Buch Werner Holt
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31.10.2018, 20:58
Beitrag: #1
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Buch Werner Holt
Wer kann Informationen zu Personen und Orten des 1 . Teiles des Buches " Die Abenteuer des Werner Holt " geben ?
Warum handelte die Handlung weit im Westen des Landes , obwohl sich alles in Chemnitz zutrug ? |
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31.10.2018, 21:06
Beitrag: #2
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RE: Buch Werner Holt
(31.10.2018 20:58)Feldwebel57 schrieb: Wer kann Informationen zu Personen und Orten des 1 . Teiles des Buches " Die Abenteuer des Werner Holt " geben ? Was spielt das bei dem Roman für eine Rolle? Nie darf man so tief sinken, von dem Kakao, durch den man euch zieht, auch noch zu trinken.... Erich Kästner |
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01.11.2018, 20:26
Beitrag: #3
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RE: Buch Werner Holt
Waren nicht Holt, Gomulka, Wolzow usw. nicht Flakhelfer in Wattenscheid und später in der Slowakei eingesetzt?
"Geschichte erleuchtet den Verstand, veredelt das Herz, spornt den Willen und lenkt ihn auf höhere Ziele." Cicero |
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01.11.2018, 21:37
Beitrag: #4
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RE: Buch Werner Holt
Mit dem Roman hat das natürlich nichts zu tun , aber als Chemnitzer interessiere ich mich für Details .
Zum Dienst Arbeitseinsatz kann ich nichts sagen . Der Einsatz bei der Flak war in der schweren Heimatflak 8 in der Großkampfbahn Süd , später Ernst-Thälmann-Stadion . Der letzte Kampfeinsatz war am Bismarckturm mit den Verbänden von Pattons 3. Armee . Das war etwa an der heutigen Autobahnauffahrt A 4 , Chemnitz Mitte . Von diesem Einsatz besitze ich auch ein Foto . Naiv , wie ich war oder vielleicht auch noch bin , habe ich in den 80er Jahren einen Brief an den Schriftstellerverband geschrieben , mit der Bitte , ihn an Dieter Noll weiter zu leiten . Darin waren alle Fragen , aber der Brief bekam keine Antwort . Meine Deutschlehrerin war in der Kindheit mit Noll befreundet , in Burgstädt bei Chemnitz . Daher mein erstes Interesse . |
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02.11.2018, 17:51
Beitrag: #5
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RE: Buch Werner Holt
Dieser Roman ist im Westen wenn ich mich richtig erinnere zuerst als Fortsetzungsroman in einer Illustrierten erschienen.
Zeitzeugen haben den Roman damals als authentisch beschrieben. Wenn ich noch eines einflechten darf, bei uns vor Ort kümmert sich einer um das Gedenken der gefallenen Soldaten, (abgesehen vom Volkstrauertag kümmert das heute ja kaum einen mehr). Der, einst selbst Flakhelfer, vertritt die Meinung, der Umgang mit den gefallenen Flakhelfern, sei unter aller "Kanone" damals, im Krieg, wurden die Namen im Klassenbuch gestrichen, fertig aus, das wars. Und heute wären die Namen quer durch die Republik völlig vergessen. Ein Schicksal das diese Kinder, hingeopfert, nicht verdient haben! Lediglich wo sich von privater Seite jemand kümmert wäre es etwas besser. "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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02.11.2018, 18:44
Beitrag: #6
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RE: Buch Werner Holt
Da gebe ich dir Recht , zum Wählen waren viele zu jung , zum sterben alt genug .
Ich wollte mich beim Volksbund Kriegsgräberfürsorge aktiv beteiligen , aber bisher habe ich lediglich ein Anmeldeformular erhalten . Der Holt 1. Teil war Pflichtlektüre in der Schule ( da kannte ich das Buch schon auswendig ) . Aber vom zweiten Buch habe ich erst 87 erfahren und es mir gekauft . Das ist nicht so bewegt , aber sehr interessant . |
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03.11.2018, 12:39
Beitrag: #7
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RE: Buch Werner Holt
als ich 1970 den Musterungsbescheid bekam, bin ich hin, im festen Glauben, da kann mir nichts weiter geschehen. Mein ältester Bruder war bei der Flak, der jüngste außer mir bei der Bundeswehr.
