Antwort schreiben 
 
Themabewertung:
  • 0 Bewertungen - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Schmuck und Schmuckgeschichte:
17.05.2013, 13:07
Beitrag: #1
Schmuck und Schmuckgeschichte:
Möchte hier mal über das Thema Schmuck und auch Schmuckgeschichte Diskutieren (bin gespannt in welche Richtung die Diskussion geht):

-In welchen Epochen wurde welcher Schmuck getragen?
-In welchen Kulturen trugen hauptsächlich Frauen Schmuck, in welchen Männer auch?
-Welcher Bedeutung hatte er in der jeweiligen Kultur?

-Was haltet ihr von Schmuck, trägt ihr welchen und warum?

Wie gesagt bin gespannt in welche Richtung sich der Tread entwickelt, finde beides sehr interessant, sowohl die persönlichen Ansichten, als auch Diskussionen/Beiträge wie das in Zeiten der Römer, Ägypter, Mongole usw. so war.

Freue mich auf eine interessante Diskussion.
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
17.05.2013, 13:09
Beitrag: #2
RE: Schmuck und Schmuckgeschichte:
(17.05.2013 13:07)WDPG schrieb:  -Welcher Bedeutung hatte er in der jeweiligen Kultur?

Über ganz teils ganz exotische Schönheitskulte und Ideale habe ich übrigens hier einen Tread eröffnet:

http://www.forum-geschichte.at/Forum/sho...p?tid=4807
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
17.05.2013, 15:13
Beitrag: #3
RE: Schmuck und Schmuckgeschichte:
hier mal ein Bildchen von Männerschmuck
[Bild: 220px-WMV3obv.jpg]

soll keiner sagen die Männer wären nicht eitel.

OT:
Es ist ein Bild des württ. Militärverdienstordens, verbunden mit dem persönlichen Adel und einer monatlichen Rente.
In der BRD haben die noch lebenden Träger (Ritter) DM 50,-- im Monat erhalten .

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
19.05.2013, 22:13
Beitrag: #4
RE: Schmuck und Schmuckgeschichte:
(17.05.2013 15:13)Suebe schrieb:  hier mal ein Bildchen von Männerschmuck
......
soll keiner sagen die Männer wären nicht eitel.

OT:
Es ist ein Bild des württ. Militärverdienstordens, verbunden mit dem persönlichen Adel und einer monatlichen Rente.
In der BRD haben die noch lebenden Träger (Ritter) DM 50,-- im Monat erhalten .

OK, ist natürlich nicht die Art Schmuck die man tagtäglich trägt. Kurz ein paar weitere Fragen:

-Zum genannten Orden: Wie bekommt man den eigentlich?
-Was die Eitelkeit von Männern betrifft: Wie seht ihr das: Dürfen Männer heute Schmuck tragen, oder ist das (eurer Sicht nach) nur Damen vorbehalten?
-Und wie schon gefragt: Wie war das wo in der Geschichte?
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
20.05.2013, 10:15
Beitrag: #5
RE: Schmuck und Schmuckgeschichte:
(17.05.2013 13:07)WDPG schrieb:  Möchte hier mal über das Thema Schmuck und auch Schmuckgeschichte Diskutieren (bin gespannt in welche Richtung die Diskussion geht):

-In welchen Epochen wurde welcher Schmuck getragen?
-In welchen Kulturen trugen hauptsächlich Frauen Schmuck, in welchen Männer auch?
-Welcher Bedeutung hatte er in der jeweiligen Kultur?

-Was haltet ihr von Schmuck, trägt ihr welchen und warum?

Wie gesagt bin gespannt in welche Richtung sich der Tread entwickelt, finde beides sehr interessant, sowohl die persönlichen Ansichten, als auch Diskussionen/Beiträge wie das in Zeiten der Römer, Ägypter, Mongole usw. so war.

Freue mich auf eine interessante Diskussion.
Oh, ein haufen Fragen. Eigentlich könnten wir sie der Reihe nach diskutieren. Ich schaue mal, daß ich die Tage kurz etwas zum Schmuck der Kelten verfasse, das dürfte von der Recherche her nicht so zeitintensiv sein.

