Hochkulturen Südamerikas .
|
07.06.2012, 10:32
Beitrag: #1
|
|||
|
|||
Hochkulturen Südamerikas .
.
Servus . Wenn von der Geschichte Südamerikas die Rede ist fallen einem natürlich die Inkas ein . Eventuell haben wir vom goldenen Mann und von El Dorado gelesen und den Goldarbeiten der Chimu . Daß aber Diese auf den Kulturen der Vorgänger aufbauten ist wenig bekannt . Da die erstaunlichsten Endeckungen erst in den letzten Jahrzehnten gemacht wurden scheinen diese in vielen schon etwas älteren Geschichtsbüchern gar nicht auf . Wissenschaftliche Ausgrabungen finden erst seit ca. 100.Jahren statt . Und was in den letzten ca. 10. Jahren entdeckt wurde ist fantastisch . Aus dem Archaikum ca. 4500. - 1800. v.Chr. Kamen neue Fundstellen zutage . Es wurden die ältesten Pyramiden und die ältesten Steinreliefs Amerikas ausgegraben . Ebenso die älteste Keramik , Webereien und Maiskörner . Und All das westlich der Anden , von Ecuador bis Südperu . Die älteste Stadt Amerikas , Caral seit ca. 2600. v. Chr.. Den ältesten Kultbau in Sechin Bajo ( ca. 3500. v.Chr ). Die älteste Keramik , der Valdivia-Kultur ( ca. 5000. v.Chr.) . Und das Alles ohne Beeinflussung und Vorbilder von Außen . Es wird eine Reise in die Vergangenheit , die von genügsamen Menschen erzählt . Die aber sehr kunstfertig waren . Ich hoffe daß ich Euch mit meinen Artikeln etwas für die alten Kulturen erwärmen kann . luki. Und übrigens , Morgen ist auch noch ein Tag |
|||
10.06.2012, 13:19
Beitrag: #2
|
|||
|
|||
Südamerika , Zykleneinteilung
.
Die Kulturen ( Zyklen -) Einteilung Südamerikas . Nach dem Autor Michael Zink . Die rätselhaften Vorfahren der Inkas . ( 2011. ISBN: 978-3-534-23242-0 ) Da ich noch keine andere Einteilung gefunden habe verwende ich die aus obgenanntem Buch . Archaikum ( ca. 4500. bis ca. 1800. v.Chr. ) Ecuador : Las Vegas Kultur , Valdivia ,Machalila Kultur . Nordperu : El Brujo , Senchin Bajo , Caral , Kothosh , Ventaron . Südperu : Paloma , Pernil Alto . Formativum : ( ca. 1800. bis ca. 200. v.Chr. ) Nordperu : Kutun Wasi, Caballo Muerte , Sechin Bajo , Chavin de Huantar , Cerro Sechin , Sechin Alto , Las Haidas . Südperu : Paracas . Frühe Zwischenperiode : ( Ca.200. v.Chr. Bis ca. 600/800. n.Chr. ) . Nordperu : Sipan , Huacas de la Luna , Panamarca . Südperu : Palpa/ Nazca , Cahuachi . Mittlerer Horizont : ( ca. 600. bis 900. ) Peru : Huari-Kultut , Huari , Cajamarquilla , Pikillacta .. Südperu und Bolivien : Tiwanacu . Späte Zwischenperiode : ( ca. 900. bis 1438.) . Peru : Chachapoya , Kuelap . Chimu Kultur ; Sican , Chan Chan . Chancay-Kultur ; Ancon .Chanca-Kultur ; Ica-Kultur . Später Horizont : ( 1438. bis 1534. ) Einflussbereiche der Inka -Kultur . Da fleissig weitergeforscht wird gibt es laufend neue Erkenntnisse . Und das kann bedeuten daß schon in kurzer Zeit obige Liste ergänzt wird . In Ecuador wurde sie von der Machalilla-Kultur abgelöst . luki Und übrigens , Morgen ist auch noch ein Tag |
|||
10.06.2012, 13:26
Beitrag: #3
|
|||
|
|||
Vorarchaikum - Klima
.
Servus . Vor ca. 7000. Jahren ( Archaikum ) gab es natürlich schon , im kleinen Rahmen , organisierte Gesellschaften . Zum Beispiel in Ecuador die Las Vegas-Kultur ( ca.8000 – 4600.v.Chr. ) . Die Menschen dieser Kultur waren noch Jäger und Sammler mit Wanderfeldbau . Jäger und Sammler errichteten selten feste Bauten . Im feuchten Tropenwald , im Osten der Anden , sowie in Ecuador haben sich daher die Lagerplätze der Jäger und Sammler nicht erhalten . Aber daß es organisierte Gesellschaften gab bezeugen interessante Funde im Westen der Anden . In der Cueva del Guitarro , auf 2500 m Höhe fand man ca. 12000. Jahre alte Textilreste . Mit Bildern : http://www.epoc.de/alias/peru/12-000-jah...en/1069450 In Chile wurde eine ebenso ca. 12000. Jahre alte Eisenmine entdeckt . Das Eisenerz wurde noch nicht zur Eisenerzeugung verwandt . Die roten Oxidpigmente wurden vermutlich zum Färben von Textilien oder als Körperschmuck gebraucht . Zum Abbauen wurden Faußthämmer aus Stein verwendet . Mit Bildern : http://www.epoc.de/alias/chile/Aelteste-...as/1072394 Aus Wikipedia ; Urheber : Captin Blood . Zwischen ca. 8000. und ca. 4800. v.Chr. gab es am Westabhang der Anden eine lebensfeindliche Trockenheit ( Archäologische Stille ) . Der Grund war nicht ein einige Jahre anhaltender El Nino , sondern es dürften sich die Jetströme verlagert haben und dadurch auch die jährliche Regenmenge . Die Menschen zogen sich in die feuchteren Täler des Hochgebirges zurück . Wo ihr Aufenthalt an Hochmooren festgestellt wurde . Eine solche Auswirkung , im kleineren Ausmaß , kann man an der späteren Nazca-Kultur sehen . ( Im Beitrag über die Nazca ) Wie die Siedlungen immer weiter die Anden raufkrochen . Klimatische Veränderungen , den Westabhang der Anden , waren immer dramatisch für die dort entstandenen Kulturen und auch meist der Anlas für die Menschenopfer . Ein Beispiel für das südlichere Peru ( Ica , Paracas , Nazca-Kulturen ) : Im Spätpleistozän gingen große Muren aufgrund extremer Regenfälle wegen El Nino-vorkommen ab . Ca. 9000 – 6000. v.Chr. Bildete sich auf Lößabtragungen Grasland aus . Flußtäler bildeten sich aus ( Flußoasen ) . Um ca. 800. v. Chr. war die Wüste schon 40. Km ins Land eingedrungen . Ca. 200. v. Chr. vermehrte Lößabgänge und auffüllung der Flußoasen . Rückzug der Menschen an den Andenfuß . Ca.600. starke Aridisierung ( Austrocknung ) . Die Menschen zogen sich in die Andentäler zurück . Ca. 1000. n.Chr. Die Atakamawüste reicht bis an die Andenfüße . Um ca. 1400 beginnend , starke monsunartige Sommerregen . Daher weicht die Wüste wieder bis 45. km von der Küste zurück . Um 1532. Es wurde wieder etwas trockener . Daher konnte sich die Wüste wieder auf eine Breite von ca. 80. Km vom Ufer ausbreiten . Im Süden Perus waren die klimatischen Abhängigkeiten sicher am Extremsten . Aber Klimaänderungen wirkten sich auch auf die anderen Gebiete aus . Und so ist das Aufblühen und auch das rasche Verschwinden mancher Kulturen leichter zu verstehen . Luki. Und übrigens , Morgen ist auch noch ein Tag |
|||
10.06.2012, 13:57
Beitrag: #4
|
|||
|
|||
Valdivia - Kultur , Archaikum
.
Archaikum ( ca. 4500 – 1800.v.Chr. ) : Valdivia Kultur ( ca. 3500. - ca. 2400. v.Chr. ) : Entdeckt wurde die Kultur erst 1956 vom Archäologen Emilio Estrada und sie wurde nach dem Küstenort Valdivia in der Provinz Guayas benannt . Video aus YouTube . Die zeitliche Einordnung paßt zwar nicht , aber sehr schöne Fundstücke : http://www.youtube.com/watch?v=X5Y2Phg_pO4 Aus Wikipedia ; Urheber : Alfredobi . Die Menschen dieser Kultur bebauten schon den Boden ( Regenfeldbau ) , aber sie hatten auch die Früchte des Meeres auf ihrem Speiseplan . Da in Küstennähe Wälder standen war ihr Baustoff das Holz . In diesem regenreichen Gebiet wäre eine Bebauung mit getrockneten Lehm auch nicht sinnvoll gewesen . Das bedeutet aber auch daß von ihren Behausungen nur Pfostenlöcher übrig blieben . Aber dafür blieb uns ihre Keramik . Sie waren die ersten Keramiker in Amerika . Anfänglich wurde der Stil dieser Keramik als von der japanischen Jomon-Kultur beeinflusst gesehen . Da man dieser steinzeitlichen Kultur nicht zugetraut hatte Keramik zu brennen . Aber kluge Köpfe gab es überall . Aber jetzt ist sich die Wissenschaft einig daß die Valdiviakeramik eine autochtone Erfindung der dortigen Bevölkerung war . Zwei Schönheiten mit Fahra Diba Frisur ( Venus von Valdivia ): http://www.unsolved-mysteries.info/rundg..._02_04.htm http://www.metmuseum.org/toah/works-of-art/1980.83.12 Solche ausladenden Frauenfrisuren , oder Perücken , waren ein Kennzeichen der Valdiviakeramik . Da mehr weibliche als männliche Figuren gefunden wurden nimmt man an daß die Frauen in dieser Kultur entweder eine besondere Rolle spielten ( Matriachat ? ) oder sehr geachtet waren . Aber sie stellten nicht nur Figurinen und Werkzeug her , sondern auch große bemalte Gebrauchsgefäße . Sie erfanden auch die Steigbügelgefäße . Diese Kultur strahlte auch über die Anden aus bis ins nördliche Amazonastiefland . Es wird vermutet daß sie auch die Nordperuanischen Kulturen beeinflussten ( z.B. Caral ) . Sie wohnten schon in großen Siedlungen mit mehreren hundert Holzhäuschen die immer parallel aufgestellt waren . Real Alto wurde bisher sehr intensiv erforscht . Inmitten des Ortes befanden sich auch zwei abgeflachte Hügel mit einem Durchmesser von ca. 10 m , die vermutlich für sakrale oder andere Festlichkeiten benützt wurden . In einem Hügel wurde ein Frauengrab gefunden . Der Toten waren mehrere zerstückelte ( geopferte ? ) Männer beigegeben . Real Alto ist bisher die älteste strukturierte Siedlung Amerikas . Aber obwohl sie die Keramik faßt 2000. Jahre vor den peruanischen Kulturen entdeckten blieben sie in ihrer steinzeitlichen Kultur stecken . In Ecuador wurde sie von der Machalilla-Kultur abgelöst . luki Und übrigens , Morgen ist auch noch ein Tag |
|||
13.06.2012, 07:38
Beitrag: #5
|
|||
|
|||
Huaca Prieta - Archaikum
.
