Untergang Roms - Untergang der BRD
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20.10.2017, 02:03
Beitrag: #38
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RE: Untergang Roms - Untergang der BRD
(11.10.2017 14:02)Aguyar schrieb:(10.10.2017 04:58)Titus Feuerfuchs schrieb: Heute wird der Kampf nicht am Schlachtfeld ausgeübt, sondern in Schulen, Medien und auf der Straße. Dem will ich gar nicht grundsätzlich widersprechen, ich möchte jedoch etwas ergänzen. Der Ausgangspunkt war, die Frage mit welchem historischen Ereignis sich unerser heutige Situation in Europa, im Spreziellen Deutschland vergleichen lässt. Im Gegensatz zu vielen andernen bin ich nämlich der Meinung, dass wir unsere Errungenschaften -Frieden, Demokratie, Freiheit, Wohlstand- keinesfalls so gesichert haben, wie viele glauben. Und wenn man für unsere heutige Situation ein historisches Beispiel sucht, was u.a. aus den von dir genannten Gründen mehr als schwierig ist, eignet sich das Römische Reich in seiner Spätphase noch am ehesten. Jedenfalls viel besser als die im Forum herangezogene Deutsche Ostsiedelung. Neben den unzähligen Unterschieden zwischen Deutschland und dem Römischen Reich gibt es doch die von mir bereits angeführten Parallelen. Man kann trefflich darüber streiten, ob die Völkerwanderung die Ursache für den Fall des Römischen Reiches war. Aber ich denke, dass das Römische Reich ohne Völkerwanderung nicht gefallen wäre, zumindest nicht so. (11.10.2017 14:02)Aguyar schrieb: Was den Islam angeht, bin ich deiner Meinung. Er ist nicht kompatibel mit der europäischen Kultur - und damit meine ich die europäische Kultur, die mit der Aufklärung und der Französischen Revolution ihren Anfang nahm und auf dieser Basis ein liberales Gesellschaft- und Regierungsmodell entwickelte. Die Ironie an der Sache ist, dass gerade die "Rechten", die sich als entschiedensten Gegner des Islams präsentieren, ebenfalls keine Freunde einer liberalen und freien Gesellschaft sind. Auch Faschismus und Nationalsozialismus sind nicht kompatibel damit (Kommunismus im Übrigen auch nicht). In ihrer totalitären und autoritären Haltung (sie massen sich auch die Deutungshoheit darüber an, was "deutsch" resp. "europäisch" ist) stehen sie den frommen Muslims viel näher, als sie selbst das wahrhaben wollen. Autoritäre und antiliberale Tendenzen sind auch ausserhalb des islamischen Kulturkreises auf dem Vormarsch (Russland, "Trumpismus", etc). Auf alle Fälle ist Trump ein vorübergehendes Phänomen, was weder von der russischen Autokratie, und schon gar nicht vom Islam behauptet werden kann. Dessen ungeachtet hat sich die von dir definierte europäische Kultur in eine Zwickmühle begeben. Je länger die derzeitige Entwicklung (Islamisierung, aber auch andere Fehlentwicklungen) anhält, desto schwieriger wird es den Kurs zu ändern, vor allem dann, wenn man die von dir getroffene Definition europäischer Werte nicht selbst verletzten will. Letzteres ist bereits derzeit nicht mehr möglich. (11.10.2017 14:02)Aguyar schrieb: Sowieso ist mein Eindruck, dass (seit dem Ende des Kommunismus und des Kalten Krieges) die gesamte Welt einen globalen Rechtsrutsch gemacht hat und noch immer macht. Und dieser globale Rechtsrutsch hat in den islamischen Ländern (in Form einer religiösen Renaissance) noch etwas früher stattgefunden als im Rest der Welt (am frühesten im Iran mit Chomeni). Hatte die Opposition gegen die Autokratie in den islamischen Ländern früher den Sozialismus zur Verfügung, so nahm, nach dessen Ende, die Religion dessen Stelle ein. Unser Problem ist nun, dass der Sozialismus als modernere Ideologie zur Not mit den mehr oder weniger liberalen Traditionen Europas kompatibel wäre, der Islam aber keinesfalls. Die linken Flüchtlingen von früher liessen sich allerdings - meiner subjektiven Erfahrung nach - einfach besser integrieren als die heutigen "Religiösen". Die linke Opposition in den islamischen Länder ist längst verschwunden. Die letzten Relikte resp. das einzige (etwas anachronistisch anmutende) Überbleibsel jener Epoche ist die kurdische PKK in der Türkei mit ihren Ablegern in Syrien (YPG). Den Islamismus hat's immer gegeben. Ich sehe denn Fall des Kommunismus nicht als Grund für sein Wachstum. Ich sehe folgende Punkte: 1) Durch die starke islamische Migration nach Europa konnte er ebendort einen starken Brückenkopf entwickeln. Das laxe Kultur- und Religionsverständnis der satten, verweichlichten (West-)Europäer (an dessen Dekonstruktion die Neue Linke einen maßgeblichen Anteil hatte und hat) ist keine Alternative für muslimische Einwanderer. Konvertiten gibt's eher von Seiten der Europäer in Richtung Islam und orientalischer Kultur als von muslimischen Immigranten hin zu Christentum und abendländischer Kultur - das ist zumindest mein subjektiver Eindruck. 2) Hat es in den meisten islamischen Ländern eine dramatische Bevölkerungsexplosion gegeben, mit der das Wirtschaftswachstum nicht annähernd Schritt halten konnte. Das Resultat: Viele junge Menschen, vor allem Männer, ohne Perspektive. Anfällig für Islamismus. 3) Durch die Digitalisierung lässt sich islamistische Propaganda leicht verbreiten. Ohne Digitalisierung kein Arabischer Frühling und kein IS. MfG, Titus Feuerfuchs |
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