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Wahlen Allgemein 2013: - Druckversion

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RE: Wahlen Allgemein 2013: - Titus Feuerfuchs - 29.03.2013 12:17

(29.03.2013 11:38)Arkona schrieb:  Wenn man die Namen der Unterstützer der AvD liest, sollte man schon genügend abgeschreckt sein. Alles Neocons.

...was ja gerade für D nicht das Schlechteste ist.

Man schreibt sie übrigens mit "f" .

Finde das Programm sehr ansprechend.

http://de.wikipedia.org/wiki/Alternative_f%C3%BCr_Deutschland#Inhaltliches_Profil


RE: Wahlen Allgemein 2013: - Annatar - 29.03.2013 15:02

(29.03.2013 12:17)Titus Feuerfuchs schrieb:  ...was ja gerade für D nicht das Schlechteste ist.
Ansichtssache.
(29.03.2013 12:17)Titus Feuerfuchs schrieb:  Finde das Programm sehr ansprechend.

http://de.wikipedia.org/wiki/Alternative_f%C3%BCr_Deutschland#Inhaltliches_Profil
Das überrascht mich nicht wirklich. Big Grin
Obwohl ich einige Punkte des Wahlprogrammes ebenfalls gut finde.


RE: Wahlen Allgemein 2013: - Arkona - 29.03.2013 16:11

Das ist kein Programm, sondern ein populistischer Forderungskatalog.


RE: Wahlen Allgemein 2013: - solon - 29.03.2013 17:21

(29.03.2013 16:11)Arkona schrieb:  Das ist kein Programm, sondern ein populistischer Forderungskatalog.

Na ja ein Wahlprogramm ist ja auch kein Parteiprogramm, es muß kurz und prägnant sein, sonst nimmt es keiner auf. Populistisch ist es schon mal gar nicht, da Alternativen genannt sind, anders die Kanzelerin die die Alternativlosigkeit ihrer politischen Kernpunkte und Entscheidungen als gegeben sieht, das ist Populismus.
Der erste Parteitag findet ja auch jetzt bald statt, es wird eine Satzung geben und man wird weiter am Wahlprogramm feilen. Da keiner in der BRD glaubt, das diese Partei die stärkste Partei wird bei den kommenden Wahlen, können sie sich mit ihren Parteiprogramm ruhig Zeit lassen. Das wirkt seriöser und erinnert nicht an das Chaos der Piraten.
solon


RE: Wahlen Allgemein 2013: - WDPG - 30.03.2013 21:56

(28.03.2013 06:40)Titus Feuerfuchs schrieb:  Wesentlich interessanter als Stronach, Neos und andere unbedeutende Eintagsfliegen ist die neue Partei in D "Alternatve für Deutschland" (AFD).

Warum schätzt du gerade diese Partei als so stark ein?

Habe mir die Homepage kurz angesehen. Man könnte sagen es handelt sich um eine Partei ähnlich wie das BZÖ. Ein bisschen erinnert sie mich auch an Initiativen wie RETTÖ oder der EU-Austrittspartei.

Für sie spricht das Potential einer Rechten (aber nicht zu radikalen) Partei in Deutschland. Aber solche Initiativen gab es schon oft, sie waren großteils erfolglos.


RE: Wahlen Allgemein 2013: - Titus Feuerfuchs - 31.03.2013 01:57

(30.03.2013 21:56)WDPG schrieb:  
(28.03.2013 06:40)Titus Feuerfuchs schrieb:  Wesentlich interessanter als Stronach, Neos und andere unbedeutende Eintagsfliegen ist die neue Partei in D "Alternatve für Deutschland" (AFD).

Warum schätzt du gerade diese Partei als so stark ein?

Habe mir die Homepage kurz angesehen. Man könnte sagen es handelt sich um eine Partei ähnlich wie das BZÖ. Ein bisschen erinnert sie mich auch an Initiativen wie RETTÖ oder der EU-Austrittspartei.

