Gefangenschaft und Heimkehr
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28.07.2021, 20:07
Beitrag: #1
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Gefangenschaft und Heimkehr
Der Deutschlandfunk über die ersten Heimkehrer aus der Sowjetischen Kriegsgefangenschaft
https://www.deutschlandfunk.de/heimkehr-...obal-de-DE aus dem Link: Zitat: Sie fühlten sich natürlich, wie alle Deutschen, zunächst mal als Opfer. Das hört sich wirklich erst mal komisch an, aber die Deutschen fühlten sich (auch die, die Hitler zugejubelt hatten und lange in der Partei waren) nun von den NS-Bonzen betrogen. Manche empfanden, es sei ihnen eine psychische Droge irgendwie beigebracht worden, man hätte ihre Gutgläubigkeit ausgenutzt und so weiter. Sie fühlten sich dann natürlich auch verheizt gerade. Viele Soldaten fühlten sich verraten von ihren Vorgesetzten. Insofern gab es teils eingebildete, teils auch relativ plausible Gründe, sich zum Teil als Opfer zu fühlen. eine interessante These, finde ich. "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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02.08.2021, 10:08
Beitrag: #2
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RE: Gefangenschaft und Heimkehr
Unsäglich dieses Machwerk.
Da faselt der Autor was von NS Haut abstreifen, was will er damit sagen ? Natürlich das alle Nazis waren.Dann faselt er vor richtigen "Kriegsverbrechern und Massenmördern" die aus der Kriegsgefangenschaft nach Deutschland entlassen wurden. Beweise bleibt er schuldig. Kein einziges Wort von sowjetischen Schauprozessen bei s.g. "Kriegsverbrechen" wie z.B. gegen das Jägerass Hartmann. Kein Wort das die Kriegsgefangenen als Pfand zurückgehalten wurden um politisch Einfluß auf die junge BRD zu üben. Dem Autor müsste man entgegenschleudern, natürlich ist man Opfer wenn man 7-10 Jahre länger in Kriegsgefangenschaft war als in Westaliierter. Der Autor war natürlich noch nicht mal in der heutigen Zeit des Klimawandels in Workuta um sich ein Bild zu machen, vielleicht wäre das eine Art von (Fort-) Bildung statt anderen Einbildung vorzuwerfen. Dafür das ewige Wort der Vergangenheitsbewältiger "Kollektivschuld" in fast jeden Ansatz der Argumentation. Einfach widerlich, eben "Deutschlandfunk". Sollten sich lieber umbenennen. |
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02.08.2021, 16:14
Beitrag: #3
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RE: Gefangenschaft und Heimkehr
Ich finde das ganze auch etwas unverschämt formuliert. Die Kerle die da wiederkamen sind Jahre durch die Hölle eines der schlimmsten Kriege gegangen. Wurden danach zu Unrecht jahrelang in Lager unter höllischen Konditionen gesperrt. Und dem lieben Jähner geht es darum das sie gemeckert haben und sich als Opfer gefühlt. Seinem Werdegang nach scheint er ja nicht aus schlechtem Hause zu stammen, vielleicht sagt er deshalb das die 50er fröhlich waren. Die meisten Leute die ich kenne die die 50er erlebten sagen geradeaus das es zu der zeit noch darum ging genug zu eßen zu haben.
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02.08.2021, 18:27
Beitrag: #4
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RE: Gefangenschaft und Heimkehr
Mein Vater gehörte zu den ersten Russland-Heimkehrern, in den ersten September-Tagen 1946.
