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Nahostkonflikt ohne 3. Reich und Holocaust
25.10.2012, 16:15
Beitrag: #23
RE: Nahostkonflikt ohne 3. Reich und Holocaust
(25.10.2012 13:40)Wallenstein schrieb:  
(25.10.2012 09:42)Renegat schrieb:  Durch Sansavoirs Wikiauszug wird klar, woher der "Antisemitismus" kommt, er ist ein Zweig des Rassismus. Die Bezeichnung hat sich festgesetzt und verselbständigt.
Rassismus ist nicht logisch, er arbeitet mit der Herabwürdigung der Anderen, um die Vormachtstellung der eigenen Gruppe zu begründen.
Bezieht man sich stattdessen auf die Sprachgruppen, denkt man unbewußt weiter in den Schubladen der Rassisten.
Was könnte man dem entgegensetzen, wie begegnen?

Es ist richtig - Rassismus ist nicht logisch. Aber er ist zutiefst menschlich.
Er ist nur eine andere Bezeichnung für Hass, Mißgunst, Neid oder auch Überlegenheitsgefühl Anderen gegenüber aus den unterschiedlichsten Gründen.
Weiß ich nicht, solche negativen menschlichen Gefühle haben eine andere Qualität. Es ist zwar richtig, dass sie zutiefst menschlich sind, sie wurden und werden von allen Religionen aber als negativ bewertet. Für alle Religionen kann ich es nur behaupten, für Christentum, Islam und Judentum trifft es auf jeden Fall zu.
Der gesellschaftliche Kitt und Wertegeber war bis weit in die Neuzeit die Religion, so dass es Rassismus im aktuellen Sinn nicht geben konnte. Man hatte dagegen Vorbehalte gegen Anders- und Ungläubige oder Angehörige unterer Gesellschaftsschichten, weil diese Emotionen von den Kirchen und Religionen aus Selbsterhaltungsgründen nicht sanktioniert wurden.
Dem Rassismus in vorchristlicher Zeit möchte ich an dieser Stelle nicht nachgehen, aus unverständlichen Barbaren mit fremder Kultur konnten Römer durch Anpassung werden und versklavt wurden besiegte Feinde.
Mit der Wissenschaftsgläubigkeit durch die Aufklärung in der Neuzeit bekam der Rassismus erst seine heutige oder besser gestrige Ausprägung.
Die negativen, menschlichen Gefühle, die die Religionen als falsch, böse, unsozial bewertet hatten, machten noch lange ein schlechtes Gewissen. Dagegen half die Wissenschaft, indem sie u.a. Rassenhierarchien entwickelte. Mit dem Vormarsch der Aufklärung wurden die Religionen als Wertegeber immer weiter zurückgedrängt, Rassismus, Imperialismus, übersteigerter Nationalismus waren die Folge.


(25.10.2012 13:40)Wallenstein schrieb:  Das fängt im Kleinen schon an. Dort wo wir wohnen und leben - die Nachbarschaft. Selbst in der Famlie.


Die Menschenrechte der UN-Charta, GG und weitere Vereinbarungen wirken auf der Vernunftsebene und haben es deshalb vielleicht schwerer, den negativen Gefühlen entgegenzuwirken.

(25.10.2012 13:40)Wallenstein schrieb:  Rassisten im Kleinen werden schon im Elternhaus geformt.

Ich bin da nicht so pessimistisch, es ist eine Frage der Zeit, jedenfalls in den westlichen Staaten, bis der Rassismus mit seinen Trägern aussterben wird.
Mein subjektiver Eindruck ist, dass der unterschwellige Rassismus bei der jüngeren Generation nicht mehr so verbreitet ist. Die mittlere Generation hat ihn zum Teil bewußt bearbeitet und die Alten werden ihn bald mit ins Grab nehmen, wenn sie zu einer Korrektur ihrer Gedankengänge nicht doch noch bereit sind.

(25.10.2012 13:40)Wallenstein schrieb:  Kommt jetzt einer, einigt diese mißgünstigen oder Überlegenheitsgefühle, bringt es auf den "Punkt" und verewigt das ganze in Worte, dann beginnt wahrscheinlich eine unendliche Geschichte.

Im Kleinen, wie im Großen.

Wie ich oben schon sagte, sehe ich das optimistischer. Klar wird es immer Leute geben, die andere Menschen mit negativen Gefühlen manipulieren und auf ihre Seite bringen wollen. Man muß aber nicht zwangsweise auf sie hören und hereinfallen. Der gesunde Menschenverstand ist hoffentlich nicht vom Aussterben bedroht.
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RE: Nahostkonflikt ohne 3. Reich und Holocaust - Renegat - 25.10.2012 16:15

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