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Eine Woche vor der Landtagswahl in Niederösterreich: - WDPG - 23.02.2013 21:08

In einer Woche finden die Landtagswahlen in Niederösterreich statt. Das möchte ich nützen um noch einmal einen Blick auf Umfragen und auch auf die Plakatwerbungen der einzelnen Parteien zu werfen. Diese sah ich mir an als ich vor kurzem mal die Niederösterreichische Landeshauptstadt St. Pölten besucht habe.

ÖVP: Hier setzt man so stark auf Spitzenkandidat und Landeshauptmann Pröll, das es sogar Plakate gibt, wo die Partei nicht mal erwähnt ist. Die Farben der sehr zahlreichen Plakate sind die des Landes Niederösterreich. Dargestellt wrden soll Pröll und Niederösterreich das gehört einfach zusammen, gefordert werden, wenig überraschend, klar Verhältnisse.

Ob die ÖVP die Absolute Mehrheit halten kann da sind die Umfragen unterschiedlicher Meinung, aktuelle Umfragen gehen von eher Nein (48%) aus, ich denke eher das er es schon schaffen wird die absolute Mehrheit zu halte, der Grund ist auch die Schwäche der andere Parteien, die ihn zu wenig offensiv herausfordern und zuwenig sagen „wir sind eine echte Alternative“.

SPÖ: In St. Pölten habe ich keine Plakate mit Spitzenkandidat Leitner gesehen, dafür welche mit der Regionales Spitzenkandidatin Onodi. Darauf steht näher beim Menschen und der Neue Weg für Niederösterreich. Was dieser neue Weg beinhalten soll, darüber findet man in den Plakaten kaum was.

Der SPÖ wird in den Umfragen eher ein Absturz vorausgesagt, ich persönlich halte das auch für realistisch, zuwenig hat man sich als Alternative zu Pröll positioniert, mit zuwenig Ideen hat man für Aufsehen gesorgt.

FPÖ: Die FPÖ stellt in ihren Plakaten das Thema Sicherheit in den Vordergrund. Mut zur Heimat ist der Spruch der neben Barbara Rosenkranz auf den Plakaten abgebildet ist.

Umfragen sehen alles anders als sensationell aus (höchstens 11%). Einerseits ist die FPÖ oft bei Wahlen besser als bei Umfragen, aber ein erstens hat die Partei gesamt etwas an Schwung verloren und zweitens, so mein Eindruck, hat Spitzenkandidatin Rosenkranz in letzter Zeit etwas an Zugkraft verloren. Wie stark man ist, wird wohl auch davon abhängen wie stark die andere Partei die Protestwählerstimmen hofft sein wird-das Team Stronach.

Grüne: Bei den Grünen Plakaten habe ich etwas zum Schmunzeln erlebt, eines das ziemlich verschmutzt vom Straßenstaub war, hat die Aufschrift „Sauber Wählen, Madeleine“. OK, klar das man nicht die Plakatqualität meint, war aber dennoch irgendwie witzig. Insgesamt setzen die Grünen vor allem auf Kernthemen (Öffiticket) und darauf in keine Skandale verwickelt zu sein.

Bei Umfragen landen sie im Moment unter 10%, da hilft auch die prominente Spitzenkandidatin Petrovic nicht viel.

Team Stronach: „Weil er die Wirtschaft am besten versteht“ steht auf einem der Team Stronach Plakate. OK, das er als erfolgreicher Konzerngründer die Wirtschaft versteht, kann man ihm wohl nicht absprechen, die Frage ist eher, versteht er auch die „kleinen Leute“. Zugegeben es gibt auch noch andere Plakate vom Team Stronach (weil er sagt was wir uns denken).

Stronach persönlich tritt in Niederösterreich als Spitzenkandidat an, seine Liste ist sehr dünn, besteht zum Teil aus Leuten die wohl nicht in den Landtag gehen werden (z.B. Stronach selbst), dennoch stehen die Chancen für einen Einzug gut, auch Platz 3 ist nicht ganz auszuschließen, denn Stronach ist es gut gelungen das Duell Stronach gegen Pröll auszurufen.
Eine wichtige Generalprobe für die Partei ist die Landtagswahl in Niederösterreich sicher.

Andere:
Von den anderen Parteien, fand zumindest ich keine Plakate. Wirkliche Chancen auf den Einzug sagen die Umfragen hier nicht voraus. Ich persönlich traue der KPÖ zwar sogar einen Achtungserfolg von 2-3% zu, aber ein Einzug wäre eine Überraschung. Die CPÖMP hat einen immerhin nicht mehr ganz unbekannten Spitzenkandidaten (Parteichef Gehring, der bei der letzten Bundespräsidentenwahl antrat), die Partei polarisiert dann aber etwas zu viel um Erfolg haben zu können. Den MUT-Bürgern ist es genauso wie den anderen der Kleinparteien (ausgenommen Team Stronach) zuwenig gelungen Aufmerksamkeit zu erhalten. Die Piraten treten nur in einem einzigen Bezirk (Wahlkreis) an, sind daher wohl Chancenlos.


Vor der Landtagswahl in Kärnten: - WDPG - 28.02.2013 13:44

Sehr spannend wird wohl die Wahl in Kärnten am kommenden Sonntag. Auch hier möchte ich mir kurz mal Zeit für Beobachtungen nehmen, nach Kärnten zu fahren um Plakate zu beobachten, das wäre mir zu weit. Meineswissens verzichteten SPÖ, ÖVP und Grüne sogar auf Plakate bzw. schränkten diese stark ein. Dafür habe ich mir die Parteihomepages mal angesehen.

