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Französische Intervention in Mexiko
11.10.2012, 19:52
Beitrag: #1
Französische Intervention in Mexiko
Die Französische Intervention in Mexiko

Die Anfänge


Als 1861 der mexikanischer Bürgerkrieg(1857-1861) zwischen den, Liberalen und
Konservativen zu ende gang, war Mexiko wirtschaftlich am Ende.
Die mexikanische Regierung beschloss, die Auslandsschulden nicht
zurück zu zahlen.
Den europäischen Großmächte mündete das ganz und
gar nicht, da sie die meisten Kredite an Mexiko vergaben.
Frankreich,Spanien und Großbritannien unterzeichneten am 31. Oktober noch im selben Jahr den:Londoner Vertrag.
Hier war in Planung, die
Schulden egal mit welchen Mitteln, einzutreiben.
Gleich am 8. Dezember 1861 schiffte eine spanische Flotte aus Kuba in
Veracruz(den damaligen größten Hafen Mexikos) und ladete die ersten
Expeditionstruppen aus.

Beginn der Intervention

Ein Monat Später(6.&8. Januar) trafen auch die französischen und
englischen Truppen in Veracruz ein. Noch ein Monat später wurde
Campech von den Franzosen eingenommen.
Die USA war im Sezessionskrieg verwickelt und konnte deshalb nicht
den europäischen Staaten Einhalt gebieten.
Als aber Großbritannien erkannte dass Napoleon III nicht nur wegen den
Krediten da war, sondern,
er wollte Mexiko erobern, später meinte man er wolle von Mexiko aus den Konföderierten zur Hilfe eilen.
Es gab kurzen Prozes und die britische Truppen gingen weg.
Der französische General Lorencez marschierte mit sechs tausend
Mann nach Mexiko Stadt, aber General Ignacio Zaragoza "traf" Lorencez
in der Schlacht bei Puebla und das mit nur schlecht bewaffnete Soldaten.
Dennoch ergab sich ein Sieg für den Vorteil von Mexiko.
Benito Juarez ließ diesen Tag sofort als Feiertag ernennen(5. Mai/Cinco
de Mayo). Doch Zaragoza starb nach einigen Tagen an Typhus, seine
Truppen verfolgten unvorsichtig die Franzosen und wurden von denen
am 14. Juni bei Orizaba besiegt.
Durch diesen Sieg hatten -unter den neuen
General Forey(er hatte am 1. Oktober Lorencez abgelöst) und die noch eintreffende Truppen von Baizan- ermöglichte es Frankreich die
Oberhand zu gewinnen.
Im Herbst gewann man die Schlacht bei: Tampico
und Xalapa(die Hauptstadt von der Provinz Velacruz) und damit Die
Provinz Veracruz.

Der Einmarsch in Mexiko Stadt

Januar 1863, französische Kriegsschiffe bombardierte Acapulco. Auf dem
Land belagert General Forey die Stadt Puebla. In der Schlacht von
Camerone(wo 62 Fremdenlegionäre gegen 2.000 Mexikaner kämpften)
versuchten die Mexikaner die Versorgungslinie der Franzosen abzuschneiden.
Der Versuch Mexikos Puebla von Außen zu verteidigen
ging schief. Monsieur Baizan schlug den mex. General Comonfort bei San
Lorenzo. Zehn Tage später fiel Puebla und Mexiko Stadt "wartete" auf französischer Sicht nur darauf erobert zu werden. Die Regierung von
Mexiko flüchtete auf der Stelle nach El Paso del Norte. Am 7. Juni
marschierte Baizan nach Mexiko Stadt. Forey(franz. General) kam einige
Tage später und etablierte eine konservative Regierung unter Juan
Almonte, Jose Mariano Salas und Erzbischof Pelagio Antonio de
Labastida y De¡valos bestand.

