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Repressionen und Ausgrenzungen im Kaiserreich
22.10.2013, 20:55
Beitrag: #7
RE: Repressionen und Ausgrenzungen im Kaiserreich
(22.10.2013 17:00)Suebe schrieb:  Evt. war es in einem der Bundesstaaten, das Deutsche Kaiserreich war ja ein Staatenbund und die grosse Masse der Beamten "Landesbeamten", anders, aber bekannt ist mir nichts.
In den einzelnen Staaten oder Ländern wurde das sicher unterschiedlich gehandhabt. Wahrscheinlich auch abhängig von den Mehrheitsverhältnissen und Einzelinteressen der Führungseliten. Aber im Grunde war die "Gefahr" die man in den Sozis, den Linken im Allgemeinen sah, überall die Gleiche. Und es wurde allgemein versucht, Einfluß auf das Wahlverhalten etc. zu nehmen.
Es wird von einer "Beamtenwahlpolitik" gesprochen. Vor allem ab Reichsgründung bis Anfang der 90er, aber auch später wurde wohl immer wieder versucht massiv zu beeinflußen.
Zitat:Im Kaiserreich wurde die Reichsleitung (der Reichskanzler mit seinen Staatssekretären) zwar nicht vom Reichstag eingesetzt, aber für ihre Gesetzentwürfe brauchte sie eine Mehrheit im Reichstag. Daher hatte sie ein Motiv, Einfluss auf die Wahlen zu nehmen. Robert Arsenschek bezeichnet es als Beamtenwahlpolitik, wenn die Reichsleitung ihre Beamten auf Linie bringen wollte, damit die Beamten einerseits im Sinne der Regierung wählten und andererseits Einfluss auf die Wahlen und Wähler übten. Dies gelang der Reichsleitung eher in Preußen als in den übrigen Bundesstaaten.[119]

Beispielsweise in Baden drohte man Staatsbeamten mit beruflichen und sonstigen Nachteilen, wenn sie für andere als nationalliberale Kandidaten eintraten. Ob dies tatsächlich Folgen hatte, hing vom Einzelfall ab. 1878 beispielsweise wurde ein Briefträger disziplinarisch belangt, der konservative Stimmzettel verbreitet hatte. In Württemberg informierte die Regierung vertraulich die Kreisregierungen über ihre politischen Vorstellungen und ließ sie auf gewünschte Ergebnisse hinwirken... [weiterlesen]


Frühling läßt sein blaues Band wieder flattern durch die Lüfte.
Süße, wohlbekannte Düfte streifen ahnungsvoll das Land.
Veilchen träumen schon, wollen balde kommen.
– Horch, von fern ein leiser Harfenton!
Frühling, ja du bist's! Dich hab ich vernommen!

Eduard F. Mörike (1804-1875)
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RE: Repressionen und Ausgrenzungen im Kaiserreich - Avicenna - 22.10.2013 20:55

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