Kindheit in den 90ern 1989-2000. Ein subjektiver Rückblick von mir
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18.12.2015, 19:37
Beitrag: #31
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RE: Kindheit in den 90ern 1989-2000. Ein subjektiver Rückblick von mir
Als ich noch in jungen Jahren ins Ausland ging (hatte mich als Auslandskader beworben), kam ich in eine ganz andere Welt, die sich völlig von der unseren unterscheidet. Der Gedanke, in einem Land für einige Jahre zu leben, zu arbeiten, beflügelten mich enorm. Vieles Neue stürmte auf mich ein, was mich bewegte, Freude bereitete und auch ein Bittersüßes Gefühl in mir zurückließ. Dort hatten wir mit viel Arbeit in den 12 Stunden Tag, mit dem Zusammenleben im Wohnlager (eine Privatspäre gab es kaum oder gar nicht), und extremen Witterungsbedingungen zu kämpfen. Kameradschaft war das Wichtigste unter uns, obwohl es auch rau und derbe zuging. Ich wurde mit den Anderen konfrontiert mit der extremen Hitze im Sommer, verbunden mit Bergen von Schlamm und Mückenschwärmen. Im Winter mit den extremen Minusgraden und Schneestürme und riesige Schneemassen. Hinzu kam oft das Heimweh. Oft war es gar nicht so leicht dort zu bestehen, obwohl wir ohne Sorgen lebten. Alles war vor Ort und unsere Existenz wurde nie in Frage gestellt; ob in der Versorgung und medizinische Hilfe. Wenn ich heute zurück blicke - war es eine Zeit, die mein ganzes Weltbild veränderte.
Mit der Zeit konnte ich auch einheimische Familien kennen lernen. Ich lernte durch sie Sitten und Gebräuche des Landes kennen. Vieles bewegte mich sehr, aber bereitete mir auch neue freudige Erkenntnisse, die ich wohl nie mehr vergessen werde. Doch nach einigen Jahren kommt man unweigerlich zu einem Punkt: Bleibe ich in dem Land für immer? Fliege ich wieder heim? Ich lernte meinen Mann dort kennen, der ebenfalls ein Auslandskader war. Wir flogen beide heim und haben geheiratet. Manchmal frage ich mich: Musste ich erst wirklich ins Ausland gehen, um meinen Traummann zu finden? lg Aurora P.S.: Meine Erlebnisse, Eindrücke und Erfahrungen konnte ich nach dem Fall der Mauer in meinem Buch veröffentlichen; jedoch nicht in der DDR-Zeit, wo wir einer Schweigepflicht unterlagen. Einem Haus eine Bibliothek hinzuzufügen heißt, dem Haus eine Seele zu geben. Marcus Tullius Cicero |
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