Mittelalter - fähige und unfähige Kaiser:
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02.02.2013, 19:29
Beitrag: #42
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RE: Mittelalter - fähige und unfähige Kaiser:
Zitat:Heinrich V. muss man aber zugute halten, dass während seiner Herrschaft das Wormser Konkordat zustande kam und der Investiturstreit beendet wurde. Das Wormser Konkordat ist sicherlich von großer Bedeutung weil es das Problem der Investitur mit einem Kompromiss regelte. Allerdings zeugte dieser Kompromiss auch von der Schwäche Heinrichs V., der seine Forderungen, für deren Umsetzung er viel riskiert hatte, nicht durchsetzen konnte. Mit dem Wormser Konkordat mag Heinrich V. sein Gesicht gewahrt haben, aber faktisch musste er eine Schwächung der Kaiserlichen Autorität zugunsten des Papstes akzeptieren. Seine Zustimmung zu dieser Vereinbarung gab er meines Wissens nach nur(an dieser Stelle bin ich mir nicht ganz sicher, vielleicht kennt sich da jemand besser aus?), weil ihm die Fürsten mit der Wahl eines Gegenkönigs drohten. Ich würde Heinrich V. in diesem Punkt mit König Johann Ohneland vergleichen, der wenn auch unter drastischeren Umständen zu der Unterzeichnung der Magna Charta gezwungen wurde: Unter ihrer Herrschaft wurde jeweils ein enorm wichtiger Vertrag geschlossen, deren Zustandekommen man aber nicht den Herrschern zu verdanken hatte. Fairerweise sollteman Heinrich V. zumindest in diesem Punkt Umsicht attestieren, er wusste, wann er verloren hatte und mit seiner Unterschrift hat er dem Reich eine Fortdauer des Zwistes fürs Erste erspart. |
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