Zu Tode gespart? - Presseschau
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12.03.2018, 20:39
Beitrag: #3
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RE: Zu Tode gespart? - Presseschau
Genau so war es.
Mein erster Klassenlehrer am Gymie, promoviert, hat einfach keine Stelle bekommen. Da hat er zwei Jahre in einer Fabrik als Trikotweber gearbeitet. Und war froh überhaupt Arbeit und insbesondere Lohn zu haben. Der Hitler kam und ruckizucki war er verbeamtet. Und das war kein Einzelfall! Dass so zumindest latente Nazis entstanden, darf keinen wundern. Der berühmte Amtsrichter Dodel, Gerbersohn, (die Gerber waren vermutlich die wohlhabendsten Handwerker) sein Frau stammte aus einer gut situierten Wirtsfamilie. Man hat geerbt, in Staatspapieren angelegt, 1913 ging man vorzeitig in Pension, zog nach Ulm, damit der einzige Sohn nicht zu große Umstände beim Besuch des Gymnasiums hatte. Krieg und Kriegsanleihen haben das Vermögen schon gehörig gerupft. Die Inflation ihm den Rest gegeben. Nur noch mit größter Mühe konnte das Medizinstudium des einzigen! Sohnes finanziert werden. Mir ist nicht bekannt, wie Dodel darauf reagierte. Aber die (im Innenverhältnis) völlige Entschuldung des Staates auf Kosten seiner Bürger ist schon eine gewaltige Sauerei und Dummheit. Anno 33 kam dann die Quittung. OT: Hätte sich das woanders auch so abspielen können? Oder ist der deutsche Michel besonders "blöd"? "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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Zu Tode gespart? - Presseschau - Suebe - 12.03.2018, 17:07
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