Das zweite Kaiserreich von Mexiko
Schon einmal war Mexiko(nach der Unabhängigkeit) ein Kaiserreich.
Die konservative Junta ernannte das "Zweite Kaiserreich von Mexiko", der Kaiser wurde Maximillian von Habsburg, der jüngere Bruder von Franz Josef von Habsburg.
Natürlich nahm er die Krone an, aber er musste zunächst eine Volksabstimmung abwarten.
Die Konservativen fälschten die Wahlen und
Frankreich half ihnen.
Nach der "erfolgreichen" Wahl war sich Maximillian
sicher, das Volk wollte ihn als Kaiser.
In Laibach wurde ein Expeditionstruppe aufgestellt.
Sie beinhaltete Jäger-,Husaren-,Ulanen- und Artillarieeinheiten, die Brigarde bestand aus erfahrenen Freiwilligen,
die Truppenstärke betrug:6.800.
Auch in Belgien stellte man Truppen auf
(die Frau von Maximillian und deswegen auch künftige Kaiserin,war die Tochter des belgischen König)aber, das Freiwilligenkorp war aus unerfahrenen Truppen zusammengestellt und hatte eine Truppenstärke von nur:2.800 Mann.
Am 29. Mai landete Maximillian mit den Truppen
in Veracruz, angefeuert von seinen 28.000 Anhänger.
Die Kämpfe weiteten sich aus. General Baizan-der nun Nachfolger Froey wurde-hatte Guadalajara eingenommen. Die Franzosen hatten ,bevor Maximillian in Mexiko Stadt ankam, Alcapulco eingenommen und auch Durango.
Es schien alles Perfekt abzulaufen. Baizan wurde wegen seiner großen
Erfolge von Napoleon III nun zum Marschall von Frankreich ernannt.
Noch im Dezember schlug Baizan die restlichen mexikanischen Truppen.

Das Kaiserreich oder eher der Regent schien sich eher nicht erfolgreich. Maximillian brachte zwar aus Europa aufgeklärte Ideen.
Er sorgte dafür dass Gesetze gegen Kinderarbeit, eine begrenzte Arbeitszeit erlassen werden und verkündete auch eine Landreform an.
Er hatte auch die Idee eine konstitutionellen Monarchie errichten zu lassen.
Eigentlich für damals keine schlechte Regierungsform aber, dadurch vergraulte er die Konservativen und die Liberalen verlangten
sowieso ein komplett Demokratisches System.
Das einzige was das
"Zweite Kaiserreich" zusammenhielt war: Die Truppenstärke des Expeditionskorps. Baizan nahm noch im Januar die Stadt Oaxaca, die
von Porfio Diaz verteidigt wurde, ein. Diaz wurde gefangen genommen
entkam aber nach kurzer Zeit.

Die Revolution
Ein erster Sieg für die Republikaner, bei dem Gefecht von Tacambaro
wurde dieser erziehlt. Die schlechten belgischen Truppen bekam nur dafür
eine große Niederlage. Jedoch kam der nächste Verlust für die Mexikaner
erfochten durch die Belgier. Obwohl die 2. Schlacht verloren, war Tacambaro, ein Sieg für die Moral. Noch dazu, der Sezessionskrieg
nahm ein Ende und dadurch hatte die U.S.A., das unabhängige Mexiko
unterstützt. Viele Freiwillige meldeten sich für Juraez, die ehm.
Konförderierten Truppen, ließen sich südlich des Rio Grande, als Söldner
anwerben. Lincoln unterstützte die mex. Republikaner mit Waffen und Gelder und was noch wichtiger war, Maximillian machte sich durch den
"Schwarzen Erlass" noch unbeliebter bei der schon aufgewühlten Bevölkerung. Denn der Erlass besagt: Jeder bewaffneter Wiederstand gegen den Staat, würde unter Todesstrafe stehen. Durch diese "Verkündung", wurden zahlreiche: Gefangene, rep. Offiziere
und sogar zivile Würdenträger, erschossen.


Napoleon gibt auf

Durch das Ende des Sezzessionskrieg konnte die USA nun beim Rio Grande
Truppen zusammenziehen und im Golf von Mexiko wurde die Marine zusammen getrommelt. Durch diese strategischen Züge waren nun die
franz. Truppen von ihrem Heimatland und ,was noch wichtiger war, ihrer
Verstärkung abgeschnitten. Österreich und Frankreich wurden aufgefordert ihre Truppen zurück nach Europa zu senden. Napoleon erkannte entweder den Ernst der Lage oder hat "sein" zweites Kaiserreich
aufgegeben. Am 31. Mai gab er den Befehl für den Rückzug der Truppen von Baizan. Der Narr Maximillian hielt noch fest an das Kaiserreich und verweilte noch. Der mex. General Mariano Excobedo und
andere die Provinzen: Jalisco,Matamoros,Tampico und Acapulco noch im
gleichen Monat. Charlotte war am Hofe Napoleons und erbittet um Verstärkung, dieser überreicht nur eine schriftliche "Empfehlung" an Maximillian um nach Europa zurückzukehren. Porfio Diaz(in dieser Zeit General, später Diktator) nahm noch einige Provinzen mit frischen Truppen ein. 3.500 Mann des Freiwilligenkorps wanderten zurück in ihre Heimat, der Rest der Truppenstärke betrug um die 1.000 Mann.

