Frage: Ludwig der Gebartete und die Juden?
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04.11.2018, 23:00
Beitrag: #9
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RE: Frage: Ludwig der Gebartete und die Juden?
Ludwig Ganghofer: Der Ochsenkrieg
------ Friedrich der Siegreiche (genannt der "Böse Fritz" [in meinem Roman-Entwurf DNdS: "der andere Friedrich"]) starb allerdings bereits 1476, das würde bedeuten, dass Eberhard im Bart seinen Coup schon länger geplant hatte. In diesem Fall wäre allerdings noch zu überprüfen, wie es um die Politik von Friedrich dem Siegreichen seiner jüdischen Bevölkerung gegenüber bestellt war. Was seine Universitätsfinanzierung betrifft - ich könnte mir wirklich vorstellen, dass Eberhard das jüdische Vermögen dafür verwendet haben könnte, denn so eine Universitätsgründung zu finanzieren dürfte damals wirklich nicht billig gewesen sein und ihre Finanzierung nicht einfach. Eberhards Mutter Mechthild, angebliche (Mit-)Begründerin der Universität Freiburg im Breisgau, deren Gründung wiederum als Vorbild der Universität in Tübingen gilt, soll längere Zeit mit der Freiburger Universität wegen der Einkünfte aus einer Kirchenpfründe, die von Albrecht (VI.) zu deren Dotierung gestiftet worden waren, prozessiert haben. Wobei dieser seine Idee, die Freiburger Universität mit Pfünden geistlicher Einrichtungen, deren Besitzrechte nicht ganz eindeutig war, zu finanzieren, wiederum von seinem Großonkel (dem legendären Gründer der Wiener Universität gehabt haben dürfte). Im Unterschied zur Freiburger Universität klappte diese Finanzierung bei der Wiener Universität aber nicht, sodass sich der andere Großonkel um eine Alternative kümmern konnte … Andererseits hatte die Schlacht bei Seckenheim zur Folge, dass eine Universität in Pforzheim nicht mehr gegründet werden konnte. Es wäre sicher interessant, einmal zu sehen, wie viele Universitäten im Spätmittelalter letztlich nicht gegründet werden konnten, weil die Finanzierung eben nicht wirklich gelang. ---------------------------
Nur die Geschichtenschreiber erzählen uns, was die Leute dachten. Wissenschaftliche Forscher halten sich streng an das, was sie taten. Josephine Tey, Alibi für einen König |
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