Der Dritte, also ich, muss nicht. Pfeifendeckel, Soldat ist einer der ein Soldbuch hat! Flakhelfer hat keins, also 18 Monate "abdienen" das hat sogar den Oberkommisbeutel der mein Vater war geärgert. Die Batterie in der mein Bruder war, ist an der Oder im April 45 in polnischer Kriegsgefangenschaft gelandet. Womit wir beim sehr brisanten Völkerrechtlichen Status der Flakhelber im Erdeinsatz sind. Denn, Soldaten waren das, auch nach Meinung der Bundeswehr zu Beginn der 70erJahre, nicht. "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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03.11.2018, 17:25
Beitrag: #8
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RE: Buch Werner Holt
Ich wußte nicht , daß die damaligen Flak-Helfer kein Soldbuch hatten , danke für die Info .
Dein Bruder muß aber ein Soldbuch gehabt haben , denn Flak NVA gehörte meiner Meinung nach zu den Luftstreitkräften . Im 2. Buch Holt habe ich auch erst gelesen , daß die Flakhelfer im Erdeinsatz für ihre 8,8 meistens keine Richtoptik bekamen , die sie ja im Lufteinsatz nicht brauchten . Grausam . Ich war erst 1975 zur Musterung und wurde Kanonier bei der mittleren Artillerie , Kaliber 122 an einem D-30-Geschütz im 7. Artillerieregiment Frankenberg . |
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03.11.2018, 17:27
Beitrag: #9
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RE: Buch Werner Holt
Vielleicht bin ich hier nicht ganz auf der Höhe : Dein Bruder war 45 an der Front und du 70 zur Musterung ?
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03.11.2018, 20:33
Beitrag: #10
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RE: Buch Werner Holt
Doch, stimmt schon.
Vermutlich wäre ich ein Jahrzehnt älter, wenn Papa nicht 8 Jahre in Sachen Welteroberung unterwegs gewesen wäre. Kommt heute ja öfter vor, gabs aber, siehe Beispiel auch früher. Aber, gleicher Vater gleiche Mutter. Wobei die beiden damals schon Stadtgespräch waren, als ich so 20-25 war, wurde ich noch hin und wieder angesprochen, ob ich derjenige wäre.... "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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03.11.2018, 20:56
Beitrag: #11
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RE: Buch Werner Holt
(03.11.2018 17:25)Feldwebel57 schrieb: Ich war erst 1975 zur Musterung und wurde Kanonier bei der mittleren Artillerie , Kaliber 122 an einem D-30-Geschütz im 7. Artillerieregiment Frankenberg . OT: Interessant. Mein Schwager war ebenfalls bei der Ari, allerdings Mitte der 80s. Muss ich doch mal meine Schwester fragen, wo genau er gedient hat. Nie darf man so tief sinken, von dem Kakao, durch den man euch zieht, auch noch zu trinken.... Erich Kästner |
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06.11.2018, 15:01
Beitrag: #12
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RE: Buch Werner Holt
(03.11.2018 17:25)Feldwebel57 schrieb: Ich wußte nicht , daß die damaligen Flak-Helfer kein Soldbuch hatten , danke für die Info . Ich war bei der Flak der NVA in Leipzig zur Sicherung des Militätbezirkes III. M.E. gehörten wir nicht zu den Luftstreitkräften. Die Schulterstücke hatten einen roten Rand --> Artillerie. Es gab 57 mm- und 100 mm-Geschütze. Ich selbst war aber nicht an der Kanone tätig, sondern an der Tankstelle. Den Roman Werner Holt kenne ich nicht, aber den DEFA-Film zum Roman. War wohl in den Sechzigern - lange her. |
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06.11.2018, 15:50
Beitrag: #13
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RE: Buch Werner Holt
Die Flakhelfer der 2. Hälfte des 2. WK waren Oberschüler (Gymnasiasten), die haben zwischen der Latein- und der Musikstunde "ein bßchen auf Ami-Viermot-Bomber geschossen"
Mein Bruder war übrigens auch in der Nähe von Leipzig, am Leunawerk. (nur halt noch zu des Hitlers Zeiten) Wo sie von russischer aufgebohrter Beuteflak auf 10,5cm Marineflak umrüsteten, die 8.8 hat die Einsatzhöhe der einfliegenden Bomber nicht mehr erreicht. "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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06.11.2018, 19:14
Beitrag: #14
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RE: Buch Werner Holt
Da hier, trotz der DDR-Zwangslektüre Werner Holt, anscheinend gewisse Grauzonen in Bezug auf die Flakhelfer existieren.