Für sie spricht das Potential einer Rechten (aber nicht zu radikalen) Partei in Deutschland. Aber solche Initiativen gab es schon oft, sie waren großteils erfolglos.

Ich schrieb nicht "stark" sondern "interessant". Stark wird sie nicht, hab ich ja schon geschrieben.


Interessant deswegen, weil sie zum einen in meinen Augen vernünftige Ideen mit Monopolanspruch hat und damit positiv aus dem Allerweltsperteienbrei hervorsticht und somit eine Bereicherung für die Demokratie darstellt.
Zum anderen deshalb, weil es sich bei der Gruppe weder um rechte Radaupopulisten mit wenig Hirn (wie zz in weiten Teilen der FPÖ) noch um IT-affine weltfremde Spinner (Piraten) oder One-man-Shows, die einfach nur dagegen sind (Stronach, Grillo) handelt, sondern um eine ganze Reihe von gebildeten und erfahrenen Menschen (siehe wiki -Zitat), die wissen, wovon sie sprechen, auch wenn man deren Meinung nicht unbedingt teilen mag. Dazu kommt, dass sie von leuten getregen wird, die bereits sehr viel erreicht haben, was vermuten lässt, dass Oportunismus und monetäre Gründe eine ewas geringere Rolle spielen, als das in den meisten übrigen Parteien der Fall ist.
Insofern unterscheiden sie sich diametral von den übrigen neuen (Protest)Parteien


Zitat:Zu parteilosen Unterstützern der Alternative für Deutschland gehören Wilhelm Hankel, Hans-Olaf Henkel,[18] Stefan Homburg, Karl Albrecht Schachtschneider und Joachim Starbatty. Hankel und Schachtschneider haben beide Verfassungsbeschwerde gegen den Euro-Rettungsschirm eingelegt.[18] Am 13. März 2013 erklärte der FDP-Parlamentarier der Region Stuttgart, Ronald Geiger, seinen Übertritt zur AfD. Damit ist die AfD in diesem Gremium offiziell mit einem Sitz vertreten.[19]

Unterstützer der Partei sind unter anderem Ulrich Blum, Ursula Braun-Moser, Herbert Frohnhofen, Gernot Gutmann, Carsten Herrmann-Pillath, Stefan Homburg, Helga Luckenbach, Dirk Meyer, Dieter Spethmann, Roland Vaubel und Uwe Woltemath.[20] Laut FAZ befinden sich unter den Unterstützern überproportional viele ehemalige oder noch amtierende Lehrstuhlinhaber der Volkswirtschaftslehre.[21]



RE: Wahlen Allgemein 2013: - Bunbury - 31.03.2013 10:28

(30.03.2013 21:56)WDPG schrieb:  Habe mir die Homepage kurz angesehen. Man könnte sagen es handelt sich um eine Partei ähnlich wie das BZÖ. Ein bisschen erinnert sie mich auch an Initiativen wie RETTÖ oder der EU-Austrittspartei.

Für sie spricht das Potential einer Rechten (aber nicht zu radikalen) Partei in Deutschland. Aber solche Initiativen gab es schon oft, sie waren großteils erfolglos.

Und auch diese Partei wird wieder erfolglos sein. Da sind zu viele erfolgreiche Männer über 50 drin- da wird jeder davon überzeugt sein, daß nur er allein aufgrund seines Erfolges und seiner Erfahrung weiß, wie es richtig geht. Vielleicht ist man sich über die Zielsetzung noch einig, aber spätestens bei der Umsetzung ist Streit vorprogrammiert...


Meine Meinung übers Team Stronach: - WDPG - 07.04.2013 22:53

(28.03.2013 00:33)WDPG schrieb:  -Was haltet ihr vom Team Stronach?

Ich lasse mir mit meiner Wahlentscheidung gerne mal Zeit und ziehe es oft auch in Betracht die größte Alternative zu den bisherigen Parlamentsparteien zu wählen, wenn sie meinen Inhalten entspricht – machte das schon öfter, denn ich denke das frischer Wind im Nationalrat nicht schadet bzw. für diesen sogar gut wäre.