Huaca Prieta . An der Karibikseite von Kolumbien fanden sich ebenfalls Überreste älterer Kulturen . In Puerto Hormiga wurde ein ca 1,2 m hoher Ringwall mit einem Innenraum mit ca 23 m. Freigelegt . Vermutlich diente er kulturellen oder religiösen Zeremonien . Es fanden sich auch ungebrannte Tongefäße , in die die zur besseren Festigkeit Pflanzenfasern einfearbeitet wurden . Sie weisen eine Entstehungszeit von ca. 3700. v.Chr. Auf . In Nordperu , an der Mündung des Rio Chicama , im El Brujokomplex ( Drei große Hügel ) befindet sich der Älteste , Huaca Prieta . CIA World FactBook Sie verwendeten noch keine Keramik sondern Flaschenkürbise . Aber sie webten Baumwolltextilien künstlerisch und handwerklich anspruchsvoller als die nachfolgenden Zentren 1500 und 2000 Jahre später . Erstmalig wurde der Ruinenkegel 1946 von Bird teilausgegraben . Da keine Siedlungsspuren gefunden wurden war die Datierung sehr schwer . Als Dillehhay vor einigen Jahren diese archeologische Stätte weiter untersuchte fand er eine ca. 3. m hohe und mit den Seitenlängen von ca. 50 m lange Platform , die anfänglich bewohnt war und auf der Platform fanden sich datierbare Holzkohlenreste die ein Alter von ca. 7000 Jahren aufwiesen . Später fanden sich auch außerhalb Lehmsiedlungsbautenreste . Und runde vertiefte Plätze die sich auch in den Nachfolgekulturen , Jahrhunderte später , wiederfinden . YouTube : Huaca Prieta . http://www.youtube.com/watch?v=wAsAQ45v9zg luki Und übrigens , Morgen ist auch noch ein Tag |
|||
13.06.2012, 07:59
Beitrag: #6
|
|||
|
|||
Sechin Bajo - Casma Tal
.
Casma Tal . Am Rio Sechin und beim Rio Casma finden sich noch ca. 50. unerforschte prähistorische große Bauten unter Schuttkegeln . Nicht allzuweit auseinander liegen 5. Ausgrabungsstätten . In Sechin Bajo befindet sich ein Schuttkegel . Er war die ; bis jetzt gefundene , älteste Pyramide in Amerika . Mit einem Alter von ca. 5500. Jahren . Das heißt erbaut ca. 3500. v.Chr. http://tigrepelvar4.files.wordpress.com/...dfda_o.jpg Nur zum Vergleich , die ältesten Pyramiden in Ägypten , wie die Djoser-Pyramide aus der 3. Dynastie , wurden um ca. 2700/2600. v.Chr. erbaut . Also erübrigt sich die Diskusion der kulturellen Befruchtung aus Nordafrika . Stimmt zwar auch nicht , aber eher umgekehrt würde ein Schuh daraus . Zumindestens bei den Pyramiden . Der so alte Bau ( Nr.: 1. ) wurde nach den Erkundungsgrabungen , aus Erhaltungsgründen wieder zugeschüttet . An den beiden Flüßen liegt fruchtbares Flußschwemmland . Es wird vermutet , wie an anderen Gegenden auch weltweit , waren Bewässerungsvorhaben der Grund für diese Kultanlagen . Für die Errichtung und Erhaltung socher Vorhaben braucht man eine große Anzahl von Menschen . Das setzt eine Planung und Organisation vorraus . Es mußte auch bis in die weiter entfernten Grundstücke Verantwortliche gegeben haben . Und so begründen sich Hierrarchien . Da man von den jährlichen Regenfällen abhängig war , die auch einmal geringer sein konnten oder ganz ausfielen , mußte man es dem Wirken der Götter zurechnen . Um sie gnädig zu stimmen baute man ihnen etwas aussergewönliches und da man in den Generationen imer besser bauen konnte , eine immer größere und ausgeklügelte Kultanlage . Die ganzen Anlagen stehen auf ca. 30 Hektar . Im Gegensatz zu Ecuador fand man keine Siedlungsspuren oder Begräbnisstätten der Bewohner . Das läßt nur den Schluß zu daß es ein überegionales Kult- und Pilgerzentrum war . Überegional bedeutet , einige Flußoasen betreffend und zwischendurch sehr breite Streifen , nur Sand und Schotter . Ihr größter Komplex ( Bau 3. ) ist die jüngste Anlage mit einem Alter von ca. 4100. Jahren . Vier ummmauerte Plätze , die Pyramide sammt Seitenflügel . Für diesen Komplex planierte man das Gelände und verlegte einen Lehmestrich . Über die Jahrhunderte wurde immer wieder überbaut und vergrößert Die vier ummauerten Plätze waren nie zugleich in Benützung sondern nacheinander . http://tigrepelvar4.files.wordpress.com/...u55002.jpg Auch die einzelnen Kultanlagen waren vermutlich nacheinander in Betrieb und das jeweilig vorherige Zentrum wurde zwar nicht aufgelassen , wurde aber vermutlich nur mehr als abgespeckte Aussenstelle betreut . Daher beannte man sie die Sechin Kultur . http://www.youtube.com/watch?v=sNfO3KXsVB8 Auf der anderen Flußseite liegen Cerro Sechin und etwas flußaufwärts Senchin Alto . http://www.nazcamystery.com/casma_sechin.htm In Cerro Sechin fand man die ältesten Reliefs in Amerika . Bei einem Tempelumbau ( ca. 1900. v. Chr. ) wurden die bis zu 4. m hohen Steinwände errichtet . http://www.jayfrogel.com/Peru98/Peru98_S...98_09.html Krieger Vermutlich wurden so Opferungen dargestellt , erkenntlich an den abgebildeten abgeschlagenen Gliedmaßen und gezählten 260 abgeschlagenen Köpfen . ( Eigenartigerweise beträgt die Tagesanzahl des Maya Wahrsagekalender Tzolzin 260 Tage ?? ) . Um 1700. wurde man vielleicht etwas humaner oder die religiösen Ansichten hatten sich verändert . Denn sie wurden zwar nicht zerstört aber bis an den Rand überbaut . Und da das Tal um ca. 1300. v.Chr. von einer gewaltigen Schlammlawine begraben wurde sind sie noch so gut erhalten . Aus Wikipedia ; Urheber : Again Erick. YouTube : Cerro Sechin . http://www.youtube.com/watch?v=jKIzAgdWWWA Vier Bilder : http://www.anthroarcheart.org/sechin2.htm http://www.nazcamystery.com/casma_sechin.htm Aussagekräftige Bilder : http://www.nazcamystery.com/casma_sechin.htm luki Und übrigens , Morgen ist auch noch ein Tag |
|||
08.07.2012, 17:19
Beitrag: #7
|
|||
|
|||
Caral - die älteste Stadt Amerikas .
