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Hitlers Familiengeschichte
10.06.2012, 12:25
Beitrag: #1
Hitlers Familiengeschichte
Hitlers Familiengeschichte
Auch ein "Wiedergänger" aus dem GG-Forum
Vielleicht darf ich hier nochmals auf die wirklich überragende Bedeutung hinweisen, die die Regional-Geschichte überhaupt für das Verständnis geschichtlicher Vorgänge hat.

Ich habe hier, auf Grund meiner persönlichen Quellenlage die Zustände in Württemberg geschildert. Woanders im Deutschen Bund waren sie aber sehr ähnlich. In Teilen Österreichs und Bayerns wird von einer "Unehelichen Geburtenrate" von nahe 50% berichtet.

In Historiker- und Journalistenkreisen hat die Familiengeschichte Hitlers immer wieder sehr zu Verwirrungen und wilden Spekulationen geführt.
Die späte Legitimierung von Schicklgruber zu Hitler zB

Hätten sich diese Historiker und Journalisten irgendwann mal mit der Regional-Geschichte beschäftigt, wäre ihnen ein Seifensieder aufgegangen.

Hitlers Familiengeschichte ist alltäglich und nichts bemerkenswertes in der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts.


Die großangelegte Fälschungsaktion die Hitler unterstellt wird, der Truppenübungsplatz in der Gegend wo ein Teil Hitlers Vorfahren lebten, angelegt um alle Spuren zu verwischen.
Alles Quark. Stoff für Neuschwabenland

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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29.06.2012, 06:28
Beitrag: #2
RE: Hitlers Familiengeschichte
Im Dritten Reich durfte die Familie des „Führers“ offiziell nicht existieren. Dann wurde der Fall seiner Großcousine Aloisia V. bekannt, die 1940 in einer Gaskammer ermordet wurde. Zeitlebens bemühte sich Hitler, seine Herkunft zu verschleiern. Man hat einige der noch lebenden Verwandten des NS-Diktators gefunden.

http://www.geschichtsthemen.de/hitlers_familie.htm


Saludos!

"Wir werden als Brandstifter geboren und sterben als Feuerwehrmann"
George Bernard Shaw
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29.06.2012, 15:44
Beitrag: #3
RE: Hitlers Familiengeschichte
(29.06.2012 06:28)Vincent schrieb:  Im Dritten Reich durfte die Familie des „Führers“ offiziell nicht existieren. Dann wurde der Fall seiner Großcousine Aloisia V. bekannt, die 1940 in einer Gaskammer ermordet wurde. Zeitlebens bemühte sich Hitler, seine Herkunft zu verschleiern. Man hat einige der noch lebenden Verwandten des NS-Diktators gefunden.

http://www.geschichtsthemen.de/hitlers_familie.htm


Saludos!

Das ist alles soweit recht und gut.
Nichts gegen deinen Link,
dies allerdings
Zitat:Von wem Hitlers Vater abstammte, steht bis heute nicht fest: Alois Hitler „vertauschte“ den Namen Schicklgruber mit jenem seines Stiefvaters Hiedler erst, als seine Eltern längst tot waren. Zu „Hitler“ wurde er, weil die Zeugen für die angebliche Vaterschaft Hiedlers des Lesens nicht kundig waren und deshalb nicht bemerkten, dass Notar und Pfarrer „Hitler“ in die Dokumente schrieben.
ist auch so eine "Geschichte"
Wiki stellt die Vorgänge zutreffender dar
Zitat:Alois trug als unehelicher Sohn von Anna Maria Schicklgruber (1796–1847) 39 Jahre lang deren Familiennamen. Sie hatte sechs Jahre nach seiner Geburt Johann Georg Hiedler (1792–1857) geheiratet, der sich zeitlebens nicht zum Vater von Alois erklärte. 1876 ließ ihn sein jüngerer Bruder Johann Nepomuk Hiedler (1807–1888), in dessen Haushalt Alois aufgewachsen war, als dessen Vater nachträglich amtlich beurkunden und seinen Nachnamen auf Hitler ändern.

