Seit wann gibt es im Volk das Bewusstsein "Deutscher" zu sein?
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03.01.2015, 16:37
Beitrag: #69
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RE: Seit wann gibt es im Volk das Bewusstsein "Deutscher" zu sein?
Britannien war im 18. Jahrhundert (und ist es eigentlich heute) noch eine Oligarchie, wo der (ursprünglich normannische) Adel die Richtung vorgab. Denen ist nationales Denken fern.
Die Entwicklung ging eindeutig von Frankreich und seiner Revolution aus und färbte dann ab, mitsamt den nationalistischen Auswüchsen. Es wäre den Bourbonen zum Beispiel nicht im Traum eingefallen, gegenüber den Bretonen, Provenzalen und Elsässern französisch als allein gültige Sprache mehr oder weniger brachial durchzusetzen. Das geschah ganz einfach über die allgemeine Schulpflicht. Bis 1930 war hier in Mecklenburg Niederdeutsch noch vor Gericht zugelassen. Neuerdings ist es das wieder im Rahmen des EU-Minderheitenschutzes. Man müsste sich mal den Spaß machen und alles Amtliche auf Platt schreiben, z.B. seine Steuererklärung. Formaljuristisch hätte ich dann auch das Recht auf einen plattdeutschen Bescheid. Mit einer guten Rechtsschutzversicherung könnte man das jederzeit durchpauken und käme garantiert als Exzentriker in die Boulevardmagazine. „Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt.“ (Albert Einstein) |
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