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Naturkatastrohpen als Katalysator für Kulturen?
25.01.2014, 19:18
Beitrag: #2
RE: Naturkatastrohpen als Katalysator für Kulturen?
(25.01.2014 13:37)913Chris schrieb:  Könnte es sein, dass solche Naturkatatrophen generell nicht nur als Akte der Zerstörung, sondern auch als Katalysatoren für neue Entwicklungen angesehen werden sollten?

Da könnte etwas dran sein. Vielleicht ein universell geltendes Prinzip der Natur, dessen Dialektik nicht sofort erkennbar ist.

Zerstörung und Tod einerseits, Neues und Leben erschaffen auf der anderen Seite ...

Der Mensch ist bekanntlich ein Gewohnheitstier und lebt am liebsten mit regelmäßigen Geschehnissen und liebgewonnenen tradierten Abläufen. Zwar alles friedlich und toll, letztlich aber auch Stagnation.

Durch bestimmte plötzliche Ereignisse kommt ein Bruch der Regelmäßigkeit und man muß sein Leben gänzlich neu organisieren. Möglicherweise muss man zwangsläufig die Form der Gewinnung von Nahrungsmitteln gänzlich neu konzipieren. Dabei kommen vielleicht neue natürliche Gegebenheiten zum Zug, aber vielleicht auch neue Ideen, die es ohne den Bruch durch die Katastrophe, wahrscheinlich schwer gehabt hätten sich durchzusetzen. Die gesellschaftlichen Verhältnisse hätten es so schnell nicht zu gelassen, die natürlichen Verhältnisse es nicht erfordert - denn für Veränderungen braucht es auch Mut und Risikobereitschaft, was umso leichter fällt, wenn man auf irgendeine Art dazu gezwungen ist, z.B. durch eine Katastrophe.

Es entwickelt sich eine neue Lebensweise, eventuell unter Nutzung neuer bis dahin unbekannter Ressourcen, die u.U. zu einer völlig neuen Leistungsfähigkeit dieser neuen Gesellschaft führen kann - im günstigen Fall sogar zu nie erreichten Hochkulturen.

Waldbrände, Steppenbrände z.B. vernichten Unmengen an Biomasse, sind aber gleichzeitig wieder fruchtbare Basis für neue Vegetation und nachfolgende Fauna.
Selbst der Brand von Rom im Juli 64 n.Chr hatte im Nachhinein sein Gutes - die Stadt wurde moderner, schöner und sicherer (ganz im groben)

Ähnlich sieht das bei Kriegen aus. Trotz all des Sterbens und des Leids, was durch Krieg verursacht wird, hat er - wenn auch nicht immer an der selben geographischen Stelle - oftmals eine wirtschaftliche, kulturelle und auch technologische Konjunktur im Schlepptau.


Tja, vielleicht ein, nicht wirklich belegbares, universelles Naturprinzip ...?


Frühling läßt sein blaues Band wieder flattern durch die Lüfte.
Süße, wohlbekannte Düfte streifen ahnungsvoll das Land.
Veilchen träumen schon, wollen balde kommen.
– Horch, von fern ein leiser Harfenton!
Frühling, ja du bist's! Dich hab ich vernommen!

Eduard F. Mörike (1804-1875)
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RE: Naturkatastrohpen als Katalysator für Kulturen? - Avicenna - 25.01.2014 19:18

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