Verteidigungsanlagen :
|
10.06.2012, 18:53
Beitrag: #6
|
|||
|
|||
Frigaberg - Burganlage :
.
Servus . Heute möchte ich Euch die älteste Burganlage in Mitteleuropa vorstellen . Sie befand sich am Frigaberg ( Vorarlberg ) . Ab 1800/1700. v.Chr. wurden in den Zentral- und Ostalpen , im Gebirge , Siedlungen angelegt und später befestigt und zu Burgen ausgebaut . Ein Dutzend Höhenburgen , bis in 1500 Meter Höhenlage , wurden bis Heute lokalisiert . Sie standen auf Felsspornen oder Inselbergen . Es war in der frühen Bronzezeit . Die Zone , nördlich der Alpen , wird auch als süddeutsche Hügelgräberzeit bezeichnet . Ab 2400. v. Chr. Wurde das Klima in Europa siedlungsfreundlicher . Um 2000. v. Chr. weideten steinzeitliche Bauern ihre Ziegen und Rinder schon in Höhen bis zu 2000. Metern . Die sie auch , nach und nach besiedelten . Seit 2000. wird am Frigawald ( Bartolomäberg ) gegraben . Das Areal wurde ca. 1800/1700 v. Chr. besiedelt . Im 16/15. Jahrhundert errichtete man anstelle der Siedlung eine starke Burgbefestigung . Mit einer , im Halbrund verlaufenden , 80. Meter langen und , am Fuße , 3. Meter dicken Mauer . Aus statischen Gründen verjüngte sie sich , in drei Metern Höhe , auf 2. Metern Dicke . 6. bis 8. Häuser waren an der Innenseite der Mauer angebaut . Diese boten normalerweise Platz für max. 35. Personen . Die Burg war vermutlich nur von der Hirarchie bewohnt , denn in der näheren Umgebung befanden sich drei kleinere unbefestigte Siedlungen . Die Burg befindet sich auf 1000. Meter Seehöhe auf einem Felssporn . Lt. C14. Datierung wurde sie um 1700. v. Chr. errichtet und ist damit die älteste Burganlage in Mitteleuropa . Die Mauer wurde in Trockenbauweise erbaut . Außen und Innen wurden die Steine geschichtet , Zweischalensystem ( Zyklopenbauweise ) und in der Mitte mit Schotter und Erde verfüllt . Der Frankfurter Archäologe Rüdiger Krause staunte über diese Bauweise und meinte : „So etwas würde man in Mykene erwarten, aber nicht in unseren Breiten.“ Der Großteil der Bevölkerung war damals mit der Erzeugung und Beschaffung der Nahrungsmittel beschäftigt . Aber es gab auch schon eine Arbeitsteilung . Der Grund der Höhenburgsiedlungen war vermutlich die Sicherung der Erzabbaustätten . Vermutlich wurden die Erze im oberflächennahen Bergbau geschürft und auch verhüttet , da Unmengen von Schlacken gefunden wurden . In jener Zeit wurde schon weitläufig Handel mit Luxusgütern betrieben . Kupferbeile aus den Alpen fand man sogar in Südskandinavien . Ihr seht , es gab immer schon Gleichere unter den Gleichen . Archäologie: Akropolis in den Alpen - Wissen - Tagesspiegel SFB HiMAT Projektteil 08 - Bericht der Jahre 2000 bis 2006 (Forschungsstand) Montafon - Forum Archaeologiae 38/III/2006 luki Und übrigens , Morgen ist auch noch ein Tag |
|||
|
Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 2 Gast/Gäste