Hat die (Mutter)Sprache Einfluß auf das menschliche Denken und Handeln?
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21.10.2013, 19:13
Beitrag: #81
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RE: Hat die (Mutter)Sprache Einfluß auf das menschliche Denken und Handeln?
(21.10.2013 16:29)Bunbury schrieb: Und da wäre dann eifnach die Fragen, welchen Einfluss die Sprache auf die herausbildung eben des Typischen hat. Es ist eine Frage davon, wie man Dinge wahrnimmt, wie man an sie herantritt, wie man damit umgeht...Ich fürchte, mir ist nicht wirklich klar, worauf du hinaus willst. (Was vermutlich weniger an Dir als an meiner Rechtshirnlastigkeit liegt ) Ich kann es mir kaum vorstellen, dass ich anders wäre, wenn ich beispielsweise Englisch als erste Muttersprache gelernt hätte, vorausgesetzt, meine Sozialisierung und meine persönlichen Prägungen und Erfahrungen wären identisch geblieben - denn das wäre, so wie ich es verstanden habe, die Voraussetzung, um überhaupt solche Betrachtungen anzustellen - wobei ich mir hier auch nicht sicher bin, dich richtig verstanden zu haben. Zitat:Wo siehst du denn die Unterschiede bzw die Gemeinsamkeiten zwischen der ungarischen und der deutschen Sprache? Das wäre vielleicht mal interessant... Ich vermute mal, du meinst jetzt nicht die grammatikalen Unterschiede, oder? Denn das würde vermutlich das ganze Forum füllen.... Wesentlichster Unterschied zu allen Romanischen und Indogermanischen Sprachen ist vermutlich der, dass das Ungarische eine agglutinierende Sprache ist, das heißt, sämtliche Präpositionen des Ortes, der Zeit sowie tempi, numeri, possesiva etc. werden in kurzen Endungen an einen Wortstamm angehängt. Beispiel: Ich gehe in mein Haus = hásamban megyek wobei hás = Haus, hásam = mein Haus hásamban = in mein Haus und medyek = ich gehe (alle Ungaren mögen mir verzeihen, falls ich was falsch geschrieben habe ) Schon allein aus diesem Grund ist es relativ schwer von der Grundstruktur her Gemeinsamkeiten zwischen Deutsch und Ungarisch zu finden außer der einen - beide Sprachen sind s**schwer zu lernen. Du erwähnst in deinen Ausführungen immer wieder das "typisch deutsch". Deutsch (NUR sprachlich gesehen!) im Sinne von strukturiert, gründlich, geradlinig. Habe ich das richtig verstanden? Nun, wenn es ein "typisch ungarisch", allein abgeleitet von der Sprache gibt, dann wäre "typisch ungarisch" wesentlich geradliniger, wesentlich stringenter und penibel genau. Und gerade das sind die Ungaren jetzt eher weniger, ohne dabei jemandem zu nahe treten zu wollen. (Ich weiß auch, dass der größte Stolz der Ungaren ihre Sprache ist - und ja ich bewundere jedes kleine Kind, das mit gerade mal 3 Jahren die Sprache schon fließend beherrscht ) Edit: Sorry für den Satzbau - ist wohl gerade Schachtelsatzwoche... nicht ärgern, nur wundern... |
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