Hier der Wiki-Artikel https://de.wikipedia.org/wiki/Flakhelfer und das regt die heute noch lebenden Flakhelfer bis heute auf: Zitat:Wie viele der Flakhelfer gefallen sind, ist unbekannt, da sie nicht erfasst wurden. Aufgrund der zahlreichen Berichte über Volltreffer in Flakstellungen ist mit hohen Opferzahlen zu rechnen. Wie geschrieben, im Klassenbuch durchgestrichen, das wars.... "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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06.11.2018, 23:26
Beitrag: #15
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RE: Buch Werner Holt
Ich bin in der DDR aufgewachsen und "Die Abenteuer des Werner Holt" waren in Klasse 10 Pflichtlektüre. Eines der wenigen Bücher, die ich damals wirklich gelesen habe (und vorher schon kannte), ganz im Gegensatz zu den langweiligen "Buddenbrocks".
Es war sogar fast Kult unter der gebildeten Jugend im Osten, ich kenne heute noch viele Passagen fast wörtlich.. @Suebe, verschaff dir das mal, falls du es noch nicht kennst. Das 2.Buch (Nachkrieg) kannst du dagegen vergessen. „Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt.“ (Albert Einstein) |
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07.11.2018, 13:31
Beitrag: #16
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RE: Buch Werner Holt
@Arkona
ich habe das einst als Fortsetzungsroman in einer Illustrierten gelesen. Stern? Als Buch kam das erst später. In der BRD. Deshalb habe ich mich auch gewundert, dass hier die eine oder andere falsche Vorstellung von den Flakhelfern herrscht. "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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08.11.2018, 22:33
Beitrag: #17
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Buch Werner Holt
(03.11.2018 20:33)Suebe schrieb: Doch, stimmt schon. Wunderschön geschrieben ! |
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08.11.2018, 22:34
Beitrag: #18
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RE: Buch Werner Holt
Das hast du aber einzigartig geschrieben !
Ansonsten ------Respekt . |
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09.11.2018, 21:42
Beitrag: #19
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RE: Buch Werner Holt
(06.11.2018 23:26)Arkona schrieb: Ich bin in der DDR aufgewachsen und "Die Abenteuer des Werner Holt" waren in Klasse 10 Pflichtlektüre. Eines der wenigen Bücher, die ich damals wirklich gelesen habe (und vorher schon kannte), ganz im Gegensatz zu den langweiligen "Buddenbrocks". Ich weiß nicht, wie alt du bist aber wir haben den Werner Holt auch als Pflichtlektüre auch noch zu Mitte/Ende der 80s verarbeiten müssen aber Kult für gebildete Jugend? *augenaufschraub* Welche Jugend meinst du, die Spaß am Leben haben wollte oder die verkrampfte ideologisierte? Nie darf man so tief sinken, von dem Kakao, durch den man euch zieht, auch noch zu trinken.... Erich Kästner |
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10.11.2018, 20:39
Beitrag: #20
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RE: Buch Werner Holt
Natürlich mit Verlaub , aber bedenkst du auch die Zeitumstände ?