Nur, und darum geht es mir eigentlich:
Dies war bis in die 70er Jahre des 19. Jahrhunderts Stand der Dinge. Nichts besonderes dabei, nichts bemerkenswertes.

Siehe auch hier
http://www.g-geschichte.de/forum/3-reich...post139479

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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29.06.2012, 16:41
Beitrag: #4
RE: Hitlers Familiengeschichte
Über das ganze Thema gibt es auf Youtube viele interessante Dokumentationen.

Wäre ich Antiquar, ich würde mich nur für altes Zeug interessieren. Ich aber bin Historiker, und daher liebe ich das Leben. (Marc Bloch)
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02.07.2012, 10:30
Beitrag: #5
RE: Hitlers Familiengeschichte
Zwar sind die Gerüchte über mögliche jüdische Wurzlen der Familengeschichte Hitlers nie verstummt, Recherchen auch nach dem Krieg haben aber keine beweisbaren Anhaltspunkte darüber ergeben, ob das stimmt.

Richtig ist, dass Anna Maria Schicklgruber , also die Mutter des Stiefvaters Alois im Haushalt eines Grazer Juden "in Stellung" war, als sie mit Alois schwanger ging, schreibt Joachim Fest in seiner Hitler-Bíographie.
Ferner (ob im Leben seiner Großmutter oder seiner Mutter müsste ich noch einmal nachlesen) hat es einen "durchreisenden Kaufmann" gegeben , dessen jüdische Herkunft ja nicht absurd wäre. .

Fest geht merkwürdigerweise darauf nicht weiter ein.

Bei dem traditionellen österreichischen Antimemitismus, auch im Waldviertel, ist es warscheinlich, dass Hitler sich mit diesem "Makel" in seiner eigenen Person konfrontiert gesehen hat, Famillienerzählungen und Andeutungen tun ein Übriges.

Hinzu /oder ggf. sogar als Grund dafür die Ablehnung seines (Stief)Vaters

Hitler wusste nicht, wer sein Großvater war, konnte nicht ausschließen, dass es ein Jude gewesen ist und mit dieser als Makel von Vielen angesehenen Herkunft wird Hitler in Wien mit dem "wissenschaftlichen Antisemitismus" Gobineaus und Chamberlains konfrontiert.
Muss das nicht zur Selbstverleugnung führen ? , in diesem Wien des 3. Bezirks, in dem nach Metternichs Worten der Balkan beginnt, in dem der tiefe , mörderische osteuropäische Antisemitismus hineinragt und den Juden keinen Ausweg gönnt. .
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02.07.2012, 11:25
Beitrag: #6
RE: Hitlers Familiengeschichte
Zuerstmal und grundsätzlich
Die Mutter ist immer gewiss, der Vater nie. (es sei denn, man könnte einen Gentest machen)

Zu deinem Post:
Das sind die üblichen Verschwörungstheorien die man immer wieder lesen kann.
Was ich für falsch und vergeblich halte.

Die Wahrheit ist viel profaner.
Hitlers Vater war der Sohn eines Dienstmädchens und eines Bauern. Legalisiert nach Jahrzehnten aus Erbschaftsgründen.
Ein Vorgang wie er für die 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts sehr typisch ist.

Hitler wollte nach Möglichkeit der Öffentlichkeit keinen Zugang zu seinem Privatleben gewähren.
Siehe Eva Braun.

Das ist alles.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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02.07.2012, 13:25
Beitrag: #7
RE: Hitlers Familiengeschichte
(02.07.2012 11:25)Suebe schrieb:  Zuerstmal und grundsätzlich
Die Mutter ist immer gewiss, der Vater nie. (es sei denn, man könnte einen Gentest machen)

Zu deinem Post:
Das sind die üblichen Verschwörungstheorien die man immer wieder lesen kann.
Was ich für falsch und vergeblich halte.

Die Wahrheit ist viel profaner.
Hitlers Vater war der Sohn eines Dienstmädchens und eines Bauern. Legalisiert nach Jahrzehnten aus Erbschaftsgründen.
Ein Vorgang wie er für die 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts sehr typisch ist.

Hitler wollte nach Möglichkeit der Öffentlichkeit keinen Zugang zu seinem Privatleben gewähren.
Siehe Eva Braun.