Ich persönlich trage nur gelegentlich Schmuck, wenn ich mich ein bißchen aufbrezeln will, was so ungefähr 2 bis dreimal im Jahr der fall ist. Naja, vielleicht auch öfter, aber nicht viel. Dabei trage ich dann Ohrringe, die ich aber selten länger als 3 bis 4 Stunden trage, weil mir die verdammten Ohrläppchen dann anfangen dick zu werden. Dazu eine Kette und ein Armband. Ringe trage ich nicht, von denen fühle ich mich irgendwie eingeengt.
Ich bevorzuge silbrigen Schmuck, und mittlerweile habe ich eine Schmuckdesignerin ausfindig gemacht, deren Arbeiten mir unglaublich zusagen. Natürlich eine Schottin, sie heißt Sheila Fleet und läßt sich von allem inspirieren, was so auf den Orkneys zu finden ist, Stehende Steine, Wasserfälle , vom Wasser umspülte Kiesel...

Selbst denken ist nicht selbstsüchtig. Wer nicht selbst denkt, denkt überhaupt nicht
Oscar Wilde
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
20.05.2013, 11:11
Beitrag: #6
RE: Schmuck und Schmuckgeschichte:
(19.05.2013 22:13)WDPG schrieb:  
(17.05.2013 15:13)Suebe schrieb:  hier mal ein Bildchen von Männerschmuck
......
soll keiner sagen die Männer wären nicht eitel.

OT:
Es ist ein Bild des württ. Militärverdienstordens, verbunden mit dem persönlichen Adel und einer monatlichen Rente.
In der BRD haben die noch lebenden Träger (Ritter) DM 50,-- im Monat erhalten .

OK, ist natürlich nicht die Art Schmuck die man tagtäglich trägt. Kurz ein paar weitere Fragen:

-Zum genannten Orden: Wie bekommt man den eigentlich?
-Was die Eitelkeit von Männern betrifft: Wie seht ihr das: Dürfen Männer heute Schmuck tragen, oder ist das (eurer Sicht nach) nur Damen vorbehalten?
-Und wie schon gefragt: Wie war das wo in der Geschichte?


Zitat:OK, ist natürlich nicht die Art Schmuck die man tagtäglich trägt.

Derzeit.
Soooo lange ist das noch nicht her, dass ein bundesdeutscher Vizekanzler mit dem Ritterkreuz um den Hals bei öffentlichen Anlässen auftrat
[Bild: images?q=tbn:ANd9GcRZOh_5Jd_uQ0hfIWfuZiB...MDOvwLWW6g]


Zitat:-Zum genannten Orden: Wie bekommt man den eigentlich?

gar nicht mehr.

Das war, wenn man so will, der württ. Pour le merite.
Mein Ahn erhielt ihn für die verlorene Schlacht bei Dennewitz (ausgerechnet gegen die Preußen)

Zitat:-Was die Eitelkeit von Männern betrifft: Wie seht ihr das: Dürfen Männer heute Schmuck tragen, oder ist das (eurer Sicht nach) nur Damen vorbehalten?

in der Geschichte war es wie im Tierreich. Meist waren die Männlein viel knalliger geschmückt.
Was nichts daran ändert. dass es derzeit absolut unmöglich ist.
Eine Armbanduhr, OK, nicht mal mehr Manschettenknöpfe.
Ich gönne mir bei öffentlichen Anlässen noch Großvaters Taschenuhr, falle damit aber schon sehr auf.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
20.05.2013, 19:04
Beitrag: #7
RE: Schmuck und Schmuckgeschichte:
(20.05.2013 10:15)Bunbury schrieb:  Oh, ein haufen Fragen. Eigentlich könnten wir sie der Reihe nach diskutieren. Ich schaue mal, daß ich die Tage kurz etwas zum Schmuck der Kelten verfasse, das dürfte von der Recherche her nicht so zeitintensiv sein.