Aber von Stronachs Truppe erwarte ich mir keinen frischen Wind und ich sehe in ihr auch keine wirkliche Alternative. Man hat sich zahlreiche Leute zusammengeholt die bereits in der Politik sind. OK, ich muss sagen ein paar etablierte Politiker schaden auch einer kleineren Partei nicht – aber im Moment besteht man hauptsächlich aus Ex-BZÖ Politikern. Kein Wunder, im Gegensatz zum BZÖ hat das Team Stronach sehr gute Chancen im Nationalrat zu bleiben, ein sicherer Sitz ist also garantiert. Für manche auch ein Bedeutungsaufschwung z.B. für Klubobmann Lugar, den ich vorher fast gar nicht kannte.

Was wird passieren wenn Stronach einzieht? Frischer Wind? Neue Inhalte?
Wohl kaum, inhaltlich ist man dem BZÖ bisher sehr ähnlich. Die Personen in der Partei machen auf mich großteils keinen besonders glaubwürdigen Eindruck und die Führungsperson Stronach ist ohne Zweifel ein guter Unternehmer. Aber ist er auch einer der weiß was die Bürger wollen? Ist er auch einer der politische Ideen hat? Das erste glaube ich nicht, denn ein besonders guter Zuhörer scheint Stronach ja nicht zu sein und letzteres hat er bisher auch kaum gebracht.

Sehr viel mehr als höchstens 10-15% sind wohl nicht drinnen, Stronach wird wohl ehemalige Haiderwähler ansprechen, eventuell auch neue von Rot-Schwarz enttäuschte Wähler, die sich nicht von der FPÖ angesprochen fühlen. Und dann? Stronach ist 80 Jahre alt, auch für einen Politiker ein hohes Alter und Stronach bewies vor allem in Fußball das er nicht überall Durchhaltevermögen hat. Ich denke es ist gut vorstellbar, das Stronach sich schon nach 2 Jahren oder so zurückzieht, was dann bleibt ist seine seltsame Truppe, die wohl kaum jemand groß anziehen wird.

Also ein zukunftsträchtige Alternative, die frischen Wind und Visionen mitbringt (was die Politik sicherlich gebrauchen kann) sieht anders aus.


Vor den Landtagswahlen in Tirol - eine Analyse: - WDPG - 11.04.2013 14:25

In etwas mehr als einem halben Monat finden im Bundesland Tirol Landtagswahlen statt. Irgendwie werden diese im Gegensatz zu anderen Landtagswahlen, so mein Gefühl, als eher regional Bedeutend gesehen, spannend ist die Wahl aber alleine schon aufgrund der vielen, oft sehr schwer berechenbaren Listen die Antreten schon. Möchte nochmals einen kurzen Überblick geben.

-Platz 1 wird wohl an die ÖVP von Landeshauptmann und Ex-Verteidigungsminister Platter gehen. Bei der letzten Wahl holte man mit etwas mehr als 40% das schlechteste Ergebnis seiner Geschichte. Diesmal ist mit einem noch tieferen Ergebnis zu rechnen, so die Umfragen.

-Der Kampf um Platz 2: Ist extrem spannend, bei den Umfragen wird ein Duell SPÖ gegen Grüne vorhergesagt, die beiden Parteien sollen ungefähr bei 15-20% liegen. Außenseiterchancen auf Platz 2 könnte die Liste Vorwärts haben, diese ist eine ÖVP-Abspaltung mit Ex-SPÖ Spitzenkandidat, auch die Liste Für Innsbruck (die in der Tiroler Landeshauptstadt die Bürgermeisterin stellt) unterstützt die Liste Vorwärts. Eine der zahlreichen unberechenbaren Faktoren. Mit dem Einzug kann die Liste wohl rechnen, wie stark man wird ist schwer zu sagen.

