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Zeitalter der Ideologien
13.08.2013, 20:39
Beitrag: #27
RE: Zeitalter der Ideologien
(13.08.2013 17:55)Maxdorfer schrieb:  Ein Ende des Zeitalters der Ideologien?
Schwer vorstellbar.

Das "Zeitalter der Ideologien", wie du es nennst, ist ein Fortschritt gegenüber der vorausgehenden Epoche, da es daraus resultiert, dass eine große Anzahl Menschen sich mit mehr Dingen beschäftigen können als nur dem puren Überleben und/oder einemm seit Jahrhunderten bestehenden, tief verwurzelten und weiter eingehämmerten Glauben an die Gottgewoltheit jeglicher Situation.
Ein Ende dieses momentanen Zustands in dem Sinne, dass der mittelalterliche Zustand wieder eintritt, also ein Rückschritt, ist unwahrscheinlich.

Wieso hälst du das für unwahrscheinlich? Die Entwicklungsgeschichte der Menschheit zeigt sehr wohl, daß sie nicht stetig vorwärts schreitet, sondern daß auf gewisse Phasen der Weiterentwicklung wieder Phasen des Zusammenbruchs erfolgen.
Eine solche Zusammenbruchsphase erreignete sich zum Ende des Brozezeitalters mit einem enormen Rückschritt für mehrere Jarhunderte. Ein zweites Mal gab es diesen Rückschritt nach dem Zusammenbruch des römischen Reiches.
Warum also sollte ein weiterer Zusammenbruch mit einem Rückfall auf Mittelalter- Niveau ausgeschlossen sein? Vielleicht geht es dann nicht mehr darum, daß alles gottgewollt ist, aber ein ähnlich starres, festgefahrenes Moralsystem kann sich durchaus wieder entwickeln...

(13.08.2013 17:55)Maxdorfer schrieb:  Denke ich nicht.
Die von dir im Eingangspost beschriebene Entwicklung hängt untrennbar mit den wirtschaftlichen, technischen, gesellschaftlichen und kulturellen Entwicklungen zusammen (was ja schon TitusFeuerfuchs in Beitrag 6 erwähnt hat), und was die betrifft, möchte ich nicht hoffen, dass wir da auf das Niveau des Mittelalters zurückfallen.
Damals verbot einfach die tiefe Gläubigkeit jedes weitere Nachdenken. Natürlich gibt es die These (oder eher Aussage), dass die neuesten technischen Entwicklungen den politischen Antrieb, den Sinn für Ideologien und das Interesse für die Entwicklung unserer Gesellschaft verloren gehen lassen. Das denke ich aber nicht in diesem Umfang.

Tatsache ist, daß gerade durch die neuen Medien und Technologien der Bildugnsgrad der Menschen wieder abnimmt. Wir nehmen uns Dinge vor, die wir mit unseren Fahigkeiten gar nicht mehr schaffen und vertrauen wichtige Aufgaben immer komplexeren Maschinen an. Im gleichen Atemzug lassen wir die Maschinen auch die Dinge erledigen, die wir gut noch selbst erledigen können, weil es einfach bequemer ist. Mit dem Ergebnis, daß wir kognitive Fähigkeiten verlieren- und das ist nachweisbar.
Ist es wirklich eine reine Utopie anzunehmen, daß die Menschen irgendwann die Fähigkeit verlieren könnten, die hochspezalisierten Maschinen zu kontrollieren, zu bedienen oder zu reparieren?
Wir sind dabei, uns zu abhängig von der Technologie zu machen.
Aber vielleicht habe ich in meiner Iugend auch nur die falschen Bücher gelesen...

Selbst denken ist nicht selbstsüchtig. Wer nicht selbst denkt, denkt überhaupt nicht
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