Verteidigungsanlagen :
|
10.06.2012, 18:30
Beitrag: #4
|
|||
|
|||
Befestigungen mittels des Waldes I.
.
Befestigungen mittels des Waldes I. : Der Verhau ( Verhack ) : Auch eine uralte Methode , Weiler , Dörfer , Städte , ja ganze Gaue zu schützen . Es gab auf Dauer angelegte Verhaue oder Hage und solche die gegen plötzliche Bedrohungen errichtet wurden . Cäsar schrieb über die Grenzwehr der Nervier : Das Volk hat keine Reiterei ; seine Stärke besteht im Fußvolk . Um die räuberischen Einfälle der Nachbarn abzuwehren , haben sie überall Hagen angelegt . Sie kappen zu diesem Zwecke junge Bäume , sodaß sie nach den Seiten neue Zweige ansetzen , undpflanzen dann Brombeeren und Dornsträucher dazwischen . So bilden diese Hagen förmlich dichte Wände , die nicht blos den Durchgang hindern , sondern selbst den Einblick unmöglich machen …...... 1695. bis 1679. ließ der Türkenlouis ( Ludwig Wilhelm von Baden ) im Pfälzischen Erbfolgekrieg , von Neckarmünd bis Pforzheim die Eppinger Linie errichten . Es war ein 2,5 m tiefere Graben mit hölzernen Wachtürmen ( Chartaquen ) . Aus dem Bodenaushub wurde hinter dem Graben ein Wall aufgeschüttet . Dem Graben war über die ganze Länge ein ca. 40. m tiefes Verhau vorgelagert . http://res000.gps-tour.info/redx/tools/m...G_5475.JPG Solche Verhaue wurden auch vor Stadt oder Burgmauern errichtet , als zusätzlicher Annäherungsschutz . Das von Dornbüschen umwucherte Schloss des Dornröschens , ging wahrscheinlich auf die Errinnerung an obige Verhaue zurück. Aus Wikipedia , gemeinfrei Bei drohenden Angriffen bediente man sich eines anderen Systems . Um Wege durch den Wald zu sperren schlug man die am Rande stehenden Bäume , in ca. einem Meter Höhe zu zwei Drittel ein und ließ sie , mit den Wipfeln überkreuz in die Angriffsrichtung stürzen . Gemeinfrei , vom US Verteidigungsministerium. Das hatte zwei Vorteile . Erstens , da sie noch zu einem Drittel mit den Wurzeln verbunden waren , verdorrten sie später und zweitens waren sie dadurch auch nicht leicht zu entfernen . Um das ganze noch stabiler zu machen verflocht man noch die Äste und rammte vereinzelt bei den Astabgängen vom Stamm , Holzpflöcke senkrecht in den Boden .So gesichert konnte man hinter dem Verhau verschanzt , die Angreifer erfolgreicher abwehren . Aus dem Buch : Österreich und das Osmanische Reich . Von Bertrand Michael Buchmann , Las ich über den türkischen Angriff von 1529. unter Sultan Süleyman , der zur ersten Belagerung Wiens führte . Kaiser Ferdinand erhielt sehr wenig und verspätet militärische Unterstützung vom Reich . Daher organisierte man eine Vorfeldverteidigung . Die Festungen ( z.B. Wiener Neustadt , Wien u.A. ) wurden instandgesetzt . Die ungarischen Festungen : Ofen , Komorn , Raab , Altenburg und Ödenburg wurden bemannt und Ausgerüstet . Und dann folgt : An den Grenzflüssen , March und Leitha , sowie in allen Tälern des Landesinneren wurden Verhackungen angelegt . Sie dienten also noch in den Türkenkriegen zur Verteidigung gegen die die streifenden und mordbrennenden Akindschi . Luki. Und übrigens , Morgen ist auch noch ein Tag |
|||
|
Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 2 Gast/Gäste