-Im Landtag aber eher keine Chancen mehr auf Platz 2 hat die FPÖ, die mit einer Doppelspitze aus Parteichef Hauser und Federspiel (einen bekannten innsbrucker Politiker, der zuletzt eine eigene Liste dort führte), der Grund ist wohl hauptsächlich die Stimmung im Bund. Bei der letzten Wahl hat das Bürgerforum Tirol von Fritz Dinkhauser Platz 2 geholt, dieses mal tritt Dinkhauser selbst nicht mehr an, seine Liste schon. Wie ihre Chancen stehen ist schwer zu sagen, ein herausfallen aus dem Landtag ist genauso möglich, wie ein halbwegs gutes Ergebnis. Bei den momentanen Umfragen sieht es nach Verbleib im Landtag, aber großen Verlusten aus.

-Doch noch weitere Listen treten an. Von diesen hat wohl die Liste Gurgiser die besten Chancen, Fritz Gurgiser ist mit seinem Transitforum Tirol bekannt geworden, trat 2008 für Dinkhauser an, spalltete sich jedoch mit einem weiteren Abgeordneten ab. Bei Umfragen sieht es nicht nach einem Einzug aus. Den Piraten hätte ich ursprünglich sogar Chancen gegeben, schließlich schaffte man in Innsbruck den Einzug, aber man tritt nicht einmal im ganzen Land an. Auch die KPÖ tritt nicht überall an, hat wohl kaum Chancen. Ein Landesweiter antritt ist weiters der Liste Für Tirol gelungen, ein Einzug wäre aber eine Überraschung.

-Zum Schluss noch ein, in Tirol komplett unberechenbarer Faktor – das Team Stronach. Hier herrscht, so mein Eindruck, Chaos. Der ursprüngliche Parteiaufbau scheiterte an den beteiligten Personen, die dann aber wieder ausgeschlossen wurden. Mit Unternehmer Jenewein wollte man danach antreten. Warum der nicht mehr dabei ist, weiß ich nicht, man baute eine erneute Liste auf und auch Ex-Landesparteichef Mayr (der kurz zuvor noch dabei war) möchte antreten. Ein Chaos mit 3 Listen die sich Team Stronach nannten (das Bundesteam baute noch eine zusätzliche aktuelle Liste auf). Niemand wusste wer nun antreten dürfe, bis die zuständige Behörde die Liste von Mayer (der z.B. bei den Landtagswahlen 2006 für die Kleinpartei NFÖ antrat) akzeptierte, was gegen die Linie der Bundespartei war. Nun kam es zu einer Aussöhnung, das ganze tritt als Team Stronach-Mayr an. Wie die Chancen für diese reichlich chaotische Truppe steht ist schwer zu sagen.


RE: Wahlen Allgemein 2013: - Annatar - 13.04.2013 00:16

(29.03.2013 17:21)solon schrieb:  Na ja ein Wahlprogramm ist ja auch kein Parteiprogramm, es muß kurz und prägnant sein, sonst nimmt es keiner auf.
Nein. Ein Wahlprogramm sollte schon länger sein und alle Bereiche der Plitik abdecken. Das Wahlprogramm der SPD und der CDU passt z.B. nicht auf 10 Seiten.


Die Zukunft der Piratenpartei: - WDPG - 13.04.2013 11:49

Andere Frage:

-Bei der Piratenpartei sah es lange so aus als wären sie die neue Bewegung die gute Chancen hat in den Bundestag zu kommen hoch. Nun schwächelt die Bewegung, es sieht eher nicht nach einem Einzug aus.

Was meint ihr: Hat sich der nur verschoben (den Grünen z.B. gelang der Einzug auch nicht gleich) oder wird die Partei schon bald wieder in der Versenkung verschwinden?


RE: Wahlen Allgemein 2013: - Sansavoir - 13.04.2013 21:15

Schwierig zu sagen. Solange sich die Piraten nicht anders präsentieren, werden sie eine Protestpartei von Großstädtern bleiben.


