Christentum
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22.03.2019, 16:48
Beitrag: #9
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RE: Christentum
(21.03.2019 20:01)Suebe schrieb: Meiner Ansicht nach ist ein Teil des Erfolges des Christentums in seiner Anpassungsfähigkeit zu suchen.Das ist ein absoluter Mythos. Dass das Datum des skandinavischen Julfestes auf den 24. Dezember fällt ist erst zu einem Zeitpunkt belegt, als das christliche Weihnachten auch in Skandinavien Einzug gehalten hatte. Es sieht vielmehr eher so aus, dass man dort die "Weihnacht" nach dem älteren "Jul" benannte, welches zwar zweifellos (auch) ein Sonnenwendefest war, aber welches nicht an einem exakten Datum sondern lediglich im entsprechen Zeitraum gefeiert wwurde. Ansonsten hat die Weihnachtsfeier - also die Festlegung des unbekannten Geburtsdatums von Jesus - viel mehr mit dem römischen "Sol-Invictus" , dem Fest des "unbesiegbaren Sonnengottes" (welches ebenfalls am 24. Dez. begangen wurde) als mit den germanischen Rauhnächten zu tun. Sonnenwendefeiern kannten alle möglichen Kulturen. Und Ostern war definitiv ein rein christliches Fest, welches, nebst der Kreuzigung natürlich, höchstens noch eine Verbindung resp. ein Vorbild im jüdischen Pessach hatte. Die Frühchristen feierten Ostern bereits, als die meisten von ihnen keine Ahnung hatten, was Germanen sind, geschweige denn, was für mythologische Feste die feierten. Und die sächsische Ostera kannst Du getrost rauchen, so eine Mythologie hat nie existiert. Und bei der britannischen Variante davon hat sich Beda - so meinen die heutigen Forschen - völlig vertan. [/quote] (21.03.2019 20:01)Suebe schrieb: Auch zu beachten, die "Sklavenreligion Christentum" hat sich zumindest in der Allemannia als "Herrenreligion" installiert. Das ist bestimmt richtig. In den allerersten Anfängen war das Christentum tatsächlich auch für Sklaven (und Frauen) attraktiv, da es ihnen doch mehr Rechte einräumte als das antike "Real-Life". Bei den Germanen musste es dann tatsächlich zur einer "Herrenreligion" werden. Ein germanischer Herrscher resp. König, der nicht oder nicht mehr über das von Dir angesprochene "Heil" verfügte (das äusserste sich u.a. auch in verloenen Kriegen) verlor seine Gefolgschaft und war die längste Zeit König gewesen. Das mittelalterliche "Königtum von Gottes Gnaden" war letztendlich aus der Verbindung zwischen Christentum und germanischem Königsheil entstanden. Im weiteren waren natürlich auch die von der Kirche angebotenen hierarchischen Mitteln der Herrschaftsausübung für einen germanischen Herrschen äusserst interessant. Die "Überzeugung" war auch bei den germanischen Herrschern - wie bei Konstantin - machtpolitisch begründet. |
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