Valete secundus Imperium de Mexicum
1867. Die letzten franz. Truppen zogen am 5. Februar ab.
Maximillian ließ seine ca. 1.000 Mann in Mexiko Stadt zurück und nahm seine mex.
Truppen da diese besser ausgebildet und bewaffnet war, mit.
Die Generelle von diesen Truppen waren: Miguel Miramón und Tomás Mejía.
Maximillian hatte auch noch einen preußischen Prinz als Adjutanten
namens Felix zu Salm-Salm.
Maximillian dachte aber immer noch an die Wahlen im Jahr 1864 und meinte immer noch im allem ernstes, er habe sein Volk dass ihm unterstützt und bräuchte keine europäische Hilfe.
Die rep. Mexikaner holten sich rasch einen Sieg nach dem anderem.
Im März eroberte Escobedo(mex. General) Querétaro und belagerten Maximilian,
während Diaz Puebla einnahm.
Im April belagerten die Mexikaner Mexiko Stadt, Maximillians Truppen versuchten einen Einmarsch von Diaz in die Stadt zu verhindern, wie erwartet, erfolglos. Am 27. April war,kann man sagen, der letzte Atemzug vom dem zweiten Kaiserreich.
Die restlichen Truppen des Expeditionskorps versuchten nochmals aus Qeretaro auszubrechen. Das Schicksal meinte es aber anders mit Maximillian.
15. Mai 1867, Escobedos Truppen stießen in Qeretaro ein und nahmen Maximillian fest, angeblich soll sein Leibwächter ihn verraten haben.
Escobedo stellte den "Kaiser" und seine engsten Vertrauten wie:Felix zu Salm-Salm vor das Kriegsgericht. Diese wurden eigentlich wegen dem "Schwarzen Erlass" zum Tode verurteilt. Viel Monarchen aber auch Victor Hugo und sogar Guiseppe Garibaldi waren entsetzt über das Urteil und erbaten um Gnade. Juraez lehnte dies ab und Maximillian wurde am 19. Juni 1867 erschossen.
Mit Maximillians Tod endete auch das "Zweite Kaiserreich". Die Garnison
gab auf die Nachricht dass Maximillian erschossen wurde auf.
Die Verfassung die im Jahr 1857 verfasst wurde, trat endlich in kraft.
Dadurch konnte die Regierung endlich von der Kirche komplett unabhängig
werden. Die riesigen Landstriche die der Kirche gehören, wurden enteignet. Die konservative Partei verlor seine Beliebtheit da es auch
das Kaiserreich ermöglichte und hatte seit damals keine große Politische
Macht mehr. Mexiko war nach wie vor ein sehr armes Land und hatte
später eine Autoritäre Regierung unter General Porfio Diaz.

Es gibt zwei dinge die unendlich sind:das Universum und die Menschliche Dummheit.
Beim Universum bin ich mir nicht sicher
Albert Einstein.
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11.10.2012, 20:22
Beitrag: #2
RE: Französische Intervention in Mexiko
Hier noch ein Paar Bilder:
Wichtige Personen
Napoleon III
General(franz.) Baizan
Der Mann mit riesen bart: Maximillian von Mexiko

Benito Juarez
Felix zu Salm-Salm eigentlich nicht so wichtig in der Intervention
aber schaden kann es ja auch nicht
Porfirio Diaz
Die wichtigen Orte:
Schlacht bei Camerone
Gefecht von Puebla
Queretaro kein "Schlachtbild" aber ein
Wahrzeichen der Stadt.
Hier auch kein Schlachtbild aber hier ist:Acapulco
So, ich konnte die Bilder nur via Link einstellen, da es Probleme
mit dem Bilde gab. Eine Demonstration:[Bild: index.php?title=Datei:Benito_Ju%C3%A1rez...0224002701]

Ich bitte um Verständnis. Hoffentlich hat es euch gefallen.