-FPK: Geht man auf die FPK-Homepage kommt einem gleich mal Kärntner Gesang entgegen, stark in den Vordergrund gestellt wird zumindest auf der Homepage Landeshauptmann Dörfler, kein Wunder, er ist wesentlich beliebter als Parteichef Scheuch. Ein großes Eingreifen von FPÖ-Chef Strache in den Wahlkampf konnte zumindest ich bisher nicht beobachten, was mich auch nicht sehr wundert. Erstens: Die Kärntner lassen sich ungern von Wien was dreinreden, zweitens wird Strache im Falle einer Niederlage zu tun haben, die FPK als eigene Sache darzustellen. Das Motto der Partei dürfte unser Kärnten sein, das steht auf einer Ortstafel, kein Zufall, immerhin rühmt sich Dörfler den Ortstafelstreit gelöst zu haben.

Ein Minus gilt der FPK als sicher, ob man auch auf Platz 2 zurückfällt ist noch nicht ganz fix. Bei Umfragen steht man irgendwo zwischen 25 und 30%.

-SPÖ: Relativ schlicht erscheint mir die Homepage der SPÖ Kärnten, fast so als ob keinen Landtagswahl wäre, das könnte auch Absicht sein, Schlichtheit statt FPK-Show. Das Motto der SPÖ-Kärnten ist Kärnten kann mehr, kein schlechtes Motto um die Gegner der FPK zu mobilisieren finde ich. Natürlich auch hier groß im Vordergrund Parteichef und Spitzenkandidat Kaiser.

Kaiser hat denke ich die besseren Chancen Landeshauptmann zu werden, denn selbst wenn die FPK gewinnt ist es für diese gar nicht so leicht eine Koalition zu bilden. Umfragen trauen der SPÖ-Kärnten zwischen 30 und 35, höchstens 37% zu.

-ÖVP: Eine Systemänderung oder einen Richtungswechsel zu fordern ist eigentlich gar nicht so üblich für eine Partei die vor kurzem noch in der Regierung war. Doch wer die Skandale in Kärnten verfolgt hat, weiß das es gerade für die ÖVP wichtig ist sich als eine andere Partei, als die damals darzustellen und zu positionieren. Das macht man auch mit neuen Gesichtern, hier stehen vor allem 2 Leute im Vordergrund Landesparteichef Obernosterer und Ex-Staatssekretär Waldner, wobei Obernosterer als Spitzenkandidat etwas mehr im Vordergrund steht.

Von der Koalition her tendiert man eindeutig eher zu einer Koalition mit der SPÖ, wie stark die ÖVP in Kärnten noch ist, dafür wird wohl auch spielen ob die Leute ihr die sich ja als andere Partei als damals positioniert noch vertrauen. In Umfragen steht die Partei meist bei ca. 12-13%. Damit wäre man ungefähr dort wo man 2004 war, im Vergleich zu 2008 würde das ein klares Minus bedeuten.

-Grüne: Saubere Umwelt, saubere Politik ist der Slogan der Grünen die Spitzenkandidat Rolf Holub stark in den Vordergrund stellen. Die Homepage ist zwar grafisch sehr schön gestaltet finde ich, aber im Prinzip ist nicht nur die Homepage, sondern auch der Wahlkampf „das übliche Grüne“, man schafft es nicht wirklich sich nach vor zu spielen und das merkt man auch bei den Umfragen, Anfangs sah es so aus als hätte man Platz 3 in der Tasche, nun duelliert man sich mit der ÖVP um diesen. Denke schon das es eine Rolle spielt das von den Medien vor allem 2 Deulle beachtet werden, das um den Landeshauptmann zwischen SPÖ und FPK und um den Einzug zwischen BZÖ und Team Stronach.

-Team Stronach: Grafisch gesehen habe ich schon schönere Seiten gesehen, als die vom Team Stronach, ist aber Geschmackssache und wohl kaum wahlentscheidend. Sehr stark im Vordergrund des Wahlkampfes steht Landesparteichef Köfler, der auch Bürgermeister ist. Köfler ist es gelungen fast so was wie eine Sonderstellung im Team Stronach aufzubauen, war vorher in der Kärntner Politik auch schon kein unbekannter (wollte ursprünglich für die SPÖ Spitzenkandidat werden).

Der Einzug mit über 10% wird vielen zugetraut, sogar Chancen auf den Landesratsposten hat Köfler.

-BZÖ: Einen relativ aufwändigen Wahlkampf, so mein Eindruck, führt das BZÖ in Kärnten. „Kärnten befreien“ war eine Kampangne die stark für Aufsehen gesorgt hat, auf der Homepage steht vor allem Bundesparteichef und Spitzenkandidat Bucher im Vordergrund, aber auch etliche bekanntere Namen des BZÖ wie Petzner, Dolinschek oder Kotschnig findet man. „Mein Plan für Kärnten“ ist eine Aufschrift die man auf der Homepage immer wieder findet. Ein bisschen was hört man auch immer wieder vom Duell Bucher gegen Köfler und vom Duell mit der FPK darum wer Haiders Erbe ist.

