Die Entschädigungsforderung de Hohenzollern
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22.12.2019, 11:37
Beitrag: #11
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RE: Die Entschädigungsforderung de Hohenzollern
(28.11.2019 11:37)Suebe schrieb: ... Da die Sozialdemokraten damals die entscheidende Partei waren, wurden in der Ersten Republik Österreich sämtliche Adelstitel abgeschafft beziehungsweise verboten. Im Wesentlichen konnten aber jene Adlige (selbst die Habsburgerinnen und Habsburger) ihr privates Vermögen behalten, wenn sie die Republik anerkannten und eben den Umstand wenigstens formal akzeptierten, dass sie eben nun nicht mehr Adlige, sondern Bürgerliche waren. Wie es mit dem letzten Kaiser und seinen Kinder weiter gegangen ist, das würde ich als Sonderfall bezeichnen. Eine der Bedingungen, ehe Otto Habsburg wieder die Einreise in die Zweite Republik Österreich erlaubt wurde, war, dass er einen Vermögensverzicht zu leisten hatte. Es wird behauptet, dass er, ehe er unterschrieben hat, meinte, dass dieser Verzicht erzwungen und somit nicht rechtlich gültig wäre, aber er werde ihn unterschreiben und sich trotzdem daran halten. Jedenfalls ist nichts bekannt, dass er später noch irgendwelche Entschädigungsforderungen gestellt hätte. Sein Sohn hat das bisher offensichtlich auch nicht versucht. Seit der Seligsprechung habe ich den Eindruck, dass die Reliquien des letzten Kaisers, der auf Madeira beigesetzt wurde, bei den röm.-kath. österreichischen Klöstern und Kirchen sehr begehrt sind. Übrigens, allen Anschein nach nicht nur seine Reliquien - bei einer Klosterbesichtigung habe ich vor einigen Monaten erfahren, dass sie dort bereits eine Zusage haben, dass sie eine Reliquie von Kaiserin Zita bekommen werden, sobald deren Seligsprechung, die zurzeit eingeleitet werden soll, erfolgt ist. Nur das "von" ist noch immer verpönt und verboten, es sei denn, es handelt sich um Künstlernamen oder Karnevalsbezeichnungen. Da hat sich die Sozialdemokratie eindeutig durchgesetzt. ---------------------------
Nur die Geschichtenschreiber erzählen uns, was die Leute dachten. Wissenschaftliche Forscher halten sich streng an das, was sie taten. Josephine Tey, Alibi für einen König |
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