.
Das Rio Supetal . Caral ( ca. 2750 / 2600 v. Chr. ) ; Die erste Stadt auf dem amerikanischen Kontinent : Was bewegte Menschen in den schmalen Flußoasen inmitten der Sand- und Steinwüsten zu siedeln ? Die in den Bergen entspringenden Flüsse führen nur in der Hochwasserzeit ausreichend Wasser . Das aber dann auch zu Überschwemmungen und Murenabgängen führen kann . In der übrigen Zeit verkommen sie faßt zu Rinnsalen . Bilder und Ansicht , : http://www.panoramio.com/photo/39816519 Es war der Handel und die daraus resultierende spätere Arbeitsteilung der Ansiedlungen . Denn schon vor 8/7000. Jahren besaßen Häuptlinge an den Küsten Ecuadors Luxusgüter , wie bunte Vogelfedern , aus dem Amazonastiefland . So auch in Caral . Es wurde mit der Küste gehandelt und auch mit dem Amazonastiefland . Dazu mußten aber 4000. m hohe Päße überquert werden . Da man in der Ausgrabungsstätte kleine Figurinen gefunden hatte , die die aufwendige Haartracht trugen , wie in der Valdivia-Kultur , aber nur aus getrocknetem Ton und nicht gebrannten wie dort , vermutet man daß ein Händler diese aus dem 800. Km entfernten Ecuador einführte . Als man diese Figuren reproduzieren wollte , kannte man den Brennvorgang nicht und so wurde daraus halt keine Keramik . Caral saß mitten im Handelsnetz . Aus Wikipedia ; Urheber : Hakan Svenson Xauxa . Und Größer : http://commons.wikimedia.org/wiki/File:PeruCaral03.jpg Die Flußoase bei Caral . Da sich bei der Stadt die Flußoase auf ca. 1,5 Km Breite erweitert entstand da das Zentrum . Bisher wurden ca. 20. urbane Städten im ganzen Supetal geortet . Die letzten Forschungsergebnisse besagen , daß vermutlich der Herrscher ( Priesterfürst ? ) von Caral zwar Erster unter Gleichen war und die Region von Caral aus geleitet wurde . Aber da die anderen Stätten zwar viel kleiner sind , sie aber inklusive Kultbauten , genauso wie Caral organisierten , nimmt man an daß diese Kleinzentren unabhängig regiert wurden , aber Caral als religiöses Zentrum und eventuell als Pilgerort , auch für die angrenzenzenden Flußtäleroasen , galt . Im Rio Supetal lebten damals ca 20 000. Menschen . Davon ca 2000. um Caral auf ca. 66. Ha . Es war wie das Niltal im Kleinen . Um ja keine wertvolle bewässerte Anbaufläche zu verschwenden und zum Schutz vor Hochwasser erbaute man die Stadt oberhalb der Flußoase in der Steinwüste . Da ein sehr großer Teil der Anbaufläche mit Baumwolle bepflanzt war mußte für die Versorgung mit Anbaufrüchten wahrscheinlich auch aus den anderen Tälern zugeliefert werden . Aus Wikipedia ; Urheber : Percy Meza . Und größer : http://commons.wikimedia.org/wiki/File:P...eCaral.JPG Caral liegt ca. 180 Km nördlich von Lima und ca. 26. Km östlich von Aspero , bei der Rio Supemündung . Diese Stadt an der Küste war schon länger archäologisch bekannt . 1905. beschrieb der deutsche Max Uhle die Fundstelle , aber mehr interessierte ihn die Ausgrabungstätte Aspero . Seine Notizen und sein ganzer Nachlass verkümmert ununtersucht , bis heute , in den Archiven des Ibero-Amerikanischen Institutes in Berlin . Lt. Aussage des Autors Michael Zinck . Aber wachgeküßt wurde Caral erst von der kämpferischen Forscherin Ruth Shady . Aber von Ihr später mehr . Aufgrund ihrer Hartnäckigkeit mußte die Geschichte Perus umgeschrieben werden . Denn bis zur Anerkennung ihrer Grabungsarbeiten galt unumstößlich Cavin de Huantar ( Cavin Kultur ) als Mutter aller urbanen südamerikanischen Kulturen . Schöne Bilder und eine Karte der Flußoasen mit dem Standort der Ausgrabungsstätte Aspero : http://www.arqueologiadelperu.com.ar/aspero.htm Als Beweis für die ausgedehnten Handelbeziehungen dienen die Funde aus Caral . Z.B.: Aus dem Amazonastiefland , nur dort vorkommende rote Perlen und Schneckenarten . Es wurden auch Kochen von Brüllaffen gefunden , die nur im Urwald vorkommen . Aus dem Hochland Kondor- und Lamaknochen . Und mit der Küste herrschte sowieso reger Handel . Von der Küste kamen allerlei Meeresfrüchte , sehr begehrt war die Spondylusmuschel auch zur Herstellung zu Schmuckstücken . Aus einem anderen Küstenort , Vichama kamen außer Fische auch Netze , geflochten aus Schilf . Diese waren wichtig beim Bau der Monumente . In diese Netze stopfte man das Füllmaterial der Pyramiden und so gesichert überstanden die Bauwerke auch die Erdbeben , bis Heute . Und was hatte Caral zu bieten , außer dem Vatican des Rio Supe-Tales ? Sie hatten Baumwolle . Daß war das damalige Maß aller Dinge . Neben Flaschenkürbisen exportierten sie sie an die Küste . Die Flaschenkürbise verwendeten die Fischer als Schwimmer und aus der Baumwolle flochten sie große Netze . Weiter im Teil II. luki Und übrigens , Morgen ist auch noch ein Tag |
|||
08.07.2012, 17:30
Beitrag: #8
|
|||
|
|||
Caral II. - El Nino.