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11.10.2012, 21:49
Beitrag: #3
RE: Französische Intervention in Mexiko
Ja, Du hast einen interessanten Beitrag geschrieben. Das Thema hat Dich wohl nicht mehr losgelassen, wir haben ja schon vor ein paar Wochen darüber geschrieben.

Mexiko 1864

"Geschichte erleuchtet den Verstand, veredelt das Herz, spornt den Willen und lenkt ihn auf höhere Ziele." Cicero
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11.10.2012, 22:16
Beitrag: #4
RE: Französische Intervention in Mexiko
So kann man das nicht sagen.
Ich kam eher auf die Idee einen Beitrag darüber zu schreiben.
Aber schön das es dir gefallen hat.

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11.10.2012, 22:49
Beitrag: #5
RE: Französische Intervention in Mexiko
Ja, hat er. Beschäftige mich ab und zu mit der Geschichte Mexikos.

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12.10.2012, 18:52
Beitrag: #6
RE: Französische Intervention in Mexiko
Mich interessiert auch die Geschichte von Mexiko, aber eigentlich nur das Mexiko des 19. Jahrhunderts.
Von den anderen Jahrhunderten müsste ich mir noch einige Kenntnisse aneignen.

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12.10.2012, 19:30
Beitrag: #7
RE: Französische Intervention in Mexiko
Ich meinte auch die Geschichte des unabhängingen Mexiko bzw. seit der Unabhängigkeitsbewegung unter Hidalgos. Die Mexikanische Revolution ist auch sehr interessant.

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12.10.2012, 20:56
Beitrag: #8
RE: Französische Intervention in Mexiko
Welch eine Übereinstimmung!
Ich ziehe es auch in Erwägung einen Beitrag über das "Erste Kaiserreich von Mexiko" zu schreiben.

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12.10.2012, 21:10
Beitrag: #9
RE: Französische Intervention in Mexiko
Was mir so spontan einfällt: Warum hebelte Frankreich ausgereichnet einen Habsburger, quasi Erbfeind, auf den Thron Mexikos? Wollte man der ganzen Dynastie mit Blick auf die kommende Entwicklung "eines auswischen"? Eine ähnliche Geschichte mit einem entfernten Hohenzollern-Ableger führte 1870 zur Emser Depesche und damit zum Krieg.

„Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt.“ (Albert Einstein)
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12.10.2012, 21:22
Beitrag: #10
RE: Französische Intervention in Mexiko
Ich glaube eines auswischen wollte er nicht. Napoleon hat Maximilian ja eine Empfehlung geschrieben das er Mexiko
verlassen wollte. Es gibt ja das Gerücht, Napoleon wolle von Mexiko aus den Konförderierten zur Hilfe eilen.
Er wollte höchstwahrscheinlich Mexiko zur seiner Kolonie gemacht, Maximilian wollte unbedingt wieder eine
wichtige Politische Position inne haben. Napoleon wusste wahrscheinlich von Anfang an das Max. ein schlechter
Politiker sei. Napoleon hat aber zu kurz gedacht und der Sezesisonskrieg war schon zu Ende.
Ich könnte mir Ausmahlen: Wenn die U.S.A nicht eingegriffen hätte, hätte er zur Zeit der Revolten gegen
den Kaiser, ihm als Kaiser abgesetzt und hätte sich selbst krönen lassen.
Ohne das Eingreifen der U.S.A hätte bestimmt Baizan die letzten Republikaner leicht schlagen können.
Aber damit hätte er den Habsburgen eines ausgewischt, es war ,glaube ich zumindest, war nicht geplant das Maximilian
getöten wurde. Vielleicht hätte Napoleon ihn auch auf seinem Hof aufgenommen. Tut mir leid falls etwas missverständlich ist.

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12.10.2012, 21:31
Beitrag: #11
RE: Französische Intervention in Mexiko
Josip, das ist für mich keine befriedigende Erklärung. Napoleon III. hatte bestimmt noch seinen Onkel und den in Habsburger Geiselhaft früh verstorbenen Cousin (Napoleon II. = König von Rom) im Sinn. Außerdem hatte er sich gerade erst in Norditalien gegen Österreich-Ungarn militärisch eingemischt. Also, wieso sollte er ausgerechnet den Habsburger Max ehrlich protegiert haben?