Der Grund für den aufwändigen Wahlkampf ist klar, Kärnten gilt bei vielen als die letztes Chance des BZÖ vor der Nationalratswahl stärke zu beweisen und damit die Chance zu wahren im Nationalrat zu bleiben. Die Umfragen schwanken zwischen 3 und 9%, am häufigsten liest man Werte um 5-6%, was den knappen Einzug, aber keine echte Machtdemonstration bedeuten würde.


Diesen 6 Listen wird in der Regel zugestanden Chancen zu haben in den Landtag einzuziehen bzw. dort um höheres Mitzumischen. Spannend ist die Wahl in Kärnten sicher und auch die Frage wer dann mit wem regieren könnte ist interessant. Eine 3er Koalition scheint nicht ganz unwahrscheinlich. Von italienischen Verhältnissen zu sprechen wie es manche Medien tun, halte ich aber für stark übertrieben.


Vor der Landtagswahl in Kärnten - die kleineren Parteien: - WDPG - 28.02.2013 14:11

(28.02.2013 13:44)WDPG schrieb:  Diesen 6 Listen wird in der Regel zugestanden Chancen zu haben in den Landtag einzuziehen bzw. dort um höheres Mitzumischen.

Aber auch mit den anderen Parteien möchte ich mich noch kurz beschäftigen, wer weiß vielleicht ist hier die eine oder andere Überraschung dabei (wobei ich eher nicht damit rechne):

-ASOK: Ist ein Linksbündnis das zur Wahl antritt, die Homepage zeigt die verschiedensten Personen des Bündnisses, hier stehen mehrere Leute und nicht nur Spitzenkandidat Murer im Vordergrund. Im Gegensatz zu manch anderer Homepage von linken Kleinparteien wirkt sie nicht so überladen, auch wenn sie auch nicht megaspektakulär wirkt.

Die ASOK fällt meist unter sonstige, gesonderte Umfragen fand ich leider keine. Die KPÖ-Kärnten die, die Partei unterstützt (wovon man übrigens auf der ASOK-Homepage nicht viel liest) holte 2009 ca. 0,5%, eigentlich müsste angesichts der Unzufriedenheit der Kärntner diesmal deutlich mehr drinnen sein. Übrigens dürfte man vor allem auch auf die Kärntner Slowenen hoffen, deshalb auch der slowenische Name für Kärnten im Parteinamen.

-Piratenpartei: Genauso wie die Homepages der anderen Landesgruppen sieht auch jene der Kärntner Piraten aus, sehr viel Aufmerksamkeit hat man in Kärnten nicht auf sich gezogen, eigentlich seltsam gerade die Piraten hätten von Politskandalen und den damit verbundenen Frust nützen profitieren können. Andererseits habe ich als außenstehender Beobachtung den Verdacht das die Piraten in Kärnten nicht so organisationsstark sind (kann aber auch sein das ich ihnen da was unterstelle was nicht ganz stimmt, ist nur mein Verdacht). Mal sehen ob man zumindest ein Ergebnis um 1-2% holen kann.

-Lebenswerte Partei Kärnten: Für wenig aufsehen gesorgt hat auch die LPÖ, Spitzenkandidatin ist Christa Köfler, immerhin die einzige Frau als Spitzenkandidatin. Die Homepage wirkt auf den ersten Blick zumindest sehr auf Harmonie usw. bedacht. „Nie war mehr Anfang als jetzt“ lautet das Motto der Partei.

-Liste Stark: Die Liste Stark ist für mich ein Kuriosum, keine Homepage, keine Interviews oder ähnliches und dennoch ist man immer wieder stark genug um zumindest in ein paar Wahlkreisen bei Wahlen anzutreten – Chancen hat man auf diese Art und Weiße wohl kaum.


RE: Wahlen Allgemein 2013: - Titus Feuerfuchs - 03.03.2013 20:03

Die Landtagswahlen in Kärnten und Niederösterreich sind geschlagen.
In Niederösterreich ist der bereits seit 20 Jahre amtierende Erwin Pröll von der ÖVP im Amt bestätigt worde, er erhielt rund 52% der Stimmen.

In Kärnten gab es ein riesen Überraschung: die Blauen sackten um 27% auf 17% ab. So ein Verlust dürfte (ev Ausnahme FPÖ-Verluste in der NR-Wahl 2002) in der Zweiten Republik einmalig sein.
Das muss man erst einmal zusammenbringen. Aber es geht, durch Dummheit, Arroganz, Machtmissbrauch, Korruption, verraten der eigenen Werte und maßloser Taktlosigkeit.
Strache ist nichtmal bereit, diese Gründe zu sehen, und schiebt den Verlust auf andere, wie das Team Stronach, welches mit 11% knapp hinter den Grünen in den Landtag einzieht.

http://diepresse.com/home/politik/kaerntenwahl/1351274/Machtwechsel-in-Kaernten_SPOe-stuerzt-FPK-vom-Thron?offset=25&page=2#kommentar0


Landtagswahl in Kärnten 2013 - das Vorläufiges Endergebnis: - WDPG - 03.03.2013 20:22

Hier das genaue Ergebnis der Kärntner Landtagswahl 2013:

SPÖ: 37,1% (Plus 8,4%)
FPK: 17,1% (Minus 27,8%)
ÖVP 14,2% (Minus 2,6%)
Grüne 11,8% (Plus 6,7%)
Team Stronach 11,3% (Neu)
BZÖ 6,5%
Piratenpartei 1%
Lebenswerte Partei 0,6%
ASOK 0,2%
Liste Stark 0,2% (Plus 0,1%)


RE: Wahlen Allgemein 2013: - WDPG - 03.03.2013 20:23

(03.03.2013 20:03)Titus Feuerfuchs schrieb:  So ein Verlust dürfte (ev Ausnahme FPÖ-Verluste in der NR-Wahl 2002) in der Zweiten Republik einmalig sein.