.
Caral II. Da ja die Fischersiedlungen an der Pazifikküste schon lange vor Caral bestanden stellt sich die Frage was veranlasste die Menschen ihren Hauptort landeinwärts zu erbauen ? Die plausiebelste Erklärung ist daß die Menschen mehr Sicherheit vor den Klimaausreißern El Nino und der La Nina und deren Folgen suchten . Es sind immer wieder auftretende Klimaanomalien die in Jahresabständen von 2. bis 7. Jahren auftreten . Ihre Heftigkeit kann von schwach bis sehr extrem ausgeprägt sein . Beim El Nino schwächt sich der kalte Humboldtstrom ab weil die Westwinde das aufgeheitzte Tropenwasser von Südostasien bis Australien an die Andenküste treibt . Die Folgen sind daß es an der Westseite der Anden zu extremen Regenfällen kommt , mit Murenabgängen und Überschwemmungen . Und an der Ostseite im Amazonien herrscht Regenmangel . Auch der Fischfang an der Pazifikküste leidet , da aufgrund der warmen Wassertemperatur die Fische in kältere Meeresgegenden flüchten . Aus Wikipedia : Bei der La Nina kehren sich die Temperaturanomalien um . Das Meereswasser wird kälter . Dadurch bleiben die Regenfälle aus einhergehend mit großer Trockenheit . Aus Wikipedia : Gemeinfrei : NASA . Größere Auflösung : http://de.wikipedia.org/w/index.php?titl...1221220130 Besiedelt war das Supetal auch schon vorher . Aber erst als die Anwohner ein effizientes Bewässerungsnetz erfanden erzielten Sie eine landwirtschaftliche Überproduktion . Und erst Diese ermöglichte es Ihnen daß für die Erbauung von Großobjekten Handwerker mitversorgt werden konnten . Vor der Erbauung von der Stadtanlage muß schon vorher eine hierarchische Abstufung geherrscht haben . Denn die Anlage wurde schon von Beginn an geplant errichtet . Auf einem erhöhten Plateau oberhalb der Flußoase auf unfruchtbarem Untergrund , aber vor Hochwässern meist geschützt . Luki. Und übrigens , Morgen ist auch noch ein Tag |
|||
08.07.2012, 17:34
Beitrag: #9
|
|||
|
|||
Caral III. :
.
Caral III. http://www.nazcamystery.com/images/caral.61.jpg Großer Lageplan : http://www.nazcamystery.com/images/caral.72.jpg Karte der Fundstellen und Lageplan der Großgebäude : http://www.nazcamystery.com/images/caral.47.jpg Kleinerer Ausschnitt : http://www.nazcamystery.com/images/caral.49.gif Luftfotographie des Grabungsgeländes : http://www.nazcamystery.com/images/caral.61.jpg Die Innenstadt war in eine Oberstadt mit den Pyramiden und dem großen Tempel und in die Unterstadt mit der Tempelanlage des heiligen Feuers geteilt . Bisher wurden 32 öffentliche Gebäude nachgewiesen . Oberhalb der großen Pyramide standen sakrale Räume in denen sich Nischen befanden . Eventuell für Götterfiguren ? Das System mit den Nischen hatte sich bis zu den Inkas erhalten . Sie stellten ihre verstobenen , mumifizierten Herrscher auch in Nischen aus . In den Kultbauten befanden sich , fast labyrinthartig Gänge , Nischen , Stiegenaufgänge und Kammern . Auch eines in der Form des Andenkreuzes . Diese Form wurde auch bis zu den Inkas gerne verwendet . Andenkreuz : http://newenazul.blogspot.com/p/latido-ancestral.html Aus Wikipedia : Urheber : Kyle Thayer . Großbild : http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Caral_1.JPG Friedhöfe wurden bis jetzt noch nicht gefunden . Zwei Kinderskelette und Das eines Erwachsenen . Alle Drei waren als Bauopfer eingemauert . Die Kinder waren gut ernähert , aber mit zerschlagenen Wirbeln ( geopfert ) . Der Erwachsene war schlecht ernährt mit starken Abnützungen an den Knochen , von schwerer Arbeit gezeichnet . Was auf eine Klassengesellschaft schließen läßt . Alle Drei wurden getötet . Bei den Überbauungen wurden auch einige Bündel vergraben . Mit verschiedensten Inhalten . Eine enthielt neben Anderem zusammengerollte , verbundene , verknüpfte Schnüre . Diese haben eine Ähnlichkeit mit den jahrtausende jüngeren Quipus ( Zählschnüre ) der Inkas . Es bietet sich natürlich an in diesen eine frühe Vorform zu sehen . Aber es könnte auch eine Schmuckteil sein ? Bild des Fundes : http://www.nazcamystery.com/images/caral.29.gif Ebenso wurden 25 Wirbelknochen von mindestens vier Blauwalen gefunden . Diese waren poliert wurden als Sitzgelegenheiten aufgestellt . Da 38. Hörner sowie 32 . schön verzierte Flöten aus Pelikanflügelknochen gefunden wurden , kann ich mir gut vorstellen daß sie , für Feste , eine Musikkapelle hatten ? Flötenabbildung: http://www.geo.de/GEO/kultur/geschichte/...?t=img&p=6 Innerhalb der Sakralräume und auch an den Monumenten wurde öffters um oder angebaut ,auch überbaut . Vermutlich besaß das ewige Feuer eine wichtige Bedeutung . Denn die Feuerstelle war von Windkanälen von außerhalb der Gemäuer gespeist um dem Feuer genügend Luft ( Sauerstoff ) zuzuführen . Wie die großen granitenen tonnenschweren Stelen , Pfosten und Säulen herbeigeschafft wurden ist noch ein Rätsel . Denn im Umkreis von 150. Km kommen diese Gesteine nicht vor . Die vertieften runden Zeremonialplätze ( Amphitheater ) finden sich auch bei den Nachfolgekulturen . Aus Wikipedia : Urheber : Hakan Svenson Xauxa . Großbild : http://commons.wikimedia.org/wiki/File:PeruCaral19.jpg Ich muß mir immer wieder vorstellen , daß diese Menschen in der Steinzeit lebten . Als Werkzeuge besassen sie nur Steinhämmer , Geweihe und Knochen und Sie schufen solche Bauwerke . Sie kannten auch noch keine Keramik , aber sie hatten ja die Flaschenkürbise . Obwohl sie Menschen geopfert hatten waren sie vermutlich ein friedliches Volk . Denn es wurden keinerlei Waffen gefunden . Die Herrschaft ( Theokratie ) wurde vermutlich rein über die religiösen Vorstellungen und Zwänge ausgeübt . Die Stadt bestand von ca. 2750. v. Chr. bis ca. 1200 v. Chr. Und dann wurde die Stadt und ihre Monumente buchstäblich begraben und verlassen . Als wäre die Bevölkerung einfach weggegangen . Das Tal wurde schon noch landwirtschaftlich genützt aber in sehr viel kleinerem Rahmen . http://www.caralperu.gob.pe/ http://www.geo.de/GEO/kultur/geschichte/773.html?p=1 http://www.zeit.de/2008/52/DOS-Die-zweit...g-Amerikas luki Und übrigens , Morgen ist auch noch ein Tag |
|||
08.07.2012, 18:01
Beitrag: #10
|
|||
|
|||
Ruth Shady ; - Professorin .