Habe kein Problem damit, wenn wir die Fragen eins nach dem anderen diskutieren, dachte einfach es wäre interessant mal zu sehen wohin die Reise überhaupt geht. Über einen Text bezüglich der Kelten würde ich mich freuen, denke du meinst hier vor allem die keltischen Halsringe (meineswissens von Mann und Frau getragen).
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
20.05.2013, 19:10
Beitrag: #8
RE: Schmuck und Schmuckgeschichte:
(20.05.2013 11:11)Suebe schrieb:  in der Geschichte war es wie im Tierreich. Meist waren die Männlein viel knalliger geschmückt.

Findest du? Also ich finde da eher wenige Beispiele dafür.


(20.05.2013 11:11)Suebe schrieb:  Was nichts daran ändert. dass es derzeit absolut unmöglich ist.
Eine Armbanduhr, OK, nicht mal mehr Manschettenknöpfe.
Ich gönne mir bei öffentlichen Anlässen noch Großvaters Taschenuhr, falle damit aber schon sehr auf.


Absolut unmöglich, sehe ich das nicht. Kommt aber natürlich draufan wo bzw. in welchen Kreisen das du die öffentlichen Anlässe hast und vielleicht auch auf Beruf usw.
Da gehen meiner Erfahrung nach die Meinungen oft stark auseinander.
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
28.05.2013, 20:48
Beitrag: #9
Persönliche Story, persönliche Sichtweise:
(17.05.2013 13:07)WDPG schrieb:  -Was haltet ihr von Schmuck, trägt ihr welchen und warum?


Beim Thema Schmuck habe ich persönlich eine totale Kehrtwendung gemacht. Früher war ich so könnte man sagen ein „Schmuckgegner“. Fand das ganze Zeug einfach sinnlos und fragte mich auch etwas „warum sich z.B. jemand das antut sich piercen, tätowieren usw. zu lassen.
Brauchte als Kind auch sehr lange Zeit bis ich mal überredet wurde eine Armbanduhr zu tragen. Wollte das ganze Zeug einfach nicht.

Obwohl ich es ablehnte, war die Frage nach „warum tragen Menschen Schmuck“ immer eine sehr spannende. Irgendwann wurde mein Denken da gegenüber dem Schmuck positiver und irgendwie war es gerade diese spannende Frage die mich zu dem brachte was für mich (damals) absolut untypisches zu tun. Ich kauft mir in der Zeit meines Zivildienstes eine Halskette (war eine eher eng anliegende Modeschmuckhalskette).

Heute besitze ich (eigentlich für einen Mann untypisch) mehrere Halsketten, teils auch welche die eher ungewöhnlich sind und nicht jeder hat. Trends bin ich dabei nie groß gefolgt. Armbänder trage ich mal mehr, mal weniger (je nach Lust und Laune). Wie ich schon im Tread über Körperveränderungen schrieb trage ich außerdem seit 2012 ein Piercing in der Nase (Septum Piercing).

Heute sehe ich Schmuck als persönliche Gestaltungsmöglichkeit und auch als ein positiv besetztes Thema in einer Welt in der ohnehin sehr viel gejammert wird.
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
28.05.2013, 20:52
Beitrag: #10
RE: Schmuck und Schmuckgeschichte:
(17.05.2013 13:07)WDPG schrieb:  -In welchen Kulturen trugen hauptsächlich Frauen Schmuck, in welchen Männer auch?

Hier möchte ich mal eine geschichtliche Frage an euch stellen: Trugen bei den Römern Männer auch Schmuck? Betrifft vor allem Halsketten (Armbänder ist mir klar und bei Brustwarzenpiercing dürften sie hauptsächlich von Männern getragen worden sein).

Habe da schon verschiedene Angaben gelesen. War eher der Ansicht nein, aber letztens sah ich dann in einem Museum eine Römisch gekleidete Männerpuppe (Soldat) mit einem Halsreif (ähnlich den keltischen).
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
29.05.2013, 08:05
Beitrag: #11
RE: Schmuck und Schmuckgeschichte:
(20.05.2013 11:11)Suebe schrieb:  Das war, wenn man so will, der württ. Pour le merite.
Mein Ahn erhielt ihn für die verlorene Schlacht bei Dennewitz (ausgerechnet gegen die Preußen)

Für eine rekordreife Sprintleistung? Big Grin

„Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt.“ (Albert Einstein)
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
29.05.2013, 08:16
Beitrag: #12
RE: Schmuck und Schmuckgeschichte:
Zumindest Fingerringe müssen bei vornehmen Römern verbreitet gewesen sein, angeblich hat Hannibal nach der gewonnenen Schlacht von Cannae die Dinger sackweise gesammelt und nach Karthago geschickt.

