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Seit wann gibt es im Volk das Bewusstsein "Deutscher" zu sein?
17.12.2014, 15:57
Beitrag: #40
RE: Seit wann gibt es im Volk das Bewusstsein "Deutscher" zu sein?
(16.12.2014 23:04)Arkona schrieb:  Tolles Argument. Den Arbeitern, Bauern und Handwerkern - soweit sie sich an der Bewegung 1848 beteiligten - ging es primär jedenfalls nicht um hehre nationale Ziele, sondern um Verbesserungen der materiellen Lage und die Beseitigung feudaler Verhältnisse.

Die Revolution von 1848 zielte auf einen deutschen Nationalstaat. Nachdem die Fürsten vor den Liberalen zurückgewichen waren, wählte das Volk eine Nationalversammlung, die in der Frankfurter Paulskirche tagte. Am 18. Mai 1848 kamen über 600 Vertreter des deutschen Volks zusammen, die eine Verfassung für alle Deutschen und einen nationalen Staat schaffen sollten. Es entstand eine Verfassung, die die bürgerlichen Grundrechte verankerte und ein demokratisch gewähltes Parlament mit einem Kaiser als Staatsoberhaupt vorsah.

"Der doppelte Charakter einer zugleich nationalen und liberal-demokratischen Revolution war vom ersten Tag an sichtbar."
(Gebhardt, Handbuch der deutschen Geschichte, Band 15, S. 80)

"Von Anfang an zeichnete sich das doppelte Ziel ab: nationale Einheit und liberale Verfassungen."
(Lexikon der deutschen Geschichte, Stuttgart 1983, S. 803)

"Doch handelt es sich tatsächlich um eine Revolution aller Schichten des Volkes ... Zum Präsidenten [der Nationalversammlung] wird der liberale hessen-darmstädtische Minister Heinrich Freiherr von Gagern gewählt, der die Souveränität der Nation zur Grundlage ... der Nationalversammlung erklärt."
(Der Große Ploetz, S. 931 f.)

"Im Mittelpunkt der deutschen Revolution stand die Frankfurter Nationalversammlung ... Das national-staatliche Streben kam in zwei Richtungen zum Ausdruck, und zwar in der großdeutschen und der kleindeutschen."
(Handbuch der europäischen Geschichte, Stuttgart 1998, S. 503)

"Das offensichtliche Scheitern der nationalstaatlichen Ziele der Revolution von 1848/49 lenkt oft den Blick ab von den bleibenden Erfolgen und nachhaltigen Fortschritten, die in den Revolutionsjahren erzielt wurden und die von der siegreichen Gegenrevolution nicht revidiert werden konnten."
"http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Re...ersammlung

"In der Revolution von 1848, an deren Spitze sich bald das liberale Bürgertum stellte, sollte ein national geeinter deutscher Staat mit einer freiheitlichen Verfassung entstehen, gestützt auf die persönliche und gesellschaftliche Freiheit seiner Staatsbürger. "
http://www.bpb.de/izpb/9840/revolution-von-1848

Dass es neben dem vorrangigen Ziel der Schaffung eines deutschen Nationalstaates auch innenpolitische Forderungen gab, versteht sich von selbst. Dazu zählten u.a.: Pressefreiheit, Versammlungsfreiheit, Amnestie sowie Vollendung der Bauernbefreiung und Beseitigung der noch bestehenden Feudalrechte,
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RE: Seit wann gibt es im Volk das Bewusstsein "Deutscher" zu sein? - Dietrich - 17.12.2014 15:57

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