Da bin ich mir auch sicher, auch die Nationalratswahl 2002 stürtzten den Blauen nicht so stark ab, damls verlor man ca. 17%.


RE: Landtagswahl in Kärnten 2013: - WDPG - 03.03.2013 20:37

(03.03.2013 20:22)WDPG schrieb:  Hier das genaue Ergebnis der Kärntner Landtagswahl 2013:

SPÖ: 37,1% (Plus 8,4%)
FPK: 17,1% (Minus 27,8%)
ÖVP 14,2% (Minus 2,6%)
Grüne 11,8% (Plus 6,7%)
Team Stronach 11,3% (Neu)
BZÖ 6,5%
Piratenpartei 1%
Lebenswerte Partei 0,6%
ASOK 0,2%
Liste Stark 0,2% (Plus 0,1%)

Möchte das Ergebnis mal kurz analysieren:

Die SPÖ stellt nun 5 Landeshauptleute, ist der Große Gewinner der Wahl und wird mit Peter Kaiser künftig den Landeshauptmann stellen. Die FPK stürzte dramatisch ab, viel dramatischer als man dachte. Das wird sicherlich Konsequenzen haben, Dörfler ist sicher weg, aber auch bei Scheuch könnte ich mir vorstellen, das er früher oder später geht. Gut vorstellbar das die FPK zu einer normalen FPÖ-Landesgruppe wird. Ich vermute mal Strache wird sich jetzt eher ärgern das die FPK zu seiner Partei gegangen ist.

Die ÖVP konnte sich neu aufstellen und stürzte nicht wirklich dramatisch ab. Die Grünen sind zwar Gewinner, kein Zweifel, aber eigenlich wurde da mehr vorausgesagt, ob sich Rot-Grün ausgeht, weiß man nicht, sonst kommt wohl Rot-Schwarz-Grün.

Das Team Stronach unter Köfler (früher bei der SPÖ) ist mit mehr als 10% sehr stark, eine Machtdemonstration – aus Sicht der Partei auch gut für die Nationalratswahl. Das BZÖ zog mit 6,5% ein, keine echte Machtdemonstration, in der einzigen Hochburg, aber doch besser als eine Niederlage.

Die Piraten waren von einem Einzug sehr weit entfernt, aber immerhin war man bei weiten die stärkste Kleinpartei. Überraschend schwach war für mich die ASOK, das Linksbündnis war sogar schwächer als die LPÖ und ähnlich schwach wie eine Partei die nicht mal eine Homepage hat – natürlich aufgrund der Größe kaum beachtet, aber auch die KPÖ ist damit ein Verlierer.


Landtagswahl Niederösterreich 2013 - Vorläufiges Endergebnis: - WDPG - 03.03.2013 22:31

Eine weitere Wahl die heute stattgefunden hat ist die Landtagswahl in Niederösterreich:

ÖVP 50,8% (Minus 3,6%)
SPÖ 21,6% (Minus 3,9%)
Team Stronach 9,8% (Neu)
FPÖ 8,2% (Minus 2,3%)
Grüne 8,0% (Plus 1,1%)
KPÖ 0,8% (Minus 0,1%)
MUT-Bürger 0,6% (Neu)
CPÖMP 0,1% (im Vergleich zur 2008 antretenden Partei DCP Minus 0,7%)
Piratenpartei 0,1% (Neu)


RE: Landtagswahl Niederösterreich 2013 - Kurze Analyse: - WDPG - 03.03.2013 22:36

(03.03.2013 22:31)WDPG schrieb:  Eine weitere Wahl die heute stattgefunden hat ist die Landtagswahl in Niederösterreich:

ÖVP 50,8% (Minus 3,6%)
SPÖ 21,6% (Minus 3,9%)
Team Stronach 9,8% (Neu)
FPÖ 8,2% (Minus 2,3%)
Grüne 8,0% (Plus 1,1%)
KPÖ 0,8% (Minus 0,1%)
MUT-Bürger 0,6% (Neu)
CPÖMP 0,1% (im Vergleich zur 2008 antretenden Partei DCP Minus 0,7%)
Piratenpartei 0,1% (Neu)

Die ÖVP hat in Niederösterreich die Absolute Mehrheit gehalten, Erwin Pröll einer der mächtigsten Politiker Österreichs kann also weiterhin alleine regieren. Die SPÖ stürzte in Niederösterreich weiter ab. Für mich nicht wirklich verwundernswert, man bot keinen echten Gegner für Pröll und zeigte kaum etwas, warum man die SPÖ wählen sollte. Das Team Stronach zog mit fast 10% ein, ist nun drittstärkste Partei. Die FPÖ verlor an Stimmen, etwas was auch eine Warnung für die Bundespartei sein muss. Die Grünen gewannen leicht dazu.
Die KPÖ schnitt schwächer ab als ich angesichts des Wahlerfolgs in Krems gedacht habe. Wie sie sahen auch die Mut-Bürger wie weit entfernt sie von einem Einzug sind. Überraschend schwach schnitt bei den Kleinparteien die CPÖMP ab. Die Piraten traten nur in einem Wahlkreis an, die 0,1% wundern mich daher nicht wirklich.


