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Hat das Deutsche Reich den 1. WK bewusst herbeigeführt.
20.12.2013, 23:05
Beitrag: #5
RE: Hat das Deutsche Reich den 1. WK bewusst herbeigeführt.
(20.12.2013 14:29)WernerS schrieb:  So, lieber Schwabe, der Badenser hat nun Zeit und Lust. Wink


Schön.

Zitat:Diese Ansichten verfestigen sich sogar so, dass am 08. Dezember 1912 ein deutscher Kriegsrat tagte. Und ich habe den Beschluss dessen Rates - allerdings ungeprüft übernommen, gebe ich so - so aufgefasst, dass man momentan auf einen Krieg verzichte, da England, Frankreich und Russland zu stark für das Reich alleine wäre, es aber letzlich diesen Krieg geben muss, da er ohnehin unausweilchlich sei, die Frage sei nur wann. Ich werde das aber sobald ich die Möglichkeit habe nochmals genau überprüfen. Dies ist, wie Suebe richtig erwähnt hat der Kern der Fischerkontroverse. Aber sie ist eher anerkannt in der Deutung, wie ich es verstanden habe. Nicht die absichtliche Herbeiführung steht im Mittelpunkt - sondern der Wille zum Krieg weil er unvermeidlich sein wird.

Meines Wissens gab es keinen Beschluss.
Die Sitzung wurde lediglich durch die Gedächnisprotokolle einiger Teilnehmer bekannt. So der Admiral v. Müller, der ua festhielt, dass SM mehr U-Boote gefordert hätte.
Nachdem man 1907 die Chance verpasst hatte, mit England zu einem Ausgleich zu kommen, hat sich spätestens bei der Marokko-Krise herausgestellt. wie gefährlich die Lage inzwischen geworden war.
Dass da auf hoher Ebene ein "Brainstorming" abgehalten wurde, mehr war es wohl nicht, ist eigentlich nicht verwunderlich.

Zitat:Und so ließ 1913 die gesammte Wilhelminische Außenpolitik. Einschwören der Österreicher, beispielsweise. Wer so handelt und dermaßen provoziert, kann nur auf einen Krieg aus sein. Aber es ist klar, man wartete auf einen Grund. Und so aufgeladen wie die Stimmung in Europa einfach war, die vielen Krisen um völlig unverständliche Dinge aus heutiger Sicht muss man sagen, jeder war auf den Krieg aus, Träger waren vor allem die Leistungseliten der jeweiliigen Ländern.

Sehe ich auch anders, man hat doch 1913 die "Adria-Krise" noch gut und souverän bewältigt.

1913/14 hat man auch versucht von der Peripherie her die verschiedenen Probleme mit England zu klären, und hat sich zB bei der Bagdadbahn auch gehörig angestrengt. Und kam zu Vereinbarungen.

Dass sich die Julikrise 1914 dann nicht wie die Adria-Krise mit einer Borschafterkonferenz regeln ließ, ist nicht zu letzt den russisch-britischen Flottengesprächen geschuldet, von denen man in Deutschland zu recht nichts Gutes erwartete.
Auf Anfrage des dt. Botschafters haben die Briten auch sehr beschwichtigend geantwortet, wobei die Deutschen zu dem Zeitpunkt recht genau wussten, dass wesentlich mehr hinter den Gesprächen steckte.
Ist halt auch nicht vertrauenbildend.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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RE: Hat das Deutsche Reich den 1. WK bewusst herbeigeführt. - Suebe - 20.12.2013 23:05

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