.
Ruth Shady . Eine sehr engagierte , kämpferische , soziale und mutige Frau . Aus Wikipedia ; Urheber : User345 . Professorin der Universität San Marcos ( Lima -Peru ) , Archäologin und Anthropologin . Direktor des Caral-Supe Projekt . Sie wurde in Peru am 29.12.1946. geboren . Da Sie an der Universität arbeitete kannte sie daher die archäologische Stätte Aspero an der Küste . 1905 . beschrieb Max Uhle , was von Caral sichtbar war . 1948. fotographierte Paul Kosak den Ort vom Flugzeug aus . Ab 1994 interessierte sich Fr. Shady für diese Stätte . Von staatlichen Stellen war keine Unterstützung zu bekommen . Also begann sie auf eigene Faußt die ersten Grabungen . Sie bezahlte anfänglich Alles selbst . Auch den Sprit für ihren alten VW Käfer . In einer zerfallenen Lehmhütte schlug sie und ein Paar mitgekommener Studenten , ihr Hauptquartier auf . Irgendwie trieb sie immer privat etwas Geld auf um die Arbeiter bezahlen zu können . Da für DNS oder C14 Untersuchungen kein Geld vorhanden war , nahm sie ein vermeindlich gutgemeintes Angebot an . Zwei US Forscher boten ihr an die gemachten Funde kostenlos bestimmen zu wollen . Als die zugesannten Proben ein Alter von ca. 2750. v.Chr. ergaben baten sie Rutth Shady ihnen einen Aufsatz über die Grabungserfolge zu senden . Diesen , etwas ausgeschmückt , veröffentlichten die Beiden dann in der Fachzeitschrift Science . Ihre beiden Namen , Johnatan Haas und Winifried Creamer setzten sie vor dem Namen von Fr. Shady als Autoren mit einem Hinweis auf die Email-Adresse von Haas . Allso galten in der US - Fachwelt alle Drei als Entdecker der Funde . Als sie protestierte und auch einige amerikanische Forscher sie dabei unterstützten . Engagierten die Beiden einen peruanischen Forscher und gruben bei schon bekannten Fundstellen in der weiteren Umgebung Carals . Daraufhin publizierten sie ihre Erkenntnisse . Daß es auch anderorts kleinere Zentren aus jener Zeit gab und benannten die weitläffige Region neu , als Chico Nord ( kleiner Norden ) . Und so wird es heute noch in englischsprachigen Publikationen bezeichnet , ebenso in Wikipedia . Egal daß Fr. Ruth schon viel früher publiziert hatte daß auch die Täler der ferneren Umgebung mit Caral verbunden waren mit der Stadt als Zentrum . Und das bevor die beiden US-Forscher überhaupt einen Fuß auf ihre Grabungsstelle gesetzt hatten . Mitlerweile hat sich Alles zu ihren Gunsten geklärt . Bis auf die Bezeichnung Chico Norte civilisation . Seit 2002. wird die Grabung finanziell von der peruanischen Regierung unterstützt. http://en.wikipedia.org/wiki/Norte_Chico_civilization Aber eine bewundernswerte Seite an der Frau Professor ist ihre soziale Verantwortung . Als sie die Grabungen begann , bemerkte sie die furchtbare Armut der Bevölkerung . Und so reifte in ihr der Plan , etwaige Grabungserfolge müßten auch der Bevölkerung zu Gute kommen . Daher wurde eine Gesellschaft gegründet der nicht nur die Ausgrabungsstätte untersteht, sondern die auch das Ziel verfolgt der Bevölkerung ein besseres Leben zu ermöglichen . Es wurde ein Zentrum für die Bevölkerung erbaut ( Telecentro cultural wird von der UNESCO unterstützt ) , und die Bauern werden in alternativen Anbaumethoden geschult . Obwohl die Fachwelt dagegen ist will sie Caral vermehrt touristisch vermarkten und Arbeitsplätze für die Einheimischen zu schaffen . Denn ihre Überlegung ist , wenn es den Menschen besser geht , begehen sie nicht aus der Not geboren , Raubgrabungen . Als eine Abraumhalde eines Bergwerkes den Fluß verschmutzte war niemand zuständig . Die Dorfvorsteher wandten sich an die Fr. Professor . Sie nahm sich sofort darum an , ärgerte im zuständigen Ministerium einige Leute und aufgrund ihrer heutigen Popularität wurde eine Lösung gefunden . Aber ihre Fürsorge hätte ihr auch einmal fast das Leben gekostet . 2002. war sie mit ihrem Fahrer im Landrover zu den Arbeitern unterwegs . Im Auto war auch die Kiste mit den Löhnen der Arbeiter . Während der langsamen steilen Anfahrt , sprangen hinter einem Felsen mehrere bewaffnete Banditen hervor . Sie schriehen Anhalten . Aber ihr noch heutiger Fahrer Abraham Malasquez gab geistesgegenwärtig Gas und fuhr weiter . Worauf ihnen die Banditen nachschossen . Der Fahrer bekam eine Kugel in den Oberschenkel und Frau Sady eine in die Brust , die ihr Herz nur um Zentimeter verfehlte . Obwohl Sie jetzt mehrere Mitarbeiter hat , wuselt sie noch immer , auf der Grabungsstätte herum . Sie hat eine Anfrage an die UNESCO abgegeben , das Caral – Supe-Tal in das Weltkulturerbe aufzunehmen . Sie wurde dabei von einigen US Forschern und vom deutschen Forscher Hennig Bischof unterstützt . Und seit Seit September 2009. gehört Caral zum Weltkulturerbe . http://www.unesco.de/3832.html Ich wünsche ihr bei Ihren Bemühungen auch weiterhin viel Erfolg . Luki. Und übrigens , Morgen ist auch noch ein Tag |
|||
09.07.2012, 18:42
Beitrag: #11
|
|||
|
|||
Ventaron - Archaikum - Peru
.
