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Wie haben wir den eisernen Vorhang erlebt ?
04.07.2012, 20:33
Beitrag: #81
RE: Wie haben wir den eisernen Vorhang erlebt ?
Zu dem, was in der Tschechei oder Rumänen passierte, kann ich wenig sagen, und zur dortigen Qualtität der Waren.
Es stimmt aber nicht, dass die Waren in der DDR generell schlecht waren, Ich will mich in diesem Beitrag einmal ausschließlich auf einen eil der die Freizeitgestaltung beschränken.

Der VEB Pouch baute sehr gute Faltboote, den RZ 85 als Doppelfaltboot. RZ für Reisezweier. Dazu eine brauchbare Besegelung (mit der ich, man glaubt es kaum, im Mittelmeer in Küstennähe gesegelt bin und auch im Kanal. Gebiet Honfleur/Deauville. köstlich, als ich in den Jachthafen von Deauville mit Faltboot unter Segeln einlaufe)

Die Werft Wismar baute ein ganz vernünftiges Faltsegelboot (Delphin 120 und 140) mit ausreichender Segelfläche für Binnengewässer, sogar mit Baunummer. .

Als "Tümmler" gab es einen Außenborder mit langer Welle, der seitlich z.B. an dem RZ befestigt werden konnte.

Pouch baute ebenfalls sehr gute Hauszelte, die in wenigen Minuten aufgebaut waren. Alles natürlich etwas antiquiert mit Eingangs-First und Absisstange , aber aus Baumwollstoff und absolut wetter und sturmfest.

Vieles von dem, was von diesen Dingen auf den Westdeutschen Markt kam, wurde über die Metro angeboten. Zu sehr moderaten Preisen, die im allgemenen nur 1/3 der Preise gleichwertiger Westprodukte waren.
Der RZ 85 kostete 1985 450 DM . Ein Klepper-Faltboot kostet heute um die 2.300 Euro, sicher mit einer einer deutlich besseren Handhabung beim Aufbau, aber im Wasser sind sie gleich: "lang läuft"

Da gab es eine Tiefkühltruhe für 12 V mit Schwingkompressor ,. Ich habe in der Zentralsahara Eiswürfel gehabt.
So etwas kostete bei uns damals fast 2.000 DM

Für kalte Zelte oder für kalte Autos gab es sog. Katadyn-Öfen, bei denen reines Benzin mit einer blauen Flamme über einer Asbestschicht blackte. Der Nachteil war das teure gereinigte Benzin und natürlich auch das Asbest.
Gereinigtes Benzin war wohl in der DDR nicht teuer und mit 1 Liter Füllung wäre, bei absolutem Gottvertrauen, der Wagen morgens wohlig warm, befreit von Schnee und Eis, ungünstigenfalls aber ein Haufen zusammengeschmolzener Plastik

Für den abendlichen Umtrunk mit Musikbegleitung gab es ganz vernünftige Musikinstrumente (oft schwer zu bekommen, aber es gab sie) und die Kleinen mussten nicht auf´m Kamm blasen, Mundharmonikasm der Firma Hohner nachempfunden gab es.

Da gab es den legendären Campinganhänger, der seitlich ausgeklappt wurde, sich das Zelt damit selbständig entfaltete, Matratzen und Bettzeug auf der einen Seite sofort zugänglich und auf der anderen Seite die Küche war und alles geschützt.

Auch einen leichten Wohnwagen gab es, der heute noch gerne benutzt wird. Eine Seite mit dem festen Bett, das zu einem Doppelbatt geklappt werden kann und an der Stirnseite des Wagen die Küche .
Gesamtgewicht dürfte 100 kg, nicht überschritten haben, denn er war auch vom Trabant ziehbar.


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