RE: Wahlen Allgemein 2013: - 913Chris - 04.03.2013 19:07

Wenn schon die Kärtner drauf kommen, dass man die FPÖ bzw. ihre Ableger nicht mehr wählen kann, dann gibt´s doch auch für Italien noch Hoffnung?!?
Smile

VG
Christian


RE: Wahlen Allgemein 2013: - Annatar - 04.03.2013 19:54

(04.03.2013 19:07)913Chris schrieb:  Wenn schon die Kärtner drauf kommen, dass man die FPÖ bzw. ihre Ableger nicht mehr wählen kann, dann gibt´s doch auch für Italien noch Hoffnung?!?
Smile

VG
Christian
Auf welche italienische Partei beziehst du dich?? Il Popolo della Libertà oder Lega Nord??


RE: Wahlen Allgemein 2013: - Titus Feuerfuchs - 04.03.2013 21:14

(04.03.2013 19:07)913Chris schrieb:  Wenn schon die Kärtner drauf kommen, dass man die FPÖ bzw. ihre Ableger nicht mehr wählen kann, dann gibt´s doch auch für Italien noch Hoffnung?!?
Smile

VG
Christian

Was Italien anlangt, gab es für viele Italiener denoch nachvollziehbare Grunde, Berlusconi nochmals zu wählen. Für Außenstehende mag das unbegreiflich sein, dennoch hat das Ausland das Ergebnis zugunsten des faschismusaffinen Berlusconi zu akzeptiern.

http://www.welt.de/politik/ausland/article114076169/Warum-ich-Silvio-Berlusconi-gewaehlt-habe.html

Bzgl. Kärnten:
Ich bin, obwohl eher dem rechten Spektrum zugehörig, ebenso heilfroh über die Abwahl der FPK. Das Verhalten dieser Partei, insbesondere der Gebrüder Scheuch und auch der Umgang der Bundespartei damit, ist völlig inakzeptabel.

Dass man gegen einen farblosen SPÖ-Spitzenkandidaten ohne neue Ideen so abegbissen hat, macht die Abwahl nur noch drastischer.


Wahlen am 3. März 2013 - Analyse/Bundesparteien: - WDPG - 04.03.2013 22:47

Möchte nun auch nochals beide Wahlergebnisse zusammenfassend mit Blick auf die Bundesparteien analysieren:

-SPÖ: Die SPÖ stellt nur 5 Landeshauptleute, so viele wie noch nie. Seit Jahren verlor man bei fast jeder Wahl an Stimmen, aber nun gelang Peter Kaiser in Kärnten ein gewaltiges Plus und Platz 1. Wieso die SPÖ so deutlich gewann und die FPK so deutlich verlor, das hat für mich mehrere Gründe, einerseits sicher die Skandalen, die, die Leute satt haben, aber wohl auch das Kärnten in vielen Gebieten zurückgefallen ist. Etwas was auch in manchen Sachen mein Eindruck im Kärntenurlaub des letzten Jahres war. Die Bevölkerung wollte eine Wende, diese hat sie jetzt gewählt. Peter Kaiser wird es nicht leicht haben, denn es mangelt an Geld in Kärnten und da sind Reformen schwer.
Weniger erfreulich aus der Sicht der Partei ist das Wahlergebnis in Niederösterreich. Hier wurden fehler gemacht, die man nun bereute. Kurz gesagt: Man hat sich zuwenig bemüht. Ein unbekannter Spitzenkandidat, kaum Inhalte und eine fehlende Strategie. Man bot sich weder als Alternative zu Pröll an, noch als potentieller Koalitionspartner. Gefährlich für Faymann: Vernachlässigt man Bundesländer wo man nicht die Chancen hat, kann das auch bei Nationalratswahlen nach hinten los gehen.
Insgesamt verstehe ich es aber das die Freude über den dazu gewonnenen Landeshauptmann überwiegt.

-ÖVP: Der Volkspartei gelang es in Niederösterreich die Absolute Mehrheit zu holen, in Kärnten stürzte man bei weitem nicht so ab, wie man befürchtet hatte. Insgesamt kann man sagen man hat wohl die Zeit in der das Skandalthema rund um Personen wie Strasser oder Martinez dominiert hat überstanden und ist wieder da.
Bei weiteren Erfolgen könnte ich mir vorstellen das die ÖVP sogar um Platz 1 mitkämpft, das man bei beiden Wahlen ein stimmenmäßiges Minus einfuhr spielt kaum eine Rolle.