Interessant und typisch männlich:
http://de.wikipedia.org/wiki/Penisfutteral
Jeder Papua besitzt mehrere davon und sucht sich morgens je nach Laune eines aus. Die Dinger können länger als der Arm sein und man fragt sich, wozu das Ganze. Was will man damit eigentlich wem zeigen? Die Frauen scheiden aus, die werden dort fast wie Sklaven gehalten.

„Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt.“ (Albert Einstein)
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
29.05.2013, 08:44
Beitrag: #13
RE: Schmuck und Schmuckgeschichte:
(29.05.2013 08:16)Arkona schrieb:  Interessant und typisch männlich:
http://de.wikipedia.org/wiki/Penisfutteral
Jeder Papua besitzt mehrere davon und sucht sich morgens je nach Laune eines aus. Die Dinger können länger als der Arm sein und man fragt sich, wozu das Ganze. Was will man damit eigentlich wem zeigen? Die Frauen scheiden aus, die werden dort fast wie Sklaven gehalten.
Na, untereinander und gegenseitig. Da muss ja erst mal ausgemacht werden, wer der beste, schönste, stärkste, potenteste ist...
Ist aber heute bei uns auch noch so, nur haben die Futterale andere Namen (Porsche, BMW...) Cool

nicht ärgern, nur wundern...
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
29.05.2013, 10:18
Beitrag: #14
RE: Schmuck und Schmuckgeschichte:
(29.05.2013 08:44)Uta schrieb:  Ist aber heute bei uns auch noch so, nur haben die Futterale andere Namen (Porsche, BMW...) Cool

Nein, Uta, das siehst du falsch. Eigentlich geht es dabei nur um eine einzige Frage... Aber da traut man sich dann doch nicht, das Maßband mal rauszuholen und nachzumessen- dann wäre es ja entschieden... Big Grin

Selbst denken ist nicht selbstsüchtig. Wer nicht selbst denkt, denkt überhaupt nicht
Oscar Wilde
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
29.05.2013, 12:20
Beitrag: #15
RE: Schmuck und Schmuckgeschichte:
Meine Damen, trotz aller Frotzelei ist da was dran. Es geht nur darum, sich gegenseitig zu imponieren, ihr werdet dabei gar nicht gefragt. Big Grin
Bei den Naturvölkern (aber nicht nur denen) scheint das primär wichtig zu sein, es muss in der Evolution eine Rolle gespielt haben. Homo sapiens ist nicht nur der Primat mit dem grössten Hirn, sondern auch der mit dem grössten Penis. Bei Gorillas muss man den echt suchen...

„Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt.“ (Albert Einstein)
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
29.05.2013, 12:46
Beitrag: #16
RE: Schmuck und Schmuckgeschichte:
(29.05.2013 10:18)Bunbury schrieb:  Aber da traut man sich dann doch nicht, das Maßband mal rauszuholen und nachzumessen...

Big Grin Big Grin

nicht ärgern, nur wundern...
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
29.05.2013, 12:47
Beitrag: #17
RE: Schmuck und Schmuckgeschichte:
(29.05.2013 12:20)Arkona schrieb:  ihr werdet dabei gar nicht gefragt. Big Grin

Vermutlich mit gutem Grund.... Angel

nicht ärgern, nur wundern...
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
29.05.2013, 12:48
Beitrag: #18
RE: Schmuck und Schmuckgeschichte:
(29.05.2013 12:20)Arkona schrieb:  Meine Damen, trotz aller Frotzelei ist da was dran. Es geht nur darum, sich gegenseitig zu imponieren, ihr werdet dabei gar nicht gefragt. Big Grin
Bei den Naturvölkern (aber nicht nur denen) scheint das primär wichtig zu sein, es muss in der Evolution eine Rolle gespielt haben. Homo sapiens ist nicht nur der Primat mit dem grössten Hirn, sondern auch der mit dem grössten Penis. Bei Gorillas muss man den echt suchen...