Ventaron ( Archaikum ): Tempel des gefangenen Hirschen . Daß die ältesten Wandgemälde Amerikas überhaubt entdeckt wurden ist eine kuriose Geschichte . Das Dörfchen Ventarron liegt nur ca. 20Km von der berühmten Ausgrabungsstädte Sican ( 900 bis 1435. n. Chr. ) entfernt . Und niemand erwartete bei diesem Dorf etwas Findenswertes . Noch dazu wo die nicht sehr hohen Erhebungen unter der Müllhalde des Dorfes verschwunden waren . Als die Bewohner aber 2007 mit einem Radlader den Lehmhügel abarbeiteten , und schon ca. 120 . Lastwagenfuhren abtransportiert hatten um daraus Lehmziegel zu fabrizieren , war zufällig ein junger Archäologe anwesend . Es war Ignazio Alva , der ebenso wie sein älterer Bruder und sein Vater Walter Alva , der Sican Ausgräber , Archäologe ist . Und seinem geschulten Auge fiel auf daß da mehr sein könnte . Und herauskamen die Reste eines mindestens 4000. Jahre alten Tempels . Erbaut in einer bisher einzigartigen Bauweise . Er war nicht aus Lehmziegel errichtet , sondern einfach aus Flußschlammbrocken . Auf die Tempelkrone führt eine zwei Meter breite Treppe . Und auf der Platform befnden sich Räume , die in der Form des Andenkreuz ( Chakana ) angeortnet waren . Es gab auch auf der Plattform ein heiliges Feuer , wie auch schon aus Caral bekannt . Bisher wurden noch keine Menschenopfer gefunden . Aber Opferreste von einem Papagei , Muscheln und Ketten . Aus der sehenswerten Seite ( mit Video ): http://www.turisticalperu.com/espanol/do...1_esp.html Es ist noch nicht gesichert , aber die Vermutung herrscht vor , daß die Ursprünge der Ersterbauung auf die Zeit von 2600 V.Chr. zurückgehen . Die Tempelanlage war abwechselnd Weiß und Rot bemalt . Eigenartigerweise paßt das zur heutigen peruanischen Nationalflagge , Rot-Weiß-Rot . Rot-Weiß-Rotes-Wandgemälde : http://indigenouspeopleofcemanahuac.blog...-peru.html Die Aufbauten entstanden ca. 2000 v.Chr. Und auch die zwei Meter hohen Wandgemälde . Es wurden die Farben Rot , Schwarz , Orange und Blau verwendet . Aber eines fällt auf , es sind keine anbetungswürdige Tiere abgebildet . Wie in späteren Kulturen z.B.. der Jaguar oder die Schlange . Daher vermutet man daß die Bewohner von Ventarron andere religiösen Vorstellungen hatten als die räumlich und zeitlich benachbarten Kulturen . Was das folgende Wandgemälde darstellen soll ist nicht bekannt . Aber bei der Betrachtung , nahe der Mitte , in der oberen Hälfte , habe ich das Gefühl , ein Auge sieht mich an . Wandgemälde : Beim Tempel gab es drei Bauphasen , in der Mittleren ( um ca. 2000. v. Chr. ) war die kulturell ergiebigste . In der dritten wurde der Tempel überbaut und um ca. 1500. v. Chr. , wieder ein schon bekanntes Bild , verschwanden die Menschen aus Ventarron . Aber nicht ehe sie die Tempelanlage begraben hatten . Aus YouTube . http://www.youtube.com/watch?v=M6SuRderh...re=related http://www.youtube.com/watch?v=72987yfL3Zw Seiten mit Bildern und Beschreibung der Fundstelle : http://thestar.com.my/news/story.asp?fil...rldupdates http://news.nationalgeographic.com/news/...emple.html http://en.wikipedia.org/wiki/Ventarron Nahe Ventarron , in Collun , gräbt man auch einen Tempel aus . Mit breiterer Treppe , aber mit der selben Bauart . Aus YouTube : Freilegung der Tempeltreppe : http://www.youtube.com/watch?v=KhfpNOjiYM4 Das läßt auf eine großräumigere Kultur schließen . Im nächsten Beitrag geht es nach Südperu . Luki. Und übrigens , Morgen ist auch noch ein Tag |
|||
09.07.2012, 19:50
Beitrag: #12
|
|||
|
|||
RE: Hochkulturen Südamerikas .