EDIT: Tante Wiki bringt einen auf ganz neue Gedanken. In Wien ging wohl der Klatsch um, Max wäre in Wahrheit ein Sohn Napoleons II. gewesen, somit ein Neffe von Napoleon III. Das würde, wenn es wahr wäre, meine Frage beantworten - offenbar hat Napoleon III. daran geglaubt.

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12.10.2012, 21:44
Beitrag: #12
RE: Französische Intervention in Mexiko
Vielleicht hat ja Napoleon Maximilian ja deswegen zum Kaiser ernannt
um den Anschein zu bewirken das er keinen Einfluss in der Regierung zu haben.

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12.10.2012, 21:47
Beitrag: #13
RE: Französische Intervention in Mexiko
(12.10.2012 21:44)Josip schrieb:  Vielleicht hat ja Napoleon Maximilian ja deswegen zum Kaiser ernannt
um den Anschein zu bewirken das er keinen Einfluss in der Regierung zu haben.
Aber nicht doch. Der kleine Bonaparte in Paris hatte ganz konkret im Hinterkopf, seinem Onkel nachzueifern, auch durch seine ehrgeizige Gattin Eugenie befeuert. Nur fehlte ihm dazu das Zeug.

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12.10.2012, 22:47
Beitrag: #14
RE: Französische Intervention in Mexiko
(12.10.2012 21:31)Arkona schrieb:  EDIT: Tante Wiki bringt einen auf ganz neue Gedanken. In Wien ging wohl der Klatsch um, Max wäre in Wahrheit ein Sohn Napoleons II. gewesen, somit ein Neffe von Napoleon III. Das würde, wenn es wahr wäre, meine Frage beantworten - offenbar hat Napoleon III. daran geglaubt.

Wieso sollte er daran glauben? Wieso sollte Napoleon II einen legitimen
Nachfolger einfach so den Habsburgen schenken? Also für mich ist das
Gerücht wirklich nur ein Gerücht. Könnte aber auch sein das Napoleon II
was mit einer Habsburgerin hatte aber da wäre wieder die Frage, wo
zum Geier hat Napoleon eine Habsburgerin getroffen, dazu musste es die
Kaiserin persönlich gewesen sein.

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12.10.2012, 23:11
Beitrag: #15
RE: Französische Intervention in Mexiko
(12.10.2012 22:47)Josip schrieb:  Wieso sollte er daran glauben? Wieso sollte Napoleon II einen legitimen
Nachfolger einfach so den Habsburgen schenken? Also für mich ist das
Gerücht wirklich nur ein Gerücht. Könnte aber auch sein das Napoleon II
was mit einer Habsburgerin hatte aber da wäre wieder die Frage, wo
zum Geier hat Napoleon eine Habsburgerin getroffen, dazu musste es die
Kaiserin persönlich gewesen sein.
Sorry, aber ohne arrogant sein zu wollen: Informiere dich bitte erst mal über die dynastischen Verbindungen zwischen Habsburg und dem quasi nach 1815 entmachteten Haus Bonaparte. Der Max war da für einen Usurpator, nix anderes war Napoleon III., da sehr interessant.

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13.10.2012, 00:35
Beitrag: #16
RE: Französische Intervention in Mexiko
(12.10.2012 22:47)Josip schrieb:  
(12.10.2012 21:31)Arkona schrieb:  EDIT: Tante Wiki bringt einen auf ganz neue Gedanken. In Wien ging wohl der Klatsch um, Max wäre in Wahrheit ein Sohn Napoleons II. gewesen, somit ein Neffe von Napoleon III. Das würde, wenn es wahr wäre, meine Frage beantworten - offenbar hat Napoleon III. daran geglaubt.

Wieso sollte er daran glauben? Wieso sollte Napoleon II einen legitimen
Nachfolger einfach so den Habsburgen schenken? Also für mich ist das
Gerücht wirklich nur ein Gerücht. Könnte aber auch sein das Napoleon II
was mit einer Habsburgerin hatte aber da wäre wieder die Frage, wo
zum Geier hat Napoleon eine Habsburgerin getroffen, dazu musste es die
Kaiserin persönlich gewesen sein.

