Die keltische Einöde
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06.10.2016, 10:33
Beitrag: #34
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RE: Die keltische Einöde
(06.10.2016 09:24)Aguyar schrieb: Weder Germanen noch Kelten kannten so etwas wie eine parlamentarische Demokratie. Die "freien Männer" haben weder ihre "Stadtverwaltung" noch sonst wen gewählt. Das Thing war vor allem Gerichtstag - d.h. es wurde Recht gesprochen. Daneben diente es der politischen Entscheidungsfindung und hatte auch kultischen Charakter (der sich oftmals in Besäufnissen äusserste). Die Freien einer Region waren zur Teilnahme verpflichtet. Der Vorsitz hatte entweder ein "König" oder zum Mindesten ein Clansführer inne - und dessen Herrschaft stand am Thing nicht zur Debatte - d.h. er konnte nicht gewählt oder abgewählt werden (zum Mindesten nicht per Stimmabgabe). Gewählt wurden (so wird vermutet und so berichtet es Tacitus) gelegentlich militärische Anführer für begrenzte Zeiträume. Aber dazu war kein Thing nötig. Bei den Kelten wird schon von Landtagen berichtet. Das spätere Köln, als ubische Stadtgründung, verfügte sicher über eine Selbstverwaltung, die im Bataveraufstand mit den Batavern und anderen Stämmen verhandelte und sich auch um den Hafen kümmerte. viele Grüße Paul aus dem hessischen Tal der Loganaha (Lahn) in der Nähe von Wetflaria (Wetzlar) und der ehemaligen Dünsbergstadt |
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