Hallo Luki,
ich geb´s ja zu, ich bin noch nicht dazu gekommen, alle Teile deiner Altamerikaserien zu lesen. Deshalb sorry, wenn du es schon irgendwo geschrieben hast, dann einfach verlinken. Heute habe ich gelesen, dass 60 % des aktuellen Verbrauchs an pflanzlichen Nahrungsmitteln von den in Altamerika domestizierten Kulturpflanzen abstammen. Der Anteil steigt laufend an. Kannst du das so bestätigen? |
|||
09.07.2012, 20:35
Beitrag: #13
|
|||
|
|||
Lebensmittel aus Amerika .
(09.07.2012 19:50)Renegat schrieb: Hallo Luki, Servus Renegat . Da die Kulturen Mittel und Südamerikas relativ wenig Fleisch aßen , waren sie auf die landwirtschaftlichen Erzeugnisse angewiesen . Daher kultivierten sie Einige unserer beliebtesten Nahrungsmittel als Erste . Z.B.: Die Erdäpfel ( Kartoffel ) kommen ursprünglich aus den Anden . Der Urmais aus dem Amazonasdschungel . Er wurde auf der Pazifikseite der Anden , durch Züchten ertragreicher ( Größer ). Per Küstenschifffahrt später nach Zentralmexico verbracht und dort weitergezüchtet und wieder in den Süden verbracht . Der Kakao stammt ursprünglich auch aus dem Amazonasgebiet , veredelt wurde er aber in Zentralmexico . Die Tomate ( Tomatli ) stammt auch aus Zentralmexico . Ebenso der Paprika und daher auch die Chillischote . Beim Kürbis bin ich mir nicht sicher ? Aber 60 % Anteil scheint mir viel zu Hoch . Denn in anderen Weltgegenden überwiegen die Getreide - und Gräsersorten wie Weizen und Reis . Oder Yams und Maniok ( Kassava ) . Aber egal wie Hoch Deren Anteil . Ohne diese Nutzpflanzen aus Altamerika würde unsere heutige Speisekarte etwas dürftiger aussehen . G.v.luki. Und übrigens , Morgen ist auch noch ein Tag |
|||
09.07.2012, 20:53
Beitrag: #14
|
|||
|
|||
RE: Lebensmittel aus Amerika .
(09.07.2012 19:50)Renegat schrieb: Hallo Luki, (09.07.2012 20:35)Luki schrieb: Servus Renegat .Doch Kürbis, Zuchini und fast alle heute verzehrten Bohnen auch, nur die Kalebasse und Gurken war schon vor Kolumbus bekannt. (09.07.2012 20:35)Luki schrieb: Aber 60 % Anteil scheint mir viel zu Hoch .Wobei Maniok auch ein Amerikaner ist, gehörte mit Kartoffel, Mais und Chili sogar zu den frühesten landwirtschaftlichen Produkten. Und da Maniok/Kassava inzwischen in Afrika und anderen tropischen Ländern die Yam ersetzt, könnten die 60 % schon stimmen. (09.07.2012 20:35)Luki schrieb: Aber egal wie Hoch Deren Anteil .Nicht nur etwas, Luki, wenn ich so überschlage, was ich esse und anbaue, komme ich auf mehr als 60 %, jedenfalls bei Gemüse und Kohlehydratlieferanten. Beim Obst allerdings nicht. |
|||
09.07.2012, 21:14
Beitrag: #15
|
|||
|
|||
Lebensmittel aus Amerika .
(09.07.2012 20:53)Renegat schrieb: Oder Yams und Maniok ( Kassava ) . Wobei Maniok auch ein Amerikaner ist, gehörte mit Kartoffel, Mais und Chili sogar zu den frühesten landwirtschaftlichen Produkten. Und da Maniok/Kassava inzwischen in Afrika und anderen tropischen Ländern die Yam ersetzt, könnten die 60 % schon stimmen. (09.07.2012 20:35)Luki schrieb: Aber egal wie Hoch Deren Anteil .Nicht nur etwas, Luki, wenn ich so überschlage, was ich esse und anbaue, komme ich auf mehr als 60 %, jedenfalls bei Gemüse und Kohlehydratlieferanten. Beim Obst allerdings nicht. [/quote] Servus nochmals . Siehst Du , da habe ich wegen Deiner Frage noch etwas dazugelernt .: Bei den Nahrungsmittel habe ich mich noch zu wenig interessiert . Ausgenommen die Erdäpfel . Und den Mais und den Kakao . Denn bei den Beiden hat mich Ihr verrückter Reiseweg bezüglich ihrer Kultivierung etwas neugierig gemacht . Am Ende der Serie kommt sicher etwas über ihre Nahrungsmittel . G.v.luki. Und übrigens , Morgen ist auch noch ein Tag |
|||
11.07.2012, 19:40
Beitrag: #16
|
|||
|
|||
Chavin - Kulturraum .
Chavin Kultur :
Eigentlich müßte man es den Chavin Kulturraum nennen . Denn es gab mit den Zentren im Norden wie Kuntur Wasi und Kothos im Süden einen künstlerischen Austausch . Es gab Impulse von der Pazifikküste und ebenso aus dem Amazonasgebiet . Aus Wikipedia ; Urheber :Zenyu . Cupisnique- Kultur : Von 1500.? -200.v.Chr. An der Pazifikküste . Kuntur Wasi : Nahe Cajamarca . Ca. 1000. v.Chr. ? Aus Wikipedia ; Urheber : Yanacochito. Pacopamba : Ca 1200. - ca. 500.v.Chr. ? Aus Wikipedia ; Urheber : Josef73. Die Dame von Pacopampa : http://historiauniversalyperuana.blogspo...pampa.html Kothos : Ca. 2000. bis ca. erstes Jahrhundert n.Chr. ? Artikel mit Landkarte und Bildern : http://www.arqueologiadelperu.com.ar/kotosh.htm Aber berühmt wurde der Kulturraum durch die archäologische Grabungsstätte Chavin de Huantar . Darüber im nächsten Teil mehr . Und übrigens , Morgen ist auch noch ein Tag |
|||
|
Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste