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Aha-Theorie oder langsamer gärtnerischer Übergang
19.07.2012, 14:28
Beitrag: #17
RE: Aha-Theorie oder langsamer gärtnerischer Übergang
(14.07.2012 16:14)Renegat schrieb:  Maxdorfer, dann müssen wir 2 Themen diskutieren oder sogar drei.
1. Warum hat Childe die neolithische mit der industriellen Revolution verglichen?

... weil es sich um einen radikalen Umbruch handelte, der das Leben der Menschen langfristig und umfassend veränderte.

Der von Childe geprägte Begriff "neolithische Revolution" ist übrigens bei heutigen Historikern zunehmend aus der Mode gekommen, weil "Revolution" im allgemeinen einen raschen Umbruch suggeriert, der bei der Neolithisierung in dieser Form nicht zutrifft.

(14.07.2012 16:14)Renegat schrieb:  2. Wie verlaufen Revolutionen im Unterschied zu Entwicklungen?

Hier wird sichtbar, dass der von Childe bemühte "revolutionäre" Vergleich hinkt und auf die Neolithisierung so nicht zutrifft. Immerhin ist der Begriff "neolithische Revolution" ein einprägsames Schlagwort, das für mehrere Jahrzehnte seine Schuldigkeit getan hat.

Zum Vergleich: Das Vordringen des Ackerbaus von Vorderasien nach Mitteleuropa hat immerhin rund 2500 Jahre (!) gedauert, d.h. von etwa 8000 v. Chr. bis 5500 v. Chr.

Mit einer "Revolution" wie der französischen oder russischen ist das nur sehr bedingt vergleichbar und ich nehme an, dass Chiolde das natürlich gewusst und dennoch hingenommen hat, da er dieses Schlagwort trotz seiner historischen Angreifbarkeit liebte.
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RE: Aha-Theorie oder langsamer gärtnerischer Übergang - Dietrich - 19.07.2012 14:28

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