Napoleon II. traf in seinen Leben eine ganze Menge Habsburgerinnen. Die erste Habsburgerin, die in seinem Leben eine Rolle spielte, war seine Mutter Marie Louise (1791–1847), die älteste Tochter des Kaiser Franz II. (HRR / Franz I. von Österreich). Nach dem Sturz Napoleons I. wuchs Napoleon II. unter Obhut seines Großvaters Franz bei den Habsburgern auf. Der Titel "Herzog von Reichstadt" ist ein österreichischer Titel.

Der stets kränkelnde und früh verstorbene Sohn Napoleons I. freundete sich in seinem letzten Lebensjahr mit Sophie (1805–1872) an, der Ehefrau des Erzherzogs Franz Karl, die ihm auch in seinen letzten Wochen auf dem Krankenbett aufopferungsvoll pflegte. So bestand schon seit der Geburt Maximilians (6. Juli 1832) das Gerücht, er wäre der Sohn des wenig später verstorbenen Herzogs von Reichstadt († 22. Juli 1832) gewesen.

Da sich Maximilian in vielen Dingen von seinem älteren Bruder Franz Josef I. (1830–1916) und von seinem jüngeren Bruder Karl Ludwig (1833–1896) charakterlich und intelektuell unterschied, verstummten die Gerüchte nie, er wäre eigentlich der Sohn Napoleons II., der ja auch aufgrund seiner Liaison mit der Tänzerin Fanny Elßner als Frauenheld galt. In der Kapuzinergruft sollen Napoleon II., Sophie und Maximilian nebeneinander bestattet worden sein. Dies beweist nichts, könnte aber auch als Beleg dafür gelten, dass man zumindest annahm, Maximilian sei der Sohn von Sophie von Bayern und Napoleon II.

Offiziell galt Maximilian natürlich als zweitgeborener Sohn des Erzherzogs Franz Karl.

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13.10.2012, 10:48
Beitrag: #17
RE: Französische Intervention in Mexiko
@Sansavoir
Danke das du mich nun darüber aufgeklärt hast. Das ändert meine Ansichten gegenüber das Gerücht,das
Maximilian von Napoleon II abstammt, pro. Wahrscheinlich glaubten Napoleon III und Maximlian an das Gerücht.
Ich weis, es ging zwar um einen Kaisertitel aber, das Maximilian auch so leichtfertig den Vertrag annahm ist
zwar nicht so sehr aber dennoch fragwürdig. Aufgrund dessen dass das Gerücht einen realistischen Hintergrund
hat, nehme ich an das wirklich Napoleon III und Maximilian daran glaubten, zumindest Napoleon.

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13.10.2012, 12:08
Beitrag: #18
RE: Französische Intervention in Mexiko
(13.10.2012 10:48)Josip schrieb:  @Sansavoir
Danke das du mich nun darüber aufgeklärt hast. Das ändert meine Ansichten gegenüber das Gerücht,das
Maximilian von Napoleon II abstammt, pro. Wahrscheinlich glaubten Napoleon III und Maximlian an das Gerücht.
Ich weis, es ging zwar um einen Kaisertitel aber, das Maximilian auch so leichtfertig den Vertrag annahm ist
zwar nicht so sehr aber dennoch fragwürdig. Aufgrund dessen dass das Gerücht einen realistischen Hintergrund
hat, nehme ich an das wirklich Napoleon III und Maximilian daran glaubten, zumindest Napoleon.

Ja, ich denke beide hielten das Gerücht für wahr. Maximilian befand sich nach dem italienischen Befreiungskrieg in einer schwierigen Situation. Er hatte nach dem Verlust seines Amtes als Gouverneur des Königreichs Lombardo-Venetien (1859) keine politischen Aufgaben mehr.

Er beschäftigte sich seitdem vorallem mit Architektur und Landschaftsgestaltung. So geht der Bau des Schlosses Miramare bei Triest oder die Gestaltung des Parks auf der Insel Lokrum bei Dubrovnik auf Maximilian zurück. Offensichtlich erfüllten ihm diese Tätigkeiten nicht. Deshalb war er sicher froh, das Angebot Napoleons III. zu erhalten. Ebenfalls nicht zu vergessen, Maximilians Ehefrau Charlotte von Belgien konnte sich als Tochter des belgischen Königs Leopold I. nicht mit der Bedeutungslosigkeit Maximilians abfinden.

