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Hat die (Mutter)Sprache Einfluß auf das menschliche Denken und Handeln?
21.10.2013, 16:29
Beitrag: #80
RE: Hat die (Mutter)Sprache Einfluß auf das menschliche Denken und Handeln?
(21.10.2013 14:48)Uta schrieb:  Ich versuche mal eng an Deinen Ausführungen - @Bunbury - zu bleiben. Dafür ist eine Betrachtung der Deutschen Sprache sicher ungeeignet, wie du schon ausgeführt hast.
Englisch, Französisch, Italienisch sind Sprachen, die für unsere Ohren recht fließend und melodiös klingen, aber ich kenne zu wenige Engländer, Franzosen oder Italiener gut genug, um daraus Rückschlüsse auf Denkmuster, Handlungsweisen etc. abzuleiten.

Das wäre ja auch letztendlich daneben. Du kannst kein richtiges Denkmuster für einen Franzosen oder Engländer ableiten. Das geht wieder in Richtung globalglaktische Theorie, und die wollte ich ja nicht.Wink

Wir haben die Debatte mit dem typisch deutschen angefangen- und wenn es das typisch deutsche gibt (was man voraussetzen muss, um sich überhaupt an der Diskussion zu beteiligen), dann kann man auch davon ausgehen, daß es das typisch englische, typische französische etc gibt.

Und da wäre dann eifnach die Fragen, welchen Einfluss die Sprache auf die herausbildung eben des Typischen hat. Es ist eine Frage davon, wie man Dinge wahrnimmt, wie man an sie herantritt, wie man damit umgeht...

(21.10.2013 14:48)Uta schrieb:  r eventuell als Beispiel anführen kann, ist das Ungarische.
Die Sprache hat einen recht eigentümlichen Klang, sie wirkt irgendwie breit und abgehackt (Beispiel: "Äßbäschtäck"*). Vor allem wenn sich zwei Frauen etwas lauter unterhalten, hört es sich schnell mal gekeift an. Die Grammatik ist hochkomplex und durchstrukturiert, Ausnahmen gibt es wenige, wenn dann aus dem Deutschen oder Russischen entlehnt, nahezu alle Wörter sind lauttreu - d.h. die Schrift der Aussprache angepasst, u.s.w.
Das würde nach Deinen Ausführungen eher auf Linkshirnhälftenverwender ähnlich wie wir Deutschen schließen lassen.
Wenn man die Ungaren aber etwas näher kennenlernt würde man was Emotionalität, Kreativität, Strukturiertheit, Problemlösungsstrategien, etc. eher auf Rechtshirnhälftenverwender schließen.

* Äßbäschtäck - Aussprechen wie es da steht, Betonung auf der ersten Silbe Wink - ergibt Essbesteck - (ein Wort, dass es im Ungarischen tatsächlich nicht gibt, aber die Aussprache und den Klang für uns recht gut veranschaulicht)

Wo siehst du denn die Unterschiede bzw die Gemeinsamkeiten zwischen der ungarischen und der deutschen Sprache? Das wäre vielleicht mal interessant...

Ich habe mich bisher absichtlich auf die indoeuropäischen Sprachen beschränkt und die nicht-indoeuropäischen Sprachen erst einmal weggelassen. Ich kann es nicht exakt begründen (hier schlägt jetzt meine rechte Hirnhälfte durch) aber irgendwie habe hier dann wieder das gefühl, Äpfel mit Birnen zu vergleichen. Bei Englisch, Französisch und Deutsch vergleiche ich dagegen Gala mit Boskoop und Elstar...

Ich muss aber etwas klarstellen- ich habe mich offenbar falsch ausgedrückt- die linke Hirnhälfte ist für die Logik und den Verstand zuständig, die rechte Hirnhälfte für die Wahrnehmung. (Die Lahmlegung des verstandes soll dann zu Emotionalität führen, aber erstmal geht es rechts um die Wahrnehmung.) Es geht also um das Zusammenspiel von Wahrnehmung und Verarbeitung...

Selbst denken ist nicht selbstsüchtig. Wer nicht selbst denkt, denkt überhaupt nicht
Oscar Wilde
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