-FPÖ: Der ungewohnte große Verlierer des 3. März. Seit Jahren eilt die FPÖ von Sieg zu Sieg und nun das. In Kärnten stürzte man total ab (warum, darüber habe ich schon beim Punkt SPÖ geschrieben). Ich denke das es mit FPK-Sonderstellung und dem Bauen auf Jörg Haider nun vorbei ist. Man wird wohl auf neue Personen setzten. Geling es Kaiser nicht die Erwartungen zu erfüllen und betreibt man einigermaßen geschickte Oppositionspolitik schließe ich nicht mal aus das es bei nächsten Nationalratswahlen wieder bergauf geht.
In Kärnten könnte man sagen das ist ein regionales Phänomen, aber auch in Niederösterreich verlor die FPÖ an Stimmen. Meiner Meinung nach gibt es da vor allem 2 Ursachen. Erstens: Strategiefehler, Strache mischte sich viel zu wenig in den Landtagswahlkampf ein, eigentlich verwunderlich, erstens deshalb weil Wien ja nicht allzu weit liegt und zweitens weil man wissen müsste das Rosenkranz nicht gerade die Massen begeistert. Zweitens: Das Team Stronach, die FPÖ schwächelt immer wenn es eine Alternative für Protestwähler gibt, das war bei der Liste Burgenland im Burgenland so, das war bei den EU-Wahlen mit Hans Peter Martin so und da findet man auch noch weitere Beispiele (z.B. Dinkhauser in Tirol 2008). Man braucht unbedingt eine Gegenstrategie. Oft wird das brutale setzen auf einen „Anti-Ausländerwahlkampf“ hier genannt, doch da bin ich skeptsich dass, das zieht. Ich denke Strache muss wieder mehr versuchen einen „der Strache sagt was wir denken“-Effekt aufzubauen.

-Grüne: Die Grünen haben bei beiden Wahlen ein Plus geschafft. Sogar das beste Ergebnis bei Wahlen in diesen Bundesländern bisher. Aber besonders groß war das Plus nicht. Ich würde die Lehre die man für die Bundespolitik ziehen kann so beschreiben: Ist man mit einem Ergebnis von 10-13% zufrieden, dann weiter so, aber mehr schafft man so nicht.

Auch über die anderen Parteien, Team Stronach, BZÖ aber auch manche Kleinparteien möchte ich noch ein Posting schreiben.

Fortsetzung folgt.......


Wahlen am 3. März 2013 - Analyse/Bundesparteien: - WDPG - 04.03.2013 23:19

(04.03.2013 22:47)WDPG schrieb:  Auch über die anderen Parteien, Team Stronach, BZÖ aber auch manche Kleinparteien möchte ich noch ein Posting schreiben.

Fortsetzung folgt.......

-Team Stronach: Auch wenn Frank Stronach sich laut seinen Angaben sogar mehr erwartet hätte, muss man sagen, die Generalprobe ist gelungen. Man war der Gewinner des Wahltages und hat wohl gute Chancen auf den Einzug in den Nationalrat.

-BZÖ: Den vorzeitigen Zerfall hat das BZÖ verhindern können, denn der wäre eine logische Konsequenz gewesen, wenn man in Kärnten auch wieder gescheitert wäre. Doch der Einzug in den Landtag gelang. Bucher meint der Untergang ist jetzt abgesagt, das sehe ich nicht so, denn eine Machtdemonstration und eine stabile Basis auf die man bauen kann sieht anders aus.
Ich denke es wird nach wie vor schwierig, ganz Chancenlos ist das BZÖ aber nicht, vielleicht gelingt es ja auch in Salzburg einzuziehen (hier tritt man in einer Allianz unter dem Namen Frischer Wind an), vielleicht gelingt es Bucher bei den Wahlduelle seine Bewegung sympatisch rüberzubringen, seine Wirtschaftskompetenz zu zeigen und einen „Der hat recht“-Effekt zu erzielen, dann hätte man vielleicht Chancen über die 4%-Hürde zu kommen.

-Piratenpartei: Als die Piraten in Deutschland ihre Erfolge feierten und es den Piraten bei uns gelang in die Gemeinderäte von Innsbruck und Graz zu kommen war klar, da kommt was neues, was auch Chancen bei den Nationalratswahlen haben könnte.
Doch dann kam Stronach und verdrängte die Piraten vollkommen von der Medialen Aufmerksamkeit. Auch sonst machen die Piraten kaum auf sich aufmerksam und auch strukturelle Probleme zeigen sich (so gelang es in Niederösterreich nur in einem Bezirk anzutreten). Kurz man fällt immer mehr unter die sonstigen Parteien zurück, etwas was die beiden Wahlen wohl noch zusätzlich förderten. Nicht gut für die Piraten, denn die Position ist eine sehr undankbare.
Am ehesten Chancen hat man noch in Tirol, insgesamt braucht man dringend mehr Aufmerksamkeit.

-KPÖ: Ein kaum beachteter Wahlverlierer ist finde ich die KPÖ. Nach den Erfolgen in Krems und vor allem in Graz, finde ich konnte man sich zumindest im „Kleinparteienbereich“ mit einer Überraschung rechnen. Und diese schaffte man auch: Man war überraschend schwach, sowohl in Niederösterreich wo man trotz der Erfolge in Krems ein kleines Minus hatte und nicht mal 1% schaffte, als auch bei der Linksallianz ASOK in Kärnten, die nur 0,2% schaffte.
Ein bisschen verwundert bin ich schon das statt eines leichten Aufbruchs nach Graz nun eher Niederlagen kommen.

Ein kurzer Hinweis noch zu meinen Analysen: Ich versuche stets neutral zu analysieren, aus der Sicht der Parteien und mich mit meiner Meinung über die jeweiligen Parteien und ihre Inhalte zurückzuhalten.