Soweit ich das gelesen habe, geht es auch darum das ganze als eine Art Abdeckung zu benutzen, was mir nicht so unlogisch erscheint (wir haben ja auch Unterhosen und Hosen an). Gekannt habe ich diese Sache noch nicht.
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
29.05.2013, 13:40
Beitrag: #19
RE: Schmuck und Schmuckgeschichte:
Für eine "Abdeckung" gibt es andere unauffällige Möglichkeiten. Nein, das ist einfach nur Imponiergehabe. Wenn das früher in der Steinzeit überall üblich war, dann ist es einmal mehr ein Wunder dass Sapiens nicht beizeiten ausgestorben ist.

Es ist sowieso eine wenig beachtete Geschichte in Papua-Neuguinea. Man nahm bis in die 1930er Jahre an, eine einzelne Gebirgskette mit Gletschern auf Tropenhöhe würde das Land teilen. Dann war man verblüfft, das es 2 sind und dazwischen ein Hochtal, dichter besiedelt als Belgien.
Die Weißen schwebten wie Götter im Flugzeug heran. Dann schickten die Burschen erstmal ihre Frauen vor, ob... Und voila, es waren doch keine Götter.

„Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt.“ (Albert Einstein)
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
03.06.2013, 22:51
Beitrag: #20
Schmuckherstellung in Achet Aton
Ich komme mal wieder auf die etwas "seriösere" Betrachtung des Themas Schmuck zurück.
Ich weilte kürzlich in Berlin, nicht zuletzt um dem Wunsch meiner Jungs nachzukommen, dort einmal die berühmte Büste der Nofretete zu bestaunen (die tatsächlich so erstaunlich ist, wie man immer hört...).

Im Neuen Museum zu Berlin ist derzeit eine Ausstellung anläßlich des Funds der Nofretete zu sehen, die sich mit der Stadt Echnatons und Nofretetes, Achet -Aton (heute Amarna) beschäftigt.

Ein Schaukasten war dort auch der Schmuckherstellung gewidmet, und da habe ich flugs das Notizbuch gezückt und ein paar Dinge notiert, weil wir das Thema "Schmuck" ja gerade hier hatten...

Im Ägyptens zur Zeit Echnatons war Glas oder besser Fayence der Hauptstoff für die Schmuckherstellung. Das Wissen über die Glasherstellung war im 15. jahrhundert aus dem Vorderen Orient nach Ägypten gekommen, und unter Echnatons herrschaft entstand in Acht Aton eine regelrechte Schmuck- manufaktur, wie unzählige Fayencenbruchstücke belegen. Schmuckstücke wurden gewissermaßen in Serienproduktion angefertigt, einzelne Schmuckelemente unabhängig voneinander hergestellt und dann erst beim Brennvorgang zusammengefügt. So wurden bei Ringen z.B. die Ringbügel und Ringplatten getrennt hergestellt und erst später zusammengefügt, bei Kettengliedern und Anhängern erfolgte die herstellung auf die gleiche Art und Weise.

Halskragen und Ketten waren häufig mit Blütenornamenten versehen, die Schönheit und Symbolcharakter miteinander verbanden. War das Glas gelb gefärbt in der der Farbe der seltenen Mandragora- Frucht wies dies auf den hohen Status der person hin, die ihn trug, die häufig verwendete Lotusblume stand für Wohlgeruch und Reinheit.
Erst unter Echnaton tauchen in den Blütenornamenten die blaue Kornblume und die rote Mohnblume auf, und dann gehäuft. Möglicheriewse wuchsen sie in der neu gebauten Stadt Achet Aton wild und stellten belebende Farbtupfer dar...

Selbst denken ist nicht selbstsüchtig. Wer nicht selbst denkt, denkt überhaupt nicht
Oscar Wilde
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
Antwort schreiben 


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste

Kontakt    |     Startseite    |     Nach oben    |     Zum Inhalt    |     SiteMap    |     RSS-Feeds