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Die DDR ein (kein) Unrechtsstaat?
27.10.2014, 03:59
Beitrag: #24
RE: Die DDR ein (kein) Unrechtsstaat?
(26.10.2014 10:44)Avicenna schrieb:  
(26.10.2014 03:10)Titus Feuerfuchs schrieb:  Wundert mich, dass es da, wenn man von ein paar bornierten (Alt)Linken absieht, überhaupt verschiedene Meinungen dazu gibt.
[...]
Man könnte ja fast denken, dass du ganz persönlich über Jahre in der DDR gelebt hast und unter dem dortigen Rechtssystem zu leiden hattest.Cry

Man muss unter stattgefundenem Unrecht nicht selbst leiden, um es als solches anzuerkennen. Ist doch eiegntlich eine sehr banale Erkenntnis, nicht?


(26.10.2014 10:44)Avicenna schrieb:  Es ist doch sonst nicht dein Ding, solche Fragestellungen derartig emotional anzugehen.

Warum emotional? Ich sag' doch nur, wie's ist.

Aber ich gestehe, dass ich gegen die Verharmlosung totalitärer Diktaturen, und das betrifft auch kommunistische, deren Relativierung im wissenschaftlichen bzw. öffentlichen Diskursen sehr en vogue ist, immer sehr konsequent entgegen trete.
Es gibt für die Schrecken des Kommunismus, der rund 100 Mio Tote zu verantworten hat, kein ausreichendes kollektives Bewustsein, bzw keine entsprechende Sensibilisierung.


(26.10.2014 10:44)Avicenna schrieb:  
(26.10.2014 03:10)Titus Feuerfuchs schrieb:  ... der das Ergebnis einer oktroyierten Dreiteilung Deutschlands ist ...

meinst du mit dem dritten Teil Westberlin oder deine österreichische Heimat ...?
oder vielleicht auch die nun völlig verlustig gegangenen ehemaligen deutschen Gebiete im Osten?


Die Ostgebiete, was denn sonst.


(26.10.2014 10:44)Avicenna schrieb:  'ok­t­ro­y­ie­ren' ist übrigens eine ziemlich harte Wortwahl im Zusammenhang mit den Ergebnissen des 2.WK und der Hinterlassenschaft des Naziregims

Warum?
Wurde sie etwa nicht oktroyiert, sondern in freien Volksabstimmungen beschlossen?



(26.10.2014 10:44)Avicenna schrieb:  und könnte bei böswilligem Denken insinuieren (weißt du noch, eines der Lieblingswörter von KrasnajaBig Grin), du wärest mit den damaligen Regelungen der Alliierten nun überhaupt nicht einverstanden, empfändest sie als zutiefst ungerecht und möchtest sie am Liebsten revidieren ... das aber eben nur bei böswillem Denken


Denk mal an deine Signatur.

Im Übrigen ist's in Wahrheit wurscht, ob ich persönlich die Dreiteilung gerecht finde oder nicht (natürlich war sie's in meinen Augen nicht), denn völkerrechtswidrig war sie allemal und darauf kommt's an.



(26.10.2014 03:10)Titus Feuerfuchs schrieb:  Ein totalitärer, diktatorischer Staat ... der sein Volk einsperrt, bespitzelt, unterdrückt, auf dreiste Weise belügt, Wohlstand vorenthält, Bürger (die's in der DDR de facto gar nicht gab; es gab nur "Genossen") willkürlich verfolgt, wegsperrt oder gar mordet


(26.10.2014 10:44)Avicenna schrieb:  in Teilen natürlich zutreffend, aber trotzdem nicht verallgemeinerungsfähig, zumindest nicht in der Art, wie du es schreibst und wie du es meinst.

Ach ja? Wie meine ich's denn deiner Meinung nach?

Als nächstes dikutieren wir hier, ob Nordkorea ein Unrechtsstaat ist, oder ob das eine unzulässige Verallgemeinerung ist und Kim Jong Un im Grunde seines Herzens Demokrat und Humanist ist.Angel


(26.10.2014 10:44)Avicenna schrieb:  und genau da fällt mir wieder das echauf­fie­ren ein ...

Das Wort scheint dir ja so sehr gefallen zu haben, dass du dich jetzt wiederholt darüber echauffierst.Shade


(26.10.2014 10:44)Avicenna schrieb:  
(26.10.2014 03:10)Titus Feuerfuchs schrieb:  ...IST selbstverständlich ein Unrechtsstaat.


so, womit wir zum Eigentlichen kommen könnten.
Wie würdest du einen Unrechtsstaat definieren?
Du weißt, dass das nicht so einfach ist, v.a. wenn man versucht, es möglichst rational und emotionsarm zu bewerkstelligen und dann auch noch in den entsprechenden historischen Kontext einordnen möchte.

Man kann nicht einfach nur sagen, alles war Sch..., vom Bösen und von Unrecht durchsetzt. Da spielen immer auch die gerade aktuellen ethischen Normen und Werte der betreffenden Gesellschaft mit rein - naja, du kannst es ja mal versuchen, soweit du dazu willig bist und nicht nur deine ziemlich plakative subjektive Meinung kundtun möchtest.


Ja, wir können jetzt z.B. akademisch analysieren, ob es Unrecht ist, Menschen wegen ihrer politischen Überzeugung einzusperren oder umzubringen.

Kannst ja mal schreiben, warum die DDR und der ganze Ostblock im historischen Kontext bzw im Kontext ethischer Normen und Werte so toll gewesen sein soll und die Menschenrechte, bzw. die Werte des christlichen Abendlandes und der Aufklärung, auf denen die heutigen Menschenrechte fußen, auf einmal Makulatur sind.

MfG, Titus Feuerfuchs
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RE: Die DDR ein (kein) Unrechtsstaat? - Titus Feuerfuchs - 27.10.2014 03:59

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