Ich habe aus dem Anlass seine nachgelassenen Papiere durchgesehen. 4 Jahre lang, bis Frühjahr 1949 musste er sich alle 3 Monate bei der franz. Kommandantur melden. Mein Onkel war dann einer der allerletzten. Weihnachten 1955 kam er. Kann ich mich sogar daran erinnern. Wir Nachgeborenen können da schwerlich eine Wertung so oder so abgeben. Was auffallend ist, die Betroffenen haben alleamt den "Russen" keine Schuld an ihrem Schicksal gegeben, einstiges Statement: die hatten noch weniger zu fressen als wir Dem Sowjetsystem dagegen sehr. Die wurden auf die Art und Weise alle zu Antikommunisten. "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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02.08.2021, 21:48
Beitrag: #5
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RE: Gefangenschaft und Heimkehr
Hat jemand von Euch Kenntnisse, ob deutsche Kriegsgefangene sich im Juli 1953 am Aufstand in Workuta beteiligten?
Beim Thema darf man nicht vergessen, dass für in sowjetische Gefangenschaft geratene Menschen unterschiedliche Regelungen galten. Wehrmachtsangehörige kamen nur in Lager, die in Europa lagen, z.B. Workuta. Angehörige anderer militärischer Organisationen, z.B. der Waffen-SS, wurden nach dem Strafrecht der UdSSR verurteilt. Sie kamen in Lager in Sibirien oder dem Fernen Osten, z.B. Kolyma. Das betraf auch viele Justizopfer in der sowjetischen Besatzungszone. "Geschichte erleuchtet den Verstand, veredelt das Herz, spornt den Willen und lenkt ihn auf höhere Ziele." Cicero |
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03.08.2021, 16:41
Beitrag: #6
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RE: Gefangenschaft und Heimkehr
(02.08.2021 21:48)Sansavoir schrieb: Hat jemand von Euch Kenntnisse, ob deutsche Kriegsgefangene sich im Juli 1953 am Aufstand in Workuta beteiligten? glaube ja, ich schau mal heute abend Zitat:Beim Thema darf man nicht vergessen, dass für in sowjetische Gefangenschaft geratene Menschen unterschiedliche Regelungen galten. Wehrmachtsangehörige kamen nur in Lager, die in Europa lagen, z.B. Workuta. Angehörige anderer militärischer Organisationen, z.B. der Waffen-SS, wurden nach dem Strafrecht der UdSSR verurteilt. Sie kamen in Lager in Sibirien oder dem Fernen Osten, z.B. Kolyma. Das betraf auch viele Justizopfer in der sowjetischen Besatzungszone. "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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12.08.2021, 08:48
Beitrag: #7
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RE: Gefangenschaft und Heimkehr
(03.08.2021 16:41)Suebe schrieb: Hmm,[/quote] Na ja , das die Russen wahllos agierten ist schon richtig. Richtig ist auch das sie dort wo sie Arbeitskräfte brauchten und eingesetzt haben, wo es für sie wichtig war, egal welche Einheiten. Süd-, südöstlich sind viele Waffen SS Leute in Gefangenschaft gegangen, Genickschüsse gab es eher selten. Ein paar Leute wurden aufgehangen von den Russen an der B96 bei Glashütte, nach dem Durchbruch bei Halbe wurde der russische Riegel dort durchbrochen und die überlebenden Russen gleich danebengehangen. Die Elbe war die Demarkationslinie, ich glaube kaum das ein Waffen SS Mann der noch nicht mal bis dahin gekommen ist, zur Elbe transportiert worden ist um ihn den US Truppen zu übergeben. Das verweise ich mal in den Ordner Legende. |
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12.08.2021, 11:56
Beitrag: #8
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RE: Gefangenschaft und Heimkehr
Zitat solon