RE: Wahlen Allgemein 2013: - Titus Feuerfuchs - 06.03.2013 06:38

In Kärnten hat tatsächlich eine einzige (!!) Stimme die Wahl entschieden.

http://diepresse.com/home/politik/kaerntenwahl/1352129/Kaernten_Kostet-Karikatur-BZOe-ein-Mandat

http://diepresse.com/home/politik/kaerntenwahl/1351680/RotGruen-in-Kaernten-Gruene-holen-fuenftes-Mandat?_vl_backlink=/home/politik/kaerntenwahl/index.do


RE: Wahlen am 3. März 2013 - Analyse/Bundesparteien: - Titus Feuerfuchs - 06.03.2013 07:09

(04.03.2013 22:47)WDPG schrieb:  Möchte nun auch nochals beide Wahlergebnisse zusammenfassend mit Blick auf die Bundesparteien analysieren:

-SPÖ: Die SPÖ stellt nur 5 Landeshauptleute, so viele wie noch nie.


Die SPÖ sollte diesen Zustand genießen, denn nach der Salzburgwahl kann's ganz schnell anders ausschauen...


(04.03.2013 22:47)WDPG schrieb:  Seit Jahren verlor man bei fast jeder Wahl an Stimmen, aber nun gelang Peter Kaiser in Kärnten ein gewaltiges Plus und Platz 1. Wieso die SPÖ so deutlich gewann und die FPK so deutlich verlor, das hat für mich mehrere Gründe, einerseits sicher die Skandalen, die, die Leute satt haben, aber wohl auch das Kärnten in vielen Gebieten zurückgefallen ist. Etwas was auch in manchen Sachen mein Eindruck im Kärntenurlaub des letzten Jahres war. Die Bevölkerung wollte eine Wende, diese hat sie jetzt gewählt. Peter Kaiser wird es nicht leicht haben, denn es mangelt an Geld in Kärnten und da sind Reformen schwer.


Das ein blasser Typ wie Kaiser ohne besondere neuen Ideen derartig reüssieren konnte, macht das kolossale Versagen der FPK besonders deutlich.

Nichtsdestotrotz möchte ich die Fehler der kärntner Landesgruppe in einigen Punkten zusammenfassen.

1) Scheuch K. verhindert 2002 die Einigung in Knittelfeld (Reißwolf)


2) Man wechselt mit Haider zum BZÖ

3) Als es nach Haiders Tod opportun erscheint, rammt die kärntner Landesgruppe Buchers Bundes-BZÖ das Messer in den Rücken und dreht es um. Das BZÖ überlebt schwer verletzt.
Der dreiste Versuch einer Clubgründung scheitert am eigenen Dilettantismus und dem Abgeordneten Stefan Markowitz (jetzt Team Stronach), der sich weigert einem FPK-Club anzugehören.


4) Scheuch U. kommt mehrfach mit dem Gesetz in Konflikt (Korruption, Mißbrauch von Steuergeldern), weigert sich aber trotz Anklage und Verurteilung, zurückzutreten. Und das in der Partei, die Aufrichtigkeit einfordert und immer die erste ist, die von anderen Rücktritte fordert.

5) Scheuch K. kontert mit "Politjustiz" und dem Krötensager, was ihm ebenfalls eine Anklage einbringt.


6) Dobernig desavouiert die Ortstafellösung mit der hanebüchenen, destruktiven Aussage Kärntner Slowenen seien keine "echten Kärntner".

7) Man entblödet sich nicht, Haiders Erbe weiter zu missbrauchen, in dem man den Gipfel der Pietät- und Geschmackslosigkeit begeht: Die FPK verschickt einen fiktiven Brief an den toten Landeshauptmann an alle Kärntner Haushalte.

8) Grundsätzlich ist die FPK einen Gutteil der Zeit damit beschäftigt, sich um interne Querelen, Machtmissbrauch und -ausweitung zu beschäftigen, anstatt sich der Sachpolitik zu widmen.

Die verdiente Abrechnung kam am Wahltag. So dilettantisch die eigenen Möglichkeiten und das Erbe Haiders zu verspielen, muss man erst mal schaffen. Die Bundespartei kann sich den prinzipiell möglichen Platz eins bei der NR-Wahlen in die Haare schmieren und das, obwohl sich die politischen Mitbewerber vorallem durch Schwäche auszeichnen.



(04.03.2013 22:47)WDPG schrieb:  -FPÖ: Der ungewohnte große Verlierer des 3. März. Seit Jahren eilt die FPÖ von Sieg zu Sieg und nun das. In Kärnten stürzte man total ab (warum, darüber habe ich schon beim Punkt SPÖ geschrieben). Ich denke das es mit FPK-Sonderstellung und dem Bauen auf Jörg Haider nun vorbei ist. Man wird wohl auf neue Personen setzten.

Fragt sich nur, auf welche, denn ich sehe weit und breit keine.

(04.03.2013 22:47)WDPG schrieb:  Geling es Kaiser nicht die Erwartungen zu erfüllen und betreibt man einigermaßen geschickte Oppositionspolitik schließe ich nicht mal aus das es bei nächsten Nationalratswahlen wieder bergauf geht.
In Kärnten könnte man sagen das ist ein regionales Phänomen, aber auch in Niederösterreich verlor die FPÖ an Stimmen. Meiner Meinung nach gibt es da vor allem 2 Ursachen. Erstens: Strategiefehler, Strache mischte sich viel zu wenig in den Landtagswahlkampf ein, eigentlich verwunderlich, erstens deshalb weil Wien ja nicht allzu weit liegt und zweitens weil man wissen müsste das Rosenkranz nicht gerade die Massen begeistert.

[...]


