darzustellen, wie negativ sich eine offizielle antikommunstische Haltung für Deutschland immer zeigte, durch die Generationen, eine Fokusierung nur auf die Zeit vor 1933 hatte ich nicht im Sinn, weil nicht nur ein Problem der Politik der 20 Jahre und 30 Jahre

Im Umkehrschluss kann ich auch sagen: Wie negativ sich eine pro-rechte, rechtskonservative, rechtspopulistische und rechtsextremistische offizielle Haltung auswirkte.

Richtig, es gab in den 30 Jahren diese Aufbruchstimmung aber auch "die große Angst", wie sie Fest in seinem Hitlerbuch treffend darstellt,
Zukunftsangst, Angst vor den westlichen Siegern und ihren importierten Errungenschaften Kapitalismus und Demokratie.
Angst vor all dem Neuen, Ungewohnten und Ungewollten.

Ich glaube, dass die Begeisterung für Hitler bis 1938 in Deutschland echt war, (natürlich immer propagandistisch angeheizt) eine riesige Aufbruchstimmung (auch der Jugend, weil Du von Ahnengesprächen schriebst.)
Ich möchte die Verlogenheit dieser Stimmung an einem Beispiel zeigen:
1914 zogen die Deutschen mit Begeisterung in den Krieg, nicht jedoch 1939, der kein neuer August 1914 wurde.
Dieser neue August 1914 war bereits 1933 vorweggefeiert worden, bei dem "Sieg über den inneren Gegner" .
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27.07.2012, 13:44
Beitrag: #18
RE: Antikommunismus, die "Grundtorheit unserer Epoche"
Erstmal denke ich, dass man hier heute von einer vergangenen Epoche sprechen kann. Der Kommunismus als epochenrelevantes System ist Vergangenheit!
Wobei das "unser" ja ein Zitat ist.


Auch finde ich die Reihung nicht ganz zutreffend. So würde ich keine direkte Linie aus den Sozialistengesetzen über Eberts Handlungen bis in die Nachkriegszeit ziehen. Die Voraussetzungen und Zielsetzungen waren verschieden.
Fest steht: Für das System "Demokratie", war der Kommunismus nicht gemacht und er arbeitete weitgehend dagegen. In diesem Zusammenhang sind auch Eberts Handlungen nachvollziehbar. Der Versuch Demokratie und Kommunismus zu vereinbaren stellte sich als unvereinbar heraus.

Der vernetzte Mensch von heute gerät in Gefahr,
die globalisierte Welt als eine Ansammlung von Zitaten zu erleben.

Doug Mack
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27.07.2012, 15:01
Beitrag: #19
RE: Antikommunismus, die "Grundtorheit unserer Epoche"
(27.07.2012 10:51)krasnaja schrieb:  Es ging mir auch nicht darum, wer in Deutschland damals (und dann im Folgenden) im Einzelnen !! antikommunistisch war.
Es ging mir darum darzustellen, wie negativ sich eine offizielle antikommunstische Haltung für Deutschland immer zeigte, durch die Generationen, eine Fokusierung nur auf die Zeit vor 1933 hatte ich nicht im Sinn, weil nicht nur ein Problem der Politik der 20 Jahre und 30 Jahre

Wie ich weiter oben schon schrieb, hatte dieser Antikommunismus ja auch Gründe. Der Blick auf die DDR, die übrigen Ostblockstaaten und die Sowjetunion, war wenig verführerisch und ermutigte die Menschen nicht gerade, ein Loblied auf den Kommunismus anzustimmen.

Das hätte ganz anders ausgesehen, wenn der Kommunismus eine freie, selbstbestimmte und glückliche Gesellschaft getragen hätte, die weltoffen den Globus bereist und eine florierende Wirtschaft und Konsumgüterindustrie aufgebaut hätte.

Das wäre eine internationale Werbung für den Kommunismus und seine gesellschaftlichen Fähigkeiten gewesen und hätte nicht zu einem Antikommunismus geführt.

Leider hat die verantwortliche Elite das Projekt "Kommunismus" falsch angepackt, sodass er von einem Vorbild zu einem Zerrbild wurde.
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27.07.2012, 18:35
Beitrag: #20
RE: Antikommunismus, die "Grundtorheit unserer Epoche"
(27.07.2012 10:51)krasnaja schrieb:  Es ging mir auch nicht darum, wer in Deutschland damals (und dann im Folgenden) im Einzelnen !! antikommunistisch war.
Es ging mir darum darzustellen, wie negativ sich eine offizielle antikommunstische Haltung für Deutschland immer zeigte, durch die Generationen, eine Fokusierung nur auf die Zeit vor 1933 hatte ich nicht im Sinn, weil nicht nur ein Problem der Politik der 20 Jahre und 30 Jahre
Wenn wir heute in der Nachschau eine antikommunistische Linie von den Sozialistengesetzen bis 1989 ziehen, urteilen wir pauschal, da scheinen sich ja alle Poster einig zu sein.
Andererseits sind die Gründe fast immer ähnlich gewesen. Nach der unvollständigen 1848 Revolution und den Umwälzungen der Industriealisierung war nach wie vor die Frage der Verteilungsgerechtigkeit offen. Der theoretische Kommunismus nach Marx und Engels lieferte darauf eine Antwort. Es gab viele, die wenig bis nichts hatten und wenige bei denen sich Kapital und damit Macht und Einfluss häuften. Dazwischen befand sich eine labile Mittelschicht, die vage Hoffnung hatte, zumindest halbwegs zu etwas Wohlstand zu kommen und diesen behalten zu können.
Dass die Besitzenden nie Freunde des Kommunismus waren, muß man erwarten, während der Kaiserzeit genauso wie während der Weimarer Republik und in der Nachkriegszeit. Die Besitzenden hätten unter einem kommunistischen System Reichtum und Macht abgeben müssen und das ohne eigenen Einfluß.
Ihre Strategie, einerseits durch Gewährung einer moderaten Teilhabe Anreize zu schaffen und andererseits die Systemalternative schlecht zu reden, finde ich folgerichtig.


(27.07.2012 15:01)Dietrich schrieb:  Wie ich weiter oben schon schrieb, hatte dieser Antikommunismus ja auch Gründe. Der Blick auf die DDR, die übrigen Ostblockstaaten und die Sowjetunion, war wenig verführerisch und ermutigte die Menschen nicht gerade, ein Loblied auf den Kommunismus anzustimmen.
Die dahinterliegenden Gründe habe ich oben dargestellt, dass der Kommunismus die vordergründigen Argumente dann später bestätigt hat, ist tragisch.

(27.07.2012 15:01)Dietrich schrieb:  Das hätte ganz anders ausgesehen, wenn der Kommunismus eine freie, selbstbestimmte und glückliche Gesellschaft getragen hätte, die weltoffen den Globus bereist und eine florierende Wirtschaft und Konsumgüterindustrie aufgebaut hätte.

Das wäre eine internationale Werbung für den Kommunismus und seine gesellschaftlichen Fähigkeiten gewesen und hätte nicht zu einem Antikommunismus geführt.

Leider hat die verantwortliche Elite das Projekt "Kommunismus" falsch angepackt, sodass er von einem Vorbild zu einem Zerrbild wurde.
Ja, einige sagen, dass die Systeme zu einer Art Warlorddiktatur verkommen sind.
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