Maximilian und Charlotte flüchteten sicher vor ihrer schwierigen Situation in Europa in ein leichtsinniges Abenteuer nach Mexiko, in der Hoffnung dort einen politischen und persönlichen Neuanfang zu starten. Beiden unterlief der Fehler, sich nicht entsprechend vorbereitet zu haben. Hätten sie es getan, wären sie wohl in Europa geblieben.

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13.10.2012, 19:58
Beitrag: #19
RE: Französische Intervention in Mexiko
Zur Frage, warum Napoleon den Thron ausgerechnet Maximilian anbot:

Ich kenne mich nicht wirklich damit aus, aber ahnte Napoleon etwa, dass der Kaiser von Mexiko zum Scheitern verurteilt sein würde? Dafür sprechen würde schon einmal, dass er Ferdinand Max nach Mexiko lockte und ihn seiner vollständigen Unterstützung versicherte, diese dann jedoch ausblieb.

Ein weiterer Fakt: Der jüngere Bruder des Kaisers galt in der Öffentlichkeit in Österreich-Ungarn als willkommene potentielle Alternative zu dem sehr erfolglosen Kaiser Franz Joseph von Österreich.

Wollte Napoleon ihn vernichten und Franz Joseph mit seinen zwei Erzfeinden Preußen und Frankreich bzw. Italien alleinlassen?

Wäre ich Antiquar, ich würde mich nur für altes Zeug interessieren. Ich aber bin Historiker, und daher liebe ich das Leben. (Marc Bloch)
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13.10.2012, 20:12
Beitrag: #20
RE: Französische Intervention in Mexiko
(13.10.2012 12:08)Sansavoir schrieb:  Maximilian und Charlotte flüchteten sicher vor ihrer schwierigen Situation in Europa in ein leichtsinniges Abenteuer nach Mexiko, in der Hoffnung dort einen politischen und persönlichen Neuanfang zu starten. Beiden unterlief der Fehler, sich nicht entsprechend vorbereitet zu haben. Hätten sie es getan, wären sie wohl in Europa geblieben.

Franz Herre stellt das (und besonders die Rolle Maximilians) in "Franz Joseph. Sein Leben - seine Zeit" etwas anders dar:
"Im letzten Moment wäre er [Maximilian] beinahe zurückgezuckt, nicht etwa, weil er das Spiel durchschaut hätte, sondern weil ihm Entscheidungen nicht lagen, er Kreuzfahrten zwischen seinen Stimmungspolen liebte, der Schwebezustand zwischen Traum und Wirklichkeit seiner Seelenlage entsprach. Da nahm seine Frau die Sache in die Hand. Charlotte war ebenso unbefriedigt wie Ferdinand Max, doch sie konnte nicht wie er in dieser Frustration ein beinahe wollüstiges Behagen finden. Sie wollte heraus aus dem goldenen Käfig Miramar, wo sie sich nur von ihrem Mann und dem Meer anöden lassen konnte. Sie musste weg von Österreich, wo für den Zweitgeborenen kaum mehr eine Chance für die Thronfolge bestand, für den Bruder des Kaisers kein angemessenes Amt zu haben war, und seine Frau im Schatten der Kaiserin blieb, Elisabeths [Sisi], die weit schöner war als sie und Kinder hatte.
Mexiko war Charlottes Kanaan, in das sie ziehen wollte, fest entschlossen, den zaudernden Ferdinand Max mitzunehmen. Sie ging davon aus, dass sie als Kaiserin von Mexiko mehr sein würde als nur die Gemahlin des Kaisers, die Mitregentin nämlich, wahrscheinlich sogar, wie sie sich und ihren Mann kannte, die eigentliche Herrscherin. Das sagte sie ihm nicht, sie packte ihn an seiner empfindlichsten Stelle: Er müsse Manns genug sein, mit seinen Bedenken fertigzuwerden, er solle endlich seinen Mann stehen - in Mexiko. Im Gefängnis von Queretaro, kurz vor seiner Hinrichtung, klagte Ferdinand Max, er sei hier, weil er seiner Frau gefolgt sei.
An Warnungen hatte es nicht gefehlt. [...] Die Erzherzogin [Sophie] hatte ihren Sohn bekniet, die "Unglückskrone" auszuschlagen, doch ihr Brief war von Charlotte mit der Bitte beantwortet worden, sie solle sie beide nicht unglücklich machen. "Das ist der Kummer meines Lebens", seufzte die Mutter beim Abschied."
(Wilhelm Heyne Verlag 1988, S. 246)

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