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Zu Tode gespart? - Presseschau
12.03.2018, 19:09
Beitrag: #2
RE: Zu Tode gespart? - Presseschau
Einer meiner Urgroßväter, er lebte von 1869 bis 1939, war bis 1918 königlich-sächsischer Beamter. Lt. Erzählungen meiner Oma hatte er Pensionsmarken gesammelt. Dies war eine Begünstigung für Beamte.
Diese Pensionsmarken waren nach der Inflation bzw. nach der Währungsreform von 1923 wertlos.
Mein Urgroßvater war 54 Jahre alt und verarmte. Erst nach 1933 ging es ihm finanziell etwas besser.

Ich denke, dass die Sparpolitik in der Weimarer Republik die Beamten und staatlichen Angestellten in die Arme Hitlers trieb. Nicht aus ideologischen, sondern aus wirtschaftlichen Gründen. Viele ehemalige Beamte fühlten sich deklassiert und hofften, ihren ehemaligen Status aus der Zeit Wilhelms II. zurückzuerlangen. Vom Wahlverhalten wechselten dieser Bevölkerungsteil von den bürgerlichen Parteien DDP/DSP oder DVP zur NSDAP - einige wohl auch zur DNVP. Nur das Zentrum konnte seiner Wähler binden.

"Geschichte erleuchtet den Verstand, veredelt das Herz, spornt den Willen und lenkt ihn auf höhere Ziele." Cicero
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RE: Zu Tode gespart? - Presseschau - Sansavoir - 12.03.2018 19:09

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