Das ist alles.

Mit "Verschwörung" hat das doch nichts zutun. Es sei denn, man unterstellte Hitler einen Makel, und das meinst Du doch nicht. Mir ging es in meinem Beitrag ja nicht um die wirkliche , sondern um die putative Herkunft Hitlers, wie es sie selber dachte.

Zum Stammbaum.
http://de.wikipedia.org/wiki/Hitler_%28Familie%29

Für viel interessanter, geradezu grotesk sind die Erbschaftsansprüche, die dann in der BRD durchgefochten wurden, ob nun Hitler seine Frau (Eva Braun) beerbt hat oder seine Frau ihn, je nachdem wer zuerst gestorben ist, schließlich festgestellt worden ist, dass Eva Braun ihren Mann beerbt hat, weil 2 Minuten vorher gestorben.
Ist eigentlich schon über die Verwendung der Tantiemen entschieden, die der Bayrische Staat mit der Freigabe von Mein Kampf erhalten wird ?
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02.07.2012, 15:41
Beitrag: #8
RE: Hitlers Familiengeschichte
(02.07.2012 13:25)krasnaja schrieb:  
(02.07.2012 11:25)Suebe schrieb:  Zuerstmal und grundsätzlich
Die Mutter ist immer gewiss, der Vater nie. (es sei denn, man könnte einen Gentest machen)

Zu deinem Post:
Das sind die üblichen Verschwörungstheorien die man immer wieder lesen kann.
Was ich für falsch und vergeblich halte.

Die Wahrheit ist viel profaner.
Hitlers Vater war der Sohn eines Dienstmädchens und eines Bauern. Legalisiert nach Jahrzehnten aus Erbschaftsgründen.
Ein Vorgang wie er für die 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts sehr typisch ist.

Hitler wollte nach Möglichkeit der Öffentlichkeit keinen Zugang zu seinem Privatleben gewähren.
Siehe Eva Braun.

Das ist alles.

Mit "Verschwörung" hat das doch nichts zutun. Es sei denn, man unterstellte Hitler einen Makel, und das meinst Du doch nicht. Mir ging es in meinem Beitrag ja nicht um die wirkliche , sondern um die putative Herkunft Hitlers, wie es sie selber dachte.

Zum Stammbaum.
http://de.wikipedia.org/wiki/Hitler_%28Familie%29

Für viel interessanter, geradezu grotesk sind die Erbschaftsansprüche, die dann in der BRD durchgefochten wurden, ob nun Hitler seine Frau (Eva Braun) beerbt hat oder seine Frau ihn, je nachdem wer zuerst gestorben ist, schließlich festgestellt worden ist, dass Eva Braun ihren Mann beerbt hat, weil 2 Minuten vorher gestorben.
Ist eigentlich schon über die Verwendung der Tantiemen entschieden, die der Bayrische Staat mit der Freigabe von Mein Kampf erhalten wird ?


Mit "Verschwörung" meine ich die Story die manche Zeitgeschichtler dahinter vermuten und mit immer neuen Zutaten am kochen halten.
Dabei würde ein Blick in die Sozialgeschichte des 19. Jahrhunderts das Rätsel lösen.

Zitat:ür viel interessanter, geradezu grotesk sind die Erbschaftsansprüche, die dann in der BRD durchgefochten wurden, ob nun Hitler seine Frau (Eva Braun) beerbt hat oder seine Frau ihn, je nachdem wer zuerst gestorben ist, schließlich festgestellt worden ist, dass Eva Braun ihren Mann beerbt hat, weil 2 Minuten vorher gestorben.

na ja,
ich habe das selbe Schauermärchen bei einem Ehepaar in meinem direkten Umfeld, das gemeinsam aus dem Leben, schied mitgemacht.
Die Lebensversicherungen.... wer beerbet wen....
Das ist halt so.

Zitat:Ist eigentlich schon über die Verwendung der Tantiemen entschieden, die der Bayrische Staat mit der Freigabe von Mein Kampf erhalten wird ?

