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Untergang Roms - Untergang der BRD
10.10.2017, 04:20
Beitrag: #7
RE: Untergang Roms - Untergang der BRD
(07.10.2017 13:50)Dietrich schrieb:  
(07.10.2017 01:16)Titus Feuerfuchs schrieb:  Warum meine Behauptungen -egal ob in diesem oder in anderen Fällen- so abstrus sind, kann mir hier aber keiner faktenbasiert erklären.

"Faktenbasiert" ist das Deutschland des 21. Jahrhunderts in keiner Weise mit dem Römischen Reich zu vergleichen. Wir haben hier weder einen absoluten Kaiser noch ein Weltreich mit unzähligen unterworfenen Völkern.

Die von dir kurz angesprochene Dekadenztheorie vertritt die moderne Forschung längst nicht mehr. Die "biologische Begründung" zum Niedergang Roms wurde noch um 1900 und auch die folgenden Jahrzehnte diskutiert, ist aber heute längst - und zu Recht - vom Tisch. Es gibt keinen wissenschaftlichen Beweis, dass ein ethnisch durchmischtes Land geringere Ressourcen entwickeln würde, als ein ethnisch relativ einheitliches. Im Gegenteil: Viele Kaiser aus ganz unterschiedlichen Regionen - z.B. die illyrischen - haben Rom vorangebracht und aus heutiger Zeit sind die USA ein gutes Beispiel gegen eine solche Hypothese,

Weniger exotische Erklärungen gehen davon aus, dass Institutionen und Strukturen eines Staatswesens degenerieren können, allmählich ihre Widerstandkraft gegenüber expandierenden Mächten verlieren, sodass der Staat Eroberern ohne große Gegenwehr in die Hände fällt. Das trifft z.B. auf das Römische Reich zu, wo wirtschaftliche, gesellschaftliche und militärische Strukturen nicht mehr aktuellen Erfordernissen angepasst wurden, oftmals zerfielen, sodass Rom dem Ansturm der Germanen nicht mehr gewachsen war.



Ok, ein substantieller Beitrag.Thumbs_up
Eniges, ws du schreibstist korrekt, manches nicht.

Ohne Germanen, respektive Invasoren von außen, wäre die römische Kultur nicht untergegangen, das kannst du mit deinen Ausführungen nicht wegdiskutieren.

Seit der Moderne lässt sich meiner Meinung nach sehr wohl sagen, dass ethnisch stark durchmischte Staaten fragiler sind als ethnisch homogene.

Spanien ist ein brandaktuelles Beispiel.
Die USA ist ein Sonderfall, weil ein weitgehend leeres Land durch eine Vielzahl von Einwanderern unterschiedlicher Herkunft neu gegründet wurde, die sich auf eine gemeinsame Verfassung einigten.






(07.10.2017 13:50)Dietrich schrieb:  Nur Verblendete können glauben, dass eine solche politische und gesellschaftliche Situation, wie sie vor 1500 Jahren existierte, auf die Bundesrepublik Deutschland zutrifft.


Warum?

Warum meinst du, dass sich eine dauerhafte, starke Immigration aus einem fremden Kulturkreis nicht nachhaltig auf eine schrumpfende, überalterte Kultur auswirkt?
38 Prozent der unter Sechsjährigen in Deutschland haben Migrationshintergrund, Tendenz steigend.
Zu sagen, das wird die deutsche Kultur, wie wir sie kennen, bzw kannten, nicht nachhaltig ändern, ist nicht schlüssig.





(07.10.2017 13:50)Dietrich schrieb:  
(07.10.2017 01:16)Titus Feuerfuchs schrieb:  Ja und dann? Was passierte dann mit dem Römern ihrer Sprache, ihrer Kultur?

Nach dem Untergang Roms wurde die christlich-römische Kultur zum Fundament des entstehenden Abendlandes.


Klar lebt sie in Fragmenten weiter. Das wird auch auf die deutsche in einigen hundert Jahren zutreffen. Aber das ändert nichts daran, dass sie im 5 Jh. untergegangen ist.





(07.10.2017 13:50)Dietrich schrieb:  Ansonsten stehen weder die Hunnen noch andere barbarische Völker vor unserer Haustür, auch haben wir kein geschwächtes Kaisertum oder einen Haushalt, der zusammengebrochen ist, und auch unsere Institutionen sind durchaus intakt. Insofern ist jede Parallele zwischen dem antiken Rom und dem Deutschland des 21. Jahrhunderts absurd.


Auf den ersten Blick vielleicht, auf den zweiten schon weniger.

Schau dir mal den Kontrollverlust europäischer Regierungen an. Am Höhepunkt der Eurokrise und am Höhepunkt der Flüchtlingskrise.
Hätte der böse Orban nicht seinen Zaun hochgezogen, hätte die Geschichte ganz anders ausgehen können. Die Regierung Österreichs und Deutschlands hat klar rechtswidrig und planlos gehandelt.

Und würde Draghi bis heute nicht rechtswidrig Geld drucken und Deutschland et al rechtswidrig Haftungen für andere Staaten übernehmen, wäre die Euro-Krise immer noch virulent.

Unser System steht auf viel wackeligeren Beinen, als es viele wahr haben wollen.


Interna aus der österreichischen Politik während der Flüchtlingskrise geben da wenig Anlass zur Beruhigung - lesenswert!

http://diepresse.com/home/ausland/aussen...rttausende

MfG, Titus Feuerfuchs
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RE: Untergang Roms - Untergang der BRD - Titus Feuerfuchs - 10.10.2017 04:20

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