Der Film kam 1964 heraus . Und , kann man nicht Spaß haben wollen und zugleich politische Interessen leben ? Das gilt doch für alle Zeitabschnitte der Neuzeit . |
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10.11.2018, 20:48
Beitrag: #21
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RE: Buch Werner Holt
(10.11.2018 20:39)Feldwebel57 schrieb: Natürlich mit Verlaub , aber bedenkst du auch die Zeitumstände ? In der Militärdiktatur DDR muss man Spaß außerhalb der Linientreue und Entpersonalisierung der Person doch schon etwas differenzierter betrachten, allerdings kann ich das nur für die 80iger bis zum Ende der DDR. Ich glaube Arkona ist noch ein ticken Älter. Nie darf man so tief sinken, von dem Kakao, durch den man euch zieht, auch noch zu trinken.... Erich Kästner |
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10.11.2018, 23:15
Beitrag: #22
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RE: Buch Werner Holt
Pardon , auch in einer Diktatur kann ein Mensch leben . Wieweit er das ins Persönliche retten kann , ist ein anderes Thema . Eine Militärdiktatur gab es meiner Meinung nicht . Offiziell gab es die Diktatur des Proletariats , doch die DDR war nach ihrem Namen eine Demokratie . Ein Widerspruch , den ich erst heute begreife .
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10.11.2018, 23:30
Beitrag: #23
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RE: Buch Werner Holt
(10.11.2018 23:15)Feldwebel57 schrieb: Pardon , auch in einer Diktatur kann ein Mensch leben . Wieweit er das ins Persönliche retten kann , ist ein anderes Thema . Eine Militärdiktatur gab es meiner Meinung nicht . Offiziell gab es die Diktatur des Proletariats , doch die DDR war nach ihrem Namen eine Demokratie . Ein Widerspruch , den ich erst heute begreife . Hüstel* ... in einer Diktatur lebt ein Mensch nicht, er vegetiert! Das die DDR eine Militärdiktatur war, zeigt der von Kindheit auf durchzogene Militarismus. Ich kann mich an Lehrbücher der 1. Klasse erinnern, da waren nur immer Soldaten und Panzer und son zeuch illustriert und z.B. als Rechenbasis vorgegeben, noch vor dem 10 Lebensjahr wurden wir mittels Gespräche mit Stasi-Soldaten auf unsere Interessen, z.B. Modellbau (Flug, Schiff etc.) befragt und in der Vormilitärischen Ausbildung mit noch nicht mal 14 Jahren ging es neben Militärischer Grundausbildung auch zum Kalaschnikow Zielschießen ... Noch Fragen? Nie darf man so tief sinken, von dem Kakao, durch den man euch zieht, auch noch zu trinken.... Erich Kästner |
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11.11.2018, 13:43
Beitrag: #24
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RE: Buch Werner Holt
Fragen habe ich keine . Aber deine Worte weise ich energisch zurück . Noch nie habe ich von einem ehemaligen DDR - Bürger gehört , er hätte in der DDR vegetiert . Das ist einfach weltfremd .
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11.11.2018, 18:57
Beitrag: #25
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RE: Buch Werner Holt
(11.11.2018 13:43)Feldwebel57 schrieb: Fragen habe ich keine . Aber deine Worte weise ich energisch zurück . Noch nie habe ich von einem ehemaligen DDR - Bürger gehört , er hätte in der DDR vegetiert . Das ist einfach weltfremd . Weltfremd? Ich kann den *ach die DDR war doch toll und alle haben glücklich gelebt* Geschichte leider nichts abgewinnen und das aus eigener Erfahrung. Die meisten Menschen in der DDR haben eben nicht wegen der Diktatur ihren Alltag so gut wie möglich gemeistert, sondern trotz der menschenverachtenden Militärdiktatur! Nie darf man so tief sinken, von dem Kakao, durch den man euch zieht, auch noch zu trinken.... Erich Kästner |
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12.11.2018, 20:47
Beitrag: #26
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RE: Buch Werner Holt
Die Diskussion ist leider total aus dem Ruder gelaufen.
Das Thema wird bis auf weiteres geschlossen. Und, notabene, sollte ich nochmals solche Sprüche lesen müssen, wird es auch Sperren geben. Zum Teufel nochmal |
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