Antwort schreiben 
 
Themabewertung:
  • 0 Bewertungen - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Beitrag der deutschen Flotte zum 1. Weltkrieg
01.04.2016, 23:22
Beitrag: #58
RE: Beitrag der deutschen Flotte zum 1. Weltkrieg
(01.04.2016 09:16)Flora_Sommerfeld schrieb:  Grundsätzlich, die k.u.k. Marine hatte durch ihre schlechte geographische Lage die selbe Problematik, wie die Hochseeflotte zu bewältigen. Zumindest hat man sich in Österreich auf eine großes Wettrüsten im Sinn des Navalismus nicht wirklich beteiligt, somit war die Flotte dann auch nicht zu mehr Leistung fähig, selbst ohne Italien als Gegner, die im übrigen was Ausrüstung und Ausbildung der großen Schiffe und deren Mannschaften anging, noch schlechter organisiert waren, als bei den Österreichern das der Fall war.
Adria und Nord- und Ostsee sind kaum vergleichbar. Zuerst einmal natürlich die Ausdehnung aber auch die Bedingungen sind völlig unterschiedlich. Im Norden rauhe See normal, das Mittelmeer ist vergleichsweise friedlich. Und die lange Dunkelheit im Winter zwingt zur Ausbildung im Nachtgefecht. Die Italiener und die KuK-Marine dürfte deshalb der Royal Navy krass unterlegen gewesen sein.

Die italienische Marine war traditionell stark bei Kleinkampfmitteln, je kleiner die Schiffe, desto besser Moral und Können des Personals. Bei den großen Schiffen macht sich die starke Trennung der Truppenteile negativ bemerkbar, außerdem wirkte sich das sklavische Befolgen von Befehlen besonders auf See negativ aus. In der deutschen Marine galt nicht umsonst der Grundsatz, dass der Befehlshaber vor Ort immer am Ende entscheidet.

Luigi Rizzo hieß übrigens der Kommandant des Schnellboots, das die Szent Istvan (Heiliger Stefan) versenkte. Sein Boot kann man heute noch im italienischen Marinemuseum bewundern und das Datum der Versenkung ist bis heute jährlich der "Tag der Marine".

Die gedrungenen Schiffe der Tegethoff-Klasse waren m.W. die kleinsten Dreadnoughts überhaupt, aber mit 12x30,5cm ungewöhnlich stark bewaffnet, stärker z.B als die König-Klasse der Hochseeflotte. Daran erkennt man schon, dass hier ganz andere Anforderungen gestellt wurden. Die KuK-Schiffe waren, wie gesagt, Küstenpanzerschiffe "on steroids", der Unterwasserschutz war besonders schlecht, wahrscheinlich rechnete man kaum mit U-Booten vor der eigenen Küste.

"Es gibt nur eine Sache die größer ist als die Liebe zur Freiheit: Der Hass auf die Person, die sie dir weg nimmt."(Che Guevara)
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
Antwort schreiben 


Nachrichten in diesem Thema

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste

Kontakt    |     Startseite    |     Nach oben    |     Zum Inhalt    |     SiteMap    |     RSS-Feeds