Zitat:Die Elbe war die Demarkationslinie, ich glaube kaum das ein Waffen SS Mann der noch nicht mal bis dahin gekommen ist, zur Elbe transportiert worden ist um ihn den US Truppen zu übergeben. Das verweise ich mal in den Ordner Legende.nun gut, steht dir natürlich frei. Einen anderen Nachweis als die Aussage meines inzwischen verstorbenen Gewährsmannes gibt es nicht. Ich halte sie für glaubhaft. Für die Zeit Januar 1945 bis Juli 1945 gibts es unwahrscheinlich viele "Wilde Stories" und soweit nachprüfbar haben sich die "allerwildesten" oft als zutreffend erwiesen. Aber natürlich hast du recht, alles kann man da beileibe nicht glauben. "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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12.08.2021, 12:07
Beitrag: #9
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RE: Gefangenschaft und Heimkehr
(12.08.2021 11:56)Suebe schrieb: Zitat solon Ein anderer, irgendwo in Sachsen in Gefangenschaft geraten,( er ist dann abgehauen und hat es bis nach Hause geschafft) erzählte mir: "Die Russen wären Anfangs davon ausgegangen, dass sie ganz Deutschland besetzen könnten, und deshalb wäre sein "Transport" ein paar Tage per Fussmarsch gen Westen unterwegs gewesen. Abgehauen wäre er erst, als der Transport gen Osten umgeleitet worden sei" Glaubhaft oder nicht, das Ende ist jedenfalls nachgewiesen. Er ist noch im Mai im Städtchen eingetroffen, und ist eine ganze Zeit sooft die Franzosen Razzia machten über den Gartenzaun gehüpft und hat sich im Nachbargarten versteckt. "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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16.08.2021, 11:08
Beitrag: #10
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RE: Gefangenschaft und Heimkehr
Na ja, südlich von Berlin war die Durchbruchsschlacht bei Halbe zur 12. Armee, die dann in den Brückenköpfen von Ferchland , Tangermünde und Schönhausen die Armee, die durchgebrochenen Reste von Halbe und Zivilisten über die Elbe zu den US Truppen abfliessen liessen. Die Russen drängten da kaum noch nach, die wollten am 5.-7. Mai nicht noch fallen, am Ende des Krieges.
Mir erschließt sich das einfach nicht geographisch. |
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16.08.2021, 12:27
Beitrag: #11
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RE: Gefangenschaft und Heimkehr
(16.08.2021 11:08)solon schrieb: Na ja, südlich von Berlin war die Durchbruchsschlacht bei Halbe zur 12. Armee, die dann in den Brückenköpfen von Ferchland , Tangermünde und Schönhausen die Armee, die durchgebrochenen Reste von Halbe und Zivilisten über die Elbe zu den US Truppen abfliessen liessen. Die Russen drängten da kaum noch nach, die wollten am 5.-7. Mai nicht noch fallen, am Ende des Krieges. Naja, woanders ist zu lesen, dass sich die US-Truppen ein paar Kilometer von der Elbe zurückzogen, da sie unter "Friendly-Fire" - sowjetische Artillerie - geraten waren. Was den Deutschen ermöglichte auch Flüchtlinge über die Elbe zu evakuieren, die US hatten dies zuvor untersagt, nur Tuppe dürfe die Elbe überschreiten. Was zu beachten ist: Die Deutschen haben ihre kpl. Akten über die Vorgänge April-Mai 1945 verloren, und die der Sieger waren lange, sind es zum Teil heute noch, unter Verschluss. Über den Durchbruch der 9. Armee von "Halbe" zur Armee Wenck sind bis heute nur wenige verlässliche Infos zu bekommen. Er ist auf jeden Fall wesentlich mehr Truppen gelungen als von der Roten Armee behauptet. Als Beispiel "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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19.08.2021, 09:23
Beitrag: #12
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RE: Gefangenschaft und Heimkehr
(16.08.2021 12:27)Suebe schrieb:(16.08.2021 11:08)solon schrieb: Na ja, südlich von Berlin war die Durchbruchsschlacht bei Halbe zur 12. Armee, die dann in den Brückenköpfen von Ferchland , Tangermünde und Schönhausen die Armee, die durchgebrochenen Reste von Halbe und Zivilisten über die Elbe zu den US Truppen abfliessen liessen. Die Russen drängten da kaum noch nach, die wollten am 5.-7. Mai nicht noch fallen, am Ende des Krieges. Das stimmt allerdings alles . |
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