Niemand.
Denn 2015 ist das Copyright erledigt.
Vielleicht könnte man dem bayerischen Staat mal Vorhaltungen wegen Verschwendung machen.
Die ganze Welt druckt Hitlers Quatsch, und die nehmen nicht mal Geld dafür.Cool

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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28.08.2012, 09:53
Beitrag: #9
RE: Hitlers Familiengeschichte
Sah gestern auf ARTE den Film über den jungen Hitler, nicht historisch genau sondern freie Unterhaltung, filmtechnisch sicher brillant gemacht. Komplett gefehlt hat sein Jugendfreund Gustl Kubizek, nicht zu verzeihender Fehler. Konflikte mit dem schlagenden Vater werden glaubhaft geschildert (sexueller Missbrauch möglicherweise inklusive). Der Herr Zolloberamtsoffizial trug einen Rauschebart wie die Juden, möglicherweise ein Hasskulminator.

Hitler als Kommandeur einer Bürgerwehr, grober Unfug. Götz George spielte einen befreundeten Juden, der seine handgemalten bzw. kolorierten Postkarten vertrieb, tolle Leistung, entspricht außerdem der Wahrheit. Sehr glaubhaft m. E. vom Typus her der Schauspieler Tom Schilling als junger Hitler. Die Anfänge seines Rednertalents wurden glaubhaft dargestellt, außerdem der Einblick in seine krude Gedankenwelt.

Hitler schießt Ratten mit den Deutschnationalen des Reichsritters von Schönerer, erster Preis für absolute Blödheit. Nicht erwiesen, ob er mit denen je Kontakt hatte, lt. Dr. Brigitte Hamann in ihrer Hitlerbiographie hat er möglicherweise nur die Schaukästen der Deutschnationalen gelesen.

Hitler führt junge Damen aus, Quatsch, hat es nie gegeben. Hitler in der Oper in einer Loge, grober Unfug, es hat immer nur zu einem Stehplatz gereicht, an ihm vorbei flanierten reiche gutgekleidete Juden, ein weiterer Grund für seinen diesbezüglichen Hass.

Sehr gut m. E. die Szenen seiner Ablehnung an der Wiener Kunstakademie, Talent nicht ausreichend, klar ersichtlich, zum Architekturstudium hätte es auch nicht gereicht, außerdem fehlte ja die Matura.

Brillant m. E. die Schilderung des „Saustalls Stadt Wien“ für die armen Bevölkerungsschichten, die Monarchie generell in weiten Teilen ein Saustall, stimmt. Die Szenen beim Metzger dokumentieren exakt, warum Hitler Vegetarier und zeitlebens ein miserabler Esser war.

Heutzutage würden Psychologen, die meist selber einen in der Waffel haben (bestes Beispiel der Ami Ernest A. Hotchner, nach dessen Erkenntnisse Hitler nur einen Orgasmus bekam, wenn ihm eine Frau auf die Brust pinkelte) sagen: „Sprecht ihn frei, er war milieugeschädigt!“ (das machen sie doch heute mit jedem jugendlichen U-Bahnschläger in Berlin genau so) stimmt exakt, unklar, inwieweit er deshalb für seine spätere Taten überhaupt verantwortlich war, die übrigens in „Mein Kampf“ alle vorweggenommen werden. Hab`s immerhin geschafft, das „Werk“ bis ca. zur Hälfte aus Interesse zu lesen.

Da war das Deutsche Reich doch von anderem Kaliber, vor allem in der Behandlung der unteren sozialen Schichten. Es war zwar auch kein Zuckerschlecken, die Fabrikarbeiter in Berlin mussten hart schuften, aber es gab doch so etwas wie leistungsgerechte Bezahlung, vor allem Krankenversicherung, Lohnfortzahlung im Krankheitsfall und Wohlfahrt. Rückblickend ein Jammer, dass Europa wegen eines Schlamperstaates in den 1. WK getrieben wurde, der letztendlich Hitler den Aufstieg ermöglichte.
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28.08.2012, 21:22
Beitrag: #10
RE: Hitlers Familiengeschichte
Du hast die Verfilmung "Mein Kampf" nach dem gleichnamigen Theaterstück von George Tabori gesehen. Brilliant waren Götz George als Schlomo Herzl und in der Hitler-Rolle der Jungschauspieler Tom Schilling, der bereits im Film NAPOLA als "Albrecht Stein" überzeugte.

Der Ungar Tabori versuchte in seinem Werk die Umwandlung des jungen Menschens Hitler in den späteren Verbrecher darstellen. Sein Werk behandelt nur fiktive Ereignisse, die meisten Figuren sind ebenfalls fiktiv, wurden jedoch nach entsprechenden historischen Vorbildern gestaltet.

Ob die k.u.k Monarchie und ihre Hauptstadt tatsächlich nur so waren, wie im Film dargestellt, wage ich anzuzweifeln. Liest man z.B. Werke von Joseph Roth oder Stefan Zweig, muss Österreich-Ungarn (im Nachhinein) das Paradies auf Erden gewesen sein. Das Wien um 1910 war nicht nur das Wien des Herren von Schönerer und Lueger (oder Hitler), sondern eben auch das Wien von Gustav Klimt, Gustav Mahler, Arthur Schnitzler, Siegmund Freud usw.

Trotzdem: Die o.g. Verfilmung war echt gut. Wem es interessiert und wer die Zeit dazu hat, in der Nacht vom Mi. zum Do. (29./30.08.12) kommt um 3.05 Uhr auf arte die Wiederholung.

"Geschichte erleuchtet den Verstand, veredelt das Herz, spornt den Willen und lenkt ihn auf höhere Ziele." Cicero
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29.08.2012, 03:35
Beitrag: #11
RE: Hitlers Familiengeschichte
(28.08.2012 21:22)Sansavoir schrieb:  Ob die k.u.k Monarchie und ihre Hauptstadt tatsächlich nur so waren, wie im Film dargestellt, wage ich anzuzweifeln. Liest man z.B. Werke von Joseph Roth oder Stefan Zweig, muss Österreich-Ungarn (im Nachhinein) das Paradies auf Erden gewesen sein. Das Wien um 1910 war nicht nur das Wien des Herren von Schönerer und Lueger (oder Hitler), sondern eben auch das Wien von Gustav Klimt, Gustav Mahler, Arthur Schnitzler, Siegmund Freud usw.

Für die Oberen 10.000, die reichen Familien und damaligen Oligarchen, den Adel, das Offizierkorps (auch nur bedingt, oft waren die Herren bettelarm + hoch verschuldet, s. bei Schnitzler "Leutnant Gustl") war die Monarchie natürlich eine Art adäquates Paradies. Für die ärmeren Schichten, und das dürfte die große Mehrheit gewesen sein, wurde zumindest im Deutschen Reich mehr getan als in der Monarchie. Die Slawen wollten eh weg von der Monarchie. Diese ganz krassen Unterschiede kannte das Deutsche Reich so nicht, das natürlich auch ein florierender Industriestaat war mit vielen Arbeitsplätzen. Die Monarchie litt unter absoluter Reformunfähigkeit, verkörpert in der Person Franz Josephs. In seiner Person wurde ab ca. 1900 der Untergang der Donaumonarchie vorweg genommen. Mit einem anderen Kaiser hätte die Monarchie evt. noch eine Chance gehabt. Die schönen Künste waren in Wien explizit vertreten, kein Zweifel. Zumindest Joseph Roth romantisiert doch sehr, wenn er seine Kindheit + Jugendzeit in Wolhynien beschreibt. Er verkraftete den Verlust der Heimat nicht und soff sich in Paris zu Tode, ein armer Teufel.
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29.08.2012, 18:31
Beitrag: #12
RE: Hitlers Familiengeschichte
(29.08.2012 03:35)liberace schrieb:  Zumindest Joseph Roth romantisiert doch sehr, wenn er seine Kindheit + Jugendzeit in Wolhynien beschreibt. Er verkraftete den Verlust der Heimat nicht und soff sich in Paris zu Tode, ein armer Teufel.

Aber er hinterließ Werke wie "Radetzkymarsch", "Die Kapuzinergruft" oder "Flucht ohne Ende" u.v.a.

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