RE: Wahlen Allgemein 2013: - Bunbury - 13.04.2013 21:38

Das kann man jetzt wohl noch nicht so genau sagen. Das Wählerpotential ist zwar da, aber die Piraten werden einige notwendige Anpassungen an die altenparteien vornehmen müssen, (haben die Grünen am Ende auch getan), sonst traut ihnen keiner irgendetwas zu.
Sie haben ein paar durchaus fähige Köpfe, aber nur wenn die sich durchsetzen, hat die Piratenpartei eine Chance. Aber seien wir ehrlich- es wird dann zwar eine Piratenpartei sein, aber strenggenommen nicht die, die damals angetreten ist...


RE: Wahlen Allgemein 2013: - WDPG - 13.04.2013 22:59

(13.04.2013 21:15)Sansavoir schrieb:  Schwierig zu sagen. Solange sich die Piraten nicht anders präsentieren, werden sie eine Protestpartei von Großstädtern bleiben.

Wobei eine Großstädterprotestpartei ja funktionieren kann, die Grünen haben (zumindest in Österreich) auch noch immer ihren Schwerpunkt in den Städten.


RE: Wahlen Allgemein 2013: - Titus Feuerfuchs - 14.04.2013 00:34

(13.04.2013 22:59)WDPG schrieb:  
(13.04.2013 21:15)Sansavoir schrieb:  Schwierig zu sagen. Solange sich die Piraten nicht anders präsentieren, werden sie eine Protestpartei von Großstädtern bleiben.

Wobei eine Großstädterprotestpartei ja funktionieren kann, die Grünen haben (zumindest in Österreich) auch noch immer ihren Schwerpunkt in den Städten.

Die Grünen sind in meinen Augen keine Protestpartei. Sie werden häufig aus Überzeugung gewählt.

Außerdem haben die Grünen seinerzeit ein zentrales Thema, das viele interessiert hat, besetzen können.
Zudem haben sie sich recht geschickt weiterentwicklelt, in dem sie progressiv linke Inhalte aus (angelsächsischen) universitären Denkschulen übernahmen.

Bei den Piraten weiß doch keiner, wofür die eigentlich stehen.


RE: Wahlen Allgemein 2013: - Bunbury - 14.04.2013 11:45

(13.04.2013 22:59)WDPG schrieb:  
(13.04.2013 21:15)Sansavoir schrieb:  Schwierig zu sagen. Solange sich die Piraten nicht anders präsentieren, werden sie eine Protestpartei von Großstädtern bleiben.

Wobei eine Großstädterprotestpartei ja funktionieren kann, die Grünen haben (zumindest in Österreich) auch noch immer ihren Schwerpunkt in den Städten.

Ich denke nicht, daß du die deutschen Grünen und die östereeichischen Grünen umittelbar miteinander vergleichen kannst.
Zwar findet man auch auf dem Land tendenziell weniger Grün- Wähler in Deutschland als in der Stadt, aber hier hat sich seine Grünwählerschicht etabliert, die alles andere als Protestler sind.
Viele Grünwähler von heute gehören hier in Deutschland der Generation 40+ an, sind gut situiert und haben einen akademischen Abschluss. Was vermutlich auch erklärt, daß sie, wenn sie auf z.B. kommunaler Ebene mit regieren, auch häufig richtig "grüne" Standpunkte aufgeben, wenn es die wirtschaftliche Notwendigkeit gebietet.
Von daher sind die Grünen nicht mehr wirklich eine Protestpartei- was ja letztendlich dazu geführt hat, daß viele grüne Gründungsmitglieder die partei verlassen haben.

Den Weg werden die Piraten im übrigen auch gehen müssen, wenn sie sich langfristig etablieren wollen....


RE: Wahlen Allgemein 2013: - WDPG - 14.04.2013 21:02

(14.04.2013 11:45)Bunbury schrieb:  Von daher sind die Grünen nicht mehr wirklich eine Protestpartei- was ja letztendlich dazu geführt hat, daß viele grüne Gründungsmitglieder die partei verlassen haben.

