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Weimar, Finanzkrise 1930
23.07.2012, 15:27
Beitrag: #10
RE: Weimar, Finanzkrise 1930
(22.07.2012 14:13)krasnaja schrieb:  1.) falsch ist an Deinem Beitrag, dass die links und rechtsextrimistischen Parteien von der steigenden Arbeitslosigkeit profitierten.

Richtig ist, dass der Stimmenanteil für KPD für den 4.,5.,6. und 7. Reichstag immer ziemlich gleich um die 13 % war.
Richtig ist, dass lediglich !!! die NSDAP im 4. Reichtag 1928 ca. 3 % hatte, im 5. Reichstag 1930 auf 18 % stieg uns dann im 6. Reichstag Anfang 1932 noch einmal auf rd, 37 % verdoppelte.

ABER: Hitlers Stern war bereits mit der Wahl zum 7.Reichstag im Nov. 1932 im Sinken, die NSDAP verlor 2 Mio

Ich sagte oben, dass vor allem die NSDAP von der Massenarbeitslosigkeit, die die 1929 ausgebrochene Weltwirtschaftskrise hervorrief, profitierte. Das musst du nicht nochmals bestätigen, denn du hast zuvor geanau das Gegenteil behauptet und gesagt, diese Verknüpfung sei ein Märchen.

Bei der Reichstagswahl vom 20.5.1928 erreichte die NSDAP 2,6%, bei der vom 14.9.1930 18,3% und bei der Reichstagswahl am 31.7.1932 37,4%. Das bestätigt eindrucksvoll die direkte Auswirkung der Wirtschaftskrise und der damit verbundenen Massenarbeitslosigkeit auf das Wahlverhalten der Deutschen.

(22.07.2012 14:13)krasnaja schrieb:  Der schwarze Freitag 1929 hatte erst einmal unmiitelbar keine Auswirkungen auf Deutschland, jedoch ging die industrielle Fertigung zurück mit dem Anstieg der Arbeitslosigkeit um rd. 1 mio pro Jahr mit der entsprechend höheren Akeptanz der NSDAP im 5.und 6. Reichstag
Die unseelige Rede Brünings 1931 war ein Boumerang

Ende 1929 begann die Weltwirtschaftskrise, 1931 brach das deutsche Bankensystem zusammen, es erfolgten Firmenpleiten und Massenentlassungen. Jeder dritte Arbeiter und Angestellte war arbeitslos. 1929 lag die Arbeitslosenzahl nur bei 1,8 Millionen, 1930 bereits bei 3 Millionen, im Jahr 1931 bei 4,5 Millionen und 1932 bei 5,6 Millionen. Das deutsche Volkseinkommen sank von 1929 bis 1932 um 43%, eine Verelendung der Unter- und Mittelschichten erfolgte.

Von dieser Entwicklung bzw. den Folgen der Weltwirtschaftskrise profitierte eindeutig die NSDAP.

Brünings unglücklicher "Tributaufruf" vom 6.6.1931 hat diese Entwicklung nicht hervorgerufen, sondern lediglich beschleunigt. Wie auch in anderen europäischen Staaten gab es gegenüber der globalen Krise kein Ausweichen - ob mit oder ohne Brüning!

(22.07.2012 14:13)krasnaja schrieb:  Auch Deine Argumentation gehört zu den Märchen, die über die Wirtschaftsentwicklung zum Ende der sog. Weimarer Republik immer wieder verbreitet wird.

Wie ich oben gezeigt habe, begann mit den Folgen der Weltwirtschaftskrise der Auflösungsprozess der deutschen Demokratie, von dem die Nationalsozialisten profitierten: Die NSDAP unter Adolf Hitler verzeichnete einen gewaltigen Zulauf an Wählern und wuchs von einer gewaltbereiten Randgruppe zur stärksten Partei. Daran konnte auch der leichte Einbruch bei der Reichstagswahl vom 6.11.1932 nichts ändern, wo die NSDAP - auf hohem Niniveau - von 37,4% am 31.7.1932 auf 33,1% sank.

Ganz unzweifelhaft war also die NSDAP der Profiteur der Weltwirtschaftskrise, die in Deutschland zum Zusammenbruch des Bankensystems, zu Firmenschließungen und Massenentlassungen geführt hatte.
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Weimar, Finanzkrise 1930 - krasnaja - 20.07.2012, 10:19
RE: Weimar, Finanzkrise 1930 - Dietrich - 23.07.2012 15:27
RE: Weimar, Finanzkrise 1930 - dieter - 22.07.2012, 10:06

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