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Untergang Roms - Untergang der BRD
17.10.2017, 13:24
Beitrag: #31
RE: Untergang Roms - Untergang der BRD
(16.10.2017 20:53)Paul schrieb:  
(16.10.2017 18:53)Suebe schrieb:  Ich vermute mal Paul spielt hier auf die Sprachinseln in Friaul, dem Trentino und in Venetien an.
Die Zimbern.
Die sind aber im Hochmittelalter aus Baiern und Tirol dort eingewandert.
Die einst vermutete Abstammung von Goten und Langobarden ist längst widerlegt. (wenn sie jemals ernstgenommen wurde)
Diese "Wanderungen" von Bevölkerungsteilen in den Alpen gab es ja mehrfach, ich erinnere nur mal an die Walser-Wanderungen.

Die Theorie, das solche Bevplkerungsinseln auf Goten und Lamgobarden zurückzuführen sind, ist nicht widerlegt, nur weil sie später frische Zuwanderer aus Bayern erhielten.

Doch - Suebe hat durchaus recht. Vor allem am Beispiel von Asiago (von wo der gleichnamige Käse herkommt) lässt sich linguistisch nachweisen,
dass der dortige Dialekt aus dem bayrischen kommt und nicht etwa aus dem "gotischen" oder "langobardischen" (resp. das langobardische hat sich über den Umweg über das Bayrische erhalten).

Im Übrigen stammen auch die meisten österreichischen Dialekte - und ganz besonders der Tiroler-Dialekt (inkl. Südtirol) - aus dem Bayrischen.

Auch Wikipedia weiss das:
Zitat:Der bairische Sprachraum umfasst in Bayern die Regierungsbezirke Oberbayern, Niederbayern, Oberpfalz und je einen kleinen Teil Oberfranken und Mittelfranken, in Schwaben das Gebiet östlich des Lechs, das Staatsgebiet Österreichs mit Ausnahme Vorarlbergs, ferner Südtirol, die zimbrischen und karnischen Sprachinseln in Oberitalien und das südliche Vogtland in Sachsen.

Aber auch in der Ausnahme Voralberg kann der lokale Dialekt nicht mit einem Einfluss von Ostgoten oder Langobarden erklärt werden. So ist im Grossen Walsertal und ihm oberen Lechtal die dortige Mundart auf die von Suebe erwähnten Walserwanderungen zurückzuführen und damit letztendlich auf das Allemannische.

Man kann sich jetzt - im Falle der Sprachinseln wie Asiago - höchstens zur These versteigen, dass dort, inmitten des italienischen Sprachraums, die Bewohner bis ins Hochmittelalter hineine ostgotisch gesprochen hätten und sich dann um das Jahr 1000 mit den eingewanderten Bauern aus Bayern und Tirol sprachlich assimiliert hätten. Big Grin

Im Übrigen: Ein gemeinsames Merkmal der deutschen Sprachinseln in Italien ist ihre mehr oder weniger abgelegene Lage, was aber nicht darauf hinweist, dass sich deshalb dort "gotisch" oder "langobardisch" halten konnte, sondern dass diese Gebiete eben noch "frei", d.h. nicht oder kaum besiedelt waren, so dass sich mittelalterliche Kolonisten dort problemlos niederlassen konnten.

Und bevor noch ein weiterer Mythos entsteht: Die deutschen Sprachinseln in Italien westlich von Mailand sind, wie diejenigen des französischen Savoyen, samt und sonders auf die Walser zurückzuführen.
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RE: Untergang Roms - Untergang der BRD - Aguyar - 17.10.2017 13:24

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