Den Weg werden die Piraten im übrigen auch gehen müssen, wenn sie sich langfristig etablieren wollen....

Jein. Am meisten Potential hat im Moment wohl eine Partei die Protestwähler anspricht und ohne neue Ideen und Prinzipien braucht man keine neue Partei. Aber ganz unrecht gebe ich dir nicht, von manchen dieser Grundprinzipien muss man wohl abrücken. Z.B. von dem keine Spitzenfigur an der Partei zuzulassen, eine Partei wenn sie ziehen möchte braucht Personen an der Spitze die, die Wähler ansprechen, das ist unverzichtbar.

Unseren Piraten habe ich im Gegensatz zu denen in Deutschland für die Wahl heuer von Anfang an kaum Chancen gegeben, sie sind, so mein Eindruck bei uns strukturell noch zu schwach. Das zeigt sich auch darin das man es bei Landtagswahlen kaum schafft Landesweit anzutreten.


RE: Wahlen Allgemein 2013: - WDPG - 14.04.2013 21:04

(14.04.2013 11:45)Bunbury schrieb:  Ich denke nicht, daß du die deutschen Grünen und die östereeichischen Grünen umittelbar miteinander vergleichen kannst.

Wo siehst du die großen Unterschiede? Nur das die in Deutschland am Land besser etabliert sind?


RE: Wahlen Allgemein 2013: - Bunbury - 14.04.2013 21:28

Ehrlich gesagt habe ich mich nicht näher mit den österreichischen Grünen beschäftigt. (verlegen hüstel)
Es ist nur der Eindruck, der von den österreichischen Usern hier vermittelt wird, daß die österreichischen Grünen noch ein bißchen grüner sind als die deutschen...
Ich würde z.B. die Grünen in Deutschland nicht mehr als Protestpartei einschätzen.Wenn ich aus österreich höre, daß die Grünen dort noch eine Protestpartei sind, komme ich automatisch zu dem Schluss, daß es da einfach Unterschiede gibt...


RE: Wahlen Allgemein 2013: - WDPG - 14.04.2013 21:42

(14.04.2013 21:28)Bunbury schrieb:  Ehrlich gesagt habe ich mich nicht näher mit den österreichischen Grünen beschäftigt. (verlegen hüstel)
Es ist nur der Eindruck, der von den österreichischen Usern hier vermittelt wird, daß die österreichischen Grünen noch ein bißchen grüner sind als die deutschen...
Ich würde z.B. die Grünen in Deutschland nicht mehr als Protestpartei einschätzen.Wenn ich aus österreich höre, daß die Grünen dort noch eine Protestpartei sind, komme ich automatisch zu dem Schluss, daß es da einfach Unterschiede gibt...

Auch ich beschäftige mich nicht sooo viel mit den deutschen Grünen, aber mein Eindruck ist das die Unterschiede nicht so gigantisch groß sind. Eine Protestwählerpartei sind die Grünen auch bei uns nicht mehr wirklich, schon einige Zeit nicht mehr.

Als Protestwählerpartei würde ich eher die FPÖ, das Team Stronach und auch das BZÖ bezeichnen.

Die Grünen haben ihre Stammwähler, zum Teil wohl Studenten zum Teil auch die Schicht die du beschrieben hast. Sehr viel mehr können sie meist nicht begeistern, was mich bei diesem Personal oft auch nicht wundert. Auch die Regierungsbeteiligungen in manchen Landtagen (in Oberösterreich, Wien und Kärnten) bringt nicht wirklich zusätzliche Wähler. Habe eher den Eindruck als würde Vasilakou in Wien gar nicht so gut ankommen. Anschober in Oberösterreich schon, aber ein Politiker der die Grünen in Zukunft führt ist er, so vermute ich, auch nicht wirklich. Und Parteichefin Glawischnig ist vor allem eines: Langweilig und niemand der einen für die Grüne Sache begeistern kann.