Dass Rosenkranz nicht die Massen bewegt, war schon bei der Bundespräsidentenwahl zu sehen. Obwohl es bei Gott schlechtere Politiker in der FPÖ gibt. In der Sache trifft sie oft Wesentliches, außerdem ist sie -ganz im Gegensatz zur sog. kärntner "Buberpartie"- authentisch und richtet ihre Fahne nicht nach dem Wind.
Verstehe nicht, warum die Blauen ihren besten Mann -Mölzer- nach Brüssel geschickt haben. Andere Parteien machen es schlauer und schieben ausrangierte und unbrauchbare Politiker dorthin ab (z.B. Hahn).


RE: Wahlen am 3. März 2013 - Analyse/Bundesparteien: - Titus Feuerfuchs - 06.03.2013 07:10

(04.03.2013 23:19)WDPG schrieb:  [...]
Ein kurzer Hinweis noch zu meinen Analysen: Ich versuche stets neutral zu analysieren, aus der Sicht der Parteien und mich mit meiner Meinung über die jeweiligen Parteien und ihre Inhalte zurückzuhalten.

Der Versuch gelingt dir bemerkenswert gut.Wink


RE: Wahlen am 3. März 2013 - Analyse/Bundesparteien: - WDPG - 06.03.2013 14:03

(06.03.2013 07:09)Titus Feuerfuchs schrieb:  Nichtsdestotrotz möchte ich die Fehler der kärntner Landesgruppe in einigen Punkten zusammenfassen.

1) Scheuch K. verhindert 2002 die Einigung in Knittelfeld (Reißwolf)


2) Man wechselt mit Haider zum BZÖ

3) Als es nach Haiders Tod opportun erscheint, rammt die kärntner Landesgruppe Buchers Bundes-BZÖ das Messer in den Rücken und dreht es um. Das BZÖ überlebt schwer verletzt.
Der dreiste Versuch einer Clubgründung scheitert am eigenen Dilettantismus und dem Abgeordneten Stefan Markowitz (jetzt Team Stronach), der sich weigert einem FPK-Club anzugehören.


....

Die verdiente Abrechnung kam am Wahltag. So dilettantisch die eigenen Möglichkeiten und das Erbe Haiders zu verspielen, muss man erst mal schaffen. Die Bundespartei kann sich den prinzipiell möglichen Platz eins bei der NR-Wahlen in die Haare schmieren und dass, obwohl sich die politischen Mitbewerber vorallem durch Schwäche auszeichnen.

Danke für die interessante und passende Analyse. Das keine andere Person sichtbar ist um die FPK zu führen sehe ich nicht so. Es stimmt zwar das es da im Moment nicht allzuviele gibt, aber oft kommt schnell wieder wer nach, in Oberösterreich war Hainbucher z.B. auch vorher nicht wirklich bekannt.

Mich wundert es ein bisschen das es nun danach aussieht als besetzen die gleichen Leute die bei der Niederlage dabei waren, die Sitze der FPK im Kärntner Landtag.


RE: Wahlen am 3. März 2013 - Analyse/Bundesparteien: - WDPG - 06.03.2013 14:05

(06.03.2013 07:09)Titus Feuerfuchs schrieb:  Die SPÖ sollte diesen Zustand genießen, denn nach der Salzburgwahl kann's ganz schnell anders ausschauen...

Da bin ich auch gespannt, würde sagen eine gewonnene Sache ist das Ganz für die ÖVP noch nicht, Chancen hat sie aber.


RE: Wahlen am 3. März 2013 - Analyse/Bundesparteien: - Titus Feuerfuchs - 06.03.2013 22:55

(06.03.2013 14:03)WDPG schrieb:  
(06.03.2013 07:09)Titus Feuerfuchs schrieb:  Nichtsdestotrotz möchte ich die Fehler der kärntner Landesgruppe in einigen Punkten zusammenfassen.

1) Scheuch K. verhindert 2002 die Einigung in Knittelfeld (Reißwolf)


2) Man wechselt mit Haider zum BZÖ

3) Als es nach Haiders Tod opportun erscheint, rammt die kärntner Landesgruppe Buchers Bundes-BZÖ das Messer in den Rücken und dreht es um. Das BZÖ überlebt schwer verletzt.
Der dreiste Versuch einer Clubgründung scheitert am eigenen Dilettantismus und dem Abgeordneten Stefan Markowitz (jetzt Team Stronach), der sich weigert einem FPK-Club anzugehören.


....

Die verdiente Abrechnung kam am Wahltag. So dilettantisch die eigenen Möglichkeiten und das Erbe Haiders zu verspielen, muss man erst mal schaffen. Die Bundespartei kann sich den prinzipiell möglichen Platz eins bei der NR-Wahlen in die Haare schmieren und dass, obwohl sich die politischen Mitbewerber vorallem durch Schwäche auszeichnen.

Danke für die interessante und passende Analyse. Das keine andere Person sichtbar ist um die FPK zu führen sehe ich nicht so. Es stimmt zwar das es da im Moment nicht allzuviele gibt, aber oft kommt schnell wieder wer nach, in Oberösterreich war Hainbucher z.B. auch vorher nicht wirklich bekannt.
[...]

Gern, wobei ich noch einen wesentlichen Punkt vergessen hab:

Die permanenten Auszüge der FPK aus dem Landtag, um einen Neuwahlantrag zu verhindern. Dieses Ausnutzen einer Gesetzeslücke ist kein demokratisches Verhalten.

Von Hainbucher hört man nicht viel, für mich ein unbeschriebenes Blatt, bei Ragger erwarte ich ähnliches.