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War Alexander wirklich "Groß"?
25.11.2016, 14:53
Beitrag: #2
RE: War Alexander wirklich "Groß"?
Meiner Meinung nach sollten wir nicht Alexander als reiner Machtpolitiker sehen. Die Antike war m. E. eine ganz andere Welt und nicht zu vergleichen mit der heutigen. In dieser Zeit herrschte eine ganz andere Weltanschauung.
Sein Vater Philip hatte ihn den Weg zum Erfolg geebnet; indem er das unbedeutende Makedonien - ein Streitobjekt des Adels Hoch- und Tiefland - zu einer starken Militärmacht gemacht hatte. Dazu eroberte der Vater noch Thessalien und Thrakien. Das genügte Philip aber nicht, denn er vereinte alle griechischen Stadtstaaten. Es entstand der Korinthische Bund, indem Alexander als Hegemon fungierte.
Alexanders spätere Erfolge gehen zweifellos zu einem bedeutenden Teil auf die Militärreformen seines Vaters zurück.

Es ist auch wohl an dem, das Alexander drastisch vorgegangen ist, und auch viele Soldaten sterben mussten. Aber sehr oft hatte er gegen Widersacher und Aufständen kämpfen müssen, z. B. während er im Norden in die Schlacht zog. So haben sich die Griechen im Süden geeinigt, jetzt wäre die Gelegenheit, sich von Makedonien zu befreien. Ihr Wortführer war Demosthenes, der das Gerücht unter den Griechen verbreitete, Alexander sei in Illyrien gefallen und Makedonien nun ohne Herrschaft war. Als erste erhoben sich die Einwohner Thebens und vertrieben die makedonischen Besatzungssoldaten aus der Stadt.
Doch Alexander erfuhr davon und reagierte auf der Stelle und wandte sich nach Theben zurück. Die Phalanx seines Generals Perdikkas eroberte die Stadt. Zur Bestrafung ließ Alexander sämtliche Gebäude mit Ausnahme der Tempel und des Wohnhauses des Dichters Pindar zerstören. Tausende von Einwohnern wurden getötet, die übrigen wurden in die Sklaverei verkauft. Die Stadt Theben existierte nicht mehr und sollte erst zwanzig Jahre später wieder aufgebaut werden. Aber Theben sollte aber nie mehr zur alten Bedeutung zurückkehren.
Die anderen Städte Griechenlands, abgeschreckt von Alexanders Strafe, brachen ihren Aufstand ab und ergaben sich.
Von den Korinthern ließ sich Alexander von neuem die Gefolgschaft versichern und verschonte sie daraufhin, da er sie ja auch als Verbündete in seinem Persienfeldzug brauchte.
In vielen Feldzügen ging er als Sieger hervor - wenn auch auf drastischer Weise. Aber wie schon gesagt: Es war eine ganz andere Weltanschauung zu jener Zeit.

Für mich hat Alexander eine geistige Größe^^

Einem Haus eine Bibliothek hinzuzufügen heißt, dem Haus eine Seele zu geben.

Marcus Tullius Cicero
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RE: War Alexander wirklich "Groß"? - Aurora - 25.11.2016 14:53

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