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Wulfila Bibel
20.05.2018, 21:58
Beitrag: #1
Wulfila Bibel
Die Wulfila Bibel ist das erste längere Überlieferte Dokument in germanischer Sprache.
Ein Teil des gotischen Stammes war in Richtung Süden gewandert. Sie durchzogen das Gebiet der bevölkerungsreichen Vandalen/Lugier. Vermutlich schlossen sich mehr Vandalen dem Zug in den Süden an, als Goten in den Süden zogen. Daher ist es sehr wahrscheinlich, das die Wulfila Biebel vor allem den Vandalischen Dialekt repräsentiert.
Die Wulfila Biebel wurde im 4. Jh. geschrieben. Wulfika entwickelte hierfür die gotische Schrift, wahrscheinlich auf der Basis der griechichen Schrift und Runen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Wulfilabibel

Die zurückgebliebenen Goten wurden zu Pruzzen und Kaschuben.

viele Grüße

Paul

aus dem hessischen Tal der Loganaha (Lahn)
in der Nähe von Wetflaria (Wetzlar) und der ehemaligen Dünsbergstadt
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21.05.2018, 11:16
Beitrag: #2
RE: Wulfila Biebel
Lieber @Paul, an deinen Ausführungen muss ich einiges richtig stellen. Wulfila war Halbgote, seine Mutter stammte aus Kleinasien. Warum sollte dann seine Übersetzung speziell den wandalischen Dialekt wiedergeben? Die berühmte Silberbibel wurde in Italien angefertigt, wo zu jener Zeit Theoderich, also der Ostgotenkönig, das Sagen hatte. Wandalen siedelten in Italien nie.
Was dein Hinweis auf die Pruzzen und Kaschuben als angebliche Nachfahren der Goten soll, erschließt sich wohl nur dir allein. Schon aus linguistischen Argumenten heraus ist das nämlich nicht zu verifizieren.

„Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt.“ (Albert Einstein)
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21.05.2018, 13:44
Beitrag: #3
RE: Wulfila Biebel
Goten und Vandalen sind bei ihrer gemeinsamen Südwanderung verschmolzen und damit auch ihre verwandten Dialekte. Ich habe auf das zahlenmäßige Verhältnis zueinander aufmerksam gemacht. Wulfila stammte von diesen neuen Goten ab, die sich nach ihrem Gotenanteil so nannten. Diese hatten die Südwanderung ausgelöst.

Die Goten stammten aus der Region in der später die Kaschuben und Pruzzen lebten. Da die Goten nicht vollständig abgewandert sind stammen Kaschuben und Pruzzen von ihnen ab, auch wenn die Goten assimiliert wurden und das gotische Substrat nicht stark sein sollte. Wie hoch der gotische Substratanteil war, wurde nicht untersucht, da viele die germanischen Anteile für Entlehnungen aus dem Deutschen hielten, was sicherlich nur zum Teil richtig ist. Das ältere germanische Substrat wird schneller eingedeutscht worden sein, als die baltischen und slawischen Anteile.
Dem sorbischen hört man das starke germanische Substrat noch weniger an und es ist doch vorhanden. Beispiel Fischnamen und Brauthaube. Wer erkennt schon im germanischen Namen Derwan hochdeutsch Freund der Hirsche - den Namen des Surbi Fürsten?

viele Grüße

Paul

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21.05.2018, 13:55
Beitrag: #4
RE: Wulfila Biebel
(21.05.2018 13:44)Paul schrieb:  Goten und Vandalen sind bei ihrer gemeinsamen Südwanderung verschmolzen und damit auch ihre verwandten Dialekte. Ich habe auf das zahlenmäßige Verhältnis zueinander aufmerksam gemacht. Wulfila stammte von diesen neuen Goten ab, die sich nach ihrem Gotenanteil so nannten. Diese hatten die Südwanderung ausgelöst.

Die Goten stammten aus der Region in der später die Kaschuben und Pruzzen lebten. Da die Goten nicht vollständig abgewandert sind stammen Kaschuben und Pruzzen von ihnen ab, auch wenn die Goten assimiliert wurden und das gotische Substrat nicht stark sein sollte. Wie hoch der gotische Substratanteil war, wurde nicht untersucht, da viele die germanischen Anteile für Entlehnungen aus dem Deutschen hielten, was sicherlich nur zum Teil richtig ist. Das ältere germanische Substrat wird schneller eingedeutscht worden sein, als die baltischen und slawischen Anteile.
Dem sorbischen hört man das starke germanische Substrat noch weniger an und es ist doch vorhanden. Beispiel Fischnamen und Brauthaube. Wer erkennt schon im germanischen Namen Derwan hochdeutsch Freund der Hirsche - den Namen des Surbi Fürsten?

Die Pruzzen sprachen slawisch und waren ein baltischer, d.h. slawischer Stamm. Deine "germansichen Substrate" in der Region sind deutsche Substrate und stammen von Siedlern aus dem HRR, welche vom Deutschritterorden angeworben worden waren. Mit den Goten hat das rein gar nichts zu tun.

Im Übrigen waren die Vandalen nicht mit den Goten sondern mit den Sueben und den (nichtgermanischen !) Alanen unterwegs.

Und woher willst Du wissen, dass die Wulfila-Bibel nicht in gotisch, sondern in vandalisch geschrieben ist ? Abgesehen davon davon, dass Wulfila ein gotischer Name ist war Wulfila ein Bischof der Goten (resp. eines gotischen Teilstamms) und nicht der Vandalen. Und abgesehen davon, dass man zu diesem Zeitraum über Kultur, Gesellschaft und Wirtschaft der Vandalen so gut wie nichts weiss, wieso hätte Wulfila die Goten in vanaldischer Sprache und nicht in seiner und deren eigener Sprache missionieren sollen ? Um die Akzeptanz zu erhöhen ? Ziemlich absurd das Ganze.
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21.05.2018, 15:03
Beitrag: #5
RE: Wulfila Biebel
Die Pruzzen sprachen baltisch, waren also kein slawischer Stamm. Sie hatten aber vermutlich ein gotisches Substrat, da sie die Goten assimilierten. Dazu kamen dann deutsche Entlehnungen.
Die Kaschuben sind ein slawischer Stamm mit germanischem u. pruzzischem Substrat. Später kamen deutsche Entlehnungen bzw. das deutsche Superstrat dazu.

Man nannte die nach Süden gezogenen Germanen Goten, obwohl sie zum großen Teil von den Vandalen abstammten. Durch die intensive Landwirtschaft hatten die Vandalen eine viel zahlreichere Bevölkerung als die Goten. Später zogen auch Vandalen noch nach Afrika....

viele Grüße

Paul

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21.05.2018, 17:57
Beitrag: #6
RE: Wulfila Biebel
(21.05.2018 15:03)Paul schrieb:  Die Pruzzen sprachen baltisch, waren also kein slawischer Stamm.

Zumindest in dieser Hinsicht hast du Recht, @Paul.

„Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt.“ (Albert Einstein)
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22.05.2018, 12:16
Beitrag: #7
RE: Wulfila Biebel
Sorry,
gläubig oder nicht,
aber die Bibel schreibt sich lediglich mit i, nicht mit ie

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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